Petri heul, der neckar stirbt!

fischbär

Well-Known Member
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Der Bericht ist schon traurig. Und das im von Ökonazis regierten Baden-Württemberg. Da gehen sie alle auf die Wiederansiedlung des Kormorans ab, und an die Fische und anderen Wasserlebewesen denkt keiner.
Sieht so aus, als wäre der größte negative Einfluss das Fehlen geeigneter Lebensräume für viele Fische und der Kormoran. Nicht umsonst überleben die Viecher, die sich vor dem Kormoran verstecken können! Grundel und Wels. Ich glaub ihr könnt froh sein, dass es die Grundel gibt, denn so ist wenigstens für die verbliebenen 3 Räuber noch was zu Fressen da.
30 Fische auf 100 m Ufer, ach Du *******!
 
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

@Bretzelfisch.
Auf der Homepage des WAV steht bei Gewässern Neckar, dass der Fischbestand um 80% zurückgegangen ist und es problematisch sein kann Fische zu fangen.
Du hättest also wissen können was dich da erwartet wenn du eine Karte kaufst.
Dann von Betrug oder Abzocke zu reden ist schon dreist.
Im Forum Angeln am Neckar gibt es einen Thread der vor ca. 4 Jahren begonnen wurde. Da ist eigentlichalles drin was hier neu diskutiert wird. Inklusive Erklärungen der Angelvereine zu Pachten, Fangstatistk usw.


@willmalwissen,
also von Betrug war nie die Rede. Ich kann mich nicht bis ins kleinste Detail über alles erkundigen und das ist auch nicht die Regel für Angler die irgendwann mal eine Karte kaufen. Ich denke auch nicht das Menschen die in Angelvereine eintreten sich erst mal mit dem Gewässerwart in Verbindung setzen und fragen wieviel noch von jedem Fisch der in der Liste bzw. Karte aufgeführt ist noch im See oder im Fliessgewässer befindet und rumschwimmt. Ich und meine Freunde sind ganz normale Angler die ans Gewässer gehen und einen Fisch fangen möchten und dafür bezahlen wir auch ein paar oder viele Euronen, also nix umsonst und so manchmal auch überteuert und wir ganz normalen Angler gehen einfach davon aus das alles soweit in Ordnung ist. Wir wissen halt auch das bei manchen Gewässern die wo auch Tageskarten ausgeben mehr Augen ins Wasser schauen als raus und das nenne ich Abzocke. Das kann man verstehen wie man will. Und ich will auch nicht streiten sondern nur debattieren, diskutieren und das da Ironie und anderes dazu gehört in so einem Thread ist völlig normal ausser man wird von irgend jemand Feind weil er etwas ausgesprochen hat was dem anderen nicht passt, aber wir leben in einer Demokratie wo jeder ausser beleidigene Worte sagen und aussprechen darf.
So, jetzt noch ein Petri Heil statt Petri heul.
 

Stralsund

Member
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Wenn man euch so liest - Main, Necker, Rhein - scheinen ja im Vergleich zu vor 20 Jahren so gut wie fischleer zu sein :(

Mich würde ja auch mal interessieren, welchen Einfluss die zig Tonnen von Düngemitteln und Pestiziden auf den Fischbestand - insbesondere auf die Entwicklung der Fischlarven - haben.
 

glavoc

Well-Known Member
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

genauso wie die quappe nicht am rückgang von iwelchen fischarten oder bestandsdichte verantwortlich ist.

Behauptet doch auch keiner!

wenn es im oberen neckar diese art in solchen massen gibt dann fangt sie doch ausserhalb der schonzeit. soll doch ein sehr guter speisefisch sein!

Werd ich jetzt mal im März versuchen...mal schauen wie es mir gelingt|supergri -mit unserem Nachtangelverbot hier in BW...also genau eine Stunde nach Sonnenuntergang aufhören...kein Wunder wachsen die so gut an...Doppeltschonung sozusagen ;)

solange nicht ein umdenken in der anglerschaft und im tierschutz stattfindet,nicht jeden fisch totschlagen oder regulation der cormoranpopulation wird sich auch nicht viel an unseren fischbeständen zum positiven verändern!

da bin ich ganz arg bei dir!!

aber einer fischart die schuld am rückgang oder verschwinden einer anderen art zu geben ist ja wohl der völlig falsche weg.

mach ich doch nirgends..siehe oben ;)


dann würde es ja wohl keine fische mehr bei uns geben ausser welsen oder quappen!

