Hallo Kollegen,
nach einem langen Winter und ein paar mehr oder minder erfolgreichen Ausflügen an Seen war es endlich Anfang April soweit... die Saison an der Gmundner Traun wurde eröffnet.
Die 4 Tageskarte wurde schon eine Woche vorher in Siegsdorf (erheblich billiger) geholt, und dann wurde der Wasserstand im Auge behalten. Es sah nicht gut aus. Im Einzugsbereich lag noch viel Schnee, und auch der Traunsee, der das Schmelzwasser normalerweise etwas klarer macht, war trüb.
Aber am 4. April sah alles anders aus. Die Traun war klar und etwas erhöht, allerdings war die Strömung erheblich stärker als sonst.
Am Montag war die Schleuse des Steyrermühler Wehrs geöffnet, so konnten wir sogar von der Krone aus den Ewigsteigerplatz befischen. Die Forellen bissen gut, allerdings blieben die erhofften 50+ Fische aus. Ich vermute daß noch nicht besetzt wurde.
Allerdings war die Artenvielfalt sehr gut. Wir fingen neben vielen Regenbogenforellen bis 62cm auch etliche Döbel um die 60, Barben und einige Hechte zwischen 60 und 108 cm (alles auf Forellenstreamer mit max. 5 cm Länge).
Überhaupt war die Dichte an großen Hechten recht beeindruckend. An manchen Stellen waren mehrere Meterfische beim Sonnenbad zu beobachten.
Der absolute Höhepunkt für mich war allerdings der Drill des 108ers.
Ich fischte linksufrig über dem Ewigsteiger (mit einer 7er XP, 28er Akron Vorfach und einem Marabou Streamer) den Uferbereich ab, als sich plötzlich massiver Widerstand einstellte.
Ich sah, dass ich einen großen Hecht am Kopf gehakt hatte. Dadurch, dass der Fisch faul gehakt war wurde der Drill natürlich noch härter. Der Hecht belastete meine Rute aufs äußerste. Jedes Mal wenn ich versuchte den Fisch zu landen folgte wieder eine Flucht bis zu 70m ins Backing. Die Bremse meiner Steelfin Vario 8 konnte wirklich zeigen was sie kann. Ich musste den Fisch sehr hart Drillen, weil ich um jeden Preis verhindern wollte dass der Hecht über das Wehr abhaut (was mir bei Forellen schon oft passiert ist).
Nach zirka einer halben Stunde Kampf setzte sich der Fisch in einem Baum fest.
Ich zog meine Wathose hoch, warf meine Weste an Land und watete, bis zur Brust im Wasser stehend, dem Hecht entgegen. Nach ein paar Ruckern kam der Fisch wieder frei und legte den extremsten Run hin den ich jemals erlebt habe.
Zuerst schoß der Fisch 50 Meter in den Staubereich um sich dann über das Wehr zu werfen. Ich hätte nicht gedacht daß sich die 200 m Backing jemals auszahlen würden, aber jetzt war es soweit.
Als ich aus dem Wasser draußen war, hatte ich nur noch ca. 50 Meter auf der Spule. Ich lief, die Rute dauernd außen an Bäumen vorbeireichend, dem Fisch hinterher… dann kam der nächst Schock: die Schnur war um einen in der Gischt stehenden Piloten gewickelt (aber der Fisch war noch dran). Ich zog den, mittlerweile müden, Hecht gegen die Strömung bis ich wieder ein paar Meter Flugschnur auf der Rolle hatte. Dann gab ich schnell ein paar Meter Schnur frei und machte eine Art Rollwurf über den Piloten. Gottlob kam die Schnur frei.
Die anschließende Handlandung im Poolauslauf war dann der krönende Abschluß.
Zum Glück war ein Sportsfreund aus Münster gerade da der noch ein paar Fotos vor dem Zurücksetzen schoß (danke Frank).
Alles in allem war der heurige Saisonauftakt also recht gelungen.
Ich kann die Traun nur uneingeschränkt empfehlen.
