Scheuchwirkung vom Knicklicht

Bimmelrudi

Well-Known Member
Sehr interessant, Deine Erfahrungen! Ich kann mir das immer nicht vorstellen, stundenlang mit der Schnur in der Hand da zu hocken... Machst Du das wirklich so?
Was die Knicklichtsache angeht, spricht ja kaum was (außer der Preis) gegen rote Knicklichter... Das wird einfach mal getestet.

Ja ich mach das dann so, allerdings fische ich dann auch nur mit einer einzigen Rute.
Ich weiß gar nicht warum hier einige schreiben das andersfarbige Knicklichter teurer sind.
Egal welche Farbe (gibt ja durchaus auch türkis, violett, pink usw.), ich bezahl sowohl im hiesigen Geschäft wie auch online identische Preise. :O_o
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Außerdem ne gute Freiluafrolle, die kaum Widerstand bei der Schnurfreigabe bietet. Und beim Biss sofort Schnurbügel auf.
Funktioniert bei mir ausgezeichnet!

Wozu dann noch ne Freilaufrolle, wenn du sowieso den Bügel öffnest?
Bei freier Leine sind mir selbst Monkeyclimber noch zu viel...wie gesagt entweder Finger in Schnur oder halt Schnur um dickeren Grashalm/kl. Zweig, Silberpapier auf der Schnur (hat man eh als Raucher), weißer Spraydosendeckel mit kleinem Haken für die Schnur usw, Geldstück auf Schnurspule (Blechdeckel direkt darunter gibt tolle Akustik).
Da gibt es tausende Varianten auf modernen Schnickschnack zu verzichten und dabei deutlich sensibler in der Bissanzeige zu bleiben.;)
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
4B93EA1F-224A-477A-BCCB-01F764F72EDB.jpeg
Mein Selbstbaumonkeyclimber besteht aus dem Plastikstreifen eines Orderheftstreifens ( siehe Bild ) und einer Edelstahlstange aus einem alten Scheibenwischer. Plastikstreifen etwas knicken und dann die Schnur dazwischen legen. Die Sensibilität ist hervorragend, besonders weil man die Stange ja auch noch passend in der Neigung in den Boden stecken kann so das der Widerstand geringer wird. Damit sollte man den vorsichtigsten Aal überlisten können.
 

Christian.Siegler

Administrator
Teammitglied
Wozu dann noch ne Freilaufrolle, wenn du sowieso den Bügel öffnest?
Weil ich nicht immer sofort an der Rute bin. Oft sitze ich etwas abseits - besonders wenn Kumpels dabei sind. Einfach, um am Platz selbst Ruhe zu haben. Die ersten Zentimeter laufen dann in die sensible Freilaufolle. Wenn ich mich dann vorsichtig genähert habe, öffne ich aber schnell den Bügel. Klappt so eigentlich sehr gut...
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Nuja..gerade wenn du abseits sitzt, macht doch ein offener Bügel deutlich mehr Sinn.
Vorallem wenn es auf die vorsichtigen Gesellen geht, die bei Widerstand wieder ablassen.
Viele Freilaufrollen kann man zwar äußerst fein einstellen, aber an einen offenen Bügel kommt keine ran. Im Fluss oder anderweitige Strömungsbereiche kann ich das ja nachvollziehen, in stehenden Gewässern ist ein offener Bügel aber haushoch überlegen.
 

Christian.Siegler

Administrator
Teammitglied
Das stimmt. Aber ich fische wegen Wind, Wellen und Strömung nicht sooo gerne mit offenem Bügel... Brauche auch ein ganz ganz kleines bisschen Widerstand für ein wenig Spannung zum Bissanzeiger. Mit meinen Rollen und Bissanzeigern / Hangern funktioniert das alles allerdings ausgezeichnet.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Aha..also doch eher Grundmontagen. Denn mit Pose machen Pieper ja auch nur Sinn, wenn man die Posen eben nicht permanent im Blick hat (vom Boot zb wie es Zokker wohl auch macht) oder beobachten will (wobei man da wirklich was verpasst m.M. nach ;)).
Mit den Hangern haste ja eigentlich schon deine Schnur auf Spannung, klar, bei offenem Bügel wirds damit nix wenn sie vor der Rolle inner Schnur klemmen.
Man kann sie aber auch hinten montieren, den Rollenbügel öffnen und dann einclippen. Inwiefern der Pieper darauf gut anspringt wenn der Hanger erstmal raus ist, hängt sicherlich vom Modell auch ab.
Zumindest hätte so der Fisch nur einen relativ kleinen Widerstand zu überwinden und danach freie Bahn.
Im Prinzip isses nix andres wie klassische Einhängerbissanzeiger, Ü-Ei zb. Die Einhänger haben dahingegen aber den Vorteil, das der überwindbare Widerstand für den Fisch geringer ist wie bei einem hinten montierten Hanger.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Von allen bisher verwendeten Bissanzeiger, die nicht fest mit der Rute, oder der Montage verbunden sind, ist der "Mardon" der sensibleste. Leider ist er nicht mehr im Handel und der Hersteller nicht mehr tätig......