Wir haben sogar eine ziemlich große Artenvielfalt im Oberlauf! Hab`ich ja auch geschrieben, dachte hier geht es um die Menge/Masse/Ertrag.

Dennoch wird weniger Gülle auf die Felder ausgebracht, weniger Ackerfläche genutzt, mehr renaturiert (bitte nicht schon wieder falsch verstehen-hab`da nix dagegen!) - bedeutet jedoch weniger Ertrag. Das wäre doch auch ein Argument für C&R oder C&D oder einfacher gesagt vernünftiger angeln (Veränderung des TSG). Denke in Zukunft werden wir immer weniger mitnehmen müssen, wenn wir überhaupt fangen wollen...wir alle.
#h
 
Zuletzt bearbeitet:

Mulich

Member
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Wenn man euch so liest - Main, Necker, Rhein - scheinen ja im Vergleich zu vor 20 Jahren so gut wie fischleer zu sein :(

Mich würde ja auch mal interessieren, welchen Einfluss die zig Tonnen von Düngemitteln und Pestiziden auf den Fischbestand - insbesondere auf die Entwicklung der Fischlarven - haben.

Ja, das kann man so sagen. Im Vergleich dazu ist das Gewässer sogar tot!
 

relgna01

Member
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Das wäre doch auch ein Argument für C&R
#h


Na wenn es dann soweit ist steige ich aus, denn das ist für mich die übelste Art der Angel Fischerei und da können wir froh sein das wir niemanden über uns haben die so respektlos mit ins um gehen.

Wenn juckts ob die Flüsse leben oder nicht, nur den Naturschützer oder so ist das wichtig.
Früher, ja früher sagte mir mal ein alter Jäger gabs Fische und Vögel genug und heute sagt man hier und da gibts den und den Vogel oder das und das Viech, das sei schon richtig aber früher gabs Millionen davon.
Wen juckt der Neckar oder anderer Fluss, solange Wasser drin ist und er Strom liefert oder Beschiffbar ist ist alles Ok, der Fisch ist egal das ist kein Markt mehr.
 

Mulich

Member
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Der Bericht ist schon traurig. Und das im von Ökonazis regierten Baden-Württemberg. Da gehen sie alle auf die Wiederansiedlung des Kormorans ab, und an die Fische und anderen Wasserlebewesen denkt keiner.
Sieht so aus, als wäre der größte negative Einfluss das Fehlen geeigneter Lebensräume für viele Fische und der Kormoran. Nicht umsonst überleben die Viecher, die sich vor dem Kormoran verstecken können! Grundel und Wels. Ich glaub ihr könnt froh sein, dass es die Grundel gibt, denn so ist wenigstens für die verbliebenen 3 Räuber noch was zu Fressen da.
30 Fische auf 100 m Ufer, ach Du *******!

Der Naturschutz endet für unsere militanten Ökofanatiker 10 cm. unterhalb der Wasseroberfläche. Alles was keine Federn hat und auf dem Wasser schwimmt ist nicht existent. Ausnahme: Gängelungszwang gegen Angler.
Da wird die große verlogene Tierschutzkeule ausgepackt! Ist eben medienwirksam und kommt gut an beim Stimmvieh!

In Stuttgart gibt es einen See und dort kann man, auf Initiative eines schwäbischen Sprücheklopfers welcher damit giert wieder ins Rampenlicht zu gelangen, fast den selben Gewässer-Supergau noch einmal miterleben (für alle, welche beim Neckar noch nicht dabei sein konnten).
Dieser wird einer Frischwasserkur (bestehend aus sauer- und nährstoffarmen Quell-/Grundwasser) unterzogen um somit den zig-tausend Besuchern und Bootlesfahrern einen ungetrübten Blick Richtung Gewässergrund zu ermöglichen.
Resultat Teil 1: Fischsterben 2015 + 201?
Resultat Teil 2 (folgt wohl demnächst): s. Neckar heute

Wir können wirklich froh über die Grundel sein. So nervig diese Viecher auch sind....ohne diese wäre es noch viel viel dunkler am Anglerhimmel.

