Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

Folgendes Problem:

Ein Vereinsgewässer (600 x 100 Meter) - eine ehemalige Kiesgrube mit recht steilen Uferregionen (schon nach ca 2 Metern ist man auf 3 Meter Wassertiefe teilweise), einer Tiefenregion (soll dort bis 9 Meter tief sein), einer großen Sandbank, einer großen Laichzone (flach), begrünt bis ins Wasser (Gras/Schilf), viele Bäume, auch teilweise im / unter Wasser, von Cormoranen wohl größtenteils verschont.

Auf den ersten Blick ein cooles Angelgewässer und angeblich sind auch große Besatzmaßnahmen erfolgt vor einigen Jahren, außerdem gibt es noch ein Aufzuchtbecken, aus dem auch jedes Jahr zugesetzt wird.

Wenn man sich nun um hört, schwelgen alle in Erinnerungen, was da früher so los war, inzwischen wird dort kaum gefischt (außer einer großen Gruppe Karpfenangler, ansonsten eher Freizeitfischer, die ab und an mal die Spinnrute schwingen, aber selten intensiv dort fischen oder ansitzen).

Es scheint wohl so zu sein, dass nun über die Jahre die Fänge bis nahezu Null geschrumpft sind, sieht man von einigen Plötzenfischern und besagten Karpfen und ab und an releasten Hechten ab. Ansonsten ist mein "Rekordbesuchertag" einer, an dem 8 Karpfenangler (100% Releaser) und zwei weitere auf Ansitz da waren, nicht selten jedoch sitzt man dort alleine.

Da mir der Verein weitaus mehr passive als aktive Mitglieder zu haben scheint, bekomme ich nun langsam das dumpfe Gefühl, dass man dort den Neuzugängen nur erzählt, wie toll man dort fängt, ansonsten aber lieber den Neuzugang mit nimmt, damit der Beitrag niedrig bleibt, Gewässerwirtschaftlich dort aber recht wenig passiert abgesehen von kleineren Besatzmaßnahmen.

Da ich das Gewässer ansonsten super finde, überlege ich gerade mit einem Freund zusammen, der auch dort ist, was man genau bei der Versammlung mal anregen könnte, um diesem Phänomen auf die Spur zu kommen. Es kann ja irgendwie nicht richtig sein, wenn man dort beim Anangeln mit rund 20 Leuten ein einzige Rotauge fängt, wohingegen gleich nebenan an einem ähnlichen Gewässer bei fast identischen Wetterbedingungen nur einen Tag danach kiloweise Fisch fängt beim Anangeln. Aber auch ansonsten fängt man dort sehr sehr schlecht, geht von 20 - 25 Tagen fast immer als Schneider heim (nicht mal Zupfer, einfach nur absolut tote Hose).

Brutfische oder kleine Köfis (Barsch / Plötze) fängt man dort jedoch mit 10 Maden den Eimer voll, nur eben nix verwertbares also Fisch ist definitiv drin.

Der Bestand soll folgendermaßen aussehen:

- Großkarpfen
- kleinere Karpfen (um 2 - 3 Kilo
- Einige Grasfische
- Hecht
- Zander
- Barsch
- Aland
- Döbel
- Schleie
_ Brassen
- Angeblich einige Rapfen

Waller sind angeblich keine drin und wurden auch angeblich nie dort gefangen
Cormorane sind zwar ab und an welche da im Herbst/Winter, aber irgendwie kein größeres Problem. Gewässer ist angeblich durch einen anliegenden Bauern ein wenig, aber nicht drastisch durch Gülle überdüngt. Zur Zeit schwimmen im Uferbereich recht viele Grüne Algen, der Boden ist nahe dem Ufer normal bis stark Verkrautet. Brut und Jungfische sind wie gesagt zuhauf drin. Vor einigen Jahren wurde der Bestand überprüft (war soweit in Ordnung, wie man hört) und kleinere Mißverhältnisse durch Besatz auch ausgeglichen.


