Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

gdno

Brassenverwerter^^
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

also ich denke das mit der in der studie angesprochenen genetik ist absoluter quatsch und in keinster weise haltbar,wieso sollte ein nachkomme eines 2 kilo-fisches ein geringeres potenzial haben als der eines kapitalen?
ich denke das problem ist einfach wie schon oben erwähnt,daß man kaum noch fische kapital werden lässt(siehe zitat von jan eggers).
die irische variante wie sie oben genannt wurde stellt für mich einen guten kompromiss dar bei dem sowohl kochtopfangler als auch trophäenjäger auf ihre kosten kommen.
ich denke man sollte auch über eine schärfere fangbegrenzung und ausdehnung der schonzeiten nachdenken(beispiel holland)sowie die einrichtung von schonbereichen in denen kein fischfang betrieben werden darf in erwägung gezogen werden sollte.
ebenfalls müsste mn wohl die küstenberufsfischer stärker reglementieren die,wie man ja hier immer wieder lesen kann,die flussmündungen mit ihren netzen regelrecht abriegeln so dass kaum noch ein wanderfisch durchkommt.eine maximallänge der netze oder eine schärfere regelung der schozeiten wäre hier wohl eine möglichkeit.dringend erforderlich finde ich eine klärung der frage des glasaalfanges,denn wenn die glasaale weiterhin in diesen mengen abgefischt werden sehe ich für den aalbestand ähnlich schwarz wie für den der dorsche.

allerdings sind dies sachen die mindestens auf eu-ebene geregelt werden müssen,denn was nützt die ganze wiedereinbürgerung von ausgestorbenen fischen wenn die holländer alles wegfangen?
ebenfalls verlangt der fang sogenannter müllfische nach einer regelung,zumal es nicht sinnvoll sein kann fische zu fangen und diese dann zu fischmehl zum zwecke der viehmast zu verarbeiten,da gibt es doch bestimmt bessere möglichkeiten im agrarbereich oder?
hier ist in meinen augen noch eine menge handlungsbedarf,aber was will man von einer staatengemeinschaft erwarten in der mit vielerlei maß gemessen wird die es nicht mal schafft eine einheitliche verfassung zu verifizieren???


gruß euern gdno

ps.:der gedanke von achim 1961 würde mich auch mal interessieren,waspasiert mit unseren geldern?
wobei mir da weniger die vereinsabgaben interessieren als vielmehr die sog. fichereiabgabe.
werden diese glder wirklich für gewässerbewirtschaftung genutzt oder doch zum stopfen irnxwelcher haushaltslöcher?
 
Zuletzt bearbeitet:

til

Spinnfischer C&R
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Also rein genetisch sehe ich einen Grund, der für das Zurücksetzen von Kapitalen spricht: Der Kapitale (oder sagen wir mal überdurchschnittliche Grosse) Fisch hat bewiesen, dass er unter den herrschenden Bedingungen im Gewässer sehr gut überleben konnte (und zudem Grosswüchsig ist). Der Grund dafür liegt gewiss zu einem grossen Teil in den Genen diese Fisches und deshalb sollte er sich sooft wie möglich noch fortpflanzen dürfen.
Wenn eine Fischart kleiner wird, würde ich viel eher ein zu kleines Schonmass als Übeltäter wittern, dass dazu führt, dass die schnellwüchsigen (zu allem Pech sind die natürlich auch meist gefrässiger als ihre Artgenossen) weggefangen werden, bevor sie sich fortpflanzen können. Ich kenne viele Mindestmasse die so ausgelegt sind, dass sich der durchschnittliche Fisch so gerade eben einmal fortpflanzen kann, aber die schnellwüchsigeren jeder Generation können Pech haben.
Und dann gibts natürlich das alte Problem, dass man wegen der Nahrungspyramide eigentlich vermehrt Räuber releasen sollte und Weissfische mitnehmen, aber alle machens umgekehrt...
 

