@ Lajos1: Danke für Deine Rückmeldung mit einschlägiger Backgrounderfahrung aus der Hardangervidda! Das mit der tickenden Uhr stimmt und war ja auch mit ein Faktor, der mir geholfen hat, doch endlich mal den Popo für so eine Tour hochzubekommen. Immerhin habe ich auf der Tour auch ein paar ältere Leute jenseits der 60 getroffen, die noch ziemlich munter in der Spur waren, allerdings auf reiner Hüttentour mit deutlich weniger Gepäck. Sofern es die Gesundheit und die Zeit zulässt, werde ich künftig mit Sicherheit noch einmal mit Rucksack und Zelt aufbrechen, grobe Vorstellungen sind jedenfalls schon vorhanden.
Ergänzende Infos zum Gebiet und insbesondere zur Fischerei:
Das Vindelfjäll zwischen Hemavan und Ammarnäs dürfte auch in Schweden zu den noch nicht überlaufenen, exklusiven Perlen für Naturliebhaber aller Couleur zählen und wurde in der Vergangenheit desöfteren bzw. eigentlich schon regelmäßig auch von der schwedischen Königsfamilie zwecks Kurzurlaub und eben auch zum Fischen aufgesucht. Einen ersten Überblick und Eindruck kann man sich Online anhand der Broschüre "Sorsele/Visit Vindelälven" verschaffen, wenngleich das verlinkte Exemplar aus dem Jahr 2017 nicht mehr ganz taufrisch ist:
https://issuu.com/visitvindelalven/docs/destinationsbroschyr_sorsele
Allein nach den mir bekannten Presseberichten war etwa Kronprinzessin Victoria in den Jahren 2000 und 2018 in Hemavan und Ammarnäs zu Besuch mit u.a. Stippvisite am Tärnasjön-Fiskecamp, am etwas weiter südöstlich ebenfalls im Vindefjäll gelegenen See Överst Juktån, zum "Arbeitseinsatz" auf dem Kartoffelacker in Ammarnäs nebst Inspektion einer der von mir abgelichteten Samenkoten, im Samen-Camp Geunja im Tjulträskdalen sowie in der Skiweltmeister-Hochburg Tärnaby.
Kronprinsessan Victorias resa i Vindelfjällen och Vindelälvsdalen 5-6 september 2000
Kronprinsessan Victoria fortsätter med sina landskapsvandringar runt om i landet – i dag besöker hon Lappland.
www.svt.se
König Carl XVI. Gustaf war Ende Juli/Anfang August 2014 zu Füßen des Norra Storfjället in Sachen Förderung eines nachhaltigen Fischereimanagements zu Besuch und hat außer der Unterstützung des langfristig angelegten Forschungsprojekts auch selbst zur Fliegenrute gegriffen.
Siga as actividades da realeza e fique a conhecer melhor as monarquias da Europa e do Mundo.
blogrealmonarquias.blogs.sapo.pt
Photo: Martin Falklind On Thursday July 31, the King attended a fishing seminar in Hemavan. The purpose was to discuss the development ...
royallyscandinavian.blogspot.com
Wie bereits erwähnt, liegt am Ufer des Tärnasjön unweit der 5 Hängebrücken das Tärnasjön Fiskecamp ("Fjäll & Fiske"), das außer zu Fuß nur mit Helikopter erreichbar ist. Es gibt im Bereich des Seeauslaufs und zwischen den Inselschären spezielle Fliegenfischerzonen mit striktem C&R-Gebot. Außerhalb der strömenden Fliegenfischreizonen darf wohl auch vom Boot geangelt und eine bestimmte Fangmenge entnommen werden. Neben Forellen beherbergt der Tärnasjön arktische Saiblinge, die sich auch im Winter vom Eis aus fangen lassen.