Fragestellung:

Wie kann man nun dem Problem auf die Spur kommen, an wen kann man sich wenden, um Anregungen zu finden, wodurch man die absolut schlechten Fangergebnisse erklären kann, denn lustig find ich das langsam nicht mehr, immer nur zu hören, dass man dort angeblich fängt, es aber A) nie zu sehen, B) für Gerüchte halte, da sich wohl einige das Gelände eher als Spazierweg zu niedrigem Beitrag erhalten wollen und bezüglich Fischen kaum Ambitionen haben.
 
K

Kalle25

Guest
AW: Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

Wird denn in dem Verein keine Fangstatistik geführt? Wenn nein, sollte man die Einführung einer solchen mal bei der JHV beantragen. Zur Begründung kann das Argument dienen, dass dadurch die Besatzmaßnahmen besser koordiniert werden.

Dann habe ich in Deinem Bericht öfters mal den Konjuktiv bemerkt. Gibt es denn keine verwertbaren Aussagen über den tatsächlichen Besatz? Da würde ich mal auf der JHV um eine detaillierte Aussage bitten. Zumindest den Besatz mit Rapfen finde ich ehrlich gesagt, etwas merkwürdig.

Ansonsten könnte man den Eindruck gewinnen, das der Vorstand recht sparsam mit Informationen umgeht, z.B. würde ich mal nach einer Tiefenkarte fragen. Wenn Du ein Echolot hast, und ein Boot zur Verfügung steht, könntest Du Dich anbieten, eine Vermessung vorzunehmen. Vielleicht fällt Dir ja dabei die eine oder andere Stelle besonders ins Aufge, die Du dann mal intensiv befischen kannst.
 

muddyliz

der auf der Scholle angelt
AW: Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

Wenn viel Brut drin ist müssen auch große Fische drin sein. So wie du es schilderst ist zwischen den Algen und Wasserpflanzen so viel Futter im Gewässer, dass die Fische einfach satt sind. Probier mal Folgendes: Füttere eine Woche lang jeden Tag zur gleichen Stunde 1/2 Dose Mais an, nicht mehr. Und dann beangele diese Stelle.
 
AW: Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

Kalle25 schrieb:
Wird denn in dem Verein keine Fangstatistik geführt?
Wenn nein, sollte man die Einführung einer solchen mal bei der JHV beantragen. Zur Begründung kann das Argument dienen, dass dadurch die Besatzmaßnahmen besser koordiniert werden.

Doch, aber die gibt man ab und gut ist. Wie dann der Besatz im Verhältnis dazu gehändelt wird, bliebe zu klären, bin noch ziemlich neu dort.

Kalle25 schrieb:
Dann habe ich in Deinem Bericht öfters mal den Konjuktiv bemerkt. Gibt es denn keine verwertbaren Aussagen über den tatsächlichen Besatz? Da würde ich mal auf der JHV um eine detaillierte Aussage bitten.

Es wurde ein Jahr vor meinem Beitritt angeblich gut besetzt anhand der vorab
durchgeführten Untersuchung des Bestandes, der dann bei diesem Besatz angeblich korrigiert wurde nach den Vorgaben, die die Untersuchung erbrachte. Bei der Untersuchung wurde A) elektrisch abgefischt am Rand und die Mitte mittels Netz ausgewertet.

Kalle25 schrieb:
Zumindest den Besatz mit Rapfen finde ich ehrlich gesagt, etwas merkwürdig.

Dieser Besatz stammt, genau wie die Graser von dem vorvorigen Vostand. Wie man hört, muss ich dazu ergänzen. ich muss mich erst mal schlau machen, ob ich das Recht habe, diese Unterlagen zu sichten, wo ich sie bekomme etc.

