Regen zwischen Stefling und Donau

Servus miteinander,
es gibt ja schon einen Fred zum Thema " Regen zwischen Nittenau und Walterbach".
Aber es wird ja bekanntlich auch ab Stefling, Marienthal, Hirschling, Regenstauf, Regendorf, Zeitlarn und Lappersdorf geangelt ( und auch gefangen ).
Und ich denke, es gibt von diesem Bereich viel zu berichten.
Da werden wir wohl beoabchten können, wie es dem Anglerbund Regensburg ( ABR ) gelingt, die neu angepachtetete Marienthaler Strecke den Fliegenfischern ( sicher nicht nur denen ) näherzubringen.
Interessant wird auch sein, wie bzw. mit welchem Ergebnis die Pachtverhandlungen der Ramspauer Strecke beendet werden.
Es sollen aber auch Dinge zur Sprache kommen, wie die zunehmende Verkrautung des Regen.
Fischerei ohne Natur- und Umweltschutz geht nicht auf Dauer !
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Nachbarfred " Angeln zwischen Nittenau und Walderbach " wird ein wenig über das (Fliegen-)Fischen mit der Nymphe auf Barben gesprochen. Ja, das habe ich vor Jahren selbst im Marienthaler Wasser erlebt. Leider haben dann Barben die sog. Blumenkohlkrankheit bekommen. Der Bestand ist zwar nicht zusammengebrochen, aber dennoch sind die Barben merklich weniger geworden. Ob da noch andere Gründe eine Rolle spielen, ist mir nicht bekannt. Jedoch versucht die Fischereigenossenschaft Unterer Regen seit ein paar Jahren wieder mit verstärkten Barben und auch Nasenbesatz stützend einzugreifen.
Hier noch ein Bild von einer Barbe mit Blumenkohlkrankheit
Blumenkohlkrankh..jpg
 
ja, das mit der Blumenkohlkrankheit bei den Barben war seinerzeit ein kleines Drama.
Die letzten 5 Jahre habe ich aber nichts mehr davon gehört ( und gesehen ).
Ich bin von der Strecke Stefling ( Marienthal ) bis Lappersdorf begeistert.
Meine Begeisterung ist zwar auch vorhanden wenn ein großer Waller gefangen wird ( 2018 ist mir einer mit 2 Meter 10 cm bekannt ) sondern vor allem wegen der Artenvielfalt bei Friedfischen.
Die Fischart Schneider ( siehe angehängtes Bild ) ist noch relativ häufig.
Schneider.PNG
Schneider.PNG
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

zwar kein Angelfisch, da ganzjährig geschont, zeigt aber, dass die Biodiversität dort wohl noch einigermaßen stimmt.

Meine Begeisterung ist zwar auch vorhanden wenn ein großer Waller gefangen wird

Grundsätzlich bin den Viechern zwar etwas weniger wohl gesonnen, da mein Lieblingsfisch die Schleie ist, aber im Regen hab ich gegen die Schnorrnwastl nix einzuwenden.

Das ist ja deren angestammtes Revier.
 

NaabMäx

Well-Known Member
Hallo,
Gab es am mittleren und / oder unteren Regen eine Elektrobefischung, um die Diversität festzustellen?

L.G.
NM
 
ja, die Diversität wurde und wird in genau festgelegten zeitlichen Abständen festgestellt.
Dies geschieht sehr "amtlich" durch das Landesamt für Umwelt, Dienststelle Wielenbach.
Die Beprobungen im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie ( EU-WRRL ) finden seit Jahren beginnend bei der Brücke in Hirschling Richtung Marienthal statt.
Neben Wielenbach, das elektrisch fischt, hat auch Starnberg schon Netzbefischungen durchgeführt.
Interressant ist der auch der nennswerte Bachmuschelbestand in diesem Bereich.
Auch Neunaugen, Streber usw. werden nahehzu regelmäig nachgewiesen.
Und für diejenigen, die mit Kleinfischarten wenig anzufangen wissen:
Ja, es werden auch jedes Mal Waller gefangen.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
sondern vor allem wegen der Artenvielfalt bei Friedfischen.
Das finde ich richtig klasse im Regen!
Weiter nach oben ist ja glücklicherweise auch wenig Landwirtschaft, also der schädliche Ackerbau, Ackerchemie u. Wassereintrag.
Ich angelte bisher nur auf dem Stückchen ABR Ramspau, und da liegen nur noch Wiesen u. Weiden um den Fluss.
 

