Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

fischbär

Well-Known Member
Hallo,

wie einige vielleicht wissen, beschäftige ich mich seit einiger Zeit relativ intensiv mit Echoloten. Ich hatte einen originalen Deeper und jetzt den neuen Deeper 3.0 Pro+ (tja, die Geburtstage...), sowie ein Freecast Wurfecholot und dann noch ein Lowrance und ein Humminbird Sidescan am Boot.
Jetzt bin ich aber über ein neues Wurfecholot gestolpert, was sehr, sehr vielversprechend schien. Es handelt sich um das Madbite Fx3000. Gekauft habe ich es bei Amazon, da scheint es aber nicht mehr zu bekommen zu sein. Für 96 Euro gibt es das Teil jedoch bei Ebay:

http://www.ebay.de/itm/Madbite-Wire...342433?hash=item2cad41f6e1:g:nKcAAOSwkl5XfM7r

Zuerst die Frage: warum? Ich habe doch den neuesten Deeper.
Und die Antwort ist: genau deshalb!
Was ich gesucht habe, ist ein Wurfecholot, was die folgenden Eigenschaften hat, die mir beim Deeper leider fehlen:

- Es muss so leicht sein, dass man es mit einer normalen Spinrute regulär werfen kann. Das geht mit dem Freecast System, dieses hat aber keine Graustufenanzeige. Mit dem Deeper wird es an normalen Ruten von 30 g Wurfgewicht eine Qual und er fliegt ohnehin nicht sonderlich weit.
Ich habe für den Deeper extra eine Rute mit entsprechendem Rückgrat. Entsprechend oft bleibt er deshalb auch zu Hause. Noch ne Rute mitschleppen? Nöööö

- Es muss bei Sonnenschein ablesbar sein. Das geht ebenfalls mit dem Freecast, mit dem Deeper auch, aber dann leidet der Handyakku so extrem, dass man kaum eine Stunde Laufzeit hat. Entsprechend schlecht ist es mit dem Deeper in knallender Sonne zu stehen.

- Es muss schnell an und abgebaut sein.

- Es muss ab mindestens 1 m Tiefe anzeigen. Geht mit Deeper, nicht mit Smartcast (ca. 1,5 m real).

