Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

Thomas9904

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AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

Will nur aussagen das der Ruf nach Bewirtschaftung durch Fachkräfte, anstatt durch demokratische Strukturen seltsam fremd klingt.

Das mag fremd klingen - aber wenn man Profis in die Waagschale werfen kann, steht man gegenüber NABU und Verbotskonsorten evtl. etwas besser da in der öffentlichen Wahrnehmung als mit Amateuren (>> Profis als Schützer) wie zur Zeit..

Nochmal:
Ich weiss auch wie es ist, und wir sehen ja, was rauskommt.

Wir sehen die "schützerkonformen" Nachhaltigkeitsverschwurbelungen der natuschützenden Landes- und Bundesverbände der organisierten Sport- und kennen (mehr oder weniger) die Praxis, die mit tonnenweise Verklappung von Regenbogner, Karpfen etc, in alle möglichen Gewässern in der Praxis stattfindet..

Da ist es dann kein Wunder, wenn man wie hier nach Rotaugenbesatz bei Kormoranschädigung fragt, solange der Schädling weiterhin eine Bedrohung darstellt...












PS:
Lustig der erste Teil, denn in einer Demokratie sprechen halt immer die Wähler Ihr Vertrauen aus.
In Angelvereinen und Verbänden ists wohl (nicht immer und überall, aber wohl eher in der Mehrzahl) kein aussprechen von Vertrauen, sondern es trifft die, die sich nicht schnell genug wegducken, oder?

Und meist hat man mangels Kandidaten eh keine (Aus)Wahl - und wenn, wird weniger nach Vertrauen sondern nachm Motto "das geringere Übel" gewählt. Und das meist ja auch nur von einem Bruchteil der Mitglieder...

So meine Erfahrungen und was man so mitkriegt..

Nochmal:
NICHT überall so, aber erschreckend oft kriegt man sowas mit...
 
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Laichzeit

Well-Known Member
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

Der erste Teil ist das was Anglern viele Naturschutzinteressierte zum Feind macht.
Denn aus Ihrer und der Gesetzlichen Sicht ist nicht jedes künstliche, geschlossene oder vom Menschen geschaffene Gewässer als Freiraum vom Naturschutz ausgeschlossen.

Vielen nicht-angelnden Naturschützern stört an der "freieren" Bewirtschaftung von künstlichen und abgeschlossenen Gewässern, dass es ein genereller Freibrief ungeachtet des Gewässerzustandes ist.
So mancher kleine Baggersee ist nach 10 Jahren Ruhe ein besseres Naturparadies als der nicht abgeschlossene Kanal oder eine Bundeswasserstraße. Beim zerschossenen Gewässer hat man rechtliche Einschränkungen und größere Mühen einen befischbaren Zustand zu erreichen, den tollen Baggersee darf man hingegen zur Karpfen-Monokultur degradieren.
 

Fruehling

Well-Known Member
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

...Will nur aussagen das der Ruf nach Bewirtschaftung durch Fachkräfte, anstatt durch demokratische Strukturen seltsam fremd klingt.

Absolut!

Aber dort, wo es geschieht (z.B. Talsperren des Ruhrverbandes durch Markus Kühlmann), ist das Ergebnis in der Regel exzellent. :)
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

So mancher kleine Baggersee ist nach 10 Jahren Ruhe ein besseres Naturparadies als der nicht abgeschlossene Kanal oder eine Bundeswasserstraße.
Zu Baggerseen und der Behauptung laufen gerade Studien..
http://www.av-nds.de/projekte/baggerseeprojekt.html

Deine Vermutungen werden da nicht gerade gedeckt nach bisherigen Ergebnissen, was man so hört..

Es sei denn, man versteht unter Naturparadies Kröten- und Mückentümpel..

Diversität bei Fischarten ist bei bewirtschafteten Gewässern meist größer als bei unbewirtschafteten (ist ähnlich dem, warum auch NABUisten mit Weidetieren eingreifen, um Bewaldung/Verbuschung - wie von der Natur aus eigentlich vorgesehen - zu verhindern:
Weil bewirtschaftet oft mehr Diversität bedeutet als "Natur".... )...

