AW: papierkontrolle
Hallo capri,
es ist so wie du es schreibst - jedoch Papier ist geduldig - einer, der kein Fischereischein bzw. keine Erlaubnis zum Angeln hat, aber auch. Er wird sich nicht ausweisen, da er keine Papiere besitzt - und dann ? Dann muss man ganz schön aufpassen und mit gefühlvoller Taktik arbeiten - sonst steht man im Ring oder fällt ins Wasser.
Wer Papiere hat wird sie auch vorzeigen - so kenne ich es - aber ein gutes Sprichwort ist, wie man in den Wald brüllt so schallt es zurück.
Nun erwähne ich eine Situation, die sich in den den 80iger Jahren, am Fliessgewässser in NRW abgespielt hat.
In den frühen Abendstunden wurde ein Kontrollgang am Fliessgewässer durchgeführt, dabei stellte der Fischereiaufseher fest, das eine Gruppe von etwa 20 Personen am Zelten waren und am Lagerfeuer sich ihre Fische gebraten haben. Eine kleine Gruppe war ausgerüstet mit Angelsachen und sorgte für den Nachschub der Fische. - Es war eine tolle Party - jedoch war alles, was sie am Gewässer machten, nicht erlaubt bzw. verboten, er wollte die Party auflösen und Fischereischeine sehen - das klappte aber nicht. Der Fischereiaufseher informierte mich telf. und ich war in wenigen Minuten vor Ort. Sie haben mich zum essen eingeladen und ich sollte doch an der Party teilnehmen. Inzwischen hatte der Fischereiaufseher sich mit den Anglern am Gewässer - etwa 20 m von der Feuerstelle entfernt - angelegt und schwamm - ohne das er es wollte - Kopf über schon im Wasser.
Zum Glück konnte ich diese Spannung durch lustige Sätze wieder auf den Nullpunkt bringen und ich erwähnte dann später, das ich leider die Polizei anrufen muss. Das ist kein Problem sagten sie und ich habe dann nach einiger Zeit, Tschüss gesagt.
Ich habe die Polizei angerufen, die auch sehr schnell kam - dabei war auch eine Polizistin. Als wir dann gemeinsam das Lager wieder aufsuchten wurden wir eingeladen und da zu wenig Frauen da waren, fanden sie es super das die Polizei - dein Freund und Helfer - daran gedacht hat, eine so nette Dame ins Lager zu schicken. Als dann die beiden Staatsleute die Papiere sehen wollten - kamen die ersten heftigen Gespräche und die Polizistin viel in der Dunkelheit über ein Ast - den sie nicht gesehen hatte. Normal, der war auch nicht da - und man macht sich heute noch Gedanken war es ein Ast oder ein Bein? Sie lag jedenfalls neben dem Lagerfeuer - alle lachten. Das war zuviel für die Beamten und sie holten Verstärkung.
Die kam auch und dann fing das Fest erst richtig an. Nun kam Spannung auf und bei der Kontrolle in der Dunkelheit hatte man kein Überblick mehr und in der Zwischenzeit wurde eine Spezialeinheit angefordert - die kam auch. Ich hockte am Lagerfeuer und unterhielt mich mit den Jungs - und die Polizei griff dann härter zu und notierte auch einige Namen - jedoch hatten diese nicht geangelt - zwei drei Mann aus der Gruppe erzählten der Polizei dann, sie hätten welche gesehen am Wasser, die sind weggelaufen - kommen jedoch nicht aus ihrer Gruppe - da sie vollzählig ist. Ich habe mir das ganze Schauspiel vom Lagerfeuer angesehen - bekam ein Bier ausgegeben und die Jungs hatten noch eine Stunde Zeit - bis sie alles einpacken durften und dann war die Party zu Ende. Geile Sache - es war ein gelungener Abend für die Jungs - leider nicht für unseren Fischereiaufseher - er muss auch etwas übersehen haben was in der Luft ganz schnell angeflogen kam.
Nun ist solch ein Schaupiel ja nicht täglich zu sehen und bei Kontrollen sollte man mit Fingerspitzengefühl vorgehen. Hier in Dänemark stehen die Angler in Reih und Glied, wenn´s auf Hering geht - 20% haben keine Erlaubnis zum Angeln - jedoch alle kämpfen um ihr Platz, wo ich dann belanglos erwähne - soll ich Pistolen verteilen.
Nun wünsche ich euch allen viel Spass beim Angeln - wer mehr möchte sollte die Polizeilaufbahn einschlagen.
Grüsse aus Dänemark