Und um noch eins draufzusetzen: Eigentlich müsste für den Wels wieder ein Schonmaß/Schonzeit eingeführt werden.
Einer der wenigen Arten welche mit geänderten und verschlechterten Situationen klar kommt.
Und auch, wie bei der Grundel: Ohne diesen gäbe es noch viel weniger zu "holen".
Da kann man noch zig-Tonnen an Zandern und anderem Getier besetzen. Langfristig ungefähr das Selbe wie ein Schleienbesatz im Forellenbach.

Fertig!
 
F

Flymen

Guest
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Der Bericht ist schon traurig. Und das im von Ökonazis regierten Baden-Württemberg. Da gehen sie alle auf die Wiederansiedlung des Kormorans ab, und an die Fische und anderen Wasserlebewesen denkt keiner.
Sieht so aus, als wäre der größte negative Einfluss das Fehlen geeigneter Lebensräume für viele Fische und der Kormoran. Nicht umsonst überleben die Viecher, die sich vor dem Kormoran verstecken können! Grundel und Wels. Ich glaub ihr könnt froh sein, dass es die Grundel gibt, denn so ist wenigstens für die verbliebenen 3 Räuber noch was zu Fressen da.
30 Fische auf 100 m Ufer, ach Du *******!

Ich denke, selbst wenn der letzte Kormoran wieder abgeschossen würde, werden die Probleme dort nicht besser. Warum, einfach mal in den Bericht, den Thomas verlinkt hat lesen ;-).
 

Krabat_11

Active Member
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Ist es nicht so das der Bestatz schon von Artgenosse stark reduziert wird und dann haben wir hier an der Donau auch den Eisvogel der recht aktiv ist, der Kormoran ist natürlich auch da und der Fischreiher wobei der ja auch Frösche und Mäuse frisst.
Ich denke das ohne Besatz kein Bestand in unseren Flüssen wäre.

Fischreiher fressen mehr Mäuse und Frösche als Fische, des wegen gönne ich ihm auch die Fische, dem Eisvogel sowieso. Aber mit den schwarzen Gesellen habe ich zumindest ein gefühltes Problem....
 

relgna01

Member
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Aber gerade Eisvogel oder auch der Haubentaucher wenn sie denn da sind ziehen viele Fische aus dem Wasser, ich gönne das den Wesen und reihe mich da hinten an aber zu vernachlässigen in bezug auf den Bestand ist das nicht, und so sind ja auch genug andere Räuber im Wasser die Fische fressen und dann kommt der Mensch noch.
 

Trollwut

Angeln-mit-Stil
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Aber gerade Eisvogel ziehen viele Fische aus dem Wasser,



Du wetterst gerade gegen den Eisvogel, einen 31g schweren Vogel?
Was wird der im Jahr fressen, 2kg vielleicht, und das is schon sehr, sehr hoch angesetzt. #q#q#q

Was hat sich also verändert?
Früher gab es auch sehr viele Angler, die stippten; heute gar nicht mehr.
Früher gab es auch viele Raubfischangler , und Alle fingen gut.
Heute gibt es viele Raubfischangler und sie fangen GEMESSEN AN FRÜHER , eher schlecht bis fast Nichts.

Dafür sind heute die Fische meistens wesentlich kapitaler. Ich kenn die Erzählungen von älteren Herren aus dem Verein. Es gab zwar immer große Barsche im Main, aber die Anzahl über 40er, von denen allein ich in unserem Gewässer weiß ist grandios.
 

TJ.

Leider zu wenig angler
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Hab mir mal den Thread durchgelesen also so viel müll hab ich schon lange nichtmehr auf einen Haufen gefunden.