NaabMäx

Well-Known Member
Hi,
wie viele Arten wurden im Regen festgestellt?
Bzw. gibt es eine Datenbank, wo man die Ergebnisse Nachschlagen kann.
Soweit mir bekannt, wurde der Streber und Zingel bis zum Pielmühler Wehr nachgewiesen. Um So erfreulicher wenn das weiter oben auch noch der Fall ist.

Wie ist der Regen von den Leitfischregionen eingestuft?
 
Antwort an NaabMäx:
Der Regen ist als Barbenregion eingestuft.
Leider geht es aber gerade der Barbe aus diversen Gründen gar nicht mehr so gut !
Deswegen auch der Stützbesatz durch die Fischereigenossenschaft Unterer Regen.
Zur Frage der Datenbank;
Ja es gibt eine kleine Datenbank.
Inwieweit der Fischereirechtsinhaber 1. Angler Klub Regensburg und das Landesamt für Umwelt einer Veröffentlichung zustimmen, muss ich aber erst noch abklären.
 

NaabMäx

Well-Known Member
Hallo FN,

ich sehe das auch so. Blaibach aufwärts, Äschen und Forellenregion, und von dort an bis zur Mündung Barbenregion.
Zwischen Cham und Roding ist es meist etwas ruhigeres Wasser.
Am Regenstaufer Wehr fehlten heut ca. 20cm bis Eben.
Leider sind die Hochwasser auch nicht mehr alle Jahre
Ich kann mich noch erinnern. Das Stand man im Sommer auf der Brücke und konnte den Barben beim Laichen zusehen. Lang is her.
Was sind deiner Meinung nach die Gründe, für das schrumpfen der Barben- und Nasenvorkommen am Regen?
 

Lajos1

Well-Known Member
r.
Was sind deiner Meinung nach die Gründe, für das schrumpfen der Barben- und Nasenvorkommen am Regen?

Hallo,

beim Regen kann ich zwar nicht so mitreden, obwohl wir bei Chamerau mal 10 Jahre lang ein Stück hatten, aber in unserer Gegend ist der Rückgang bei Barben und Nasen eindeutig auf die Zunahme von Querverbauungen, Wehren und Wasserkraftwerken zurückzuführen. Ich kannte noch die Zeiten, da hätte man während der Laichzeit der Nasen nicht den Fluß queren können ohne einige dabei zu zertreten. Da konnte man Tausende beim Laichen sehen. Heute an der gleichen Strecke keine hundert mehr.

Petri Heil

Lajos
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Ein herrlicher Fisch

so sehe ich das auch.

Deiner Tinca sieht man an, dass sie im Fluss groß geworden ist.

In den meisten Fließgewässern, die ich befischen darf, sind die Bestände drastisch rückläufig.
Nachdem sie deshalb dort nun auch nicht mehr besetzt werden, könnten sie in einigen Jahren vielleicht sogar ganz verschwinden.

Schön zu sehen, dass sie sich bei euch noch halten.
 
Das mit dem Rückgang der Schleie ist evtl. einfacher zu erklären, als der Rückgang von Barbe und Nase.
An zwei Gründen des Rückganges sind wir Angler nicht ganz unschuldig:
1. Starker Karpfenbesatz ist nicht gut für die Schleie
2. Waller "lieben" Schleien. Und da bei uns es einige "fischfreundliche Angler" gibt, die nahezu jeden Waller zurücksetzen, setzt dies der Schleie um so mehr zu.
 

fishhawk

Well-Known Member
Das mit dem Rückgang der Schleie ist evtl. einfacher zu erklären, als der Rückgang von Barbe und Nase.
An zwei Gründen des Rückganges sind wir Angler nicht ganz unschuldig:
1. Starker Karpfenbesatz ist nicht gut für die Schleie
2. Waller "lieben" Schleien. Und da bei uns es einige "fischfreundliche Angler" gibt, die nahezu jeden Waller zurücksetzen, setzt dies der Schleie um so mehr zu.