Pelznase

Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

hab dazu schon was in nem anderen thread geschrieben und copy das einfach man.

klar, wenn berufsfischer ein netz mit bestimmter maschengrösse über grosse flächen ziehen, rotten sie auch fische mit den erbanlagen gross zu werden aus. was hat das aber mit uns anglern zu tun?
als angler hat man nunmal nicht die möglichkeit nur ab einer bestimmte grösse zu fangen-von der masse der fische und der abgefischten fläche mal ganz abgesehen. angler tragen bestimmt keine schuld daran, dass die fische immer kleiner werden. wenn, dann wird der gesamte bestand mit allen grössen dezimiert, weil wir in der grösse der fische halt nicht selektieren können. glaube auch kaum, dass jemand nur die kapitalen mitnimmt, dafür schmecken sie im vergleich zu den kleiner zu schlecht.

neu:
daher halte ich es für vollkommen überflüssig darüber als angler zu reden. wenn man das jetzt durchziehen würde, gäbs später "nurnoch" fische, mit den genen gross zu werden, weil sie die länge, wo sie entnommen werden dürfen, schneller überspringen. für uns angler bestimmt nicht das schlechteste, aber solche populationen mit einem kleinen genpool sind extrem anfällig und nicht wünschenswert. und ob es gesund ist, nur grosse fische im gewässer zu haben, bezweifle ich auch. daher sind die regelungen mittels schonmass schon geeigneter. ein heraufsetzen der mindestmasse würd auch tieren nutzen, die die gene eines kapitalen inne haben. müssen selbst nicht kapital abwachsen, um diese gene weiterzuvererben. anders ist es wohl nicht zu lösen ohne eine gesunde vielfalt zu erhalten, auch wenn es tatsächlich keine kapitalen mehr gibt und es nurnoch als möglichkeit vorhanden ist.
 

tom66

Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Ich habe vor etwa einem Jahr auch eine Studie zu diesem Thema gelesen, diese aber leider nicht gespeichert, sonst könnte ich den Link jetzt reinstellen. Dass ganze war deutlich umfangreicher und bezog sich auf die Forellenpopulation in Bächen. Als Ergebnis der Untersuchung kam heraus, dass durchaus ein Zusammenhang zwischen dem Wachstum der Fische und den verwendeten Mindestmaßen nachgewiesen werden konnte. Der Effekt machte sich ab der 4. Generation bemerkbar und stieg von da an stark an (ähnlich einer Expotentialfunktion).

Eine theoretische Herleitung der Ergebnisse war auch enthalten. Ebenso wurden die Nebenbedingungen genannt. Ich werde versuchen diese aus dem Gedächtnis heraus kurz wiederzugeben.

Nebenbedingungen:

1) Es wurden ausschließlich Gewässer mit einem sich selbst reproduzierendem Forellenbestand betrachtet, in denen während des Untersuchungszeitraums keine Besatzmaßnahmen vorgenommen wurden.

2) An diesen Gewässern herrschte ein hoher Befischungsdruck. Fische, die über das Mindestmaß hinausgewachsen waren, waren daher in der Fischpopulation kaum vertreten. Die Erhebung der Population erfolgte über Elektroabfischungen.


These:

Es wurde davon ausgegangen, dass nicht alle Fische beim Erreichen des Schonmaßes geschlechtsreif sind, bzw. bereits einmal abgelaicht haben. Aufgrund des hohen Befischungsdrucks führt dies dazu, dass schnell abwachsende Fische gar nicht ablaichen können, durchschnittlich abwachsende Fische einmal sowie kleinwüchsige Fische mehrmals ablaichen, bevor sie entnommen werden. Die Selektion ist jedoch nicht ausschließlich auf das Wachstum der Fische beschränkt, sondern auch auf den Zeitpunkt der Geschlechtsreife. Fische die eher geschlechtsreif werden haben ebenfalls eine größere Chance abzulaichen. Sofern der Zeitpunkt der Geschlechtsreife unabhängig vom Wachstum der Fische ist hat dieser jedoch lediglich einen neutralen Effekt auf die Größe der nachfolgenden Generationen.

Geht man grundsätzlich davon aus, dass genetische Faktoren Einfluss auf das Wachstum haben, dann haben kleinwüchsige Fische unter den genannten Annahmen bessere Chancen ihre Gene weiterzugeben. Glaubt man an die Evolutionstheorie (Darwin), dann hat man es bei der Orientierung an Mindestmaßen mit einer künstlichen Selektion des Erbmaterials zu tun. Das Prinzip ist dasselbe wie bei der Züchtung bestimmter Spezies, nur die Ergebnisse sind weniger gewollt.

Einen guten Einblick bietet auch der Beitrag zu Rezenten Beispielen der künstlichen Selektion aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Selektion_%28Evolution%29#Rezente_Beispiele_f.C3.BCr_k.C3.BCnstliche_Selektion
 

niko

New Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Hi,
Ich habe kürzlich in "Fisch und Fang "gelesen ,dass die Qualität des Rogens bei Großhechten kontinuierlich abnimmt.
Gruss
N
 

tom66

Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

@niko

Das mit der Fruchtbarkeit bei großen Hechten mag sicherlich stimmen, wenn es sich um alte Fische handelt. Ist ja bei Menschen auch nicht anders mit der Fruchbarkeit.

