Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Thomas9904

Well-Known Member
PRESSEMITTEILUNG des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)

Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

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Den Elfenbeinturm verlassen und gemeinsame Experimente in der Natur durchführen - dies verbessert die ökologischen Kompetenzen und fördert ökologische Handlungsweisen unter Nutzern und Bewirtschaftern natürlicher Ressourcen. Das zeigt ein bemerkenswertes sozial-ökologisches Experiment mit Anglern, das im Fachjournal Science Advances, dem Online Ableger von Science, publiziert wurde.

Die Natur ist komplex und schwer zu verstehen. Selbst für führende Wissenschaftler ist es nahezu unmöglich, exakte Prognosen darüber anzustellen, wie natürliche Ökosysteme auf Bewirtschaftungsmaßnahmen oder natürliche Einflussfaktoren reagieren. Um die Wirkung von menschlichen Aktivitäten zweifelsfrei zu verstehen, bedarf es daher umfangreicher und langjähriger Freilandexperimente und einer kontinuierlichen Erfolgskontrolle. Doch all das wissenschaftliche Wissen nützt wenig, wenn es nicht mit dem Praxiswissen vor Ort verschnitten wird. Ein reines Leben im Elfenbeinturm kann nicht die Lösung für mehr Nachhaltigkeit sein.

Die transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung versteht sich als der Gesellschaft verpflichteter Forschungsansatz, der Probleme der Nachhaltigkeit in enger Zusammenarbeit von Forschenden und Praktikern zu lösen versucht. Ein Nutzen, den das gemeinsame Forschen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Bürgerwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern verspricht, ist gemeinsames Lernen am realen Forschungsgegenstand. Doch bisher suchte man vergeblich nach quantitativen Belegen, dass sich diese neue Form der partizipativen Forschung wirklich lohnt.

In einem umfangreichen, mehrjährigen sozial-ökologischen Fischereiexperiment haben Fischereiwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) in Kooperation mit Biologiedidaktikern der Universität Tübingen und einer Vielzahl niedersächsischer Angelvereine als Praxispartner untersucht, ob und wie sich eingesetzte Fische in ihrer neuen Umgebung etablieren. Das mehrjährige ökologische Experiment zum Fischbesatz wurde kombiniert mit einem umweltpädagogischen Experiment zum Lernerfolg des gemeinsamen Forschens.

Fischbesatz ist eine traditionelle Managementpraxis in der Fischerei, allerdings wird befürchtet, dass das Einsetzen von Fischen in vielen Fällen ohne Wirkung verpufft und gleichzeitig ökologische Schäden wie Krankheitsausbrüche oder Verlust lokal angepasster Populationen entstehen können. Hingegen meinen viele Angler und Bewirtschafter, dass Fischbesatz alternativlos ist, um in stark vom Menschen beeinflussten Gewässern die Fischbestände zu erhalten und zu steigern. Die entsprechende Unsicherheit kann nur durch großangelegte Experimente an bewirtschafteten Gewässern reduziert werden. Dazu müssen einige Gewässer mit markierten Fischen besetzt werden, andere nicht, und die Begleitforschung muss über mehrere Jahre die Maßnahmenwirkungen auch im Vergleich zu nichtbesetzten Kontrollgewässern untersuchen.

Die Fischereiwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler um den Studienleiter Professor Robert Arlinghaus (Humboldt-Universität zu Berlin und IGB) überwachten in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm für Sozial-ökologische Forschung über fünf Jahre geförderten Besatzfisch-Projekt (www.besatz-fisch.de) den Erfolg von Fischbesatz mit markierten Karpfen und Hechten in 24 von Anglern bewirtschafteten Baggerseen. Begleitend begab sich eine kleine Gruppe von Sozialwissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen zusammen mit Anglern und Gewässerbewirtschaftern in Workshops auf die gemeinsame Reise der Planung und Evaluierung der ökologischen Fischbesatzexperimente. Die umweltpädagogische Erfolgsmessung basierte auf drei Versuchsgruppen: eine Placebogruppe, eine Gruppe von Anglern und Bewirtschaftern, die über einen Vortrag zu Themen des nachhaltigen Fischereimanagements über Fischbesatz ausgebildet wurden, sowie eine Gruppe, die am Freilandexperiment direkt beteiligt wurde, nachdem auch sie ebenfalls in einem 4,5-stündigen Seminar theoretisch in Fischbesatzthemen ausgebildet wurde. Typisch ist in den Gewässerwarteschulungen der Anglerverbände lediglich die theoretische Ausbildung.

