Posenangeln

AnglerAndre

New Member
Guten Tag,

ich bin neu hier in dem Forum, was das Angeln betrifft, habe ich ca 4 Jahre "Erfahrung" also Neuling.
Kurze Vorgeschichte zum Thema.
Ich habe mich mit den verschiedenen Angeltechniken beschäftigt, Grundangeln, Stippen, Posenangeln.
Wobei mir das Posenangeln sehr gefällt, nun bin ich aber an einen Punkt angekommen, wo mir nicht einmal Google oder YouTube weiterhelfen kann.

Beim Posenangeln auf Friedfische, weiß man, je schlanker und leichter um so besser, auch für vorsichtige Fische.
Nun kommt es aber auch noch auf das Gewässer an, wobei es am See mit schlanken und leichten Posen, es keine Probleme gibt, aber dafür am Fluss.

Beim Posenangeln am Fluss, gibt es auch verschiedenen Posenformen die sich nach der stärke der Strömung richten.
Je stärker die Strömung umso Bauchiger die Pose, also eine umgedrehte Tropfenform.
Die Tragkraft der Pose liegt je nach stärke der Strömung um die 15g.

Wo ich nun nicht weiter komme, ist folgender Gedanke: je Bauchiger eine Pose um so größer ist doch auch der Widerstand, den die Fische spühren und es zu Fehlbissen kommt.
Wenn ich jetzt aber eine Schlanke schwere Pose nehme, so um die 15-20g wär doch der Widerstand der Pose geringer als bei einer Bauchigen, einzig die Tragkraft der Pose spielt meiner Meinung nach noch eine Rolle.

So nun meine Fragen:
ich habe eine Schlanke 20g Pose und würde sie gerne am Fluss langsam (darum die 20g) über den Futterplatz treiben lassen.
Als Blei habe ich ein Laufblei.
Macht mein Gedanke überhaupt Sinn ? und ist ein Laufblei oder ein Klemmblei besser um die Fische nicht gleich zu verschrecken durch die Tragkraft der Pose ?


Bitte nicht solche Antworten wie: Fahr doch an den Fluss und Probiere es...

Bevor ich etwas am Wasser probiere, sollte es schon Logisch sein um auch die Bisserkennung zu garantieren.
Das überbleiten Posenangeln am Fluss ist etwas schwierig wegen der Strömung und der Pose, aber damit habe ich dennoch schon viel gefangen, doch leider Tänzelt die bauchige Pose in der Strömung was eine Bisserkennung schwierig macht, deswegen die Idee mit der schweren schlanken Pose die gaaaaanz laaaangsam über den Futterplatz treibt.

PS: Für mich ist einzig und alleine die Posenform wichtig und nicht ob es eine Hechtpose oder Forellenpose ist.
(unabhängig davon ob es eine Feststellpose, Laufpose oder Durchlaufpose ist)
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Ich gebe dir mal ein Stichwort.
Float Ledgering.
Damit findest du Videos und Bilder zu dem Thema.
Die Engländer haben das perfektioniert, angeln aber mehr mit statischer Präsentation.
 

AnglerAndre

New Member
hmmm... also wenn mit diesem "Float Ledgering" ein Waggler gemeint ist, habe ich auch das schon Probiert.

Ich versuche mal das eigentliche Problem zu schildern:

Montage 1:
eine Laufpose mit umgedrehte Tropfenform, 5g oder 10g mit entsprechender austarierter Bebleiung, in einem Fluss mit mittlerer Strömung, der Köder ist kurz über Grund... Die Montage bewegt sich mit der Strömung über den angelegten Futterplatz.
Hat die Montage den Futterplatz überquert, rausholen und am Anfang des Futterplatzes beginnen und die Pose wieder drüberwegtreiben lassen.

Problem:
Die Pose hat 1. einen zu großen Posenformwiderstand durch die bauchige Form, 2. ist sie zu leicht für eine mittlere Strömung, 3. treibt sie duch das geringe Gewicht zu schnell über den Platz und durch das häufige auf Anfang setzten, macht man mehr lärm als einem lieb ist.


