Wuemmehunter
Well-Known Member
AW: Offener Brief zum Blinker Artikel "Mein Herz ist R(h)ein im Blinker 11/2016
Guten Morgen,
auch ich habe die Debatte verfolgt und möchte nochmal einen anderen Aspekt in die Diskussion einbringen. Der ist von eher grundsätzlicher Natur und hat nichts mit journalistischen Versäumnissen oder charakterlichen Schwächen zu tun.
Als ich in den 90er Jahren meine Ausbildung zum Redakteur durchlaufen habe, hat man mir und meinen damaligen Mitstreitern beigebracht, dass sich der Journalist in den Hintergrund zu stellen hat. Die einzige journalistische Darstellungsform, in der man von diesem Grundsatz abrücken durfte bzw. musste, war der Kommentar. Ansonsten hatte man seiner Chronistenpflicht zu genügen und die Dinge so neutral wie nur möglich, darzustellen.
Das hat sich leider gewandelt. Selbst Nachrichtensprecher oder Radiomoderatoren finden sich mit ihren Liebschaften und gescheiterten Ehen auf den Titelseiten (längst nicht mehr nur der Regenbogenpresse) wieder.
In der „Angelgerätepresse" ist man sogar noch weiter. Da dürfen festangestellte Redakteure und die freiberuflichen Mitarbeiter seitenweise Werbung in eigener Sache machen. Besonders krasse Beispiele dafür sind einige Guidingunternehmen und natürlich die Redakteure, die sich in ihren Eigenschaft als selbsternannte Angelpäpste auch zur Köderentwicklung berufen fühlen.
Jüngstes Beispiel dafür ist ein Redakteur eines anderen Blattes, der gerade mit viel Tamtam und unglaublich vielen gefangenen Fischen einen Wobbler beworben hat und, dieser Anflug von Häme sei mir erlaubt, selbst mit dieser „Fangmaschine" im Angelwettbewerb seines eigenen Blattes nicht punkten konnte.
Ich glaube die Verleger und Chefredakteure sind gefordert, um wieder mehr Neutralität in ihre Titel zu bringen, ihrer journalistischen Sorgfaltspflicht nachzukommen und die Eitelkeiten ihrer Mitarbeiter zu sanktionieren.
Viele Grüße Wuemmehunter
Guten Morgen,
auch ich habe die Debatte verfolgt und möchte nochmal einen anderen Aspekt in die Diskussion einbringen. Der ist von eher grundsätzlicher Natur und hat nichts mit journalistischen Versäumnissen oder charakterlichen Schwächen zu tun.
Als ich in den 90er Jahren meine Ausbildung zum Redakteur durchlaufen habe, hat man mir und meinen damaligen Mitstreitern beigebracht, dass sich der Journalist in den Hintergrund zu stellen hat. Die einzige journalistische Darstellungsform, in der man von diesem Grundsatz abrücken durfte bzw. musste, war der Kommentar. Ansonsten hatte man seiner Chronistenpflicht zu genügen und die Dinge so neutral wie nur möglich, darzustellen.
Das hat sich leider gewandelt. Selbst Nachrichtensprecher oder Radiomoderatoren finden sich mit ihren Liebschaften und gescheiterten Ehen auf den Titelseiten (längst nicht mehr nur der Regenbogenpresse) wieder.
In der „Angelgerätepresse" ist man sogar noch weiter. Da dürfen festangestellte Redakteure und die freiberuflichen Mitarbeiter seitenweise Werbung in eigener Sache machen. Besonders krasse Beispiele dafür sind einige Guidingunternehmen und natürlich die Redakteure, die sich in ihren Eigenschaft als selbsternannte Angelpäpste auch zur Köderentwicklung berufen fühlen.
Jüngstes Beispiel dafür ist ein Redakteur eines anderen Blattes, der gerade mit viel Tamtam und unglaublich vielen gefangenen Fischen einen Wobbler beworben hat und, dieser Anflug von Häme sei mir erlaubt, selbst mit dieser „Fangmaschine" im Angelwettbewerb seines eigenen Blattes nicht punkten konnte.
Ich glaube die Verleger und Chefredakteure sind gefordert, um wieder mehr Neutralität in ihre Titel zu bringen, ihrer journalistischen Sorgfaltspflicht nachzukommen und die Eitelkeiten ihrer Mitarbeiter zu sanktionieren.
Viele Grüße Wuemmehunter
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