Obwohl auch die Theorie langfristig die ökologischen Wissensbestände der Angler und Bewirtschafter im Vergleich zur Placebogruppe änderte, zeigten sich die größten umweltpädagogischen Effekte bei der partizipativen Gruppe. Diese erinnerte zehn Monaten nach Programmende nicht nur größere Wissensbestände. Darüber hinaus zeigten sich Änderungen der persönlichen Normen und der ökologischen Grundüberzeugungen – insbesondere veränderte sich die Bereitschaft, künftig über Fischbesatz das fischereiliche Management zu gestalten. Stattdessen wurden alternative Bewirtschaftungsvorgehen, die geringere ökologische Risiken kennzeichnet, wie die Verbesserung der Lebensräume oder die Verschärfung von Fangbeschränkungen, verstärkt akzeptiert.

„Unsere Studie belegt, dass aktive Teilnahme an Experimenten in der Natur einen höheren Bildungserfolg erzielt als passives Zuhören“, erläutert Professor Christoph Randler von der Universität Tübingen. „Insbesondere zeigt sich, dass das gemeinsame Forschen auf Augenhöhe Lerneffekte weit über die Wissenschaft hinaus bewirkt“, ergänzt Erstautorin Dr. Marie Fujitani. „Die Schnittstellen zwischen Umweltpraxis und Forschung müssen unbedingt gefördert werden, so dass transdisziplinäre Forschung auf der Grundlage gut evaluierter Freilandexperimente großflächig zum Einsatz kommen kann“, konstatiert Professor Dr. Robert Arlinghaus. Die Ergebnisse sind mit großer Wahrscheinlichkeit auch auf andere Situationen übertragbar, in der Menschen Natur nutzen und gestalten, wie z. B. in der Landwirtschaft oder in der Jagd- und Forstwirtschaft.

Quelle
Fujitani, M., McFall, A., Randler, C., Arlinghaus, R.: Participatory adaptive management leads to environmental learning outcomes extending beyond the sphere of science

http://advances.sciencemag.org/content/3/6/e1602516.full

Filmdokumentation
https://www.youtube.com/watch?v=27Ar-A5PLA0

Erklärfilme als Cartoons
http://besatz-fisch.de/content/view/90/86/lang,german/
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

da bettelt man scheinbar um mehr Forschungskohle, um am Ende wieder Angler noch mehr einzuschränken..

„Die Schnittstellen zwischen Umweltpraxis und Forschung müssen unbedingt gefördert werden, so dass transdisziplinäre Forschung auf der Grundlage gut evaluierter Freilandexperimente großflächig zum Einsatz kommen kann“

Stattdessen wurden alternative Bewirtschaftungsvorgehen, die geringere ökologische Risiken kennzeichnet, wie die Verbesserung der Lebensräume oder die Verschärfung von Fangbeschränkungen, verstärkt akzeptiert.

Ich werd bei immer mehr Instituten, die sich mit Angeln und Anglern beschäftigen (und seltsamerweise fast immer von Anglerfeinden in der Regierung zumindest mitfinanziert werden), ob Thünen, Geomar, Helmholtz, IGB und wie sie alle heissen, immer misstrauischer..

Auch hier beschleicht mich langsam ein immer unguteres Gefühl....

Ich hoffe, ich habe ausnahmsweise mal nicht recht, nichts würde mich mehr freuen.....

Aber Angler "managen" bedeutet doch für mich zuerst einmal immer mehr Einschränkungen und Verbote..

Ist so ne Wortschöpfung wie früher bei hoher Arbeitslosigkeit das Wort "freistellen" für feuern...
 
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angler1996

36Z Löffelschnitzer
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

ich denke mal, da geht's um Entnahmeregelungen .#h
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

was in einigen Bundesländern dann Angelende heisst bei erreichen Limit.....

In anderen darfste nicht freiwillig Dein Maß erhöhen (S-H etc..)..

In Bayern musste jeden nicht geschonten Fisch knüppeln...

Da sind diese "Forscher" mit Begrenzung auf Osten und Norden doch sehr einseitig und elfenbeintürmig unterwegs in meinen Augen.

Und peilen kein Stück die angelpolitischen Auswirkungen, die solche und ähnliche Aussagen von denen schnell bundesweit dann auch (NEGATIV!) haben können....