Um Ammarnäs herum gibt es außer kleineren Bergseen mit ebenfalls fast durchgehend vorhandenen Betsänden an arktischen Saiblingen, etwa Bertejaure, einen nahezu einzigartigen See/Fluss-Gewässerkomplex, bestehend aus Lill-/Stor-Tjulträsket und Tjulån sowie Vindelälven und Gautsträsket, die letztlich alle miteinander in Verbindung stehen. Diese Bedingungen sind es wohl, die für außergewöhnliche Bestandsdichte und Fischgrößen verantwortlich sind. Allen voran zu nennen ist der Bestand an gigantischen Bachforellen, die ihrer lokalen Großwüchsigkeit wegen eigens mit dem internationalen Zauberwort "Ammarnäs Trout" gelabelt werden, denn wer die Bildsuche von Google anwirft, fällt fast vom Stuhl, denn es werden regelmäßig Fischgrößen wie von einem anderen Stern gefangen, im Schnitt von 3-4 kg bis hin zu über 8 kg.
Weiteres Highlight ist eine Äschenfischerei, die man auch in Schweden nicht so ohne Weiteres findet. Exemplare von um die 3 Pfund sind wohl "Standard", und das äußerst zahlreich. Auf die Schnelle zwei kurze Videos mit Äschenfängen aus "Ammarnäs-City", also schräg gegenüber des Wärdshuset bzw. schlappe 400 m von der Bushaltestelle entfernt aus dem Bereich des Tjulån, den ich teilweise schon aus meinem Hotelfenster sehen konnte (Bild "Morning View"), also sozusagen direkt vor der Haustüre (im zweiten Video ist zwischenzeitlich das ca. 200 m von der Bushaltestelle entfernte Feuerwehrhaus in der oberen rechten Bildecke zu sehen).
Eine schöne Allroundfischerei mit der Fliegenrute in landschaftlich exklusiver Lage bietet etwa die Verbindungsengstelle zwischen Lill-Tjulsträsket und Stor-Tjulträsket zu Füßen des Stuor-Ájgart bzw. im Bereich von Matsokudden.
Letztes Highlight des Gewässerkomplexes ist die Chance auf eine Neozoenenart, die es in Skandinavien sonst nur in sehr wenigen Gewässern gibt. Man hat wohl versucht, sie um Ammarnäs herum auszurotten, weil die anderen Salmonidenbestände unter zu großer Gefräßigkeit zu leiden drohten, es hat aber nicht funktioniert. Die Rede ist von amerikanischen Seesaiblingen, wohl besser bekannt unter dem Namen Namaycush (schwedisch: Kanadaröding), die bislang in Größen von immerhin über 10 kg gefangen wurden, vor allem wohl im Bereich Stor-Tjulträsket.
In Sachen Fischerei bekommt man die beste Orientierung über die Internet-Seite des Ammarnäs FVO. Darüber hinaus bekommt man aber auch von den kommerziellen Anbietern (u.a. Ammarnäs GuideCenter, Wärdshus, Fish Your Dream, Kraddselefiske) eine breite Palette an Infos und zig Varianten an Buchungsmöglichkeiten. Wer es ganz exklusiv mag, bekommt über den Anbieter Fjällhästen auch einen mehrtägigen Angeltrip ins Ammarfjället zu den Seen und Bächen im Skebleskalet mit dem Pferd bzw. Islandpony als Transportmittel einschließlich einer Ausnahmegenehmigung von den samischen Gewässereigentümern gebucht, also ganz exklusiv, wenn man will.
Vieles läuft über Guides, denn es ist wohl in Abhängigkeit von Jahreszeit und Wasserstand sowie aktuellem Insektenaufkommen nicht so leicht, die aktuellen Hot-Spots in dem doch weitläufigen bzw. eben miteinander verknüpften Gewässersystem ausfindig zu machen. Letztlich reicht das Angelgebiet nach Norden hin bis zum Höbäcken bzw. hinter dem Fischschongebiet wohl auch noch der Bereich um Mankeforsen, nach Westen hin bis zum Lill-Tjulträsket und nach Süden hin gar bis nach Sorsele. Angelsaison ist von ca. Ende Juni bis Ende August/Anfang September. Um Ammarnäs gibt es ebenfalls gesonderte Abschnitte nur für Fliegenfischer, d.h. Spinnfischen ist nur stellenweise erlaubt und Wurm natürlich überhaupt nicht.
Auf YouTube gibt es natürlich noch reihenweise Videos, welche die international unbestrittene Sonderstellung der Fliegenfischerei rund um Ammarnäs eindrucksvoll und zuallermeist auch mit allem drumherum sehr sehenswert untermauern.
Soviel dann an Zusatzinfos, was die Angelei anbelangt.