 

Christian.Siegler

Administrator
Teammitglied
Ja, ich benutze ja Ü-Eier als Hanger! Beim Aalangeln sehr gerne sogar!!!
Bei der Pose habe ich natürlich keinen Bissanzeiger. Außer ich bin müde und penne immer wieder weg. Dann kommt einer hin. Aber auch bei der Posenrute bleibt der Bügel geschlossen. Oft ist da der Schnurbogen eh recht groß, sodass der Aal keinen Schnurwiderstand am Anfang spürt. Und auch hier öffne ich erst den Bügel, wenn die Pose zuppelt...
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Kein Grundblei sondern langsam sinkende Sbirolinos verwenden!! Außerdem ne gute Freiluafrolle, die kaum Widerstand bei der Schnurfreigabe bietet. Und beim Biss sofort Schnurbügel auf.
Funktioniert bei mir ausgezeichnet!

Also ich würde mich eigentlich als recht erfahren auf Aal bezeichnen (voriges Jahr 41 Fänge, natürlich nicht alle mitgenommen). Entweder sind meine Aale alle dämlich, oder ihr macht da zuviel Zauber drum. :whistling

Ich fische mit Grundblei, wobei die Schnur natürlich ohne großen Widerstand ablaufen muss (sprich: bei Schlamm am Gewässergrund Tiroler Hölzl verwenden). Als Rolle verwende ich generell nur Freilaufrollen mit sehr feinem Freilauf (aktuell Cormoran Sinus BR 6 PI; eigentlich komplette Kacke mit schlechter Bremse, aber für Aal wegen des sehr feinen Freilaufs super). An die Rutenspitze eine Glocke + Knicklicht. Die Ruten sind 3lbs Karpfenruten.

Den Bügel mache ich nie auf, sondern lasse über den Freilauf Schnur ziehen (Angel steil gestellt im Rutenhalter), bis ich mich zum Anschlag entschließe. Die Rutenhalter hab ich mir übrigens für 3,50 € das Stück aus dem Italienurlaub mitgebracht. Verzinkte Rohre mit super stabilem Spieß, eigentlich für Sonnenschirme gedacht :laugh2

Meine ersten Aale habe ich mit der Methode dieses Jahr Anfang März überlistet.

Diese Methode fängt bei mir auch schöne Schleien (bis über 50cm) und gelegentlich brachial einsteigende Flusskarpfen :eek:
 

Christian.Siegler

Administrator
Teammitglied
Entweder sind meine Aale alle dämlich, oder ihr macht da zuviel Zauber drum. :whistling

Das kommt wirklch sehr auf das Gewässer an. An Flüssen (du schreibst ja von brachial einsteigenden Flusskarpfen) ist das eine komplett andere Nummer, als an Stillgewässern!
Es gibt auch am Stillwasser Phasen, da sind die Aale nicht zimperlich. Oft sind sie aber zickig. An den Gewässern die ich befische, sind sie recht scheu! Es werden ganz selten von welche gefangen. Und wenn, sind es auch nur gute Aale von 70 bis 90 cm.
Die Anglei unterscheidet sich wirklich von Gewäser zu Gewässer. Das kann man nicht über einen Kamm scheren. Bei meinen Gewässern zum Beispiel ist der Schlamm oder das Laub am Gewässergrund stellenweise so dick, dass da auch ein Tiroler Hölzl versinkt. Ein Sbiro legt sich schön auf den Modder...
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Das kommt wirklch sehr auf das Gewässer an. An Flüssen (du schreibst ja von brachial einsteigenden Flusskarpfen) ist das eine komplett andere Nummer, als an Stillgewässern!

Ich rede hier aber eher von einem Flüsschen (5m breit mit seeeehr moderater Strömung).

