Thomas9904
Well-Known Member
Redaktionell
Wenn ein Bestand an Fischen zu groß wird für Gewässer und Nahrungsangebot, bleiben die einzelnen Fische kleiner. Bei Barsch und Weissfisch kennt man das, oft spricht man von Verbuttung. Davon scheint nach neuen Erkenntnissen auch die Scholle in der Nordsee betroffen zu sein.
Die Cuxhavener Nachrichten berichten, dass die ICES den Bestand an Schollen in der Nordsee so hoch schätzt wie noch nie schätzt.
Von Jahr zu Jahr würden neue Rekordmarken erreicht:
https://www.cn-online.de/stadt-land/news/schollen-der-nordsee-werden-magerer.html
Aktuell fast eine Million Tonnen.
Dennoch will nun die ICES eine Fangmengenabsenkung um 36%.
Und das, obwohl die Schollen nach den wissenschaftlichen Daten deutlich zeigen, dass der Bestand wohl eher zu groß als zu klein ist für die Nordsee.
Und die Goldbutte sozusagen verbutten (man verzeihe mir das Wortspiel):
Natürlich gefällt der Fischerei die Quotenabsenkung nicht. Noch dazu sind kleinere und magere Fische schlechter zu vermarkten. Sind Fischer da aber "gute Ratgeber"?
Oder ob es doch so ist, wie Fischer Dirk Sander vom VDKK - Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer e.V. sagt , dass Bestände auch "unterfischt" werden können, das kann ich nicht beurteilen.
Aber der Schluss scheint in diesem Fall nahe zu liegen.
Thomas Finkbeiner
Schollen unterfischt? Immer mehr, aber immer magerer
Wenn ein Bestand an Fischen zu groß wird für Gewässer und Nahrungsangebot, bleiben die einzelnen Fische kleiner. Bei Barsch und Weissfisch kennt man das, oft spricht man von Verbuttung. Davon scheint nach neuen Erkenntnissen auch die Scholle in der Nordsee betroffen zu sein.
Die Cuxhavener Nachrichten berichten, dass die ICES den Bestand an Schollen in der Nordsee so hoch schätzt wie noch nie schätzt.
Von Jahr zu Jahr würden neue Rekordmarken erreicht:
https://www.cn-online.de/stadt-land/news/schollen-der-nordsee-werden-magerer.html
Aktuell fast eine Million Tonnen.
Dennoch will nun die ICES eine Fangmengenabsenkung um 36%.
Und das, obwohl die Schollen nach den wissenschaftlichen Daten deutlich zeigen, dass der Bestand wohl eher zu groß als zu klein ist für die Nordsee.
Und die Goldbutte sozusagen verbutten (man verzeihe mir das Wortspiel):
Denn eine umfassende Analyse der wissenschaftlichen Daten zeige, dass die Schollen in bestimmten Altersklassen deutlich leichter sind als in den Jahren mit geringerer Populationsdichte, erklärt der Deutsche Fischerei-Verband. Die dreijährigen Schollen wogen 2003 im Durchschnitt noch über 200 Gramm, jetzt seien es nur noch gut 100 Gramm. Sie seien fast 50 Prozent leichter als vor 13 Jahren. Bei den 5-jährigen Schollen beträgt die Abnahme des Durchschnittsgewichtes rund 20 Prozent, sie wögen nur noch rund 270 Gramm. Auch bei den ganz großen Schollen gäbe es rund 30 Prozent Gewichtsverlust. Eine Scholle der Altersklasse 9 hat im Jahr 2003 noch rund 700 Gramm auf die Waage gebracht. Jetzt wögen die 9-jährigen nur noch knapp 500 Gramm.
Natürlich gefällt der Fischerei die Quotenabsenkung nicht. Noch dazu sind kleinere und magere Fische schlechter zu vermarkten. Sind Fischer da aber "gute Ratgeber"?
Oder ob es doch so ist, wie Fischer Dirk Sander vom VDKK - Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer e.V. sagt , dass Bestände auch "unterfischt" werden können, das kann ich nicht beurteilen.
„Es ist unbestritten, dass man durch Überfischung am Ende ganz viele Erträge verschenkt. Genauso unsinnig ist es aber, wenn man zu wenig fischt und die Fische deshalb langsamer wachsen“ fasst Kapitän Dirk Sander die Lage zusammen.
Aber der Schluss scheint in diesem Fall nahe zu liegen.
Thomas Finkbeiner