Reparatur eines DAM Hammerkopf Keschers

Hallo Zusammen.

Ich besitze seit längerer Zeit einen "DAM Kescher Hammerkopf Bärenstark 80x80cm 3tlg.". Im Winter ist mir jetzt leider ein Defekt an der Arretierung des Stabes aufgefallen. Das Bild im Anhang veranschaulicht das Problem. Die längliche schwarze Mutter wird auf das Stabgewinde aufgeschraubt und solange angezogen bis ein in der Mutter liegender Plastikkeil unter die größere Stabstange greift und so die Beweglichkeit einschränkt. Damit ist der Stab dann arretiert. Ich habe nun das Problem, dass das Gewinde hinüber ist. Ob es das in der Mutter oder das auf dem Stab ist lässt sich nicht erkennen, es greift aufjedenfall nicht mehr, sodass ich den Kescherstab nicht feststellen kann.

Gewährleistung besitze ich nicht, eine Mail an DAM hat erbracht das es keine Ersatzteile separat zu bestellen gibt.

Ich möchte den Aufwand einer eigenständigen Reparatur betreiben, da der Kescher ansonsten voll funktionsfähig ist und ich nicht einsehe, das Teil schon dem Schrott zu übergeben.

Hat jemand von euch eine Idee wie ich das ganze solide reparieren kann?

Was ich schon überlegt und versucht habe:
- Gewinde nachdrehen. Mein Gewindeschneiderset ist ganz klar nicht für solche Druchmesser gemacht. Der Alustab auf dem das Gewinde liegt hat einen Durchmesser von +-30mm. Damit entfällt diese Möglichkeit. Außerdem scheint das Gewinde selber jetzt nicht der gängigen DIN zu entsprechen, sodass ich dies mit einem Schneider einfach nachfeilen könnte. Bin diesbezüglich aber auch kein Profi.

- Eine Sattelstützschelle (Fahrrad) mit Schnellspanner anbringen. Die Idee war eine Schelle auf dem außen liegenden Stab anzubringen und durch den beim Spannen einsetzenden Druck das äußere Stabelement auf dem inneren Stabelemt zu fixieren. Dadurch wäre die ursprüngliche Funktionalität gegeben. Leider habe ich keine Schelle mit dem exakten Durchmesser des äußeren Elements gefunden, sodass ich auf eine Schelle mit 31,8mm Innendurchmesser zurückgreifen musste. Ich habe den Stab zunächst mit Panzerband unterfüttert, sodass ich die Schelle eben noch auf den Stab schieben konnte. Leider funktioniert diese Variante nicht, da das Panzerband zu weich ist und die Schelle lediglich das Panzerband eindrückt.

- Einen defekten Kescher dieses Modells kaufen und "ausschlachten". Sicherlich eine solide Möglichkeit, allerdings muss jemand erstmal einen defekten Kescher in 3-teiliger Ausführung anbieten.

- Statische Arretierung. In 3/4 zusammen geschobenem Zustand der Stäbe könnte ich zwei Bohrungen durch beide Stabelmente setzen und dort dann Schrauben einbringen um die Position der Stäbe zu fixieren. Das wäre sicherlich die einfachste Lösung. Allerdings geht damit natürlich einiges vom unkomplizierten Handling flöten.

Was ich an eigenen Reperaturmöglichkeiten habe:
Ich kann auf eine kleine Werkstatt zurückgreifen. Bezüglich elektrischen Handwerkzeugen in der von B wie Bohrmaschine bis D wie Drehmel eigendlich alles zu finden sein sollte. Keine Drehmaschine, keine Fräse vorhanden. Mit etwas Aufwand kann ich auf ein entsprechendes Sortiment an Schweißgeräten zurückgreifen.



Für Tipps oder Einschätzungen eurerseits wäre ich dankbar.
 

Anhänge

  • 20190304_102645.jpg
    20190304_102645.jpg
    35,9 KB · Aufrufe: 352
Zuletzt bearbeitet:

Deep Down

Well-Known Member
Mach die statische Lösung! Geht dabei aber vllt auch mit Verkleben der Stäbe mit Epoxy und zusätzlichem Ankörnen der Stabstange auf das eingeschobene Element. Dann stehen wenigstens keine Schrauben über.
 
Wenn sich kein defekter alter Kescher mehr findet werde ich das wohl so machen. Hab das Wochenende auch nochmal mit einem Bekannten darüber gesprochen. Das scheint die praktikabelste Lösung zu sein.
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Probiere doch aus, ob sich die Kunststoffschraube mit etwas Hanf oder Plastik als Unterlage nicht doch noch anziehen lässt. Ansonsten kannst du es auch noch mit einer normalen Schlauchschelle versuchen. Wenn diese dann ziehen sollte, evtl die Schnellspannlösung mit Blechstreifen unterfüttern wegen der Einfachheit.
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Hanf hätte ich nu nicht unbedingt empfohlen - aber das sogenannte Teflonband hat mir schon das eine oder andere Gewinde wieder "griffig" gemacht.
Ne dauerhafte Lösung ists allerdings nicht wirklich.
 
Gewindeband hatte ich auch überlegt, aber relativ schnell wieder verworfen. Ich vermute, dass ich das Gewinde damit zwar kurzfristig wieder gangbar machen kann, aber das sich das im ursprünglichen Gebrauch schnell abnutzt und ich dann irgendwann mit Hecht an der Rute und nicht funktionierendem Kescher doof dastehe. Oder brauche ich da nur das richtige Gewindeband? Unterfüttern mit Blecht könnte ich auch nochmal versuchen. Ich müsste noch irgendwo Alu in 1mm Stärke rumfliegen haben.


EDIT: Danke schonmal für die Überlegungen.
 

vergeben

Member
Du könntest auch ins Unterteil, also in das breitere Rohr gegenbüberliegend Schlitze reinsägen und dann eine Schlauchschelle verwenden. Hat den Nachteil, daß zum Festklemmen und Lösen Werkzeug nötig ist.
 

rule270

Well-Known Member
Hy
Du kannst soetwas einfach machen. Säubere den Alustab mit Alcohol. Nimm eine kleine Messerschlüsselfeile oder auch eine Dreikantfeile und feile leichte Riefen in den Stab. Misch etwas 2 K Kleber an und streich ein wenig auf den Stab . Umwickle dann den Stab mit Kupferdraht aus dem Bastelgeschäft/ Blumenfachgeschäft. Streich auf die Kupferwicklung etwas Kleber und schieb den Stab ein. Lass ihn 24 Std aushärten.
LG
Rudi
 
Oben