Bei meinen Gewässern zum Beispiel ist der Schlamm oder das Laub am Gewässergrund stellenweise so dick, dass da auch ein Tiroler Hölzl versinkt. Ein Sbiro legt sich schön auf den Modder...

Das ist natürlich ein Argument pro Sbiro.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Ich finds seeeehr interessant, wie unterschiedlich und teilweise auch ausgefeilt die verschiedenen Boardies hier an ihren unterschiedlichen Gewässern die Aalangelei betreiben, grade weil dem Genre ja immer noch das alte Sargblei-Besenstiel-Glocke-Bild anhaftet. Meine Spreeaale und ich fremdeln trotz einiger Verfeinerungen meines Geschirrs noch sehr miteinander, aber ich hab schon wieder so viele Ideen hier erhalten, das ich für das nächste mal ganz zuverscihtlich bin, Danke an die DIskutanden!
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Ich finds seeeehr interessant, wie unterschiedlich und teilweise auch ausgefeilt die verschiedenen Boardies hier an ihren unterschiedlichen Gewässern die Aalangelei betreiben, grade weil dem Genre ja immer noch das alte Sargblei-Besenstiel-Glocke-Bild anhaftet. Meine Spreeaale und ich fremdeln trotz einiger Verfeinerungen meines Geschirrs noch sehr miteinander, aber ich hab schon wieder so viele Ideen hier erhalten, das ich für das nächste mal ganz zuverscihtlich bin, Danke an die DIskutanden!

Die weitere "Wissenschaft" wurde hier ja noch gar nicht angesprochen: Der Köder und wie man diesen anbietet. Zokker fängt seine Aale ausschließlich auf Köderfisch (siehe seine Bilder zur Beköderung), ich fange meine meist mit 1 ganzen Tauwurm, aufgefädelt auf einen Aalhaken. Andere fädeln wieder nie auf oder bieten nur Stückchen an usw. Hängt halt alles vom Weißfischbestand, der Option auf Beifang (Zander, Karpfen, Waller, ...) usw. ab. In meinen Gewässern habe ich auch gar keinen Stress, Aal im Juni auf Tauwurm zu fangen, wogegen man in anderen Gewässern wegen der Spezialisierung der Aale auf Laich dann auf Bienenmaden/Maden umsteigt.
 

Christian.Siegler

Administrator
Teammitglied
Ich verwende auch fast nur Köfi... Liegt aber daran, dass mir die Satzeier (kleine Karpfen) ansonsten den letzten Nerv rauben! Die Viecher sind so wild, dass ich sie regelmäßig auch auf Schwanzstückchen fange. Die fressen einfach ALLES!!!
 

börnie

Aalroundangler
Wenn wir schon bei Scheuchwirkung sind dann frage ich mal, wie ihr den Wiederstand beim Grundangeln auf Aal optimiert ???
Habe öfter Bisse und bei geringen Wiederstand wird der Köder oft liegen gelassen und angel deshalb erfolgreicher und lieber mit Pose auf Aal...
Bei mir am Gewässer sind die Aale auch oft sehr vorsichtig...Vermisse die richtigen Aalbisse wo die Rute sofort krum ist...

Viele machen sich nur Gedanken darüber, wie sie den Wiederstand am Bissanzeiger reduzieren können. Dabei ist das eigentlich der geringste.
Ist ´n bisschen schwer zu beschreiben, deswegen habe ich mal ein Foto angehängt.
Der Kunststoffring schwebt im Wasser und hat einen mind. 15mm Innendurchmesser.
IMG_77.-1200.jpg


Wenn ich aber mit Pose im See flach fische, dann verwende ich fast immer rote Knickis.
 

yukonjack

Well-Known Member
Haben die Knicklichter nun eine Scheuchwirkung oder nicht ?
 

Peter_Piper

Well-Known Member
Also bei unserem Gewässer nicht. Die Diskussion über eine Scheuchwirkung führten wir auch schon.
Wir haben eine sehr fängige Aalstelle, welche eigentlich immer eine sichere Bank ist. An dieser Stelle fische ich regelmäßig mit einem Kumpel. Vier Ruten, zwei auf Grund , zwei mit Pose & Knicklicht. Egal ob rot, gelb oder rotes Elektrolicht in der Pose (ist heller als ein Knicki), wir konnten keinen Unterschied ausmachen. Wir fischen i.d.R. recht ufernah und in einer Tiefe zw. 2,5-6 Metern in einem alten Bagersee.
 
Oben