AW: Neues Hecht-Equipment für Schweden gesucht
Also Schweden und Bootschleppen heißt aber nicht unbedingt die normale Hechtspinnrute. Neben den Fischlis sind größere Wobbler der 25cm-Klasse ein fetter Happen für das Gerät und unter einer dicken Lachs/schwere Hechtrute geht das nicht richtig. 40-100g hast Du Dir ja auch nicht umsonst ausgesucht. Kann je nach realer Härte der Rute immer noch zu wenig sein.
Da die Seen nicht geräumt werden ist viel Holz drin, spitze zackige Steine sowieso en masse. Ein Boot von ca. 4m ist auch eine ganz schöne Zuggranate auf einem nicht mehr Badewannensee. Nun ist gerade etwas böiges Wetter sowie die Kanten sehr hechträchtig, was wiederum zu einer Menge Hänger führt. Wenn man die Wobbler nicht gleich abreissen will muß die Montage ein wenig mehr halten können, Schnur, Rolle und Rute auch. Das Boot muß in vielen Situationen mit der Angel gehalten werden und das belastet. Für das Schleppen habe ich immer eine Montage eine Nr. dicker als für die Wurfrute genommen, das ist besser so :m
Hausnummer der Schleppen: 0,30er Mono (wegen Auftrieb recht dünn), 3m Rute 50-100(150)g reale ~80g, und Rolle min. der 100m 50er Größe (etwa Shimano 6000er). Für Köfis ist dann eine Baitrunner o.ä. besser, auch zum Ansitz mit großem Köderfisch.
Geflochtene beim Schleppen mit Hängern macht sich meiner Erfahrung nach weder bei Hängern noch beim Fahren wirklich gut, die Dehnung spielt auch kaum eine Rolle weil der Wobbler die Schnur gut strafft und das Selbsthaken so sehr gut funktioniert. Im recht klaren Wasser sehen die Hechte u.U. den Schnurstrich, gerade bei Sonne und Wind. Der Lärm der geflochtenen hat mir bei etwas Wind auch überhaupt nicht gefallen, wenn 2 Ruten eine sehr unmelodiöse Balalaika spielen. |gr:
Wirkliche Handspinne: 0,30er Mono bzw. alternativ Geflecht für tiefere Stellen und GuFi'S , 3m Rute real ~30g und Rolle ~ 100m 35er Größe (etwa Shimano 3000er). Am besten 2 Spulen für die Rolle mit beiden Schnüren.
Für die Freunde kürzerer Ruten: Mit einer starken 3m Rute kommt man gerade so eben sicher blitzschnell um ein typisches 4,50m Hechtboot herum (Motor,Schraube,Spitze), wenn der größere Hecht mal eben unter dem Boot durchzieht und das ist fangentscheidend. #6
Genau wie die Drillings-Gefahrenzone bei 2 werfenden Anglern im Boot außenliegend ist - nie wieder 2,40m Ruten zu dem Zwecke #d und Hut tragen!
Also ein Beispiel für gut und Günstig:
2x DAM Emotion 3m Steck 50-150g + 2x Shimano Baitrunner 6000 GTE (?)
1x DAM Emotion 3m Steck 20-70g + 1x Shimano Exage 4000 FA oder RA
Den teuersten Part Shimano Baitrunner 6000 GTE kann man auch durch jede andere robuste ersetzen, da täten es auch alle kleineren "Supermonster" der Karpfenangler, nur sehr stabil sollte es sein. Alternative ohne Baitrunner sind alte Metallrollen mit stabiler Rücklaufsperre gebraucht oder sowas wie die Ryobi Applause 6000 - leider hab ich die noch nicht selber in der Größe probiert. Einfache (Billig)Kunststoffrollen sind für den Schlepp-Job total unterdimensioniert. Auch eine mittlere Multirolle könnte den Job sehr gut oder sogar besser machen, ist eine Geschmacksfrage. Liebäugel schon eine ganze Zeit damit, besonders mit sowas wie der hängenden Cormoran Corboss.
Noch ein Tipp: Schwimmwobbler sind einfach besser dort, die sinkenden sind alle ganz schnell bleibend versenkt. Ein abgerissener Schwimmwobbler an einer Steinkante kommt hoch. Man kann die lieber mit einer Vorbleimontage (freilaufend und sich herausziehend) auf mehr Tiefe und Bodenkontakt bringen als auf das Schwimmen zu verzichten. Auch funzt die typische GuFi-Spinnerei eher in Seemitte und tiefen Wasser als an den allgegenwärtigen Steinpackungen.