- Es muss die Unterscheidung zwischen Kraut, hartem Boden und weichem Boden erlauben. Geht mit Deeper, nicht mit Smartcast/Freecast.
- Die Reichweite sollte mindestens 50 m vom Ufer aus betragen. Der Deeper kann da durchaus Probleme bekommen, Freecast geht bis ca. 100 m.
- Es sollte wasserfest sein, so dass es nicht bei Regen oder einem Fall ins Wasser beschädigt wird. Dies ist ein eklatanter Nachteil aller Handyecholote. So das Handy nicht wasserfest ist, riskiert man bei jedem Gebrauch hunderte Euro Wasser- und Sturzschäden. Glaubt mir, ich weiß wovon ich spreche.
- Der Preis muss gering genug sein, dass der Verlust verschmerzbar ist. Bei Freecast kosten die Geber ca. 40 Euro, aber beim Deeper ist man schnell mit 300 Euro dabei. Und Gefahren für den Sender gibt es genug. Schnurbruch, Aufschlag an flacher Stelle oder am Ufer, Verlust etc.
Und genau diese Punkte erfüllt das Madbite nämlich endlich einmal! Es ist vom Konzept her ein perfektes Gerät. Preiswert genug, dass ein Verlust verkraftbar ist, mit richtig guter Sensitivität und Echostärkenanzeige und als Standalone-Gerät kommt es ohne ein Handy aus. Es schaltet sich sehr schnell ein, funktioniert völlig problemlos und hat eine enorme Reichweite (habe ca. 80 m getestet, da war noch top Empfang, weiter kann ich nicht werfen). Der Bildschirm ist transflektiv und daher in der Sonne völlig problemlos und ohne starke Akkubelastung ablesbar (nachts mit Hintergrundbeleuchtung). Die Sweeprate von 15 Pulsen pro Sekunde ist sehr schnell und reicht sogar für ein mittelschnelles Boot. Der Strahl ist, wie für ein Flachwasserecholot auch sinnvoll, sehr breit (angeblich 90°, aber man sollte mit diesen Angaben immer vorsichtig sein, da der Strahl zum Rand hin nur schwächer wird. Je nach definierter Grenze (-3,-6,-10dB) und der gewählten Empfindlichkeit kommen da je völlig unterschiedliche Werte raus. Im Wurfvergleich zwischen Deeper, Freecast und MadBite, fliegt letzteres am weitesten, obwohl es immerhin 75 gemessene Gramm wiegt. Es lässt sich auch gerade noch mit meiner 30 g Spinrute werfen. Ich benötige also endlich keine Extra-Rute mehr, und kann es schnell einklinken.
Der Empfänger ist zumindest spritzwasserdicht und gut stoßfest verpackt. Daher besteht endlich kein Risiko mehr für’s Handy. Immerhin kommt man mit dem Deeper und einem Mitteklassehandy auf 800 Euro, die man da den Elementen aussetzt. Hier kostet das ganze System ca. 100 Euro!
Für mich ist das Teil wirklich ein sehr überzeugendes Angebot. Die Detektion von Bodenhärte, Kraut und Fischen ist prima.
Was es nicht kann, ist, irgendetwas zu speichern. Was links vom Bildschirm runterläuft ist weg. Es hat ebenfalls kein GPS. Allerdings benötige ich diese Dinge eben nicht, denn für sowas bleiben mir 1. Immer noch Deeper und die normalen Bootsecholote und 2. reduziert sich das Gewicht. Der Deeper ist einfach gerade so zu schwer. Wenn ich angeln gehe packe ich es aus, hänge es mir mit der (an sich schon genialen) Halsschlaufe um und werfe es aus. Dann suche ich mir markante Stellen, wie z.B. die Erhöhung in dem Vergleichsbild Deeper vs. Madbite und angele da z.B. auf Karpfen. Speichern etc. völlig unnötig. Der extrem flexible Einsatz ist mir für ein Immerdabei-Echolot viel wichtiger. Wie man an selbigem Bild sieht, stellt es Fische deutlicher dar als der Deeper (beide auf max. Sensitivität). Man kann die Empfindlichkeit aber wirklich super an das Gewässer anpassen.
Lustigerweise glaube ich, dass ich wirklich einen der Fische gefangen habe, den es angezeigt hat. In dem einen Bild mit Hecht (ca. 60 cm), ist ein Fischecho auf dem Fx3000 zu sehen, welches exakt an der Stelle war, an der 30 s später der Hecht zugebissen hat. Die kleinen blauen Grissel im Flachwasser da sind übrigens ein Laubenschwarm. Auf so ein Glück sollte man sich aber nicht verlassen! Der Barsch im Bild stammt von über der oben beschriebenen Erhöhung am Seegrund. Da waren aber noch viel mehr Echos, und keines hat später noch angebissen. Aber zumindest sieht man die Fische wenn sie da sind und nicht zu nah am Grund kleben. In extrem flachen Wasser ist es natürlich pures Glück, wenn man den Sender über einen Fisch zieht.
Alles in allem kann ich das MadBite FX3000 wirklich empfehlen! Wer auf eine Speichermöglichkeit verzichten kann, ist hiermit wirklich gut bedient!
 

Anhänge

  • DSCF2697_1.jpg
    DSCF2697_1.jpg
    207,9 KB · Aufrufe: 432
  • Hecht_1.jpg
    Hecht_1.jpg
    115,5 KB · Aufrufe: 459
  • Deeper3ProPlusvsFx300_2.jpg
    Deeper3ProPlusvsFx300_2.jpg
    88,9 KB · Aufrufe: 452
  • DSCF2721_1.jpg
    DSCF2721_1.jpg
    196,9 KB · Aufrufe: 408
  • DSCF2726_1.jpg
    DSCF2726_1.jpg
    93,1 KB · Aufrufe: 348

fischbär

Well-Known Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Und hier noch mehr Bilder.
 