Absolut!

Aber dort, wo es geschieht (z.B. Talsperren des Ruhrverbandes durch Markus Kühlmann), ist das Ergebnis in der Regel exzellent. :)
Sind wir uns mal einig ;-)))
Müritzfischer wär auch noch so ein Beispiel..

Dass es auch negative Beispiele gibt bei Profis, sollte man aber beileibe nicht verschweigen....

Auch da sind wie bei den Verbandlen und Ehrenamtlern noch lange nicht alle in der realen Gegenwart angekommen...
 
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Laichzeit

Well-Known Member
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

Zu Baggerseen und der Behauptung laufen gerade Studien..
http://www.av-nds.de/projekte/baggerseeprojekt.html

Deine Vermutungen werden da nicht gerade gedeckt nach bisherigen Ergebnissen, was man so hört..

Ich weiß, dass viele Baggerseen nur sehr wenige Fischarten haben, aber häufig sind die Bestände selbst reproduzierend und brauchen keinen Besatz, außer man möchte die Artenvielfalt durch initialen Besatz erhöhen. Während z.B. der Neckar mit hoher Artenzahl aber eingeschränkten Laichmöglichkeiten ohne Besatz noch deutlich mieser wäre, als er jetzt schon ist.
Ich sehe Fischbesatz als notwendiges Übel, um schlechte Bestände in einen guten Zustand zu versetzen. Zum Angeln reicht das aus. Einen gesunden und befischbaren Bestand für Spezialwünsche, wie Waller und Karpfen zu opfern geht für ein Hobby zu weit und wird zu Recht angekreidet.
 

feederbrassen

immer wieder neu
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

Bei uns in der Gegend gibt es reichlich Baggerseen von klein bis groß,alte Seen und jüngere.
Bewirtschaftet werden diese von verschiedenen Angelvereinen.
Besetzt wird durchweg im Herbst.

Eins haben alle Seen gemeinsam,ab ende Oktober fallen die Kormorane ein.
Teilweise wurden an die 300 Tiere gezählt.

Ohne Besatz wären diese wahrscheinlich fast Fischleer.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

Einen gesunden und befischbaren Bestand für Spezialwünsche, wie Waller und Karpfen zu opfern geht für ein Hobby zu weit und wird zu Recht angekreidet.

Es geht beides, wenn man für beides Gewässer zur Verfügung stellen würde..

Dass es Leute gibt, denen Angler und deren Wünsche wurscht (auch und gerade in Verbänden) sind, ist klar. Dass sich oft deren (LV) Vereine nen Dreck drum kümmern und für ihr Zahler besetzen, ist gelebte Realität...

So kommen dann auch solche Wünsche nach sinnlosem Rotaugenbesatz bei fortdauernder Kormoranbedrohung zu Stande..

Demokratisch sicher.

Fachlich professionell?

Diskutabel, oder?
 
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Laichzeit

Well-Known Member
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

Es geht beides, wenn man für beides Gewässer zur Verfügung stellen würde..

Man heißt in diesem Fall die Angelvereine, da sowohl Puff-ähnliche Gewässer als auch nachhaltig bewirtschaftete bereits zu genüge existieren, aber (zuminest hier in BW) fast jeder Angelverein auf seinen Teichen sitzt, wie der Drache auf seinem Goldschatz.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

fast jeder Angelverein auf seinen Teichen sitzt, wie der Drache auf seinem Goldschatz

Ist ja kein Wunder wenn NABU ja öffentlich über seinen Bundespräsi kund tut, den schlimmen Anglern und Bauern alle Gewässer wegkaufen zu wollen und dafür um Spenden bettelt:


Bevor da keine Entschuldigung kommt, sind solche Leute doch keine Gesprächs- noch sonstige Partner, die sind nicht besser als PETA:
NABU greift Angler an - DAFV schweigt.....

Achja, auch da gabs Verbände, die informierten (geht ja um Niedersachsen):
LSFV-NDS informiert seine Mitglieder über Diskriminierung der Angler durch NABU-Präsidenten

und andere, immer noch NABU-freundliche:
Ist Sportfischerpräsi Pieper jetzt NABU-Maskottchen in Niedersachsen?

