Schadstoffbelastung in der Elbe - Info

[plun3]

Moin,

ich habe mich mal beim Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt zum Stand der Schadstoffbelastung bei Fischen aus der Elbe informiert. Hier findet ihr einige Infos darüber (das PDF ist mit einigen Grafiken bestückt):
http://www.smul.sachsen.de/landwirtschaft/4552.htm
Erschreckend interessant finde ich die hohe Belastung bei Barben. Woher denkt ihr kommt das?

Gruß
plun3

 

[stonydd]

AW: Schadstoffbelastung in der Elbe - Info

Moin,

ich habe mich mal beim Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt zum Stand der Schadstoffbelastung bei Fischen aus der Elbe informiert. Hier findet ihr einige Infos darüber (das PDF ist mit einigen Grafiken bestückt):
http://www.smul.sachsen.de/landwirtschaft/4552.htm
Erschreckend interessant finde ich die hohe Belastung bei Barben. Woher denkt ihr kommt das?

Gruß
razors

|kopfkrat Wieso Erschreckend - sieht doch gut aus....also ich seh das völlig entspannt...

Barben sind doch Gründler - und da sich die meisten Schadstoffe im Schlamm befinden/absetzen und nicht im Freiwasser rumschwirren liegt die Erklärung doch auf der Hand

Grüße#h

Danke für die Info-hatte ich so noch nicht gesehen

 

[plun3]

AW: Schadstoffbelastung in der Elbe - Info

|kopfkrat Wieso Erschreckend - sieht doch gut aus....also ich seh das völlig entspannt...

Na ja, 4 Barben wurden getestet und alle wiesen eine erhöhte Belastung von durchschnittlich 127% des Grenzwertes auf. Das finde ich nicht so entspannt

Gruß
plun3

 

[basslawine]

AW: Schadstoffbelastung in der Elbe - Info

Das Pdf bezieht sich aber eher auf den sächsischen Elbabschnitt,
die haben aufgrund der DDR-vergangenheit bei vielen Schadstoffen weitaus höhere Werte.

Relativ viel Input (PDFs, etc) zum Thema Zustand der Elbe gibts hier:

http://www.arge-elbe.de/wge/Download/DBerichte.php

da ist man auch gerne mal einen Nachmittag mit lesen beschäftigt.

Gruss Marco

 

[plun3]

AW: Schadstoffbelastung in der Elbe - Info

Moin Marco,

der Schmutz wird aber sicher auch Flussab zu uns getragen und wahrscheinlich sogar noch mehr, da auf der Strecke noch viele Großstädte liegen.
Danke für den Link, schaue ich mir mal an!

Gruß
plun3

 

[basslawine]

AW: Schadstoffbelastung in der Elbe - Info

Ja, natürlich ist die grundsätzliche Transportrichtung flussabwärts, ich denke aber, daß unterschiedliche Schadstoffe auch unterschiedliche Fliessgeschwindigkeiten brauchen um in den Transport zu gehen (mal vereinfacht : alles an sediment gebundene bleibt bis zu einer Mindestgeschwindigkeit erst mal einfach liegen, während wasserlösliche Schadstoffe einfach weitestgehend unabhängig von der Fliessgeschwindigkeit gen Mündung wandern).

Deshalb sind Hochwässer auch immer Höhepunkte der Belastung, da teilweise uralter am Gewässergrund liegender Dreck in die Wassersäule geht und erst einmal von allen Organismen aufgenommen wird, wenn er sich dann irgendwo anders wieder ablagert bleibt nimmt das Gefahrenpotential ab.

Ich habe mir jetzt auch noch mal einen von den Berichten angeschaut (http://www.arge-elbe.de/wge/Download/Berichte/07Guetebericht.pdf) und fand dabei besonders interessant, dass für einige der Elbezuflüsse bei bestimmten Schadstoffen gehäuft erhöhte Werte auftreten (Bsp. Mulde bei Dessau).

Das liegt scheinbar zum einen an Altlasten aus DDR-Zeiten, allerdings spielt noch ganz entscheidend das Einzugsgebiet eine Rolle, ob z.B. der Fluss durch schwermetallhaltige Gesteinsschichten fliesst (ERZ-Gebirge, Wismut-AG).

Daran kann man natürlich nur wenig ändern, hingegen kann man bei anderen Einträgen (Nitrate, Ammoniak) schön sehen, wo die Bauern dieser Republik ackern und wann die Güllepumpe glüht.

Gruss Marco

 

[Dunraven]

AW: Schadstoffbelastung in der Elbe - Info

Was Du auch noch nicht erwähnt hast, es wird ja auch noch nach unten hin verdünnt. Da sind dann zwar mehr Städte, aber eben auch meist noch weitere Zufllüsse die eben noch wieder neues Wasser bringen welches das alles verdünnt. Klar haben die auch neue Schadstoffe, aber normal ist dann einer der Flüsse stärker belastet als der andere, und dessen Belastung wird dann eben durch den schwächer belasteten verdünnt.

Das schlimmste ist aber echt das was sich seit Jahren irgendwo abgelagert hat. Da ist es eben besonders konzentriert, sei es vor einem Wehr oder sonst wo. Im Wasser selber wird es ja nicht mehr da die Wasserquallität dank der Filtertechnik immer besser wird und dank Verboten von Einleitungen. Nur wo eben schon seit Jahren etwas konzentriert sich ablagern konnte, da ist es ein Problem. und das ist eben meist der Grund, womit Barben, Schleien, Brassen und vor allem Aale stark belastet sind während Rotfedern eher weniger belastet sind.