Das ein Gewässer mehrmals jährlich besetzt wird für die angler kann ja mal garkeine option sein.
Und warum sollte man soviel fisch einsetzen wie entnommen wird? Es gibt ja einen natürlichen zuwachs welchen die angler eben abschöpfen.

Zu euren Kormoranen sie sind sicher nicht das alleinige übel wenn ich aber seh das bei uns am Neckar (Hege6) auf Bäumen momentan allein da wo ich vorbei komm 50-80 sind und das täglich. Dann macht das schon etwas aus. Ich meine noch ne Zahl von knapp 550 Vögeln im Kopf zu haben die alleine im Raum Heilbronn an einem Zähltag registriert wurden. Wenn man dann noch von vermindertem natürlichem Ertrag durch die von vielen genannten ursachen ausgeht ist das sicherlich einiges was da fehlt.

Eine ganz andere Sache die bisher noch nirgens hier aufgetaucht ist.

Kann es sein das durch den eintrag von Hormonen und Medikamenten sich der Fischbestand so massiv verändert?
Auch bei den Menschen geht die Fruchtbarkeit der samen zurück. Es gibt immer mehr hormone im wasser sei es jetzt durch die Pille oder durch weichmacher ect. Sonnstige Medikamente. Ich nehme mal stark an das hat sich die letzten jahrzehnte massiv verändert.

Gruß Thomas
 

Ralle 24

User
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Ich habe erwähnt das man ein mehr Besatz braucht. Das mehr an Besatz können dann die Klugen entscheiden was und wie
auch immer.

Schau mal...

man kann für zig hunderttausend Euro Brütlinge einsetzen, die dann vor dem gleichen Problem stehen, wie die natürlichen Nachkommen. Nix zu fressen.

Dann also einsömmerige oder gar fangreife Fische. Nun ist der Neckar ja kein Wiesenbach. Was glaubst Du, für wieviel Millionen Euros man da Fische dieser Kategorie einsetzen muss, um überhaupt einen spürbaren Anstieg des Fangerfolges zu erhalten?

Dass der Fischbestand, nicht nur im Neckar sondern in fast allen größeren Flüssen, deutlich zurückgegangen ist, hat ja Gründe. Mehr Fische reinschmeißen beseitigt diese Gründe nicht und ist somit völlig sinnlos.
 

Relgna

Member
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Mehr Fische reinschmeißen beseitigt diese Gründe nicht und ist somit völlig sinnlos.


Das ist richtig die Gründe liegen wo anders, aber mehr Fangfähiger Besatzt würde dem Angler gerecht werden der ja schliesslich TK, MK oder JK kauft.
Um nur am Wasser zusitzen muss ich ja keine Karten kaufen das kann ich auch so.
Die Anglerei ist eben auch nicht mehr wie vor 30-50 Jahren, das ist ein Geschäft geworden.
Die Fischerei stirbt aus und die Anglerei blüht auf, heute lohnt sichs für den Fischer nicht mehr drum verkauft er Karten für sein Revier da hat er ohne Fisch auch noch geld gemacht.
Ich habe letztes Jahr genug Gewässer kennen gelernt und die schmeissen Fang-Fisch rein und haben zufrieden Angler, das ist ein geben und nehmen das aber die Natur nicht mehr steuern kann.
Viele Angelgewässer sind nur da weil sie ein Verein hegt und pflegt und dadurch sind sie befischbar,das hat aber in der Art nichts mehr mit näturlicher Natur zum tun.
Und wenn dann noch Tiere kommen die einem alles wegfressen , hihihi .....ja dann.
 
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Schau mal...

man kann für zig hunderttausend Euro Brütlinge einsetzen, die dann vor dem gleichen Problem stehen, wie die natürlichen Nachkommen. Nix zu fressen.

Dann also einsömmerige oder gar fangreife Fische. Nun ist der Neckar ja kein Wiesenbach. Was glaubst Du, für wieviel Millionen Euros man da Fische dieser Kategorie einsetzen muss, um überhaupt einen spürbaren Anstieg des Fangerfolges zu erhalten?

Dass der Fischbestand, nicht nur im Neckar sondern in fast allen größeren Flüssen, deutlich zurückgegangen ist, hat ja Gründe. Mehr Fische reinschmeißen beseitigt diese Gründe nicht und ist somit völlig sinnlos.