Anhänge

  • DSCF2704_1.jpg
    DSCF2704_1.jpg
    74,9 KB · Aufrufe: 348
  • DSCF2714_1.jpg
    DSCF2714_1.jpg
    124,8 KB · Aufrufe: 350
  • DSCF2713_1.jpg
    DSCF2713_1.jpg
    108,8 KB · Aufrufe: 345
  • DSCF2712_1.jpg
    DSCF2712_1.jpg
    105,7 KB · Aufrufe: 330
  • DSCF2728_1.jpg
    DSCF2728_1.jpg
    83,5 KB · Aufrufe: 315

fischbär

Well-Known Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Und noch mehr!
 

Anhänge

  • Deepr3ProPlusvsFX3000.jpg
    Deepr3ProPlusvsFX3000.jpg
    103,9 KB · Aufrufe: 335
  • DSCF2729_1.jpg
    DSCF2729_1.jpg
    74 KB · Aufrufe: 257
  • DSCF2730_1.jpg
    DSCF2730_1.jpg
    94,1 KB · Aufrufe: 296
  • DSCF2731_1.jpg
    DSCF2731_1.jpg
    93,1 KB · Aufrufe: 276
  • DSCF2733_1.jpg
    DSCF2733_1.jpg
    71,5 KB · Aufrufe: 285

Maehae

Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Danke für den ausführlichen Bericht. Die Geber kann man hier auch nachkaufen, wenn ich das richtig verstehe?
 

fischbär

Well-Known Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Kann man? Die habe ich noch nicht gefunden. Bei dem Preis aber auch nicht sooo nötig. Bisher geht noch alles richtig gut.
 

Side

Infiziert
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Ich habe mir den Madbite jetzt auch mal bestellt. Steht zwar nicht Madbite fx3000 drauf ist aber identisch.

http://www.ebay.de/itm/252520941249

Denke für knapp 100 Euro kann man da als hauptsächlicher Ufer-Spinnfischer nicht viel falsch machen.
 

Maehae

Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Ja, den hab ich mir jetzt auch bestellt. Habe zwar auch einen Deeper, der soll aber vorwiegend in Stillgewässern zum Einsatz kommen. Für den Neckar/Rhein ist mir das dann doch zu riskant...

Kann man? Die habe ich noch nicht gefunden. Bei dem Preis aber auch nicht sooo nötig. Bisher geht noch alles richtig gut.

Kommt mir halt, wie oben erwähnt, eher darauf an, dass er eventuell abreissen könnte im Fluss und dann weg ist ;)
Hatte Deinen Text zuerst so verstanden, als gäbe es das auch extra, dann aber auch nochmal nachgefragt bei "belovedpetshop" (der Shop von dem Link oben) und folgende Antwort erhalten:

"Yes, I will try to send one if it was lost in the future. Contact me if needed.
Regards, Monic"


Sollte also wohl gehen ;)
 

hennykanu

Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Hallo,
hört sich gut an aber2 Fragen hätt ich noch:
Erstens kommt das aus China auch wirklich an
in der Zeit die sie angeben ?
Zweitens: Eingebauter Akku. Wie lange ist die Standzeit bei Euch hält der einen Angeltag aus und wie lange ist die Ladezeit.
Ich hab auch so ein2. Gerät aber das funktioniert mit Batterien hat uns schon viele gute Dienste geleistet
und war unproblematisch wegen Batterien
Danke und Gruß Frank
 

fischbär

Well-Known Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Mal wieder ein Bild von heute. Madbite vs. Humminbird. Man sieht auf beiden die Kleinfische, allerdings besteht beim Madbite evtl. Verwechslungsgefahr mit Kraut. Sind wahrscheinlich kleine Barsche.
9e2b67f62e8bed1bb4004ace867e6307.jpg
 

Nidderauer

Active Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Hallo,

sehr interessant, dass die kleinen Dinger scheinbar richtig gut funktionieren.

