Markierte Dorsche rund um Lindesnes Teil 2

Jan77

For cods sake,eat more haddock
Hier noch einmal ein paar mehr Informationen über das Forschungsprojekt in Süd-Norwegen. Übersetzt wurde es aus dem norwegischem von einem Moderator aus einem befreundetem Forum. Und mit seiner Erlaubnis hier eingestellt.#6


Korshamn Rorbuer hat seit 1979 viel Energie in das Meeresangeln Investiert. Seit 15 Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Meeresforschung (IMR) in Südnorwegen.

1988 startete ein Projekt, bei dem Fischbrut vor Tregde und Korshamn im freien Wasser ausgesetzt werden sollte. Das scheiterte am Einspruch der Behörden, weil es Fischbrut aus Bergen / Westnorwegen gewesen ist. Es sind andere Fischstämme als in Südnorwegen.

Das IMR hat in den letzten Jahren mehrere Untersuchungen von den Dorschstämmen östlich von Lindesnes und Kristiansand gemacht, und es hat sich gezeigt, dass diese Dorschstamme hier kleiner werden.

Auf Wunsch von Korshamn Rorbuer und weil das IMR etwas Forschungsgeld übrig hatte, wurde eine Untersuchung von den Dorschstämmen außerhalb von Korshamn gemacht.

Im Frühjahr fuhren die Forscher um die Inseln von Korshamn herum und haben Dorsche in Reusen gefangen. Diese Dorsche wurden gemessen, gewogen, markiert und wieder ins Meer ausgesetzt. Auf die gleichen Stellen, wo sie gefangen wurden. Die Plätze wurden auf unsere private Seekarte eingezeichnet. Insgesamt waren es damals 160 Dorsche in allen Größen.

Die Angler die so einen markierten Dorsch fangen, sollen ihn schlachten, mit nach Korshamn Rorbuer bringen. Der Dorsch wird dort gewogen und gemessen und der Fangort an der Seekarte eingetragen. Diese Daten werden dann zur IMR mit der Marke geschickt, sodass die Forscher berechnen können wie groß der Dorsch geworden ist und welche Entfernung er zurückgelegt hat.

Die Experten behaupten dass sich Dorsche sich nur innerhalb von 500 – 700 Meter im Umkreis der Geburtstelle bewegen.

Der Angler wird bei einer Tombola teilnehmen und hat eine Chance einen Aufenthalt in Korshamn Rorbuer zu gewinnen.

Der Grund für dieser Untersuchungen ist, dass das IMR wissen möchte wie stark die Fischerei von Dorsch in diesen Gewässern ist. In den Monaten April bis September sind gerade in der Gegend von Korshamn sehr viele Angler unterwegs.

Die Überraschung war deswegen sehr groß als die IMR entdeckte, dass der Dorschbestand außerhalb von Korshamn sehr groß ist. Die IMR war eine ganze Woche mit seinem Forschungsschiff bei Korshamn. Dort haben die Forscher den deutschen Anglern in die Boote gesehen und waren sehr überrascht über die großen Fangmengen. Einer der Forscher sagte sogar: „Sie angeln ja alle auf anderen Stellen als nach unserer Meinung die Dorsche sind. Trotzdem fangen sie so viele Fische“.

Und das ist richtig. Es gibt sehr große Dorschstämme außerhalb Korshamn. Man braucht eine lange Erfahrung um genau zu wissen wo die Dorsche stehen bei verschiedenen Windrichtungen, Temperaturen, Flut oder Ebbe und zu welcher Jahreszeit. Der Dorsch ist immer da und in großen Mengen, aber selbst wenn man Echolot verwendet, beißt er nicht immer.

Jetzt wird ein größeres Projekt durchgeführt. Die IMR bekommt höchst wahrscheinlich Forschungsgeld vom Staat und Korshamn Rorbuer bezahlt auch einen Teil für dieses Projekt das in Dezember starten.

Die IMR wollen jetzt Stammdorsche von Korshamn in Reusen fangen. Diese gefangenen Laichdorsche bringen sie dann zur Forschungsstation Flødevigen außerhalb von Arendal, wo sie laichen sollen. Nach ca. einem Jahr werden tausende aus der Fischbrut auf spezielle Plätze außerhalb von Korshamn herausgesetzt.

Der Dorsch ist ein Kannibale und braucht eine Größe von 25 – 30 cm um einigermaßen sicher zu überleben. Sehr wichtig ist es dass diese Dorsche Stammdorsche sind und von denselben Stellen kommen wo sie ausgesetzt werden. Zuchtdorsche sind hierfür nicht zu gebrauchen.

Nach der Aussetzung startet die Forschungsarbeit wieder. Die Dorsche werden gemessen, markiert und ausgesetzt. Auch jetzt möchte man herausfinden wo er sich bewegt. Die Menge wieder gefangenen Dorsche wird registriert.

Deshalb ist es sehr wichtig dass der markierte Dorsch geschlachtet wird und nach Korshamn Rorbuer gebracht wird. Wichtig sind dann die Angaben über den Fangort.

Dies ist ein sehr großes und wichtiges Projekt.

Weil es auch sehr kostspielig ist, erwartet man natürlich auch einen großen Erfolg.

Es ist wichtig, nicht nur für die Initiatoren, sondern auch für die deutschen Angler die ja auch in der Zukunft gern Dorsche im Meer angeln möchten.#6
 

Gator01

Member
AW: Markierte Dorsche rund um Lindesnes Teil 2

Wie oder mit was sind die Dorsche den markiert worden ?
Wie erkenne ich ein solchen Fisch ?
 

kabeljau

Member
AW: Markierte Dorsche rund um Lindesnes Teil 2

@ Jan77:

ich find das gut wenn man sich so für die fische einsetzt. wär echt schade wenn der dorch nich mehr da ist.
 

snofla

langejäger@
AW: Markierte Dorsche rund um Lindesnes Teil 2

@jan

besten dank für die info
 
Oben