Moin,
vor ein paar Tagen habe ich Euch nach Erfahrungen zu der Penn 15kg-Schnur gefragt und kaum brauchbares feedback bekommen: http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=64671&highlight=15kg
Jetzt habe ich den ultimativen Test gemacht (selbst ist der Mann). Wie gesagt, wenn ein Hersteller die Schnur schon nach der Tragkraft benennt, werden die sich ja wohl was dabei gedacht haben - so dachte ich (und mein Händler).
Im Laden wollte ich ja wie gesagt erst die 20er Fireline haben, weil ich die in fast allen Durchmessern seit Jahren mit Begeisterung benutze, hab mich aber dann zu der Penn 15kg überreden lassen ("nimm doch gleich das beste..."). Im optischen und Fühltest war die Penn 15kg (0,12mm) deutlich dicker als die 0,20mm Fireline - machte aber nix, die Tragkraft sollte ja stimmen. Gestern habe ich dann folgenden Versuchsaufbau vorgenommen:
Das Ende der Schnur (nagelneu) mit einem "No-Knot" an einem 400g Pilker verbunden. Den Pilker unter eine Personenwaage geklemmt, mich draufgestellt und dann an der Rolle (anderes Ende der Schnur) gezogen. Spule natürlich festhalten, um nicht die Bremse zu schrotten. Die Differenz zwischen meinem Lebendgewicht (88kg) und der Waagenanzeige beim Schnurbruch sollte ungefähr die Bruchlast der Schnur anzeigen. Es gibt sicherlich genauere Meßmethoden, mir ging es aber lediglich um den ungefähren Wert.
Ich war echt überrascht, was dann dabei rauskam. Die Penn 15kg (15kg !!!) riß in 8 von 10 Fällen direkt am No-Knot und 2x in der Mitte, in allen Fällen aber zwischen 6 und 7kg !!!!!!!!!!!
Zum Vergleich habe ich dann noch meine so geschätzte und oft bejammerte Fireline aus dem Keller geholt und genauso jeweils 10x getestet:
Fireline 0,17 (Nennwert 10,2kg), Bruch bei 9,5-10,0kg (95,5%) #6
Fireline 0,20 (Nennwert 13,2kg), Bruch bei 12,0-13,0kg (94,7%) #6
Fireline 0,25 (Nennwert 17,4kg), Bruch bei 16,0-17,0kg (94,8%) #6
Penn 15kg (Nennwert 15kg), Bruch bei 6,0-7,0kg (43,3%) !!!!!!!!!!! |uhoh:
Dabei wäre zu bemerken, daß die Fireline immer (100%) in der Mitte gerissen ist, die Penn 15kg aber zu 80% direkt am No-Knot. Dasselbe passierte, wenn ich anstatt No-Knot einen Bimini-Twist verwendet habe, gleiche Bruchergebnisse, Fireline in der Mitte, Penn 15kg am Knoten gerissen. Wie man das jetzt interpretieren soll, sei jedem selbst überlassen, da ich aber fast nur No-Knots verwende, scheint mir auch hier die Penn 15kg nicht besonders geeignet, die Praxis zählt doch wohl.
Die getestete Penn-Schnur war nagelneu, die Firelines waren alle schon mindestens 2x mit in Norwegen und hatten zum Teil schon ziemlich viel ihrer Farbe verloren und sahen zum Teil etwas fransig aus - trotzdem !!!
Ob jetzt mein Test die tatsächliche exakte Bruchlast der Schnüre widergibt oder nicht, der relative Vergleich spricht doch wohl Bände, oder nicht?
Ich werde jedenfalls versuchen, die Penn gegen die Fireline zu tauschen. Mal sehen, ob mein Händler ein Einsehen hat. Die können natürlich nur das widergeben, was der Hersteller erzählt, die können auch nicht alles testen und überprüfen, was so auf den Markt geworfen wird (Kopf hoch).
Dabei wäre auch interessant, wieviel ich von der 20er Fireline auf die Rolle bekomme. Von der Penn 15kg waren es beachtliche 850m plus 150m 0,50er Unterfütterung. Dann habe ich zumindest eine Angabe zu den relativen Durchmessern beider Schnüre, mal sehen.
Gebt doch mal laut, wenn Ihr ähnliche Erfahrungen habt.