Bis zu welcher Tiefe erhält man bei solchen Kleingeräten denn noch halbwegs realistische Anzeigen, das hat ja im Grunde genommen auch viel mit der angeschlossen Batterie zu tun.

Mein älteres Humminbird Wide 3D beispielsweise liefert nur vernünftige Ergebnisse für Tiefen ab ca. 20 ft, wenn es an eine leistungsfähige Stromquelle angeschlossen ist, wie z.B. eine ausreichend aufgeladene Autobatterie. Mit so kleinen 7 AH-Batterien wird das bei älteren Batterien die zwar die Spannung noch halten, aber die Leistungskapazität nicht mehr ganz, dann schon ziemlich schwierig, bei tieferem Wasser.

Daher meine Frage, wie das so gut funktionieren kann bei so kleinen Geräten mit eigener Stromversorgung.

Und vor allem, gibt es solche Kleingeräte, wie das Madbite auch in kabelgebundener Form zwischen Geber und Anzeige, sowas bräuchte ich nämlich noch für den Einsatz auf meinem Bellyboot :).

Grüße Sven
 

fischbär

Well-Known Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Wollte mal ein Update reinstellen. Das Teil tut weiter prima seinen Dienst. Durch die robuste Haupteinheit funktioniert es auch im Winter trotz Feuchtigkeit etc. gut. Habe mit ihm endlich wieder das Winterlager der Brassen gefunden, auch wenn sie nicht beißen.
Zum Eisangeln ebenfalls top, wenn man ein Loch bohrt, dass die Unterseite des Gebers im Wasser ist, kommt man durch ca. 6 cm Eis durch, muss also kein richtiges Loch bohren um die Tiefe zu checken. Einmal Meißel durch und etwas die Oberfläche aufschlagen reicht.
 

magut

Well-Known Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

hab eine Frage zu dem Chinateil--wie ist es mit dem Akku? ist der zum tauschen ????
lG
Mario
 

magut

Well-Known Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Danke !! und wie lang hält der bei Dauerbetrieb?
wie habt ihr da mit dem Zoll gemacht?
(ich weis ich nerve)#6
LG
Mario
 

fischbär

Well-Known Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Nein, frag nur. Wie lang er hält? Keine Ahnung. Ich lade ihn ganz selten nach. So 2h Dauerbetrieb auf jeden Fall, aber vielleicht auch 5. Ich habe mir die Sache nochmal angeschaut, vermutlich lässt sich mit handwerklichem Geschick der Akku im Empfänger tauschen. Beim Sender dürfte es eher auf Gewaltanwendung hinauslaufen mit späterem Verkleben. Also so wie früher bei Humminbird Smartcast.
Zoll hat Amazon damals abgewickelt. Ich würde einfach bestellen und dann schauen was passiert.
 

magut

Well-Known Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Hab gerad mit einer Dame vom Zoll (Auskunft) tel.
bei uns im Ösiland ist bis 22.- Warenwert keine Abgabe (ohne versand wenn der auf der Rechnung ausgewiesen wird)
dann bis 150.- 20% und die Transportfirma rechnet so um die 10.- Gebühr für die Abwicklung
also alles zusammen so in etwa um die 120.-
mal schaum ob ich da nicht bei uns (EU) auch eines bekomm.
Danke aber nochmal für deine INFOS zum Gerät
l.G
Mario
 

fischbär

Well-Known Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Ich glaube das Ding gibt es mittlerweile aus mehreren Quellen. Muß man vermutlich mal bei Ebay und Co suchen...
 

Björn_HB

Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Toller Bericht. Vielen Dank für die Mühe. Madbite fx3000 wird bestellt

Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk
 

Zimutaal

Member
AW: Meine Erfahrungen mit dem MadBite FX3000 Fishfinder

Kann man das auch problemlos ans Boot hängen? Damit meine ich jetzt nicht im Vollspeed mit 115 PS sondern eher Ruderboot oder E-Motor.
 
Oben