AW: No-Knots: Wie oft neu wickeln?
Ich würde auch lieber auf No-Knots verzichten.
Knoten bei Geflochtener bzw. meiner diesbezüglichen "Knotenkompetenz" traue ich aber nicht so recht übern Weg.
Ich könnte die Stroft natürlich auch spleißen, das wäre mir prinzipiell am allerliebsten. Das ist aber a) ein ziemliches Gefuddel (vor allem am Wasser mit kalten Flossen schlecht machbar) und b) bekomme ich einen angespleißten Wirbel mit Karabiner sehr schlecht bzw. je nach Größe nicht durch den Spitzenring. Zudem möcht ich net unbedingt nen zweiten Karabiner im System haben.
Bei nem Abriss am Wasser muss aus "Fuddelgründen" dann sowieso ein No-Knot dran - also kann ich gleich einen verwenden.
Montierte Rute transportieren is nich - die hat ein Transportmaß von 171. Transportrohre mit 175 und Rollentasche scheints nicht zu geben. Demontierter Transport in nem Rohr ohne Rollentasche ist also nötig. Ich verwende prinzipiell nur noch Transportrohre, weiche Futterale kommen mir nach früheren Smash-Erfahrungen nicht mehr ins Haus.
Insofern sind für mich No-Knots ein guter Kompromiss aus Tragkrafterhalt und schneller, praktischer Anwendung auch mit kalten, nassen Flossen.
Ich hänge einen kleinen Wirbel (Tragkraft 14 kg, die Schnur hat 11 kg) ohne Karabiner direkt in den No-Knot ein. Ich twizzle meine Stahlvorfächer selbst und bau den Wirbel da gleich oben dran.
Da auch das Wirbel-Einhängen in den No-Knot ein Gefuddel ist (der Draht ist ganz schön zäh und hat bei kleinen No-Knots nen ziemlich engen Abstand zum "Hauptdraht" - will den ja nicht mit Gewalt aufbiegen), bereite ich das alles schön zuhause vor.
Ich verwende Balzer No-Knots der Größe M mit 30 kg - die sind schön klein, aber wie gesagt beim Wirbel-Einhängen etwas fuddelig zu handlen.
Habe also immer fertige Stahlvorfächer mit Wirbel und daran bereits eingehängtem No-Knot dabei. Am Wasser wird dann nur noch gewickelt. Ist für mich aus genannten Gründen so am praktischsten. Zudem hat ein kleiner Wirbel plus No-Knot-Draht insgesamt weniger Masse als ein zweites Karabinersystem.
Wickeln dauert IMO auch nicht viel länger, als nen Karabiner zu öffnen und zu schließen. Zudem hab ich dann nicht noch nen Karabiner, der theoretisch auch mal aufgehen kann.
Bei jeder Neuwicklung nach Abriss oder Stahlvorfach-Beschädigung schneid ich das alte Schnurende ab, um sicherzugehen.
Die "Sollbruchstelle" ist bei mir das eigentliche Stahlvorfach - das hat 9,1 kg im Vergleich zu den 11 kg der Schnur.
Insofern wollt ich einfach wissen, ob das andere Leute vielleicht auch so machen oder ob ich es da übertreibe - oder ob ich sogar eher öfters nachwickeln sollte.