Hallo liebe Anglerboard-Community!
Bisher war ich mehr stiller Mitleser, aber heute melde ich mich auch mal zu Wort, und zwar bin ich mächtig frustriert, sozusagen mit der Gesamtsituation unzufrieden - die sieht wie folgt aus :
Jungangler bin ich mit 28 Lenzen wohl nicht mehr, habe aber trotzdem erst letztes Jahr im März meinen Schein gemacht - rein aus persönlichem Interesse. Ich war seitdem vergangenes und auch dieses Jahr ca. 20 Mal auf Tour (immer rund 5-8 Stunden zu verschiedensten Tageszeiten - weiß nicht ob das viel ist, allzu viel Freizeit habe ich leider nicht) und meine "grandiose" Ausbeute daraus : Ein Karpfen mit 3,4 kg und zwei Döbel mit 38 und 42 cm Länge. Nach Adam Riese macht das rund 18 Schneider-Touren, und seit heute ist es wieder eine mehr...
Ich hatte leider von Grund auf keine Möglichkeit mir praktisches Wissen anderswo anzueignen, Verwandschaft die früher geangelt hat ist mittlerweile zu alt oder bereits verstorben, im Bekanntenkreis bin ich der einzige Angler, ja ich habs sogar bei einem Verein versucht um ein wenig Anschluss zu finden oder jemand der mir ein bißchen was beibringt (und um die horrend teueren Tageskarten zu umgehen, unterm Strich ist mir die Mitgliedschaft allerdings trotzdem teurer gekommen).
Im Verein den ich namentlich nicht nennen brauche (nein, nicht in meinem Heimatort) sind aber leider überwiegend Teenager die unter sich unterwegs sind oder -´tschuldigung´ grummelige ältere Sandler die zwar dabei sind aber das ganze Jahr kaum am Wasser, und wenn dann fangen sie gleich mehrere Monsterfische auf einmal, "is doch ois ganz eimpfach"...klassisches Anglerlatein beim 4. oder 8. Weißbier, Hilfsbereitschaft = null *schulterzuck*
Das was in dem notwendigen Lehrgang zur Prüfung an Praxis vermittelt wurde ist bekanntlich ein Witz, also musste ich mir zwangsläufig alles selber beibringen - learning by doing also. Ich hab mir im Internet Infos geholt, verschiedenste Montagen ausprobiert und nachgebastelt, teures Geld für allerlei blödsinnige Köder und Empfehlungen ausgegeben (ganz zu schweigen von Ruten & Rollen selbst), eine bekannte Zeitschrift abonniert, DVD´s gekuckt, in so manchem Forum mitgelesen und dortige Tipps in der Praxis versucht - aber scheinbar alles für die Katz - der Lernprozess war bisher mehr als schleppend, der bisherige "Erfolg" unterstreicht das alles mehr als deutlich. #q
Ein paar Erkenntnisse habe ich wohl gewonnen. Es braucht keine teuren Köder, meine Fänge waren allein mit Mais und ner alten Semmel. Im Montagen-Nachbauen bin ich mittlerweile auch recht gut, aber fangen tu ich damit trotzdem nichts - also weiß ich nicht ob es so richtig ist, da offensichtlich jeder anders angelt und es eh keine Musterlösung gibt.
Alles in Allem war ich heute wieder einmal 6 Stunden zum "Maden-Baden" am Wasser und hab mir noch nen Sonnenbrand geholt, nur um dann nach nem Stau auf der Landstrasse wegen nem kaputten Traktor heimzukommen und mir wieder einmal blöde (aber natürlich "nicht böse gemeinte") Sprüche von meiner Family anzuhören weil ich wieder nichts gefangen hab.
Ich muss ehrlich sagen dass ich grade dermaßen frustriert bin dass ich überlege den ganzen Kram bei eBay ab 1 Euro reinzustellen, den Verein zu kündigen und mir meine Fische einfach wieder aus der Tiefkühlung hole wie die meisten Normalsterblichen auch...
Kann mir noch geholfen werden ? Hat jemand einen konstruktiven Rat wie man an Praxiswissen kommt ohne Unmengen Geld rauszuwerfen, stundenlang mit der falschen Montage/mit dem falschen Köder und/oder noch am völlig falschen Platz in der Botanik zu stehen, oder allerhand Material zu versenken ?
Was scheinbar wichtiger ist als alles Material und Köder ist die richtige Platzwahl und das "lesen" des Gewässers - zwei Punkte mit denen ich nicht mal ansatzweise einen Plan hab. Wie um Himmels Willen soll man das lernen ? Anfüttern und beifüttern ist auch so eine scheinbar unverzichtbare Vorbereitung und zugleich ein Buch mit mehreren Siegeln, wann, wo, was, wie oft ? Was wenn es an dem Gewässer nicht erlaubt ist ?
Ich bin auf alle Fälle mit meinem (Angler)Latein am Ende, obschon es zugegeben nicht viel war das ich über mein einstiges Wunschhobby im Alleingang lernen konnte :c
Vielleicht fühlt sich jemand zu einem kurzen feedback verbunden, vielleicht hat jemand einen wirklich guten Rat, vielleicht wird auch hier nur meine Unwissenheit belächelt oder gescholten, ich weiß es nicht - aber ich wollte das mal eben loswerden.