@Ralle 24,
dann ist der Neckar und andere Flüsse fisch- bzw. anglertechnisch zum Tode verurteilt und somit braucht es auf weiter Sicht auch keine Angler oder Hegegemeinschaften mehr. Was will man Angeln oder Hegen? Schwarzmeergrundeln? Ich denke mal nicht.
Müsste man sich einfach damit abfinden. Ich sehe keine Chance das da was zu ändern wäre.
Somit freue ich mich sehnlichst mit meinen Kameraden auf dem Brombachsee mit dem Boot zu Angeln und haben das
von @ TJ
"Kann es sein das durch den eintrag von Hormonen und Medikamenten sich der Fischbestand so massiv verändert?
Auch bei den Menschen geht die Fruchtbarkeit der samen zurück. Es gibt immer mehr hormone im wasser sei es jetzt durch die Pille oder durch weichmacher ect. Sonnstige Medikamente. Ich nehme mal stark an das hat sich die letzten jahrzehnte massiv verändert".

benannte hormonelle Problem auch nicht in unserem Essen und einen astreinen sauberen Fisch am Haken.
 
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Hab mir mal den Thread durchgelesen also so viel müll hab ich schon lange nichtmehr auf einen Haufen gefunden.

Das ein Gewässer mehrmals jährlich besetzt wird für die angler kann ja mal garkeine option sein.
Und warum sollte man soviel fisch einsetzen wie entnommen wird? Es gibt ja einen natürlichen zuwachs welchen die angler eben abschöpfen.

Zu euren Kormoranen sie sind sicher nicht das alleinige übel wenn ich aber seh das bei uns am Neckar (Hege6) auf Bäumen momentan allein da wo ich vorbei komm 50-80 sind und das täglich. Dann macht das schon etwas aus. Ich meine noch ne Zahl von knapp 550 Vögeln im Kopf zu haben die alleine im Raum Heilbronn an einem Zähltag registriert wurden. Wenn man dann noch von vermindertem natürlichem Ertrag durch die von vielen genannten ursachen ausgeht ist das sicherlich einiges was da fehlt.

Eine ganz andere Sache die bisher noch nirgens hier aufgetaucht ist.

Kann es sein das durch den eintrag von Hormonen und Medikamenten sich der Fischbestand so massiv verändert?
Auch bei den Menschen geht die Fruchtbarkeit der samen zurück. Es gibt immer mehr hormone im wasser sei es jetzt durch die Pille oder durch weichmacher ect. Sonnstige Medikamente. Ich nehme mal stark an das hat sich die letzten jahrzehnte massiv verändert.

Gruß Thomas

@ TJ
Müll ist nicht im Thread sondern im Wasser #6
 

Ralle 24

User
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

@Ralle 24,
dann ist der Neckar und andere Flüsse fisch- bzw. anglertechnisch zum Tode verurteilt und somit braucht es auf weiter Sicht auch keine Angler oder Hegegemeinschaften mehr. Was will man Angeln oder Hegen? Schwarzmeergrundeln? Ich denke mal nicht.
Müsste man sich einfach damit abfinden. Ich sehe keine Chance das da was zu ändern wäre.

Ich würde nicht sagen, dass die Flüsse angeltechnisch zum Tode verurteilt sind. Die Bedingungen haben sich lediglich verschlechtert. Das wird sich aber einpendeln, denn die Natur findet immer einen Weg, sprich Evolution. Vorausgesetzt es passieren keine globalen Katastrophen, denke ich dass man in etwa 8-10.000 Jahren wieder eine spannende Fischwaid an deutschen Flüssen haben kann.
 