Mein problem ist, dass ich da noch ein Frischling im Verein aber auch bezüglich der Fischerei als solche bin. Ich will auch nicht gänzlich ausschließen, dass so mancher Schneidertag an mir selber liegt, weil ich die falschen Stellen wähle, falsche Hakengrößen oder Köder benutze etc. Ich bin sozusagen ein wenig vom Rhein "versaut", wo aufgrund der Futterkonkurrenz an Fließgewässern die Fische nicht lange fackeln, sondern beissen, was gerade vors Maul kommt und sich dabei auch nicht drum scheren, dass der Haken etwas zu groß gewählt wurde. Ich habe so zum Beispiel auf 4-er oder gar 2-er Haken beim Aalansitz am Rhein dauernd beifänge von Brassen. Dort werd ich mit meinen Haken ausgelacht, die besitzen solche Größen nicht mal. ich bin daraufhin auch mit den Hakengrößen stark runter gegangen bis auf 6-er und 8-er, aber mit dem gleichen (Miß)erfolg. Trotzdem müsste es doch zumindest erkennbare Zupfer gegeben haben, aber an Angeltagen, bei denen ich dann von 11:00 Uhr bis Nachts um 2 dort hocke nicht mal die kleinste Bewegung in der Rute zu haben, bei mehrfach gewechseltem Angelplatz und mehreren Ansitzen an verschiedensten Stellen, ist für mich kein Zufall mehr.

Zum Frischlingsproblem verein kommt noch dazu, dass ich für mich selber eine Entscheidung möchte, ob ich dort langfristig für mich plane oder lieber den Verein wechsele. Ich werde also deshalb demnächst mal in der Nähe einen ähnlichen See als Gastangler besuchen und dort mal meine "Künste" abklopfen, denn dort wird weitaus erfolgreicher geangelt. Wenn ich dort auch dauernd die Karte mit dem großen A ziehe, läßt das dann eher auf mich als aufs Gewässer deuten als Ursache.

Allerdings bin ich nicht der Einzige, der dort das Problem hat, auch wirklich erfahrene Angler gehen dort wirklich selten mit schmutzigem Kescher heim. Das wiederum deutet eher auf den See als Ursache.

Kalle25 schrieb:
Ansonsten könnte man den Eindruck gewinnen, das der Vorstand recht sparsam mit Informationen umgeht, z.B. würde ich mal nach einer Tiefenkarte fragen. Wenn Du ein Echolot hast, und ein Boot zur Verfügung steht, könntest Du Dich anbieten, eine Vermessung vorzunehmen. Vielleicht fällt Dir ja dabei die eine oder andere Stelle besonders ins Aufge, die Du dann mal intensiv befischen kannst.

Da kommen wir dem Problem näher, denn der Vorstand ist eher der Fraktion zugehörig, die dort gar nicht angelt, sondern wohl mehr Ambitionen hinsichtlich Vereinsmeierei und Privatpark zum Spaziergang hegt. Abgesehen vom gewässerwart hab ich dort vom Vorstand noch nicht einmal jemanden angeln sehen. Dieser Vorstand hat also (zumindest aus meiner Sicht) eher Interesse daran, den Verein finanziell als eine Art Art Sparclub zu betreiben, anstatt mal Mittels Kassensturz das gewässer wieder attraktiv zu machen. Denn preislich gesehen ist der Verein für hiesige verhältnisse günstig und trotzdem hat man dort keine Wartezeiten oder so.

Der Vorstand blockt da eher und im Prinzip bisher jeder ältere Angler, den ich fragte. Jeder fängt immer angeblich erfolgreich, sehen tut man das aber nie. Sieht man die Luete fischen, denkt man, man wäre in einer Badeanstalt für Würmer, aber großartige Fänge sieht man nie, bekommt sie aber dauernd erzählt, komischerweise finden die aber immer dann statt, wenns keiner sieht.

ich will das mal so beschreiben. Die Struktur der älteren Angler dort sieht eher so aus, dass die - wenn sie überhaupt mal angeln, ein Wasser haben wollen, um dort seinen Blinker rein werfen zu können, wenn der aber nach 15 Jahren mal wegen einem Hänger ab reißt, würdes sie am liebsten gleich den See nachbaggern lassen, damit sowas nie wieder vor kommt. Sie wirken auf mich nicht so, dass sie mal zu einem Kassensturz bereit wären, um den See wieder flott zu machen, lieber hält man den Beitrag niedrig.

ich will die ja nicht umerziehen, aber das passt nicht zu dem, was ich mir dabei gedacht habe, dann wechsel ich lieber, trotz der guten Zuwegung, der schönen Anlage, den günstigen Preisen und den wenigen Arbeitsstunden, die dort zu machen sind.

