AW: Schleppfischen mit Pose
hallo seifi04,
habe letztes Jahr im Oktober eine Woche lang zusammen mit einem in Raubfischfragen sehr erfahrenem Freund intensiv auf der Eder geschleppt, gejerkt, gewobbelt, mit Gummis um mich geworfen, gezoggt und weiss der Teufel noch was versucht, um einen schönen Hecht oder Zander zu erwischen. Ich mach's kurz: Der einzige nennenswerte Erfolg war ein Zander von 8 Pfund, den ich ziemlich zum Schluß in 18 m Tiefe (Vorschaltblei: 80 g Olive) ganz kurz über Grund auf einen 1- von Manns in rot/gelb gefangen habe. Von vielen Kollegen immer wieder der gleiche Spruch:"Beißt nichts" "Sind schon 14 Tage und haben noch nichts gefangen" usw. usw. usw.
Naja, war ein bischen frustrierend. Wir haben auch während der ganzen Zeit nur sehr wenige schöne Sicheln auf dem Echolot gesehen, aber dafür umso größere Weißfischschwärme, die teilweise bis 15 m hoch im Wasser standen, dicht an dicht. Hunger brauchten die Raubfische jedenfalls nicht lange zu erleiden!
Wir hatten irgendwie den Eindruck, als wenn der scheidende Berufsfischer noch mal richtig zugeschlagen hatte und dem Raubfischbestand ordentlich zugesetzt hatte. Aber vielleicht waren wir auch nur einfach zu dämlich, einen schönen Raubfisch zu erwischen. Man weiss es ja nie....
Wenn du jetzt mit (hoffentlich totem) Rotauge schleppen willst, versuch es eher in den flacheren Bereichen im Oberwasser und benutze eine spezielle Schlepppose (endlich mal ein Wort mit drei p), die noch einen kleinen Gummischlauch besitzt, durch den die Schnur geführt wird. Der Schlauch verhindert, dass die Pose beim Schleppen auf der Schnur nach oben wandert, und du deinen Köfi viel flacher anbietest, als du eigentlich willst.
Bin gespannt, ob du was erwischst. Landschaftlich angelst du auf jeden Fall in einer schönen Umgebung, was sicherlich auch seinen Reiz hat.
Viel Erfolg und lass mal hören, ob's geklappt hat
wünscht VERTIKAL