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Das ist die bisherige Evolution des Neckars

1920 beschließt die Deutsche Nationalversammlung, den Neckarkanal zu bauen.
1930 beginnt der Umbau des Neckars zur stauregulierten Schifffahrtsstraße. Bis 1943 werden 17 Staustufen gebaut.
Ab 1950 gehen strömungsliebende Fische stark zurück. Immer mehr Berufsfischer müssen aufgeben.
1958 wird der Stuttgarter Hafen eingeweiht. Bis 1968 wird die schiffbare Strecke bis Plochingen verlängert.
Ab 1970 verbessert sich durch den Bau von Kläranlagen langsam wieder die Wasserqualität. In der Folge werden die Fische wieder genießbar.
Ab 1995 wächst die Zahl der Kormorane, die sich am eisfreien Neckar konzentrieren. Sie dezimieren mittelgroße Fische.
2010 liegt der Ertrag der Angelfischerei pro Hektar bei zwölf Kilo. 2001 waren es noch 78 Kilo.
2012 wird auf den Zugwiesen bei Poppenweiler auf vier Hektar ein großes Renaturierungsprojekt mit einer Mischung aus Fließgewässern, Stillwasser und Laichgewässern fertig.
Kosten für ähnliche Renaturierungsprojekte am gesamten Neckar werden auf 50 bis 150 Millionen Euro geschätzt.


Als wichtigster Raubfisch im Neckar hat der Zander in den vergangenen Jahren dem Hecht den Rang abgelaufen. Er kann in manchen Flussabschnitten besser ablaichen und kommt mit den Bedingungen im Schifffahrtskanal besser zurecht. Sein Manko: Das Rotauge, der bevorzugte Beutefisch, nimmt stark ab.
Die Wollhandkrabbe oder die Schwarzmeergrundel dringen als blinde Passagiere in den Neckar vor. Als Laichfresser schädigen sie den Fischbestand.
Bis vor 100 Jahren sorgte die Nase neben Rotauge und Döbel für 80 Prozent des Fangs der Neckarfischer. Die typische Fließwasserart Nase leidet durch die Stauhaltung des Flusses zwischen den Wehren.
Bis vor etwa 30 Jahren war der Hecht der   häufigste Raubfisch im mittleren Neckar, Inzwischen gilt aber die Bestandssituation bei diesem Fisch als kritisch. Der Grund: Der Hecht bevorzugt beim Ablaichen von Hochwasser überschwemmte Auwiesen, die immer seltener werden.
Weil dieser Fisch reines, schnellfließendes Wasser mit steinigem Grund bevorzugt, war er einer der häufigsten Fische im früher unregulierten Neckar. Inzwischen hat seinen Platz meist die Brachse eingenommen.
Die Brachse ist einer der Gewinner der Neckarregulierung. Weil er keine großen Ansprüche an die Strömung stellt, kommt er in den wenigen verbliebenen Altarmen des Neckars ebenso vor wie in den Staubereichen zwischen den Wehren.
Aale sind am Neckar stark gefährdet. An jeder Wasserturbine gehen bis zu 70 Prozent der Aale verloren.
Welse nehmen seit ca. 20 Jahren ständig zu.
Jungwelse können sich in den ersten beiden Lebensjahren zwischen Steinen vor Kormoranen verstecken. Später scheiden sie wegen ihres schnellen Wachstums als Beutetiere aus.
Seit 1996 geht der Rotaugenbestand dramatisch zurück. Ein Grund sind die Kormorane. Geschlechtsreife Rotaugen sind aufgrund ihrer Größe eine bevorzugte Beute der Vögel. Die Restpopulation besteht aus vielen Jungfischen und wenigen alten Exemplaren.


Wer auf natürliche Evolution vertraut braucht aber eine Menge an Zeit und eine Evolution gibt keine Garantie einer Verbesserung.
 

Trollwut

Angeln-mit-Stil
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
AW: Petri heul, der neckar stirbt!

Man kann Ralle da nur zustimmen, auch wenn es aktuell nicht schön aussieht für Angler an diesen Gewässern.

Die Natur ist immer im Wandel und in den letzten Jahrzehnten wurde an vielen Stellschrauben gedreht.

Aber zu versuchen, den Zustand mit Besatz wieder herzustellen, zumindest für ein paar Wochen, bis der wieder raus gefangen wurde, das bringt doch nichts.

Wenn sich Voraussetzungen ändern, muss man versuchen sich an diese anzupassen. Da ist der Mensch nicht ausgenommen.
 
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