Oder ich versuche eben Mitstreiter zu gewinnen, die das ebenso sehen wie ich und dafür muss ich halt wissen, welche Rechte man als Mitglied so hat, die Besatzlisten und Fanglisten zu sichten und welche Möglichkeiten man anregen kann bei der Versammlung, damit es sich bessert.
 

aal-andy

Fehmarnbegeisterter
AW: Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

an der hakengröße alleine liegt es nicht, bin ja selbst seit 2 1/2 jahren mitglied und fische mit feinstem geschirr, vorletztes und letztes jahr war es eigentlich recht gut mit den fängen, seit herbst letzten jahres ist der see wie ausgestorben (bis auf 2 karpfen von 3+4 pfund vor 3 wochen). es ist uns (aali und mir) eigentlich wichtig, die initiative zur analyse des gewässers und des fischbestandes zu ergreifen, und dieses als tagesordnungspunkt auf der nächsten versammlung zu bringen. dafür werden von uns infos benötigt, wer und in welcher form diese analysen durchführt. da wir uns auf jeden fall bei den "älteren" vereinsmitgliedern und dem vorstand unbeliebt machen werden, möchten wir auf der versammlung direkt mit verwertbaren informationen und begründungen argumentieren können, und die übrigen mitglieder, die sich ebenfalls dauernd beschweren, dazu bewegen für eine solche aktion mit abzustimmen. wer also infos zu diesem thema hat, den bitten wir diese hier einzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

Hi, jetzt will auch mal meinen Senf (Meinung) dazugeben und um ehrlich zu sein, sehe ich Euer Problem nicht wirklich. Für ein Vereinsgewässer ist der See eigentlich schon ganz gut groß (1. Pluspunkt). Dann schreibt Ihr, dass der See nicht sehr stark beangelt wird (2. Pluspunkt) und weiterhin wurde der See bereits öfters besetzt und nach Euren Worten sind auch Fische noch drin (3. Pluspunkt). Also eigentlich sind das alles die idealen Vorausetzungen für ein Supergewässer. Ich bin auch davon fest überzeugt, dass ein guter Fischbestand drin sein muss, denn bei der Größe, anscheinend ausreichend Futterfisch und einen Altbestand an Hechten und Zandern, vermehren sich die beiden Arten garantiert von selbst. Das Problem liegt wahrscheinlich am Gewässertyp, denn tiefe Kiesgruben sind oft nicht sehr leicht zu beangeln. Vermute, dass die Kiesgrube auch noch klares Wasser hat. Daher sollte Eure Ausrüstung nicht zu stark ausfallen und wie Ihr schreibt, habt ihr sonst im Rhein geangelt. Wenn ich unsere Elbe hier im Norden mit diversen Vereinsgewässern und den Angelarten unterschiedlichen Angelarten vergleiche, dann ist totales Umdenken angesagt und beide Gewässertypen nicht vergleichbar. Problem in der Kiesgrube ist, dass ab Herbst die Fische ins tiefe Wasser ziehen und für Uferangler dann schon fast unerreichbar sind und erst ab Frühjahr wieder in Ufernähe kommen. Daher würde ich an diesem Gewässer lediglich vom April bis Oktober angeln. Weiterhin würde ich mir Flachwasserzonen suchen und bevorzugt dort angeln. Falls erlaubt würde ich es auch vor allem Nachts auf Zander, Aal und Karpfen versuchen und wie bereits erwähnt etwas feiner angeln 25er bis max 28er Hauptschnur und 20er bis 25er Vorfach. Aale in solchen Gewässer ist nach meiner Erfahrung sowieso etwas schwierig, da meist eher "Klasse" statt "Masse" vorhanden ist. Soll heißen da werden wohl weniger Aale drin sein, als im Fluß, aber die Chance auf einen guten ist höher. Wir haben hier auch in der Gegend einige Kiesgruben und Baggerseen und manchmal ist das auch merkwürdig, denn dann tut sich oft tage- oder wochenlang nichts mehr und auch dann kommen schnell die Forderungen nach Neubesatz und plötzlich werden dann wieder Fische gefangen und keiner weiß wo die die ganze Zeit gesteckt haben. Wünsche Euch viel Erfolg und vielleicht hat ein Tip von mir Euch geholfen und ihr fangt doch noch die ganz Großen dort. In solch einem Gewässer muss es einfach Fische geben !!! Gruß "Plumpsangler"
 
Zuletzt bearbeitet:

SchwalmAngler

Active Member
AW: Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

aal-andy schrieb:
dafür werden von uns infos benötigt, wer und in welcher form diese analysen durchführt.