Petri heil,
Al
nach einem langen Winter und ein paar mehr oder minder erfolgreichen Ausflügen an Seen war es endlich Anfang April soweit... die Saison an der Gmundner Traun wurde eröffnet.
Die 4 Tageskarte wurde schon eine Woche vorher in Siegsdorf (erheblich billiger) geholt, und dann wurde der Wasserstand im Auge behalten. Es sah nicht gut aus. Im Einzugsbereich lag noch viel Schnee, und auch der Traunsee, der das Schmelzwasser normalerweise etwas klarer macht, war trüb.
Aber am 4. April sah alles anders aus. Die Traun war klar und etwas erhöht, allerdings war die Strömung erheblich stärker als sonst.
Am Montag war die Schleuse des Steyrermühler Wehrs geöffnet, so konnten wir sogar von der Krone aus den Ewigsteigerplatz befischen. Die Forellen bissen gut, allerdings blieben die erhofften 50+ Fische aus. Ich vermute daß noch nicht besetzt wurde.
Allerdings war die Artenvielfalt sehr gut. Wir fingen neben vielen Regenbogenforellen bis 62cm auch etliche Döbel um die 60, Barben und einige Hechte zwischen 60 und 108 cm (alles auf Forellenstreamer mit max. 5 cm Länge).
Überhaupt war die Dichte an großen Hechten recht beeindruckend. An manchen Stellen waren mehrere Meterfische beim Sonnenbad zu beobachten.
Der absolute Höhepunkt für mich war allerdings der Drill des 108ers.
Ich fischte linksufrig über dem Ewigsteiger (mit einer 7er XP, 28er Akron Vorfach und einem Marabou Streamer) den Uferbereich ab, als sich plötzlich massiver Widerstand einstellte.
Ich sah, dass ich einen großen Hecht am Kopf gehakt hatte. Dadurch, dass der Fisch faul gehakt war wurde der Drill natürlich noch härter. Der Hecht belastete meine Rute aufs äußerste. Jedes Mal wenn ich versuchte den Fisch zu landen folgte wieder eine Flucht bis zu 70m ins Backing. Die Bremse meiner Steelfin Vario 8 konnte wirklich zeigen was sie kann. Ich musste den Fisch sehr hart Drillen, weil ich um jeden Preis verhindern wollte dass der Hecht über das Wehr abhaut (was mir bei Forellen schon oft passiert ist).
Nach zirka einer halben Stunde Kampf setzte sich der Fisch in einem Baum fest.
Ich zog meine Wathose hoch, warf meine Weste an Land und watete, bis zur Brust im Wasser stehend, dem Hecht entgegen. Nach ein paar Ruckern kam der Fisch wieder frei und legte den extremsten Run hin den ich jemals erlebt habe.
Zuerst schoß der Fisch 50 Meter in den Staubereich um sich dann über das Wehr zu werfen. Ich hätte nicht gedacht daß sich die 200 m Backing jemals auszahlen würden, aber jetzt war es soweit.
Als ich aus dem Wasser draußen war, hatte ich nur noch ca. 50 Meter auf der Spule. Ich lief, die Rute dauernd außen an Bäumen vorbeireichend, dem Fisch hinterher… dann kam der nächst Schock: die Schnur war um einen in der Gischt stehenden Piloten gewickelt (aber der Fisch war noch dran). Ich zog den, mittlerweile müden, Hecht gegen die Strömung bis ich wieder ein paar Meter Flugschnur auf der Rolle hatte. Dann gab ich schnell ein paar Meter Schnur frei und machte eine Art Rollwurf über den Piloten. Gottlob kam die Schnur frei.
Die anschließende Handlandung im Poolauslauf war dann der krönende Abschluß.
Zum Glück war ein Sportsfreund aus Münster gerade da der noch ein paar Fotos vor dem Zurücksetzen schoß (danke Frank).
Alles in allem war der heurige Saisonauftakt also recht gelungen.
Ich kann die Traun nur uneingeschränkt empfehlen.
Petri heil,
Al