Kunze
vi lærer videre norsk
Reisebericht Myrlandshaugen 2008
Freitag der 8.8.
Die Zeit des Wartens ist vorbei – es geht wieder los.
Ich fahre früh los in Richtung Jüterbog (südlich von Berlin), um mich mit Willy und dessen Sohn Manuel zu treffen.
5.30 Uhr soll das sein.
Wir laden den Reisevan ein und machen uns auf den Weg nach Rostock.
Die Fähre nach Gedser (Dänemark) haben wir gebucht, die Zeltplätze der Zwischenübernachtungen in Schweden wollen wir so organisieren.
Die Fähre ist pünktlich und vor der Öresundbrücke geht ein Gewitter nieder, dass einem Angst und Bange werden konnte.
Mehr schwimmen als fahren.
Weiter nach Malmö, an den großen schwedischen Seen vorbei und vor Stockholm wollten wir nächtigen.
Ich rufe dort zuversichtlich und etwas spät an und sie haben nix mehr frei.
Jetzt war ich beschäftigt.
Aus dem Campingführer Plätze in der Nähe raussuchen und anrufen.
Beim Fünften kam die Zusage.
Von der Hauptstraße runter waren es noch gute 30km bis dorthin.
Vorbei an Seen und Kanälen – wir wurden schon etwas unsicher, ob wir richtig sind…
Schnell noch mal ne Frau mit Hund auf der abendlichen Gassirunde gefragt.
Gut.
Gefunden. Schlüsselübergabe. Bezahlt.
Irgendwas ist schief gegangen – wir finden ne winzige 2 Personenhütte vor.
Einer muss aufm Boden schlafen.
Manuel macht es nix aus.
Keine Dusche im Sanitärgebäude…
Na gute Nacht.
Stickige Hütte, Schnarcher…
Willy zog dann ins Auto.
So richtig erholsam ist was anderes…
Sonnabend der 9.8.
Gegen 6 Uhr verlassen wir den Zeltplatz.
Stockholm, Upsaala, Sundsvall, Umeå, Lueå...
Kilometer fressen…
Ich rufe heute den Zeltplatz natürlich zeitiger an und wir sind erfreut zu hören, dass ein Stugor (Hütte) für 3 Personen frei ist.
Ich reserviere und sage, dass wir in etwa so gegen 20 Uhr eintreffen.
Genauso war es…
An der Rezeption stand ein Mann und wir klärten die Formalitäten.
Als er fragte, wo ich herkomme, sagte ich Tyskland.
Er staunte und fing gleich an Deutsch zu sprechen.
Ich bat ihn einfach wieder ins Schwedische zu wechseln.
Hat Spaß gemacht, man wächst 2cm und es gibt Kraft.
Saubere 4 Personenhütte, sauberer Sanitärtrakt - 350 SEK die Nacht.
Er liegt verkehrsgünstig auf dem Weg in den hohen Norden.
Das merken wir uns…
Duschen und ab ins Nest.
PS: Man glaubt nicht, wie zufrieden man mit nem Bett sein kann…
Sonntag der 10.8.
Gegen 7 Uhr verlassen wir den Zeltplatz in Töre und nehmen die letzten 500km in Angriff.
Es geht Richtung Eisenerzstadt Kiruna, dann weiter bergauf zum Grenzübergang Riksgrensen.
Wir sind in Norwegen.
Ab hier nur bergab – Richtung Narvik.
Ich rufe Uwe an und das Navi sagt mir, wann wir in etwa eintreffen werden.
dann verlassen wir die E6 nach Bjerkvik und weiter über die Årsteinbrücke bis nach Smavik an den Anleger.
Er ist in der Nähe seiner Arbeitstelle, auf der Dieselsnekke und angelt.
Wir fahren hin und er kommt längsseits.
Wir begrüßen uns und plauschen…
Dann fahren wir zum Haus und Uwe nimmt den Wasserweg.
Das Haus Strandstua gehört einer älteren Frau. Tora heißt sie.
Im Untergeschoß betreibt sie ein Kaffee, was aber keine regelmäßigen Öffnungszeiten hat.
Nur auf Vorbestellung.
Wir stellen uns als neue Urlauber vor und sie zeigt uns die Wohnung in der oberen Etage.
2 Schlafzimmer, Bad- Dusche – WC, großer Flur, riesiger Wohnbereich und große Küche.
Hier fühlt man sich Wohl.
Auto ausladen, Zimmer beziehen, Vorräte verstauen ist angesagt.
Unser Boot:
Eine Snekke aus Plast mit 116PS Dieselmotor, Simrad Farbechotot und Kartenplotter, Edelstahlreling, Selbstlenzent, Rutenhalter und jeder Menge Staufächer für Angelsachen.
Platz zum Angeln ist genügend vorhanden und es liegt hervorragend in der Welle.
Achtern ist noch ein 6PS Viertakt Außenborder angeflanscht – ideal zum Schleppen.
Downrigger sind bestellt…
Da werden wir viel Spaß mit haben…
Dann Bootseinweisung durch Uwe und er erklärt uns auf was wir achten sollen.
Wir hören gespitzt zu.
Uwe ist zusammen mit einigen Nachbarn dran ne Schwimmsteg zu bauen.
Er wird noch in diesem Jahr fertiggestellt.
Die Eltern von Ines sind auch vor Ort und wohnen im Nachbarhaus.
Ines kommt von der Arbeit und wir begrüßen und herzten uns.
Einfach schön bei Freunden zu Besuch zu sein.
Montag der 11.8.
7.00 Uhr gemütlich frühstücken.
Dann Fahrt nach Bjerkvik – Geld tauschen und einkaufen.
Herrliches, klares Wetter – Sonnenschein.
Gegen 13 Uhr fahren wir das erste Mal raus.
Vorher schaffen wir unser gesamtes Angelzeug mit dem Beiboot
zur Dieselsnekke an der Ankerboje.
Ne wacklige Sache (bei Wellen) – aber es geht.
Wir fahren Richtung Gratangenfjord und machen einen Test.
Den ersten Fisch fängt Manuel – es ist ein kleiner Rotbarsch.
Na denn – Petri Heil.
Bei mir biegt sich alsdann die leichte Rute und ein Schwarzkittel stiefelt weiter nach unten.
Es dauert ne ganze Weile bis er gezähmt wird und wir freuen uns über einen gut genährten Seelachs von 97cm.
Das geht ja gut los…
Noch 2 mittlere lassen sich überlisten.
Weiter geht es Fjordeinwärts und wir testen.
Dann ran an einen 30m Berg – aber nur kleine Dorsche und ein Schellfisch zeigen sich kurz.
Der Wind frischt etwas auf und bringt ne klein Regenfront – die sich aber nicht auf uns ergießt.
Ein paar Stellen fahren wir noch an, aber nix erwähnenswertes.
Zu guter letzt fahren wir noch mal zur ersten Stelle und probieren unser Glück auf Seelachs.
Manuel und Willy können noch ein paar feine Seelachse verhaften.
Dann tuckern wir Richtung Heimat und machen an der Ankerboje fest, steigen ins kleine Ruderboot um und landen an.
Filetieren ist angesagt.
Uwe kommt und wir machen ein Schwätzchen.
Danach ruft Willy zum Abendbrot – es war mittlerweile 23.30 Uhr.
Spirellis mit Gulasch und Pizzaost stand auf den Tisch.
Wir ließen es uns schmecken.
Ein schöner und erfolgreicher Urlaubsbeginn liegt hinter uns.
Halb Eins ging’s ins Nest…