Pressemeldung: Fischereiverband NRW - Fischschutz wird endlich ernst genommen

Thomas9904

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Pressemeldung

Fischereiverband NRW

Fischschutz wird endlich ernst genommen

Replik auf die Pressemitteilung von BUND, LNU und Nabu vom 08.08.14​



Wie der Name „Äschenhilfserlass“ besagt, geht es hier um den Schutz einer bedrohten Fischart, die in einigen Regionen NRWs vor dem Aussterben steht. An dieser negativen Bestandsentwicklung haben die nie dagewesenen, hohen Kormoranbestände in unserer Region einen erheblichen Anteil.

Zu diesem Fazit kommt ein Untersuchungsbericht des Landes sowie die Arbeitsgruppe beim Umweltministerium, in der Vogelexperten der Naturschutzverbände sowie Fischer gleichermaßen vertreten sind.


Dass das Umweltministerium diese Fakten endlich anerkennt und die ideologisch begründete Verweigerungshaltung zum Abschuss von Kormoranen aufgibt, ist nur folgerichtig und vernünftig.
Für die Äschen vor allem in den Mittelgebirgsregionen ist es fünf vor zwölf, während die Kormoranbestände europaweit weiter wachsen und sich in einem sicheren Erhaltungszustand befinden.



Die Fischereiverbände und –vereine haben nun in einem ersten Schritt erreicht, dass der Fraßdruck auf die letzten noch verbliebenen Äschen verringert werden kann.
Eine Befischung dieser Bestände ist - anders als die Pressemitteilung des Naturschutzes suggeriert - schon lange nicht mehr möglich.
Fische erfahren durch den Erlass nun die gleiche Wert-schätzung wie Vögel, denn Artenschutz darf nicht an der Wasseroberfläche enden.


Selbstverständlich wird auch mit Hochdruck an der Verbesserung der Lebensräume von Fischen gearbeitet. So treibt der Fischereiverband NRW die Umsetzung der Wasserrahmen-richtlinie mit großem personellen Einsatz voran, hier vor allem die Durchgängigkeit für Wanderfische.

Oft genug sind die Fischer die einzigen, die auf Defizite in unseren Bächen und Flüssen hinweisen, den beschwerlichen Weg durch die Behörden gehen oder vor die Gerichte ziehen. Die Anerkennung des Fischereiverbandes NRW als Umweltschutzverband macht dies möglich.

Da der Naturschutz sich bei den widersprechenden Interessen von der Erzeugung regenerativer Energie durch Wasserkraft einerseits und den immensen ökologischen Schäden durch die Querverbauung andererseits oft genug selbst blockiert, bleibt es allein den Fischern überlassen, für die aquatische Umwelt einzustehen.

Sie tun dies mit großem Fachwissen und Engagement. Das gilt z. B. auch für die Einbringung von Totholz, was aber gegen Kormorane nachgewiesenermaßen nur wenig hilft.

Nicht nur in dieser Hinsicht ist die Pressemitteilung von Nabu, BUND und LNU fehlerhaft und zeugt von Unkenntnis der Verfasser und mangelnder Bereitschaft, sich mit der Thematik intensiv auseinanderzusetzen.

Die Fischereibiologen und Praktiker in den Fischereiverbänden und -vereinen verstehen von Fischen einfach mehr.

Die Entstehung des Äschenhilfserlasses trägt dem Rechnung. Für eine Ausweitung der Regelungen auf weitere Gewässer und Fischarten, die unter den überhöhten Kormoranbeständen leiden, werden wir uns einsetzen und statt ideologisch motivierter Behauptungen wissenschaftliche Nachweise sprechen lassen.
 
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