Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

Tapson

New Member
Hallo liebe Anglerboard-Gemeinde,

wie viele Andere konnte ich nicht widerstehen und habe mir eine Rocksweeper Nano gegönnt.
Aufgrund verschiedener Beiträge bin ich nun besorgt, ob meine Rocke auch das hält was sie verspricht.
Ich denke damit bin ich nicht alleine, daher frage ich mich, ob es nicht eine Möglichkeit gibt die Rocke (und natürlich auch andere Ruten) auf eine mögliche Bruchgefahr zu testen. Ich denke dabei nicht an einen Praxistest am Wasser.
Als aussagekräftiger Test, der auch für jeden reproduzierbar sein sollte, fällt mir nur der Hebetest mit Gewichten ein.
Ich weiss allerdings nicht wieviel eine Rute heben bzw. wie weit sich die Rute biegen lassen muss. Natürlich nicht bis zur Belastungsgrenze! (nur ein gesundes Mittelmaß)
Ich weiss von sogenannten Testkurven, wo besonders Karpfenruten bis auf 45 Grad belastet werden und dies als Zuggewicht in lbs ausgewiesen wird.
Der Faktor für das max. Wurfgewicht ist meine ich 16; also: max. Wurfgewicht *16 = max. Belastung in Gramm für die Rute???
Das hängt alles wahrscheinlich auch von der Aktion der Rute ab....

Lange Rede kurzer Sinn:
Wieviel Gewicht (nicht maximal !) muss meine Rocke 902MH 15-50g Wurfgewicht locker heben können, um Materialfehler ausschliessen zu können?

Vielen Dank im Voraus für hoffentlich viele Antworten.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

So ein Test zeigt dir dann lediglich, ob sie ganz genau zu diesem einen Zeitpunkt hält, oder eben bricht. Die Aussagekraft bezüglich der Materialstruktur ist gleich Null. Einen Materialfehler wirst du nur durch Verfahren wie Röntgen etc. im Voraus erkennen, oder er ist so gravierend, dass man ihn mit bloßem Auge erkennt.
 

Tapson

New Member
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

Danke für deine schnelle Antwort Andal.

Du hast recht, dass man den eigentlichen Fehler nur durch Röntgen, Ultraschall etc. erkennt.
Aber die Rute muss ja eine gewisse Belastung (bzw. Biegung) mindestens aushalten können.
Mir geht es darum, ob man eins dieser "Montagsmodelle" erwischt hat, die viel zu früh brechen.
Ich stelle mir das so vor, dass man die Rute eben vorsichtig bis auf sagen wir mal 70% der maximalen Belastung beansprucht.
Schafft sie das, kann man der Rute vertrauen.
Wenn nicht kann man sie halt schnell wieder umtauschen und seine Garantie in Anspruch nehmen. Wäre ja schade durch einen völlig unvorhergesehenen Bruch einen kapitalen Fisch zu verlieren; ganz zu schweigen von dem Ärger direkt am Wasser sein Angelgerät zu schrotten

Ich weiss nur eben nicht, wie hoch diese Belastung sein muss....
Das Problem ist wahrscheinlich, dass niemand die maximale Belastungsgrenze kennt, aber ich habe überhaupt keine Ahnung was die Rute auf jeden Fall aushalten muss.
 

pike-81

Beastmaster
Moinsen!
Selbst, wenn Du eine Möglichkeit findest, die Belastungsgrenze zu errechnen, bringt es Dir nichts, weil die WG-Angaben der Hersteller keiner Norm unterliegen.
Außerdem könnte gerade Dein Test zu einem Schaden führen, der dann später einen Bruch verursacht.
Solange Du mit der Rute vernünftig umgehst, Dich an das WG hältst, und beim Hänger nicht die Rute belastest, wird schon alles gut gehen.
Für extreme Situationen gibt es ja die Bremse…
Petri
 

carpjunkie

Left 4 Fishing!
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

Und wenn du wirklich wissen willst ob deine Peitsche hält
Dann mach Ne Rolle dran und bin die Schnur um nen Baum oder so,
Und dann einfach mal ziehen ;)
Mal im ernst,wieso soll da was mit sein?
Entweder hält Sie am Wasser oder Sie bricht und du tauscht Sie um!
Abu ist da recht kulant,meine musst ich auch erst umtauschen,da war der zapfen nicht ordentlich eingeklebt! Zack hatte ich Ne neue ;)
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

