Steile Ufer und unnatürlicher Flussverlauf sollen der Vergangenheit in St. Michael angehören (Beispielbild/Mur)
Ziel ist es, dem Fluss viel Raum zu bieten. Und das ohne Mauern und künstliche Sperren. Die Mur soll sich ausbreiten können. Bei St. Michael stellten Bauern insgesamt vier Hektar Land für die Renaturierung zur Verfügung. In Zukunft wird der Fluss sich in Schleifen und Kurven deutlich langsamer und breiter seinen Weg durchs Land bahnen. Dann sollen steile Uferbereiche und ein gerades Flussbett der Vergangenheit angehören.
Dieser Flussverlauf bringt viele Vorteile, informiert St. Michaels Bürgermeister Manfred Sampl (ÖVP): An diesem Teil der Mur wird Wasser für uns wieder spürbar und erlebbar. Es entsteht ein Naherholungs-Gebiet, und wir sind dankbar für dieses sinnvolle Projekt zum Wohl von Mensch und Natur. Deshalb wird es in der Region auch breit mitgetragen und unterstützt.“
Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) betont, dass das Betonieren out und zurück zur Natur in sei: „Es hat einen wesentlichen Umdenk-Prozess im Hochwasserschutz gegeben. Früher wurden oftmals harte Ufer gebaut, um bei Hochwasser das Wasser im Gerinne zu halten – ein Fehler, der fast ein Jahrhundert lang gemacht wurde. Jetzt versuchen wir aber, wieder einen Weg zurück zu finden. Die Gewässer sollen wieder möglichst so gestaltet werden, wie sie früher waren – das ist für Mensch und Natur sehr gut.“
Flussbausünden der vergangenen 100 Jahre im Salzburger Land werden kontinuierlich saniert. Dazu zählen Rückbauten, Revitalisierungen und eben auch Renaturierungen von Fließgewässern. Mehr als elf Millionen Euro werden in kommenden Jahren investiert.
Quelle: https://salzburg.orf.at/stories/309...1UU1kAYCkZrc9Oa0wZY1s3F5krlfu-kPdFyUkmiCuJXJU
Kennt Ihr auch Gewässer, an denen Renaturierungen stattfanden oder finden?