AW: Mit der Fliege auf Äsche
Hallo,
Jetzt im Herbst würde ich es noch mit der Trockenfliege versuchen. Die Steigzeiten der Insekten verschieben sich aber jetzt immer mehr vom Abend Richtung früher Nachmittag.
Solange es noch genug Insekten gibt, fressen die Tiere, um jetzt schon Laich anzusetzen. Daher fängt man im Herbst ganz überwiegend die Rogner.
Fischen auf Äsche und Forelle unterscheidet sich.
Die Forelle ist sehr scheu und stellt bei Gefahr das Fressen für längere Zeit ein. Allerdings sind Forellen nicht sehr Vorfachscheu und sind auch noch mit Fliegen zu fangen, die nicht sauber antreiben.
Das ist bei Äschen grundsätzlich anders. Sie sind durch Störungen nicht für lange Zeit vergrämt, sondern steigen sehr kurz danach wieder wie gehabt. Man kann Äschen unheimlich nahe anwaten, wenn man sich vorsichtig bewegt.
Dafür verzeiht eine Äsche in der Regel nicht den kleinsten Fehler beim Abtreiben der Fliege. Sie ist auch sehr Vorfachscheu.
Deswegen wate ich Forellen von hinten an. Dadurch kann ich mich am besten annähern.
Äschen hingegen wate ich von vorne an. Dadurch lässt die Äsche sich nicht vergrämen. Sie hält einen Sicherheitsabstand ein, steigt aber weiter.
Jetzt bin ich aber sicher, dass meine Fliege als erstes gesehen wird und das Vorfach nicht zu sehen ist. Auch gibt es keine Strömung, die mir seitlich in die Schnur drückt und die Fliege dreggen lässt.
Es gibt noch einen Unterschied an dem man die Ringe beider Arten unterscheiden kann.
Bedingt durch ihren Birnenförmigen Augapfel, hat die Äsche einen Fressbereich, der sehr schmal aber tief ist. Der Fressbereich der Forelle ist breiter. Wenn ich Ringe sehe, die immer nur in einer Bahn liegen, ohne weit nach rechts oder links zu wandern, habe ich vermutlich eine Äsche vor mir. Forellen versetzen viel stärker auch seitlich.
Mit Nymphe kannst du immer noch fischen. Der Herbst ist bei den Äschen Trockenfliegenzeit. Für die Trockenfliege gibt es keine bessere Jahrezeit.
SNEEP