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Die Predator Tour ist ein großes Raubfisch-Turnier in den Niederlanden

Auch in diesem Jahr fand über das lange Vatertagswochenende die Predator Tour 2019 in Holland statt. Zusammen mit der WPC ist es das größte Turnier in Europa und eine Art Europameisterschaft im Raubfischangeln. Wie in jedem Jahr traten auch 2019 wieder die Großen der Szene an: Dietmar Isaiasch, Johannes Dietel, Claes Claesson, Jeremy Stavermann, die Hernandez Brüder und viele mehr. Das erste Mal nahm in diesem Jahr das Abu / Berkley Team Germany mit Dirk Nestler und Tobias Voigt teil, um mit 120 anderen Teams um den Titel zu kämpfen.

Die beiden Teamangler brachten Turniererfahrung mit, aber der Modus der Predator Tour ist nicht ganz so einfach: Es gilt, 3 Hechte, 3 Zander und 3 Barsche zu fangen und diese natürlich so groß wie möglich. Aber die Zander zählen erst, wenn die 3 Hechte voll sind und die Barsche erst nach den Zandern. Diese sogenannte Fullcard (alle Kategorien mit drei Fängen gefüllt) ist also extrem wichtig und muss schnell beisammen sein, um dann an den Fischgrößen zu arbeiten. Außerdem ist sie Bedingung, um automatisch fürs nächste Jahr dabei zu sein.

Doch Dirk und Tobias hatten ein großes Handicap. Beide hatten noch nie im Turnierrevier gefischt ‒ dem Haringsvliet und Hollandsdiep in Holland! Hier erzählt Euch Dirk, was er zusammen mit Tobias bei der Teilnahme alles erlebte.

Vor dem Turnier
Da wir beide keine Zeit mehr hatten, um uns vor Ort vorzubereiten ‒ wir erfuhren erst im Februar von der Teilnahme ‒ war die digitale Recherche das A und O! Videos schauen, Artikel lesen und Spots mithilfe digitaler Karten von Garmin erarbeiten. Das eine oder andere Telefonat mit ein paar Kennern blieb auch nicht aus.
Glücklicherweise konnte ich noch meine langjährigen Freund Frank van Vliet ‒ einer der bekanntesten holländischen Profiangler ‒ dazu gewinnen, einen Tag vor dem Turnier ein paar Stunden Testangeln mit Tobias zu realisieren.

Tag 1
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Der erste Fisch ist gelandet ‒ Erleichterung kommt auf

Ich selbst machte meinen ersten Wurf im Revier, nachdem wir nach dem wilden Start von 120 Booten, an unserem ersten Flachwasserspot ankamen. Kein gutes Gefühl, so unvorbereitet zu sein. Doch schon nach kurzer Zeit kam der erste Hecht ins Boot und wir konnten den ersten Fisch mit der speziellen App fotografieren und melden. Erleichterung pur.
Dann ging es Schlag auf Schlag: Tobias fing einen 1,04 Meter langen Hecht und kurz darauf noch einen 48er Barsch. Die Stimmung eskalierte und wir waren auf einmal auf Platz 4 im Turnier. Natürlich blieb das nicht dabei, aber wir machten die Hechte voll, bekamen noch einen Zander und gingen mit Platz 39 in Tag zwei.

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Da ist er: der 1,04 Meter lange Hecht von Tobias

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Mit 48 Zentimetern kann sich der erste Barsch sehen lassen: Fangfreude pur!

Tag 2
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Mit guten Fischen in der Wertung geht es entspannt in den zweiten Tag

Viel entspannter ging es zum Start am nächsten Tag: von Aufregung keine Spur mehr. In kürzester Zeit machten wir die Barsche im Flachwasser voll und begannen, uns auf die Zander zu konzentrieren. Auch das ging auf und wir erreichten die Fullcard ‒ Wahnsinn!
Da auch am zweiten Tag noch ordentlicher Wind wehte, versuchten wir uns noch mal an diversen Hechtspots und schafften es tatsächlich, in letzter Sekunde einen 80+ Fisch zu fangen und diesen auch noch rechtzeitig in die Wertung zu bekommen. Platz 36 am Tagesende führte zu bester Laune im Team.

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Im Flachwasser beißen weitere Barsche und machen die Kategorie voll

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Gegen Mittag am zweiten Tag sind auch die Zander komplett und somit ist die Fullcard erreicht!

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In letzter Sekunde des zweiten Tages schnappt sich noch ein 80+ Hecht den Köder

Tag 3
Jetzt wurde es schwer, denn der Wind schlief komplett ein und die Sonne brannte vom Himmel. Wir waren froh, die Hechte und Barsche voll zu haben, denn das würde kein einfacher Fangtag werden ‒ das stand fest. Wie konzentrierten uns voll auf die Zander, aber außer einem kleinen Upgrade und einem Aal, der auf Gummifische stand, mochten auch die das Wetter nicht. Also Hebel auf den Tisch und auf zu einem weit entfernten Flachwasserspot, um die Wertung bei den Barschen und Hechten noch mal zu verbessern. Und tatsächlich klappte das beim dritten Wurf mit einer 48er Barsch eindrucksvoll. Unglaublich!
Doch auch die anderen Teams fanden gute Einzelfische und so wurden wir am Ende noch ein wenig auf Platz 41 durchgereicht. Für die erste Teilnahme und unsere Revierkenntnis sind wir aber mega happy!

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Schon unglaublich, was für Boote bei der Predator Tour teilnehmen. Hier ein Team aus Frankreich

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Kein Wertungsfisch: Dieser Aal hängt plötzlich bei der Zandersuche am Haken

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Dirk fängt noch eine Barschgranate, die nur wenige Zentimeter unter der magischen 50er Marke liegt

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Für die erste Teilnahme doch gar nicht so schlecht. Zufrieden geht es zur Siegerehrung

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Platz 41 am Ende des dritten Tages für Dirk und Tobias (Listenausschnitt des Endergebnisses)

Die Sieger der Predator Tour 2019
Den Pott konnten diesmal Lionel Chevalier und Tristan Poulain aus Frankreich holen, die Hernandez Brüder wurden Zweite und Marcel Asbroek und Nils Gabsa sicherten sich Platz 3. Herzlichen Glückwunsch!

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Die französischen Gewinner Lionel Chevalier und Tristan Poulain mit dem Pott und die Zweit- sowie Drittplatzierten
 
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