Mir geht es darum, ob man eins dieser "Montagsmodelle"
erwischt hat, die viel zu früh brechen.
Das kann schon sein, aber erstmal hast Du dafür ja den Händler-Herstellerservice samt Gewährleistung - sollte jedenfalls. ;)

Blöd ist das jetzt eigentlich wegen dem hohen Preis - das macht dann wohl die Bauchschmerzen, schätze ich mal. ;)
Alte Weisheit: Nicht teurer kaufen als was man noch lächelnd verschmerzen kann. :m

Ich stelle mir das so vor, dass man die Rute eben vorsichtig bis auf sagen wir mal 70% der maximalen Belastung beansprucht.
..
Ich weiss nur eben nicht, wie hoch diese Belastung sein muss....
Das Problem ist wahrscheinlich, dass niemand die maximale Belastungsgrenze kennt, aber ich habe überhaupt keine Ahnung was die Rute auf jeden Fall aushalten muss.
Das wird Dir auch keiner genau sagen können, weiß höchstwahrscheinlich auch ABU nichtmal, die haben da letzlich auch IRGENDWAS aus Fernost verbauen lassen.

So schlecht ist dein Gedanke aber gar nicht. ;)
Das Dingens nicht im Schrank stehen lassen, sondern raus ans Wasser ist schon richtig. Und das sofort intensiv #6, wenn der Stecken brechen sollte, dann am besten in den ersten 2 Wochen - klar soweit.
Wenn man da das Köderspektrum voll ausschöpft und probiert, bei einigen Hängern mal richtig krumm wird, und das geht alles über zig Stunden sauber ab, dann ist der Stecken hochwahrscheinlich in Ordnung. Mehr kannst Du erstmal mit normalen Mitteln nicht machen.

Fehler wie beschissene Ringfüße resp. skalpellartige Fußspitzen oder spezielle Materialprobleme, Microrisse etc. bekommt man so nicht zu sehen - auch klar.
Ich binde und bearbeite meine Ringe selber, auch bei Stangenruten, damit ist eine große Fehlerquelle weg.

Weitere große Bruchverursacher auf der Kapitalschadenliste:
- Autotüren und -klappen, haste keine Chance. :g
- Hänger derbe lösen über Rute, Reinschlagen mit der Rute, das ist der handwerkliche Hauptkiller.
- Gewaltwürfe mit extremer Längsaufladung, enge Schlaufe mit der Rutenspitze werfen, das mögen die harten Fasern gar nicht.

Wenn man das schon mal unterläßt, wird man voraussichtlich lange Freude dran haben! #6
 

Tapson

New Member
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

Danke für eure vielen Antworten.

Da Pure Fishing wohl sehr kulant ist und Ruten auch nach langer Zeit anstandslos
ersetzt, werde ich wohl beim Praxistest am Wasser bleiben.

Da ich noch keine Rute mit einem so schnellen (harten) Blank hatte, möchte ich aber gerne wissen, was ich der Rute zutrauen kann.
Hier ist mal ein Bild von verschiedenen Biegekurven

http://www.google.com/imgres?hl=de&...3&start=47&ndsp=27&ved=1t:429,r:11,s:47,i:254

Steckt die Nano-Rocke solche Biegungen auf annähernd 90 Grad (erste bzw zweite Kurve von links) weg oder ist das schon grenzwertig?
Das man sowas vermeiden sollte ist mir klar, kann aber bei einem dicken Burschen manchmal nötig sein.
Daher möchte ich gerne wissen, ob ich ihr das zutrauen kann.
Alle Meinungen sind willkommen, aber mir geht es hauptsächlich um die Nano-Rocke.
Die alte Rocksweeper ist und bleibt genial.

