AW: Neue Stippe muss her
Wenn ich mal eine doofe (ich stippe selber gar nicht) Frage stellen darf: Was ist ein Kit und welche Funktion hat es?
Es gibt keine doofen Fragen, es gibt immer nur fehlende Antworten*g*
Spaß beiseite dann will ich mal versuchen die fehlenden Antworten zu liefern.
Mit "Kit" werden die ersten 2 bis 5 Teile einer "Pole / Kopfrute" bezeichnet.
2 bis 5 Teile aus dem einfachen Grund da es 2/1er // 3/1er // 4/1er und 5/1er Kits gibt
Die Bezeichnung 2/1er wird in der Regel für die Power/Cuppingkits verwendet die Kits haben eine Länge von ca. 2,70 bis 3,20 m
Die Bezeichnung 3/1er Kit steht für die ersten 3 Teile einer "Pole" die Länge der Kits variiert auch zwischen 2,70 m und 3,20 m
Mit 4/1er oder 5/1er Kit werden die ersten 4 oder 5 Teile einer "Pole" bezeichnet. Länge bei den 4/1er Kits ca. 4,30 m bis 4,70 m und bei den 5/1er Kits ca. 5,90 m bis 6,20 m
Die Längenangaben sind abhängig von Hersteller und Rute.
Je nach Wassertiefe werden die Kits mit der optimalen Länge aufgebaut und mit entsprechenden Montagen (Schnur, Pose, Blei usw.) versehen.
Für einen Einsatz im Stillwasser werden in der Regel nahezu identische Montagen (z.B. gleiche Pose aber verschiedene Gewichte) verwendet um schnell auf Abrisse oder ähnliches reagieren zu können, man muss dann nicht die ganze Montage neu bauen.
Für einen Einsatz in Fließwasser und in Kanälen werden für die wechselnden Strömungsgeschwindigkeiten unterschiedliche Posen mit verschiedenen Formen und Gewichten montiert (z.B. Lutscherposen, typische Strömungsposen usw.) um auch hier schnell auf die sich ändernden Situationen reagieren zu können.
Noch ein paar Worte zum eigentlichen Thema
Auch wenn die heutigen Pole/Kopfruten noch als Stipprute bezeichnet werden so besteht zwischen den Ruten der alten Generation und den aktuellen Modellen ein großer Unterschied, bei den Modellen der alten Generation war es je nach Hersteller und dan des flexiblen Materials ohne Probleme möglich die Ruten auch als sogenannte LangLang-Ruten (Überkopfwurf) ein zu setzen ohne gleich einen Bruch zu riskieren, bei den Ruten der heutigen Generation ist das nicht mehr möglich, es sei denn sie sind expliziet für die LangLang-Angelei ausgelegt.
Die "Poles" der heutigen Generation sind, im Vergleich zu den Ruten der alten Genration, deutlich steifer und dadurch entsprechned schneller und würden den Überkopfwurf in 8 von 10 Fällen unweigerlich mit einem Bruch quittieren.
@Dunraven
............Selbst bei einer Top Rute wie die Shimano Diaflash merkt man deutlich wieviel besser sie sich anfühlt wenn man von der 14m Rute die letzten 1-2 Teile weg läßt.............
Das ist ein wenig der Äpfel mit Birnen-Vergleich denn die Dia Flasch wurde als reine 12,5 m Rute konzipiert und erst später auf 14,00 m aufgerüstet daher ist es nur logisch das Du bei der kürzeren Rute ein besseres Balance-Gefühl hast, auch darfst Du dabei nicht vergessen, dass die Dia Flash inzwischen gut 20 Jahre auf dem Puckel hat. Keine Frage für ihre Zeit war die Dia Flash eine der Topruten überhaupt, ich weiß wovon ich spreche ich habe sie selbst gefischt, aber auf Grund der Materialentwicklung und Verbesserung ist sie nicht mehr mit den heutigen Topruten vergleichbar, sie ist für heutige Verhältnisse zu weich und auch nicht wirklich für den Einsatz von Gummizügen brauchbar.
Die heutigen Ruten werden je nach Hersteller und Markt als reine 13,00 m oder 16,00 m Ruten (Carpodroms) entwickelt was sich dann auch in der Balance bemerkbar macht.
Wenn Du eine auf 16,00 m konzipierte Rute mit 13,00 m fischt hast Du ein immer ein gefühltes besseres Balance-Gewicht wie bei einer auf 13,00 m konzipierten Rute, wenn Du die Ruten dann aber auswiegst kommt ein nahezu identisches Balance-Gewicht zu Tage *g*
Der Thread-Eröffner sucht eine neue/gebrauchte Stippe auch ich würde ihm in der heutigen Zeit zu einer 13,00 m Rute mit entsprechenden Zubehör raten aber die Entscheidung trifft er letztendlich selber.