Auch da dann kein Wunder, wenn Vereine wie hier über sinnlosen Rotaugenbesatz trotz Kormoranüberbesatz nachdenken.

Wenn man von allen alleine gelassen oder gar noch bekämpft wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 11191

Guest
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

Fischbesatz für Komorane ist wie Perlen vor die Säue werfen.Die schwarze Pest zieht erst dann weiter wenn der See leer ist .So erlebt auf Rügen .
 

rheinfischer70

Well-Known Member
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

Man heißt in diesem Fall die Angelvereine, da sowohl Puff-ähnliche Gewässer als auch nachhaltig bewirtschaftete bereits zu genüge existieren, aber (zuminest hier in BW) fast jeder Angelverein auf seinen Teichen sitzt, wie der Drache auf seinem Goldschatz.

Das Problem ist doch, dass bei jährlichen Pachtpreisen in den bevölkerungsreichen Bundesländern von teils über 500€/ha für Privatgewässer eine extensive Bewirtschaftung nicht ausreicht.
Einfache Rechnung für ein 10ha Gewässer und 5000€ Pacht pro Jahr und 100 Mitgliedern
Bei 100 Mitgliedern wären das 50€ Pachtbeitrag und wahrscheinlich noch einmal dasselbe an Gewässerpflege, Vereinsheim, Verwaltungskosten, Fischbesatz, Verbandsbeiträge.
Was darft ein Mitglied für seine 100€ Jahresbeitrag erwarten.
Ein 10ha See liefert vielleicht einen Naturertrag von max. 500kg, wovon die Hälfte vom Kormoran entnommen wird.
Es bleiben 250kg ->2,5kg pro Mitglied über. Für 100€ Jahresbeitrag. Wenn jedes Mitglied nur einmal im Monat angelt, darf er jedes Mal ein Rotauge von 250gr. entnehmen und hat damit die maximale Ertragskraft ausgeschöpft.

Deswegen eben die Frage nach Bestandauffüllung im Frühjahr. Leider
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

Vielen nicht-angelnden Naturschützern stört an der "freieren" Bewirtschaftung von künstlichen und abgeschlossenen Gewässern, dass es ein genereller Freibrief ungeachtet des Gewässerzustandes ist.
So mancher kleine Baggersee ist nach 10 Jahren Ruhe ein besseres Naturparadies als der nicht abgeschlossene Kanal oder eine Bundeswasserstraße. Beim zerschossenen Gewässer hat man rechtliche Einschränkungen und größere Mühen einen befischbaren Zustand zu erreichen, den tollen Baggersee darf man hingegen zur Karpfen-Monokultur degradieren.

Vorsicht so etwas wie hohen Karpfenbesatz zu verallgemeinern, auch wenn es regional vielleicht gültig ist.
Mindestens ebenso normal ist aber die Ablehnung von Karpfenbesatz unterstützt vom Wunsch vom Großkarpfen der nur wächst wenn es nicht zu viele Karpfen sind.

Längst wird bedenkenloser Friedfischbesatz aber auch viel zu hoher Raubfischbesatz mindestens ähnlich problematisch sein.

In der Regel sind Baggerseen so oder so der Gesetzgebung unterworfen und all das wird dann von "Fachkräften" nicht selten überwacht werden.
Mich erstaunt immer wieder, das letzteres selbst bei regionaler hoher Anzahl von Fachkräften und strenger Gesetzgebung kaum zu Verbesserung führt, ober eben gar nicht bekannt ist.
In den meisten alten Bundesländern entscheiden die Vereine oder Eigentümer ja nicht selbst, sondern werden überwacht.
Seltsam wenn Ich aus diesen, etwas von Problemen lese, und Ich als Laie mit 35 Jahren Besatzerfahrung mir nur ungläubig die Augen reibe und denke das da etwas nicht funktioniert.|kopfkrat
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Rotaugenbesatz zur Bestandsaufüllung nach Kormoraneinfall sinnvoll?

les ich da Frustration oder Sarkasmus angesichts realer Bewritschaftung raus, Bernd??
 
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