Petri #h
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

Ja wieso denn nicht? :m
Das ist doch gerade Normauslastung wie bei den Karpfenruten lbs-Angaben.
Da ist es nich weit bis Überlastung, das wäre etwa die ganz rechts!

( die Kurven sind aber nur sehr schematisch - aber immerhin was.)

Ich habe das auch etwas verfolgt mit Nano und Sin-/Xtrix und was noch alles, der erste war Steve Harrison, der sich in seinem Block eher skeptisch äüßerte. Ich habe das insgesamt so verstanden, dass durch die Nanopartikel eben wiederum die übliche Verklebung unterbrochen wird, die Fasern sich wieder leichter voneinander lösen können, sowas wie eine Faserlösung durch Nanopartikelverwendung leichter auftritt. Wogegen die Vorteile der besseren Kerbschlagfestigkeit stehen. Diese ist der möglichen Faserablösung aber klar unterzuordnen, wenn man keinen Schlagstock oder Auspeitschgerte haben will. :q
 

u-see fischer

Traurig ich bin

Tapson

New Member
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

@ u-see fischer:
es ging mir ja nicht generell um den Stecken(der bestimmt nicht schlecht ist), sondern um schlecht verarbeitete Ruten, die als solche aber augenscheinlich nicht zu erkennen sind.
Wenn man im Internet sucht, findet man in Foren einige Angler deren Nano-Rocke sogar schon nach ein paar Würfen mit 11g Gufis geknackt ist.
Und das bei einer High-End Rute !
Man munkelt wgn zu schneller nachproduktion aufgrund der hohen Nachfrage etc ; aber alles nur Spekulationen.

Daher wollte ich einen Überblick haben was die Rute kann, um sie, wie auch immer, testen zu können ohne am Wasser einen Fisch zu verlieren bzw. ohne Rute darzustehen.

Aber dank eurer großen Anteilnahme weiss ich so langsam, was ich dem Stecken abverlangen kann :)

PS: So wie in den Vids werde ich die Rocke bestimmt nicht testen, aber wäre gut zu wissen ob sie das mitmacht :g
 

Wallersen

Member
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

Hallo,
ich habe mir auch vor geraumer Zeit eine Rocke Nano 802 (bis 40g) zugelegt und war anfangs skeptisch was das Leichtgewicht aushält.

An Ködern belaste ich die Rute ohne Bedenken mit bis zu 30g.

Den Härtetest hatte die Rute allerdings vor gut 3 Wochen als ich einen Marmorkarpfen von gut 45 Pfund und 1,2m an der Schwanzflosse gehakt habe. Dabei war das leichte Rütchen zeitweise über 100° gebogen und das bei fast geschlossener Bremse.. einen Schaden hat sie jedenfalls nicht davon getragen.


Am Besten nimmt man eine neue Rute immer erstmal recht hart ran, sollte die Rute tatsächlich über einen Verarbeitungs/Materialfahler verfügen dann ist es um so besser, je früher die Rute bricht.... je älter die Rute ist, desto schwieriger wirds mit dem Umtausch bei einem Rutenbruch.
 

jahn

- ungesperrter User -
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

Hallo Tapson |wavey:
zu folgenden Hinweisen/Gedanken hat mich deine Frage angeregt:

ermittle doch einfach die Testkurve, so wie das bei Karpfenruten auch gemacht wird ... waagerecht erhöht befestigen (auf dem Kleiderschrank z.B. und dabei aufpassen, dass der Blank nicht auf der kante liegt), dann stufenweise mit Gewicht belasten bis die Spitze senkrecht nach unten zeigt (ich schätze mal ausgehend vom Wg-Mittelwert 32,5g so bei 570g). Nebenbei bekommst du auch ein schönes Bild von der wirklichen Aktionsform und kannst das Ergebnis rechnerisch mit deinen Erfahrungswerten zum optimalen Wurfgewicht abgleichen. Das war mal meine Intention, als ich zweidrei meiner Spinnruten getestet habe ... das 'ideale' Wurfgewicht ... und es haute auch so ungefähr hin.