Montage 2:
eine Laufpose mit umgedrehter Tropfenform, 5g und Überbleit (20g Laufblei) in einem Fluss mit mittlerer Strömung, der Köder liegt auf dem Grund...
Es ist quasie Grundangeln mit einer Pose als Bissanzeiger und der Köder liegt im Futterplatz auf Grund.

Problem:
Die Strömung nimmt die Pose bis zu einem bestimmten Punkt mit, dann läuft die Pose in den Stopper und durch die Strömung fängt die Pose an zu Tänzeln, Bisserkennung nur dann möglich wenn ein Fisch richtig reinhaut und die Pose unterwasser zieht.

Montage 3: (gedankenspiel vom Ausgangspost)
eine Durchlaufpose ganz gerade, ca so dick wie der Zeigefinger, Tragkraft 20g und mit Blei austariert, in einem Fluss mit mittlerer Strömung, der Köder liegt in Bsp.A: wahlweise auf Grund und im Bsp.B: ist der Köder kurz über Grund.

D.h. in Bsp.A: sind die 20g so schwer das es Grundangeln mit einer schlanken Pose als Bissanzeiger ist.
Frage ? wird die Pose wie bei Montage 2 auch an den Stopper gedrückt und fängt an zu Tänzeln ? was ist mit dem Posenwiderstand für die Fische dadurch das sie 20g Tragkraft hat ?

In Bsp.B: wird da die Montage langsamer über den Futterplatz treiben ? Was ist dort für eine Bebleiung besser um den Posenwiederstand durch die Tragkraft zu minimieren, Laufblei oder Klemmblei ?

Egal ob der Köder über den Grund treibt oder auf Grund liegt, die Fragen sind ob Laufblei oder Klemmblei für eine 20g Pose besser ist und ob die Pose auch so anfängt zu Tänzeln bzw ob sie langsamer über den Platz treibt.

 

NaabMäx

Well-Known Member
Wie es ausschaut willst du mit einer 3,6m o.ä. Rute in der Strömung, wie beim Stippen fischen. Sowas macht man eigentlich gar nicht.

Bei freier Drift, wird nix langsamer als die Strömung, egal welche Pose.
Mittlere Strömung? Keine Ahnung wie eine Mittlere Strömung definiert ist, -ich wills auch nicht wissen.

Angenommen man bräuchte eine 12g Pose beim Stippen, um dort den Köder am Grund zu halten., dann würde ich eine schwerere Pose (z.B. 16g) nehmen, ein 12g Tropfendurchlaufblei oder Bleischrot über Grund und z.B. 4g Bleischrot auf dem Grund schleifen lassen.
(Das ist ein Beispiel, musst du zu deiner Strömung und zum Grund sensibel ermitteln. )
So erreichst du eine Verzögerung.
Bleibt das hängen, drückt dir das die Pose unter Wasser oder sie tänzelt.
Dem wirkt man entgegen, wenn man die Rute fast senkrecht hält, dass die Schnur aus dem Wasser ist, und wenn sie hängen bleibt ist es ein Biss oder ein Stein. Man schlägt leicht an, dann hängt er oder die Pose ist wieder driftfähig.

Posenformen geht fast alles.
Der Strömungsdruck hängt von der Angriffsfläche ab, die die Pose der Strömung entgegen setzt. Ob die nun in der Breite oder der tiefe ist, ist ziemlich wurscht.
Das ändert sich wohl unrelevant in den oberen 20cm.
Ich würde eine nehmen mit einer langen Antenne und die Körperoberkante etwas unter der Wasseroberfläche abschließen lassen, dass Wind und Wellen wenig Einfluss haben.

Normalerweise nimmt man da eine Stipprute, die kann man am feinsten justieren, mit der Rute verzögern, ob schleifend oder über Grund.
Die Bisse merkt man auch wesentlich besser.

Wennst keine Stippe hast, oder sie dir zu treuer ist, oder der Uferabstand zu weit, dann mach Feedern.
 
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