Debilofant
Well-Known Member
Als es 2016 bei mir urlaubstechnisch für die im Mai dieses Jahres nach Gjesvaer geplante Norwegentour zeitlich leider nicht gepasst hat, war guter Rat teuer. Ohne Mitstreiter dann zu einem späteren Zeitpunkt allein zum Meeresangeln nach Norwegen war jedenfalls keine Option, ganz zu Hause bleiben aber eben auch nicht. So kam es, dass die Urlaubsplanung 2016 sich in eine für mich neue Richtung entwickelte und Pläne für eine Solo-Trekkingtour durch schwedisch Lappland reiften.
Die Inspiration hierfür sollte sich aus der letzten Angeltour nach Vinjesjön speisen, als ich Ende August 2015 bereits einen Hauch vom skandinavischen Indian Summer auf den Vesteralen erleben durfte. Einmal im Leben diese kurze Phase der Farbexplosion in vollen Zügen genießen, das war ein insgeheim schon länger gehegter, aber bis dato halt nie konkret angegangener Lebenstraum.
Bevor die Realisierung dieses Lebenstraums konkrete Gestalt annehmen konnte, war erst einmal umfassende Recherche und auch Vorbereitung angesagt. Wann und wie wohin genau (ohne Reiseveranstalter auf eigene Faust) aufbrechen, um auch tatsächlich das kurze Zeitfenster zu treffen und keinen Reinfall mit noch aktiven Mückenmyriarden oder bereits kahlen Bäumen oder gar schon einen ersten Wintereinbruch zu erleben? Die Wahl fiel nach ausgiebiger Durchforstung des Internets und Lektüre mehrerer Wanderführer von Claes Grundsten, dem schwedischen Fjäll-Papst, letztlich auf die 2. und 3. Septemberwoche und das größte Naturreservat Europas, das Vindelfjäll, das vergleichsweise kompakt alle Landschaftsformen Lapplands und praktischerweise auch den letzten, 78 km langen Teilabschnitt des nördlichen Kungsleden mit durchgehend eingerichteten Übernachtungshütten des STF von Ammarnäs nach Hemavan beherbergt. An- und Abreise erfolgte ausschließlich mit Bahn und Bus mit Umstiegen in Hamburg, Kopenhagen, Stockholm, Umeå und Storuman (hin) bzw. Sorsele (rück), darunter eine Fährüberfahrt zwischen Puttgarden und Rödby sowie ein reservierungspflichtiger Nachtzug zwischen Stockholm und Umeå.
Mit An- und Abreise hatte ich insgesamt 14 Tage Urlaub eingeplant, davon 10 Tage auf (und neben) dem Kungsleden inklusive mehrerer Puffertage für Mistwetter, Fotostopps und querfeldein Umgebungserkundungen. Um flexibel zu sein, wanderte auch ein Zelt mit in den Rucksack, sprich Hüttennutzung war je nach Wetter, Lust und Laune nur hin und wieder eingeplant. Das Anfangsgewicht des Rucksacks belief sich mit Zelt, Verpflegung (für zunächst 5 Tage, da Nachkaufmöglichkeiten in allen Hütten) und abgespeckter Fotoausrüstung (1xDSLR mit 3 Objektiven a 16-35mm, 70-200mm und 90mm Makro, Reisestativ und 5 Reserveakkus, da in den Hütten kein Strom vorhanden) auf summa summarum ca. 17 kg, was für die erste Trekkingtour meines Lebens dann gar nicht mal so unsportlich war, speziell wenn es mal wieder bergauf ging. Angelgerät hat da leider keinen Platz mehr gefunden, weshalb es nur zum Schluss noch ein paar theoretische, aber hoffentlich äußerst interessante Ausführungen zu den (sogar vom schwedischen König Carl XVI. Gustaf genutzten) Angelmöglichkeiten, insbesondere um Ammarnäs herum geben wird.
Text- und Bildmaterial folgen dann jetzt sukzessive in (un)regelmäßigen Abständen, wofür ich schon jetzt um Nachsicht bitte, denn mich plagt seit nunmehr über 5 Monaten rechtsseitig ein Tennisellenbogen
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