Ich weiss von Dr. Ulrich Schwevers ( http://www.schwevers.de ) das er Gewässeranalysen durchführt. Das Institut für angewandte Ökologie ist auch sehr kompetent. Ich selbst habe schon eine Gewässeranalyse eines Sees hier in der Nähe mit ihm mitgemacht.

Schreibt die doch einmal an und fragt nach was die zu dem Thema meinen. Die können Euch bestimmt einige Tips geben, evtl. auch eine Analysse durchführen. Vielleicht ist ihnen sogar das Gewässer bekannt, da sie schon viele deutsche Gewässer analysiert haben.
 

charly151

Member
AW: Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

Bei der Größe des Gewässers werdet ihr weder elektrisch, noch mit dem Netz
eine aussagefähige Antwort bekommen wieviel Fisch im Gewässer ist.
Damit kann man ungefähr die Anzahl der Fischarten bestimmen die sich im Gewässer
befinden.
Es gibt die Möglichkeit anhand bestimmter Bioparameter (Fischnährtiere, pflanzliche
Nahrung usw.) die natürliche Ertragsfähigkeit des Gewässers bestimmen zu lassen.
Das wird bei uns zb. vom Institut für Binnenfischerei in Postam/Sacrow gemacht.
Die sprechen dann auch Empfehlungen für Art und Menge des Fischbesatzes aus.
Dabei sollten dann aber auch die Statistiken über den bisher erfolgten Fischbesatz
sowie die Fangstatistiken vorliegen.
Als Mitglied solltet ihr das Recht haben (Vereinssatzung) jährlich über Fangstatistik
und Fischbesatz informiert zu werden.
Euer Verein kann nicht nur aus Anglern bestehen die kein Interesse am Fischfang haben, vieleicht solltet Ihr mal versuchen das Thema bei eurer nächsten
Jahreshauptversammlung als Tagesordnungspunkt festzulegen
(eventuell schriftlicher Antrag).
Als Beitragszahler habt Ihr die selben Rechte wie jeder (ältere) Angler,
denn Alter ist kein Verdienst, alt wird man von alleine.

Gruß Charly
 
AW: Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

Plumpsangler schrieb:
Hi, jetzt will auch mal meinen Senf (Meinung) dazugeben und um ehrlich zu sein, sehe ich Euer Problem nicht wirklich. Für ein Vereinsgewässer ist der See eigentlich schon ganz gut groß (1. Pluspunkt). Dann schreibt Ihr, dass der See nicht sehr stark beangelt wird (2. Pluspunkt) und weiterhin wurde der See bereits öfters besetzt und nach Euren Worten sind auch Fische noch drin (3. Pluspunkt). Also eigentlich sind das alles die idealen Vorausetzungen für ein Supergewässer.

Ja stimmt genau und genau bei dem Stand meiner Erkenntnis bin ich auch in den Verein eingetreten |supergri

Auch die folgende Passage von Dir, die da lautet.....

Plumpsangler schrieb:
Ich bin auch davon fest überzeugt, dass ein guter Fischbestand drin sein muss, denn bei der Größe, anscheinend ausreichend Futterfisch und einen Altbestand an Hechten und Zandern, vermehren sich die beiden Arten garantiert von selbst.
...... mag durchaus stimmen.


Plumpsangler schrieb:
Das Problem liegt wahrscheinlich am Gewässertyp, denn tiefe Kiesgruben sind oft nicht sehr leicht zu beangeln.