Hallo,

ich hab ne Angelerlaubnis für eine Strecke an der mittelfränkischen Wörnitz.

Da wurden früher im Jahr so ca. 150 kg Schleien und ca. 900 kg Karpfen gemeldet.

Mittlerweile nur noch ca 10 kg Schleien, Karpfen unverändert.

Waller gab es zwar dort schon immer, aber tatsächlich sind die Fangmeldungen beim Wels von ca. 25 kg im Jahr auf 250 kg gestiegen.

Ob da nun die Bestände explodiert sind oder die Angler fitter geworden sind, kann ich nicht sagen.

Allerdings sagt ne Korrelation ja nochn nichts über ne Kausalität aus.

Der Waller allein wird es dort jedenfalls nicht gewesen sein.

Da spielen sicher viele Faktoren zusammen, wie Kormoran, Schadstoffe im Wasser, Habitatveränderung usw.

Ohne Waller und Karpfen ginge es dem Schleienbestand wahrscheinlich besser, aber die Uhr lässt sich nicht zurückdrehen und außer mir stört das eh kaum einen Angler. Die fangen lieber Wasserschweinchen oder Riesenkaulquappen statt rotäugige grüne Schönheiten.

Wie sieht es da am Regen aus?
 
soweit ich das beurteilen kann, ist es am Regen nicht anders wie bei Euch.
Die Angelfischerei hat sich stark in Richtung Raubfisch geändert.
Allenfalls spielt der Karpfen noch eine nennenswerte Rolle.
Es werden im Regenabschnitt zwischen Stefling und Donau jedes Jahr Waller über 2 Meter gefangen.
Nahezu alle Wasserwarte klagen darüber, dass die Angler die Fanglisten nicht gerade mit großer Sorgfalt führen.
Das erschwert natürlich eine gute Bewirtschaftung der Gewässer.
Übrigens der mir bekannte größte Karpfen des Jahres 2018 verfehlte die 40 Pfund knapp um 180 Gramm.
Ich persönlich habe noch nie so ein großes Teil gefangen.
Bei 26 Pfund ist bei mir die scheinbar unüberwindbare Grenze.
Mit 25 ,Pfund habe ich zwar schon ein paar gefangen, aber mehr scheint nicht zu gehen.
Stolz bin ich auf ein Aitel mit 2220 Gramm gefangen mit der Fliege.
 
Aktuell ( 18. 02. )Wassertemperatur in Marienthal 3,2 Grad.
Die Altwässer am Regen sind noch eisbedeckt.
Wird also noch ein Weilchen dauern, bis die ersten Fangmeldungen kommen.
 
Jetzt bedanke ich mich beim Landesamt für Umwelt, Dienststelle Wielenbach und beim 1. Angler Klub Regensburg ( boshafte Leute sagen auch Anwalt- und Doktorenverein :) für die Zustimmung das Ergebnis der Elektrobefischung vom Oktober 2018 veröffentlichen zu dürfen.
Dass beim E-Fischen Zander und Karpfen weniger oft gefangen werden, dürfte allgemein bekannt sein.
Okt. 2018 Zusammnfass..PNG
 

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fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

danke fürs einstellen.

1 Schleie auf 9 Waller klingt jetzt nicht so prickelnd.

1 Nerfling auf 39 Frauennnerflinge macht mich auch etwas stutzig.

Aber ich denke solche Zahlen von E-Befischung sollte man nicht überbewerten.

219 Bitterlinge ist aber schon ne Ansage, spricht ja dann auch für den Muschelbestand.
Der Regen war ja mal bekannt für Flussperlmuscheln, oder?
 
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