Siehe auch:
https://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=328171

Schon da mein Kommentar dazu:
Bewirtschafter können die fischereiliche Evolution verhindern oder zumindest reduzieren, indem Fischer und Angler nachhaltig und nicht zu intensiv fischen.
Dieser Satz ärgert mich maßlos, da der wieder dazu verwendet werden wird, Angler vom Gewässer wegzudrücken.

Weil hier wieder Angeln wie berufliches Fischen mit Entnahme gleichgesetzt wird.

Anglerfreundlicher wie sprachlich auch gegenüber der Verbots- und Schützermafia besser wäre da gewesen, wenn man statt dessen von nachhaltiger Entnahme gesprochen hätte:
indem Fischer und Angler nachhaltig und nicht zu intensiv entnehmen..

Wie gesagt - ICH HOFFE WIRKLICH EINMAL UNRECHT ZU HABEN!!!

aber noch seh ichs nicht.....
 
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Taxidermist

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Diese "Augenhöhe" wird darauf hinauslaufen, in Zukunft werden nur noch Besatzmaßnahmen mit vorhergehenden fischereibiologischen Gutachten möglich sein.
Das Projekt, welches im übrigen laut diesem Film bereits seit 2009 bis 2013 lief, generierte
60 Promotionen.
Also eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für eine Heerschar von Fischereibiologen unter der Anleitung von "Prof. Dr.Küchenfenster".
Eine tolle berufliche Zukunftsinvestition hat man sich da ausgedacht!
Besonders schön in dem Zusammenhang das Wort "Umweltpädagogik", wer da Lehrer und wer Schüler sein wird, sollte klar sein, auf Augenhöhe natürlich?
Endziel werden dann wohl Gewässer sein im nacheiszeitlichem Zustand, die bestenfalls so nachhaltig sind, dass sie auch ohne Angler in diesem paradiesischen Zustand verbleiben!

Jürgen
 

Purist

Spinner alter Schule
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Das Projekt, welches im übrigen laut diesem Film bereits seit 2009 bis 2013 lief, generierte
60 Promotionen.
Also eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für eine Heerschar von Fischereibiologen unter der Anleitung von "Prof. Dr.Küchenfenster".

Ich weiß nicht, wie das heute ist. Aber ein Biologiestudium war auch mit Promotion noch vor ein paar Jahren ein Garant für Arbeitslosigkeit. In manchen Bundesländern sind die inzwischen als Lehrer (ohne pädagogische Ausbildung) an den Schulen gelandet, teilweise verbeamtet- und so schließt sich wieder der Kreis.

Apropos Küchenfenster, ich stelle mir noch immer die Frage wer wohl Recht hat: Ein Angelverein mit über 80 Jahren Erfahrung mit Besatz und Entnahme bestimmter Fischarten oder modernes Fischereimanagement mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, die erst ein paar Jahre alt sind und auf wenigen Studien beruhen, die zur Allgemeingültigkeit erklärt werden.
 

Deep Down

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Ziel der ganzen Sachen ist die Etablierung des selbstreproduzierenden Bestandes und zwar so, dass keine Besatzmaßnahmen mehr nötig sind, um diesen zu erhalten.

Ein Überschuß kann bis zur Grenze des sich selbstreproduzierbaren Bestand abgeangelt werden.

Ist dieser abgeangelt...ANGELN VERBOTEN....bis zum nächsten abangelbaren Überschuß!

Besatzmassnahmen die nicht der Herstellung des selbstreproduzierbaren Bestandes dienen, insbesondere zum Zwecke der Angelei, sind unzulässig

Nun kann sich mal jeder überlegen, wie hoch ein "Überschuß" über einen selbsreproduzierbaren Bestand in den eigenen Gewässern wohl tatsächlich ausfallen mag und wann nach dessen Abfischen das Angeln zu unterbleiben hat!

1 oder 2 Tage nach Ablauf einer Schonzeit?
Obwohl man die ja dann eigentlich auch nicht mehr braucht!
Mithin ist das Angeln schon für alle am 1. oder 2. Januar eines Jahres für den Rest desselbsigen zu beenden?