War auch eine Aussage, die ich bereits mnehrfach gehört habe. Allerdings eben mit der Einschränkung, die ich immer sehe, dass sich der Rückgang der Fangergebnisse nicht dadurch erklärt. Wenn dort früher viel, heute plötzlich nix mehr gefangen wird, kann das kaum an der Art des Gewässers als solche liegen, denn die hat sich ja nicht verändert. Dass es bei steil abfallenden Ufern und extrem tiefen Regionen durchaus üblich ist, dass dort zu bestimmten Jahreszeiten der Fang nahezu unmöglich ist vom Ufer, mag auch stimmen, wobei ich vielleicht erklären sollte, dass die tiefen Regionen ebenfalls beangelt werden, sei es vom Ufer aus, aber auch durch weiteres Werfen von der anderen Uferseite her, der See mißt im Mittel rund 100 Meter, die Tiefenregion liegt ca 5 - 10 Meter von einer Uferseite entfernt. Auch dort jedoch ist die Ausbeute nahe Null.

Plumpsangler schrieb:
Vermute, dass die Kiesgrube auch noch klares Wasser hat.

Nicht extrem klar, aber auch selten trübe. Eine Kiesgrube ist es jedoch mal gewesen, heute ist der See ein rundum mit dichtem Baumbestand eingerahmter See, bei dem die Bäume zwischen den ngelstellen über das Wasser ragen und ein Grasrand bis in das Wasser und die fast rundum verlaufende Schilfzone ragt. Als baggerloch ist er nicht mehr erkennbar.

Plumpsangler schrieb:
Daher sollte Eure Ausrüstung nicht zu stark ausfallen und wie Ihr schreibt, habt ihr sonst im Rhein geangelt.

Ich habe vorher am Rhein geangelt (auch heute noch), Andy kennt den See länger und beangelt ihn auch länger. Er ist sozusagen der Feinmotoriker, ich der Grobschlächter |supergri Ich habe aber auch abgespeckt. Schnüre sind z.B. bei mir maximal 20-er geflochtene, meist aber 12-er oder 17-er geflochtene in schwarzer Farbe - eine mit gelber Farbe.

Plumpsangler schrieb:
Wenn ich unsere Elbe hier im Norden mit diversen Vereinsgewässern und den Angelarten unterschiedlichen Angelarten vergleiche, dann ist totales Umdenken angesagt und beide Gewässertypen nicht vergleichbar. Problem in der Kiesgrube ist, dass ab Herbst die Fische ins tiefe Wasser ziehen und für Uferangler dann schon fast unerreichbar sind und erst ab Frühjahr wieder in Ufernähe kommen. Daher würde ich an diesem Gewässer lediglich vom April bis Oktober angeln. Weiterhin würde ich mir Flachwasserzonen suchen und bevorzugt dort angeln.

Ein Teil wurde oben bereits beantwortet. Die "Flachwasserzzone" umfasst A) das Brutgebiet, in dem Fischen untersagt ist und B) je am Kopfende eine Art Becken mit rund 4 Metern tiefe, sowie einer Sandbank in der Mitte, die dann auf einer Seite in die Tiefenregion ab sackt.

Plumpsangler schrieb:
Falls erlaubt würde ich es auch vor allem Nachts auf Zander, Aal und Karpfen versuchen und wie bereits erwähnt etwas feiner angeln 25er bis max 28er Hauptschnur und 20er bis 25er Vorfach.

ist erlaubt und letztens bin ich z.B. im Auto snaft entschlafen und habe sozusagen einen unfreiwilligen Nachtangelansitz im Auto durchgeführt. Ich hab geschlafen wie eine Murmel und am nächsten Morgen Würme, Köder, maden und was ausgelegt war unberührt wieder rein geholt. Aber nicht nur das eine Mal, schon zigfach habe ich dort bis tief in die Nacht gesessen mit Köfi, Tauwurm, Dentros, Futterkorb und was weiss ich nicht alles und meine Ausbeute bei nun rund 20 - 30 Ansitznächten beläuft sich auf einen einzigen Karpfen (klein) und einen Zander (auch klein), sowie einen Aal (über 70 cm) sowie noch rund 5 Rotaugen um die 20 cm.