Fazit: Wenn ein Hersteller schon mit der Tragkraft einer NEUEN und zudem sauteuren Hightech-Schnur wirbt, die offiziell dünner sein soll als die des Mitbewerbs, sich dann aber als deutlich dicker rausstellt und nichteinmal die Hälfte der nominellen Tragkraft bringt, wie angegeben, dann ist das schon ziemlich Kacke.
|abgelehn
Gruß
Ralf
vor ein paar Tagen habe ich Euch nach Erfahrungen zu der Penn 15kg-Schnur gefragt und kaum brauchbares feedback bekommen: http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=64671&highlight=15kg
Jetzt habe ich den ultimativen Test gemacht (selbst ist der Mann). Wie gesagt, wenn ein Hersteller die Schnur schon nach der Tragkraft benennt, werden die sich ja wohl was dabei gedacht haben - so dachte ich (und mein Händler).
Im Laden wollte ich ja wie gesagt erst die 20er Fireline haben, weil ich die in fast allen Durchmessern seit Jahren mit Begeisterung benutze, hab mich aber dann zu der Penn 15kg überreden lassen ("nimm doch gleich das beste..."). Im optischen und Fühltest war die Penn 15kg (0,12mm) deutlich dicker als die 0,20mm Fireline - machte aber nix, die Tragkraft sollte ja stimmen. Gestern habe ich dann folgenden Versuchsaufbau vorgenommen:
Das Ende der Schnur (nagelneu) mit einem "No-Knot" an einem 400g Pilker verbunden. Den Pilker unter eine Personenwaage geklemmt, mich draufgestellt und dann an der Rolle (anderes Ende der Schnur) gezogen. Spule natürlich festhalten, um nicht die Bremse zu schrotten. Die Differenz zwischen meinem Lebendgewicht (88kg) und der Waagenanzeige beim Schnurbruch sollte ungefähr die Bruchlast der Schnur anzeigen. Es gibt sicherlich genauere Meßmethoden, mir ging es aber lediglich um den ungefähren Wert.
Ich war echt überrascht, was dann dabei rauskam. Die Penn 15kg (15kg !!!) riß in 8 von 10 Fällen direkt am No-Knot und 2x in der Mitte, in allen Fällen aber zwischen 6 und 7kg !!!!!!!!!!!
Zum Vergleich habe ich dann noch meine so geschätzte und oft bejammerte Fireline aus dem Keller geholt und genauso jeweils 10x getestet:
Fireline 0,17 (Nennwert 10,2kg), Bruch bei 9,5-10,0kg (95,5%) #6
Fireline 0,20 (Nennwert 13,2kg), Bruch bei 12,0-13,0kg (94,7%) #6
Fireline 0,25 (Nennwert 17,4kg), Bruch bei 16,0-17,0kg (94,8%) #6
Penn 15kg (Nennwert 15kg), Bruch bei 6,0-7,0kg (43,3%) !!!!!!!!!!! |uhoh:
Dabei wäre zu bemerken, daß die Fireline immer (100%) in der Mitte gerissen ist, die Penn 15kg aber zu 80% direkt am No-Knot. Dasselbe passierte, wenn ich anstatt No-Knot einen Bimini-Twist verwendet habe, gleiche Bruchergebnisse, Fireline in der Mitte, Penn 15kg am Knoten gerissen. Wie man das jetzt interpretieren soll, sei jedem selbst überlassen, da ich aber fast nur No-Knots verwende, scheint mir auch hier die Penn 15kg nicht besonders geeignet, die Praxis zählt doch wohl.
Die getestete Penn-Schnur war nagelneu, die Firelines waren alle schon mindestens 2x mit in Norwegen und hatten zum Teil schon ziemlich viel ihrer Farbe verloren und sahen zum Teil etwas fransig aus - trotzdem !!!
Ob jetzt mein Test die tatsächliche exakte Bruchlast der Schnüre widergibt oder nicht, der relative Vergleich spricht doch wohl Bände, oder nicht?
Ich werde jedenfalls versuchen, die Penn gegen die Fireline zu tauschen. Mal sehen, ob mein Händler ein Einsehen hat. Die können natürlich nur das widergeben, was der Hersteller erzählt, die können auch nicht alles testen und überprüfen, was so auf den Markt geworfen wird (Kopf hoch).
Dabei wäre auch interessant, wieviel ich von der 20er Fireline auf die Rolle bekomme. Von der Penn 15kg waren es beachtliche 850m plus 150m 0,50er Unterfütterung. Dann habe ich zumindest eine Angabe zu den relativen Durchmessern beider Schnüre, mal sehen.
Gebt doch mal laut, wenn Ihr ähnliche Erfahrungen habt.
Fazit: Wenn ein Hersteller schon mit der Tragkraft einer NEUEN und zudem sauteuren Hightech-Schnur wirbt, die offiziell dünner sein soll als die des Mitbewerbs, sich dann aber als deutlich dicker rausstellt und nichteinmal die Hälfte der nominellen Tragkraft bringt, wie angegeben, dann ist das schon ziemlich Kacke.
|abgelehn
Gruß
Ralf