Im Ergebnis soll das vermittelt werden!
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Hier wird wieder der Teufel an die Wand gemalt.
Wo steht hier etwas von einem Besatzverbot?
Ist es anglerfeindlich, Besatz einzuschränken, der "in vielen Fällen ohne Wirkung verpufft und gleichzeitig ökologische Schäden wie Krankheitsausbrüche oder Verlust lokal angepasster Populationen" zur Folge hat?
Ich glaube nicht.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Hier wird wieder der Teufel an die Wand gemalt.

es rennen leider schon genug freigelassene Teufel rum, aktuell vom Baglimit bis Angelverbot AWZ, natura2000 etc.

Alle von so "Instituten" und Elfenbeitürmlern so an die Politik verkauft.....

Dennoch hab ich ja auch klar geschrieben:
Wie gesagt - ICH HOFFE WIRKLICH EINMAL UNRECHT ZU HABEN!!!

aber noch seh ichs nicht.....
 

hans albers

rollin rollin rollin
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Hier wird wieder der Teufel an die Wand gemalt.
Wo steht hier etwas von einem Besatzverbot?
Ist es anglerfeindlich, Besatz einzuschränken, der "in vielen Fällen ohne Wirkung verpufft und gleichzeitig ökologische Schäden wie Krankheitsausbrüche oder Verlust lokal angepasster Populationen" zur Folge hat?
Ich glaube nicht.


.. danke....#6
 

Deep Down

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Ich mal keinen Teufel an die Wand, sondern die Realität!

Ich habe bei der Besatzfischaktion mitgemacht.

Und auf dieser Grundlage ist ein Küchenfenster wie folgt eingeführt wird:
Entnahme 1. Hecht pro Jahr und Angler im Küchenfenster zwischen 60-90cm. Da Angeln derzeit seine Berechtigung wohl ausschliesslich im Nahrungserwerb findet, ist beim Fang eines 65cm Hechtes für den Rest des Jahres dort das Angeln dann Essig! Dieser Hecht ist nämlich, da das Küchenfenster eine Bewirtschaftungsregelung ist, dann zu entnehmen und aus Spaß weiter angeln ist ja nicht!

Die Angelei erfährt somit eine immense Einschränkung!
 
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Taxidermist

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

@Purist, danke für den letzen Absatz zum Küchenfenster in deinem Beitrag, dass entspricht aber sowas von meiner Meinung zum Thema!
Ich will nicht gänzlich den Sinn solcher Fangfenster bestreiten, aber eben gewässerspezifisch und nicht allgemein als heilsbringende Maßnahme.
Wenn ich aber die Releaserfraktion höre, die solches immer befürwortet um größtmögliche Chancen auf ihre (kapitalen) Spielfische zu erlangen, könnte ich kotzen!
Das sind natürlich auch die Jenigen, welche sich der Argumentationhilfe eines Prof. Dr.Arlinghausen liebend gerne bedienen.
In meinem Verein, der ebenfalls über 80 Jahre einen großen Baggersee bewirtschaftet, wurden noch nie Hechte besetzt und der Bestand ist trotz heftiger Entnahme hervoragend!
Alle paar Jahre werden auch Großhechte, ich meine richtig groß so knapp unter 1,5m, entnommen!
Bei uns gibt es nicht mal eine Fangbeschränkung!
Das hätte ein Ende, wenn sich solche Leute durchsetzen würden.
Zumindest dürfte ich einen Kapitalen, auf den ich nun schon lange angle nicht mehr entnehmen, obwohl klar ist das nicht jeder einen solchen Fisch fängt, der ohnehin am Ende seines Lebens steht.
Hat also genug Zeit gehabt seine Gene zu vererben und diese Gene sind auch die Gleichen, egal ob der nun ein paar Jahre früher gestorben wäre!
Und auf den Einen der entnommen wird noch ein paar andere kommen, die im Gewässer
verbleiben, weil diese Fische nicht umsonst so groß geworden sind, also schwer fangbar sind.

Jürgen
 
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Deep Down

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Das Küchenfenster ist genau die Umsetzung des selbstreproduzierenden Bestandes! Der Überschuß wird im Küchenfenster abgefischt!

Die Bewirtschaftung eines Großhechtes im Hinblick auf Laichgewinnung oder Reduzierung des Nachwuchses hat sich am Ende seines Lebens eh erledigt, deshalb kann man diese auch zur Entnahme freigeben!
 

Deep Down

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Btw: Die Bewirtschaftung aus selbstreproduzierbaren Bestände heraus ist top und erstrebenswert.
So lange sich Angeln aber allein aus dem Zweck des Nahrungserwerb rechtfertigt, führt es zu erheblichen Einschränkungen bei der Ausübung der Angelei für alle und den Einzelnen!