Alles was unter 5 cm Länge hat, kann man stippen bis Blut kommt, darüber läuft fast nix. In diesem Jahr bisher Ausbeute einen Eimer voll Brutfische, wenn ich haben wollte und sonst nix, nada, keinen Zupfer, keinen Biss, kein Garnix.

Plumpsangler schrieb:
Aale in solchen Gewässer ist nach meiner Erfahrung sowieso etwas schwierig, da meist eher "Klasse" statt "Masse" vorhanden ist. Soll heißen da werden wohl weniger Aale drin sein, als im Fluß, aber die Chance auf einen guten ist höher.

Kann ich so bestätigen. Die Rheinaale beissen besser. Habe bisher 3 Seeaale gefangen, einen am Vereinsgewässer, die beiden anderen an einem anderen See.

Plumpsangler schrieb:
Wir haben hier auch in der Gegend einige Kiesgruben und Baggerseen und manchmal ist das auch merkwürdig, denn dann tut sich oft tage- oder wochenlang nichts mehr und auch dann kommen schnell die Forderungen nach Neubesatz und plötzlich werden dann wieder Fische gefangen und keiner weiß wo die die ganze Zeit gesteckt haben.

Das kann ich so bestätigen, wenn Du Wochen durch Monate ersetzt |evil:

Zum Neubesatz noch was: Es gibt auch noch ein Aufzuchtbecken, auch von dort her wird besetzt.

Ich vermute mal, dass Deine Einschätzung sogar richtig ist, bezüglich des Inhaltes vom See. Aber nach wie vor steht der immer weiter sinkende Erfolg ja dagegen.

Ich frag nun mal dumm: Kann es sein, dass der See sozusagen zu gut ist und die Fische sich dort sozusagen selber genug sind und daher auf Köder jedwelcher Art mal müde grinsen, weil das Angebot im See derart gut ist, dass sie einen teufel tun, sich mit ein popeligen Maden, Tauwürmern oder Futterkorbfüllungen abzugeben??|kopfkrat


Plumpsangler schrieb:
Wünsche Euch viel Erfolg und vielleicht hat ein Tip von mir Euch geholfen und ihr fangt doch noch die ganz Großen dort. In solch einem Gewässer muss es einfach Fische geben !!! Gruß "Plumpsangler"

Dazu würde mich interessieren, was man in solchen Fällen abgesehen von Geduld aufbringen noch machen kann? Gibt es da besondere Leckerbissen, die auch in solchen Fällen mehr Erfolg bringen, besondere Methoden, besondere Stellen oder irgend etwas anderes, was wir vielleicht außer Acht lassen?

Anfüttern wurde ja bereits erwähnt. Da habe ich bisher ehrlich gesagt geblockt (vielleicht weil eben "Rheinversaut"), da ich von der Zeit und auch der Laune her keinen Dran verspüre, eine Woche vor dem Ansitz jeden Tag hin zu fahren und anzufüttern, zumal ich ja dann auch durchaus erleben kann (wie so manch anderer auch schon vor mir), dass man dann kommt und ein anderer hockt dort. Ich vertrete eher die Theorie, wenn ich dort fast 20 Stunden intensiv feedere, muss doch irgendwann mal jemand mitbekommen haben, dass da auch ein Wurm liegt oder doch zumindest mal rein zufällig einer vorbei kommen????|kopfkrat

Also wieder der Schrei nach Besatz, aber wie Du selber sagst, ist der See sehr groß. Gibt es denn Richtwerte 8also Faustformeln), anhand derer man sozusagen nach Zahl der Angler, Seegröße, Bestand minus Fanglisten grob sagen kann, wieviel Kilo Fisch da pro Jahr sinnigerweise rein müssten?#c
 