In diesem Sinne, wünsche euch mit "unserem" Hobby mehr Spaß und Erfolg, ich weiß noch nicht ob ich weitermache. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit wenn das jemand bis hier gelesen hat |uhoh:
be-chaos
aka Stefan der Schneider-Angler
Bisher war ich mehr stiller Mitleser, aber heute melde ich mich auch mal zu Wort, und zwar bin ich mächtig frustriert, sozusagen mit der Gesamtsituation unzufrieden - die sieht wie folgt aus :
Jungangler bin ich mit 28 Lenzen wohl nicht mehr, habe aber trotzdem erst letztes Jahr im März meinen Schein gemacht - rein aus persönlichem Interesse. Ich war seitdem vergangenes und auch dieses Jahr ca. 20 Mal auf Tour (immer rund 5-8 Stunden zu verschiedensten Tageszeiten - weiß nicht ob das viel ist, allzu viel Freizeit habe ich leider nicht) und meine "grandiose" Ausbeute daraus : Ein Karpfen mit 3,4 kg und zwei Döbel mit 38 und 42 cm Länge. Nach Adam Riese macht das rund 18 Schneider-Touren, und seit heute ist es wieder eine mehr...
Ich hatte leider von Grund auf keine Möglichkeit mir praktisches Wissen anderswo anzueignen, Verwandschaft die früher geangelt hat ist mittlerweile zu alt oder bereits verstorben, im Bekanntenkreis bin ich der einzige Angler, ja ich habs sogar bei einem Verein versucht um ein wenig Anschluss zu finden oder jemand der mir ein bißchen was beibringt (und um die horrend teueren Tageskarten zu umgehen, unterm Strich ist mir die Mitgliedschaft allerdings trotzdem teurer gekommen).
Im Verein den ich namentlich nicht nennen brauche (nein, nicht in meinem Heimatort) sind aber leider überwiegend Teenager die unter sich unterwegs sind oder -´tschuldigung´ grummelige ältere Sandler die zwar dabei sind aber das ganze Jahr kaum am Wasser, und wenn dann fangen sie gleich mehrere Monsterfische auf einmal, "is doch ois ganz eimpfach"...klassisches Anglerlatein beim 4. oder 8. Weißbier, Hilfsbereitschaft = null *schulterzuck*
Das was in dem notwendigen Lehrgang zur Prüfung an Praxis vermittelt wurde ist bekanntlich ein Witz, also musste ich mir zwangsläufig alles selber beibringen - learning by doing also. Ich hab mir im Internet Infos geholt, verschiedenste Montagen ausprobiert und nachgebastelt, teures Geld für allerlei blödsinnige Köder und Empfehlungen ausgegeben (ganz zu schweigen von Ruten & Rollen selbst), eine bekannte Zeitschrift abonniert, DVD´s gekuckt, in so manchem Forum mitgelesen und dortige Tipps in der Praxis versucht - aber scheinbar alles für die Katz - der Lernprozess war bisher mehr als schleppend, der bisherige "Erfolg" unterstreicht das alles mehr als deutlich. #q
Ein paar Erkenntnisse habe ich wohl gewonnen. Es braucht keine teuren Köder, meine Fänge waren allein mit Mais und ner alten Semmel. Im Montagen-Nachbauen bin ich mittlerweile auch recht gut, aber fangen tu ich damit trotzdem nichts - also weiß ich nicht ob es so richtig ist, da offensichtlich jeder anders angelt und es eh keine Musterlösung gibt.
Alles in Allem war ich heute wieder einmal 6 Stunden zum "Maden-Baden" am Wasser und hab mir noch nen Sonnenbrand geholt, nur um dann nach nem Stau auf der Landstrasse wegen nem kaputten Traktor heimzukommen und mir wieder einmal blöde (aber natürlich "nicht böse gemeinte") Sprüche von meiner Family anzuhören weil ich wieder nichts gefangen hab.
Ich muss ehrlich sagen dass ich grade dermaßen frustriert bin dass ich überlege den ganzen Kram bei eBay ab 1 Euro reinzustellen, den Verein zu kündigen und mir meine Fische einfach wieder aus der Tiefkühlung hole wie die meisten Normalsterblichen auch...
Kann mir noch geholfen werden ? Hat jemand einen konstruktiven Rat wie man an Praxiswissen kommt ohne Unmengen Geld rauszuwerfen, stundenlang mit der falschen Montage/mit dem falschen Köder und/oder noch am völlig falschen Platz in der Botanik zu stehen, oder allerhand Material zu versenken ?
Was scheinbar wichtiger ist als alles Material und Köder ist die richtige Platzwahl und das "lesen" des Gewässers - zwei Punkte mit denen ich nicht mal ansatzweise einen Plan hab. Wie um Himmels Willen soll man das lernen ? Anfüttern und beifüttern ist auch so eine scheinbar unverzichtbare Vorbereitung und zugleich ein Buch mit mehreren Siegeln, wann, wo, was, wie oft ? Was wenn es an dem Gewässer nicht erlaubt ist ?
Ich bin auf alle Fälle mit meinem (Angler)Latein am Ende, obschon es zugegeben nicht viel war das ich über mein einstiges Wunschhobby im Alleingang lernen konnte :c
Vielleicht fühlt sich jemand zu einem kurzen feedback verbunden, vielleicht hat jemand einen wirklich guten Rat, vielleicht wird auch hier nur meine Unwissenheit belächelt oder gescholten, ich weiß es nicht - aber ich wollte das mal eben loswerden.
In diesem Sinne, wünsche euch mit "unserem" Hobby mehr Spaß und Erfolg, ich weiß noch nicht ob ich weitermache. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit wenn das jemand bis hier gelesen hat |uhoh:
be-chaos
aka Stefan der Schneider-Angler