Prssemeldung: Einsatz der Schleswiger Seenotretter für havarierten Motorsegler

Thomas9904

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Pressemeldung
Einsatz der Schleswiger Seenotretter für havarierten Motorsegler​
Feuer an Bord erwies sich als massiver Maschinenschaden

Schnelle Hilfe brachte die Besatzung des Seenotrettungsbootes JUIST von der Station Schleswig der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) für den Motorsegler "Queen". Nachdem zunächst ein Brand an Bord gemeldet worden war, stellte sich vor Ort heraus, dass das Freizeitboot mit Maschinenschaden unter starker Qualmentwicklung manövrierunfähig auf der Schlei trieb. Die Seenotretter nahmen den Havaristen auf den Haken und schleppten ihn in den Hafen von Schleswig. Personen kamen bei dem Einsatz nicht zu Schaden.

Um 16.24 Uhr sichtete das Fahrgastschiff "Wikinger Princess" auf der Schlei einen, wie zunächst angenommen, brennenden Motorsegler. Sofort informierte der Kapitän die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS, die wiederum das Seenotrettungsboot JUIST von der Station Schleswig alarmierte. Rund 30 Minuten später waren Vormann Paul Cugier und Rettungsmann Michael Heiden beim Havaristen.

Vor Ort erwies sich das offenbare Feuer an Bord des Motorseglers tatsächlich als massiver Maschinenschaden, in dessen Folge sich starke Qualmwolken entwickelten. Manövrierunfähig trieb der neun Meter lange Finnclipper "Queen" in der Großen Breite nahe der Tonne 74 mit zwei Personen an Bord. Schnell war eine Leinenverbindung hergestellt und die JUIST schleppte den Havaristen längsseits sicher über eine Distanz von vier Seemeilen in den Stadthafen von Schleswig. Um 17.49 Uhr war der Einsatz abgeschlossen.

"Was zunächst wie ein dramatischer Seenotfall aussah, entpuppte sich auf den zweiten Blick zum Glück als eine Standardsituation“, zog Paul Cugier, Vormann der JUIST, anschließend Bilanz. "Der Skipper überführte sein Motorboot zum Saisonstart vom Winterlager an seinen Liegeplatz in Schleswig. Anscheinend hat die Maschine während der mehrmonatigen Pause Schaden erlitten. Sie versagte ihren Dienst, starker Qualm entwickelte sich. Ein offenes Feuer brach jedoch nicht aus, so dass wir die ,Queen' ohne Probleme einschleppen konnten."

Die Besatzung der DGzRS-Station Schleswig besteht aus 21 freiwilligen Rettungsmännern. Sie üben ihre Arbeit ehrenamtlich aus, wann immer sie in den Einsatz gerufen werden. Darüber hinaus investieren sie viele Stunden ihrer Freizeit für die Pflege des Seenotrettungsbootes JUIST, des Wach- und Materialcontainers, der umfangreichen rettungstechnischen Ausrüstung sowie für Übungen und Fortbildungsmaßnahmen.
 
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