AW: Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

Moin, nach Deinen Aussagen sollte man dann versuchen mit dem Vorstand (so der denn will) über eine Auswertung der Fangstatistik mit dem Vergleich des Besatzes das Problem einzugrenzen. Bei der Fangstatistik würde ich immer rund 20 % hinzudenken, da einige Angler Ihre Fänge nicht melden oder die Fangkarte nicht abgeben. Wichtig scheint aber bei Euch in der Tat mal zu sein, was Eure Mitglieder insgesamt pro Jahr aus dem See fangen und dann muss man natürlich wissen was denn tatsächlich an Besatz getätigt wurde. Wenn z.B. jahrelang keine Aale besetzt wurden, ist es auch logisch, dass keine mehr gefangen werden, denn in einer Kiesgrube ohne Zulauf können keine Aale hinzukommen. Weiterhin schreibst Du, dass aus einem Auftzuchtbecken jedes Jahr Besatz getätigt wird. Werden da nur kleine Karpfen und Schleien besetzt ???
Die könnten in solch einem größeren Gewässer natürlich schnell als Hechtfutter enden und erst gar nicht groß werden. Also als ein Lösungschlüssel muss eine vernünftige Fangstatistik geführt werden und ebenenso genaue Aufzeichnungen über den Besatz und wenn man da einen Überblick hat, kann man vielleicht schon einiges ersehen. Laut den Abmessungen hat der See ca. 6 ha Wasserfläche. Wir haben hier in der Nähe ein ähnlich großes Gewässer und besetzten dieses jedes Jahr mit ca. 300 kg Karpfen, 100 kg Schleie, 100 kg Zander und 25 bis 50 kg Aale, wobei gerade die Aalfänge in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind, was aber an den vorhandenen Kormoranen liegen kann bzw. liegt. Karpfen & Zander werden jedes Jahr konstant gut gefangen, Schleien unterscheidlich was wohl auch mit den "schwarzen Freunden" zusammenhängt. Hechte werden ebenfalls gefangen, obwohl seit einigen Jahren keine besetzt wurden. Aber vielleicht ein Richtwert für Dich, was wir in ein solch Gewässer pro Jahr einsetzen. Ich denke, dass in der Tat auch der Vorstand gefordert ist. Gruß "Plumpsangler"
 

aal-andy

Fehmarnbegeisterter
AW: Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

@plumpsangler:
erstmal möchte ich mich auch im namen meines angelkollegen aali-barba dafür bedanken, dass du versuchst uns wirklich zu helfen und auch schon viele sehr hilfreiche informationen weitergegeben hast !! es werden fanglisten geführt, allerdings nicht in der form besetzt, wie es die statistik eigentlich hergeben sollte. kleinere karpfen kommen ausschließlich aus unserem biotop (und das sind nicht viele), dieses jahr sind wohl 250kg schleien eingesetzt worden (obwohl dann zuletzt nur noch von 250 stück die rede war), im herbst kommen wieder hecht und zander dazu, parallel güster als futterfisch (da hochrückig) für die hechte. aale sind schon ewig nicht mehr besetzt worden, dieses war ein besatzvorschlag unseres ehemaligen gewässerwartes bei der jahreshauptversammlung, ist aber mehr oder weniger verschlampt worden, im moment scheint es wohl schwierig, besatzaale zu einem ordentlichen preis zu bekommen. an weißfischen ist bis jetzt noch nichts eingesetzt worden, da meist eh alle mitglieder diese zurücksetzen und damit kaum welche auf den fanglisten auftauchen. es ist im moment halt alles etwas merkwürdig, was sich auch auf die stimmung am wasser bemerkbar macht. mir sind ja die markanten stellen, die in der regel fisch hergeben, bekannt. sollte sich da auch im sommer nichts tun, werden aali und ich wohl wirklich ernsthaft die sache, das endlich eine ordentliche bewirtschaftung des gewässers stattfindet, in angriff nehmen. kohle ist mehr als ausreichend da, die sollte nun mal langsam ins wasser fließen, und nicht auf der bank gehortet werden. und zum glück ist unser geliebter rhein nur einen guten kilometer vom vereinssee entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Probleme - Was kann man tun? Wer Hilft?

Na dann wünsche Euch viel Erfolg und vielleicht platzt der Knoten doch noch. Ich würde es jetzt im Frühjahr und im Sommer an den flachsten Stellen/Sandbänken des Gewässern probieren (am besten Nachts). Viel Erfolg und lasst mal was hören, ob Ihr Erfolg hattet. Ansonsten wirklich mal Druck machen beim Vorstand und auf die Mißstände hinweisen. Gruß "Plumpsangler"
 
Oben