Im Ausland managt man das u.a. so:



Was da geschrieben steht, glaubt man als Angler aus D-Land eigentlich gar nicht und man reibt sich verwundert die Augen!
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

@Deep Down, dass sagst du so, aber bezüglich Entnahme eines Großhechts, befürchte das ich (wir) inzwischen zu einer Minderheit zu gehören, der Zeitgeist und Prof. Dr. Küchenfenster sagen etwas anderes!

Jürgen
 

Deep Down

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Doch doch, das wird auch von Hardcore-Releasern durchaus so vertreten, insbesondere von denen, die begriffen haben, warum sie ansonsten zurücksetzen und nicht nur rumplappern, weil es schick ist!
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Genau gesehen bin ich selbst inzwischen ein "hardcore releaser" , schlicht deshalb weil ich
die ganzen Kindergartenhechte sowieso release.
Ich hab in meinem Leben so viele von denen gegessen, dass sie mir zum Hals raushängen.
Deshalb wird bei mir eigentlich erst ab einem Meter über Entnahme nachgedacht und selbst in dieser Größe ist noch lange nicht jeder fällig.!
Allerdings bestehe ich darauf das ich könnte, wenn ich wollte und sehe es überhaupt nicht ein mich in der Sache einschränken zu lassen!

Jürgen
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

Ist es anglerfeindlich, Besatz einzuschränken, der "in vielen Fällen ohne Wirkung verpufft und gleichzeitig ökologische Schäden wie Krankheitsausbrüche oder Verlust lokal angepasster Populationen" zur Folge hat?
Ich glaube nicht.

Die Wirkung von Besatz soll ggf. ganz einfach sein, den Anglern fangfähigen Fisch zur Verfügung zu stellen. Da verpufft überhaupt nichts.

Ich kenne aus 30 Jahren Tätigkeit als Vereinsvorstand, Gewässerwart und Angler nicht ein einziges Beispiel von Krankheitsausbrüchen durch Besatz oder irgendwelche gefühlte Verdrängung angepasster Populationen. Das ist doch alles eine ideologische Debatte gegen Put&Take und damit natürlich gegen die Interessen der Angler.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

In meinem Verein, der ebenfalls über 80 Jahre einen großen Baggersee bewirtschaftet, wurden noch nie Hechte besetzt und der Bestand ist trotz heftiger Entnahme hervoragend!

Hallo,

kann ich so in Etwa bestätigen. Wir bewirtschaften u. A. einen Baggersee mit ca. 30 Hektar. Vor längerer Zeit (exakt von 1968 bis 1977) wollte unsere damalige Vorstandschaft unbedingt einen "Zandersee" daraus machen. Zehn Jahre lang wurden keine Hechte sondern nur Zander als Raubfisch besetzt. Zander wurden kaum gefangen, ca. so 10 bis 20 jedes Jahr. Aber Hechte wurden jedes Jahr (ohne jeglichen Besatz) 120 bis 150 gefangen. Größenordnung 1.5 bis 15 Kilo.
Dann sah man ein, dass das mit dem Zander nichts wird und es wurden wieder Hechte besetzt. Allerdings blieb die Fangquote trotz Besatz gleich. Dies bedeutet, dass sich der Hecht in einem passenden Wasser (trotz deutlicher Entnahme) hervorragend selbst erhält und Besatzmaßnahmen für die Katz sind.

Petri Heil

Lajos
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Forschen auf Augenhöhe fördert Nachhaltigkeit

@Deep Down, dass sagst du so, aber bezüglich Entnahme eines Großhechts, befürchte das ich (wir) inzwischen zu einer Minderheit zu gehören, der Zeitgeist und Prof. Dr. Küchenfenster sagen etwas anderes!

Jürgen

Wenn die Mehrheit der Mitglieder in eurem Verein keinen Küchenkorridor haben will, ist es doch völlig ok, wenn euch die Entnahme von Großhechten freisteht. Problematisch wird es aus meiner Sicht, wenn es einem Verein verwehrt wird, Küchenkorridore festzulegen.

Natürlich geht es hier auch um Zeitgeist. Und es geht um gegenseitige Rücksichtnahme. Niemandem bricht eine Zacke aus der Krone, Großkarpfen und Großhechte zurückzusetzen, um den Spaßanglern nicht die Grundlage ihres Hobbys "wegzuangeln".
 
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