richtiges Wurfgewicht der Schleppangel ?

Hardy1

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Hallo zusammen !
Mein Angelkumpel und ich diskutieren seit Wochen darüber, welches
Wurfgewicht bzw. welche Steifigkeit bei Ruten für das Angeln in Roermond auf Hecht, Zander und Barsch wohl am geeignesten ist. Er vertritt die Meinung, daß Wurfgewichte von 30 - 40 Gramm vollkommen ausreichend sind, darüberhinausgehende Werte sind übertrieben, zudem besteht in Verbindung mit geflochtener Schnurr die Gefahr des ausschlitzen.
Ich selber schleppe mit einer 270cm Rozmeier, die sicher relativ steif ist, aber meiner Meinung nach ist der Kontakt zum Köder sehr viel besser zu spüren
und zudem glaube ich, daß der Fisch nach dem Anbiss sicherer gehakt wird.
Geschleppt wird mit kleineren Wobblern auf Barsch und Zander aber auch mit großen Grandmaa's auf Hecht.
Wie seht Ihr das, sind meine Rozmeier- Ruten für das Schleppen mit kleineren Ködern ( kleinere Wobbler, Meps- Nr. 5 usw ) und den dann zu erwartenden kleineren Fischen wie kleinere Zander und Barsch ungeeignet weil zu steif ?? #c #c
 

vertikal

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AW: richtiges Wurfgewicht der Schleppangel ?

Hallo hardy1,

wie so oft, ist mal wieder alles relativ.

Klar, wenn ich überwiegend auf Zander schleppe, nehme ich auch eher feinere Ruten, mit einem Wurfgewicht um die 40 Gramm. Dann fische ich ja auch zumindest im Frühjahr/Sommer eher mit leichteren und schlankeren Wobblern, die die relativ feinen Ruten nicht schon beim ersten Zug krummziehen.

Denn darauf kommt's doch letzendlich an. Die Rute muß zum Wobbler passen!

Wenn ich im Herbst und Winter die großen Wobbler auspacke, womöglich noch 80 bis 100 Gramm Vorschaltblei fahre, um in den Talsperren (Möhne, Sorpe, Eder) an die tiefstehenden Fische zu kommen, muß die Rute selbstverständlich ein größeres Wurfgewicht aufweisen. Dann setze ich meine 3,05 m langen Cormoran-Ruten mit einem Wurfgewicht um die 120 Gramm ein. Ich lese immer mal wieder, dass Schleppruten mit 2,40 m Länge völlig ausreichen. Halte ich persönlich für keine so gute Idee!
Erstens fische ich einfach ein größeres Wasservolumen ab, wenn die zwei Ruten senkrecht zur Bootsachse im Rutenhalter liegen und 3,05 m lang sind. Bei zwei Anglern im Boot kann dann sogar mit vier Ruten geschleppt werden, wenn die kürzeren Ruten (2,40 m bis 2,75 m) innen sitzen und der Rutenhalter nur etwas nach außen zeigt. An diesen Ruten werden dann im kürzeren Abstand zum Boot die tiefer laufenden Wobbler (Gummifische) geschleppt, während außen die etwas höher laufenden weiter hinter dem Boot geführt werden. Dann ist auch die Kurvenfahrt problemlos möglich!
Zweitens habe ich bei der längeren Rute einen besseren Hebelarm zum Anschlagen. Da die Rute eh meist im Rutenhalter steckt, spielt das höhere Gewicht einer längeren Rute doch gar keine Rolle.

Wenn du dich auf diesem Gebiet schlauer machen willst und bereit bist, ein paar Euronen zu investieren kann ich die die beiden Bücher von Bertus Roszemeijer ("Raubfischangeln" bzw. "Auf Hecht") nur wärmstens empfehlen.
Hier werden sehr viele Methoden reich bebildert dargestellt, und auch wenn der Schreibstil nicht immer der unterhaltsamste ist, die Bücher geben einen umfassenden Einblick ins moderne Raubfischangeln.

Meint VERTIKAL
 

schlepper

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AW: richtiges Wurfgewicht der Schleppangel ?

Hallo,ich bin der Kumpel

und muß etwas richtig stellen.Ich bin der Meinung,daß die Rute dem Köder angepasst sein muß.Für kleine Wobbler also keine so steife Rute wie für große Wobbler.Außerdem
berücksichtige ich geflochtene Schnur bzw. Monofil,für Monofil nehme ich gerne die steifere Rute.Für Hardy1 wirklich gute Rozmeier Ruten,in Verbindung mit gefochtener Schnur, sind für große Hechte und wirklich große Zander ideal,als Rute für kleine Wobbler,mit den zu erwartenden kleinen Zander bzw. Barsche überdimensioniert.
 

Tiffy

Bootsangler
AW: richtiges Wurfgewicht der Schleppangel ?

Ich hab mal gelernt das gerade Wobbler am besten laufen wenn die Rute keine Bewegungen macht. Je mehr die Rute federt desto mehr wird der Lauf des Wobblers beeinflusst. Deshalb benutze ich sehr gerne Releaseclips beim Schleppen mit Wobbler. Das hat sich in der Praxis auch gut bewährt. Die Rute sollte mehr auf den Zielfisch wie auf den Wobbler ausgerichtet sein. Beim Biss wird die Schnur aus dem Clip gezogen ( der Haken sitzt besser bei dieser Methode ) und der Drill kann beginnen.
 
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