Wenn du dann noch weitertesten willst, erhöhst du das angehängte Gewicht weiter stufenweise bis zu dem rechnerisch anhand des höchsten Wertes im angegebenen Wg-Spektrum (bei deiner Rocke 50g) ermittelten Wert - Formel:Xlb testkurve x 454g / 16 / 1,1 = WG, umgestellt auf deine Rocke: 50g x 1,1 x 16 / 454g = 1,938... lb = ca. 880g ...
Damit SOLLTEST du sichergestellt haben, dass die Rute zumindest im Wurfbetrieb nicht aufgrund von Materialfehlern bricht (wobei ich jetzt rechnerisch nicht die gewichtsmäßigen Auswirkungen der Beschleunigungskräfte beim Wurf einbezogen habe, da ist wohl auch jede Rute anders, je nach Aktionsform, Material, Schnelligkeit etc.) Leider sieht man ja die eigene (Angel-)Rute selten in voller/eigenhändig ausgeführter (Wurf-)Aktion, ich kenne das aber gut aus der Anschauung benachbart auswerfender (Meerforellen - und da wird ja voll durchgezogen)-Angler, bei denen die Durchbiegung im Wurf durchaus in Richtung Testkurve und selten über 90° tendiert (dann lassen die wahrscheinlich auch zu spät los|kopfkrat).

Die anderen Tests würde ich dann eher (und habe ich auch schon gemacht) durch Anbinden der Schnur am Zaun-Baum-o.ä. in Anlehnung an das angelerfahrungsgesättigte Gefühl durchführen und angelehnt an die Tragkraft der Schur und die Leistungsfähigkeit der Spulenbremse.

Soweit meine Gedanken dazu, vielleicht kannst du ja damit was anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tapson

New Member
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

@ Wallersen:

Wow, das hört sich ja klasse an, über 100 Grad Biegung ist schon krass, da braucht der Fisch ja nur mal kräftig in die falsche Richtung flüchten und schon #q

Aber super, dass der Stecken das aushält.
Danke für deinen Bericht :m

@Jahn:
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht :)
genau den Gedanken mit der Testkurve bei Karpfenruten hatte ich ja auch aufgegriffen, meine Rechnung war max. WG * 16 also 800g
ich bin aber leider bis heute nicht dazu gekommen.
Mir war halt wichtig eine Bestätigung zu bekommen, dass man die Belastung, die die Rute aushalten muss, auch rechnerisch über das Wg rausfinden kann; zusammen mit den Praxiserfahrungen am Wasser kann man den Stecken ganz gut auf Herz und Nieren testen.
Das ideale Wurfgewicht muss man meiner Meinung nach auch durch Praxis am Wasser selbst herausfinden, gerade bei Präzisionswürfen hat da jeder seine eigenen Vorlieben, die sich aber durchaus bis auf ein paar Gramm ähneln.
 
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

Und das bei einer High-End Rute !

Genau das ist der Punkt! Je hochwertiger und "reiner" der Carbonblank, desto empfindlicher ist er auch gegenüber allen "nicht sachgemäßen" Belastungen, also hier mal anschlagen, da mal gegen etwas stoßen, hier der Beikopf der gegen den Blank donnert.
Super schnell, leicht und trotzdem robust wie fiberglass gibt es halt noch nicht.
Hilft nur sorgsamer Umgang mit dem Stecken und ein Hersteller der Kulant ist und um die Problematik weiß.
 

fischforsch

Member
AW: Rocksweeper Nano: Materialfehler frühzeitig erkennen

Hallöchen,
ich habe mir heute die 2,70 20-50g bestellt. Mich würde interessieren was für Fehler bei diesen Ruten denn schon festgestellt wurden. Zapfenverbindung und Ringe schief, die Abschlußkappe soll sich evt. lösen, Bruch beim werfen von leichten Ködern. Sonst noch was und mit welcher Gewichtung? Möchte meine Rute einfach gründlich überprüfen und austesten. Um einen 50g Köder im Maul zu verankern, muß kräftig angeschlagen werden. Hält die Rute sowas aus? Gibt es evt irgendwo einen Testbericht zu lesen?
Danke euch schon mal für die vorherigen Infos.
Christoph
 
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