Aus genau diesem Grunde hat man in einigen Salmonidengewässern Brittelmaße eingeführt. Dort dürfen z.B. Fische von 25-30cm entnommen werden, von 30-40cm nicht und ab 40cm darf wieder entnommen werden. Der Hintergrund ist klar, schnellwüchsige Fische sind schnell über die 30cm hinweg und in den "fruchtbaren Jahren" zunächst geschont. Die kleinwüchsigen werden häufiger zwischen 25 und 30cm entnommen. Werden die Laichfische älter (und größer) so dass die Qualtität des Laichs abnimmt, dürfen sie wieder entnommen werden. Die Maße müssen natürlich an die Gegebenheiten des Gewässers angepasst werden. Dazu bedarf es eines guten Gewässerwartes und umfangreicher statistischer Aufzeichnungen.

Ich bin dem gegenüber durchaus aufgeschlossen, da die bisherige Praxis ab einer bestimmten Größe, die teilweise recht niederig angesetzt wird, zu entnehmen viel zu unflexibel ist und offensichtlich erhebliche Nachteile mitbringt. Davon mal abgesehen, wird ja nicht weniger Fisch entnommen, nur weil man die Schonmaße anders setzt, zumindest nicht dauerhaft. Weniger würde zunächst nur für eine Übergangszeit entnommen, nämlich bis die Fische aus dem Intervall herauswachsen. Wenn die Rechnung aufgeht produziert ein solches Gewässer langfristig sogar mehr Fisch, größere sowieso.

Bedenken habe ich aufgrund eigener Erfahrungen jedoch bezüglich der praktischen Umsetzbarkeit. Mir fallen aus dem eigenen Vereinsumfeld zuviele Beispiele ein, in denen sich weder an Mindestmaße noch an die Gewässerordnung gehalten wurde. Wenn jetzt gerade Fische in der idealen Pfannengröße geschützt würden, würde dieses Thema sicherlich eine noch größere Brisanz erlangen.......
 

wladimir

Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Wenn man kein Fisch oder weniger Fisch mitnimmt wird so ein Zeitpunkt kommen, das nicht genug Nahrung da sein wird und Natur wird alles so regulieren, dass Fische immer kleiner werden. So wie in einem Aquarium.
Normale Hobbyfischer können kein normalgroßes Gewässer leer fischen, es ist unmöglich. Alles wird automatisch geregelt, wenn dieses Jahr mehr Essen für Kleinfisch gibt, dann wird mehr Weißfisch überleben, mehr Weißfisch heißt nächstes Jahr mehr Raubfisch und so geht es von neuem.
Mann muss lieber nachschauen das kein Chemie abgeleitet wird und genügend Fressen für Fische gibt, denn das Tötet das Fisch, das noch nicht geboren ist.

Wenn man zurzeit Situation am Wasser ansieht, zumindest Raum NRW.
Fast keine außen Russen fängt und nimmt mit Brachsen (Population ist in sehr gut. Gute Fänge im Frühling, Sommer und Herbst)
Viele angeln auf Aal (Population nimmt ab. Keine weiß richtig wieso, aber Franzosen essen immer noch gern Glasaal)
Nicht so viele sitzen auf Karpfen (Population ist durchschnittlich gut. 70-90% der Angler lassen größeren weiter schwimmen)
Wenige gehen auf Zander und Hecht (Population ist schlecht. 70% der Angler lassen alle gefangene Fische weiter schwimmen)

Wenn ich ein bisschen in Geschichte meines Landes, wo ich aufgewachsen bin, gehen darf, dann gaben schon die ersten Bücher mit Methoden für Angeln in 19 Jahrhundert. Die beschreiben wie man vor einem Hundertjahr Angelte. Die „normalen“ Russen sind verrückt nach Angeln und Fisch und haben nicht geschafft in 200 Jahren eigene Gewässer leer zu fischen, da gab es kein schlechtes Wetter und viele, sehr viele Angler. Jede Jahreszeit war erfolgreich, viele gute Geräte (z. B. Mormyschkas) und Techniken (Eisangeln) sind aus Russland und waren schon vor Ewigkeit in Bücher beschrieben. Bei uns angelten viel Raubfischangler auf lebendige Karauschen. Man wusste schon lange, den kleinen Fisch gab es in kleinen Seen, und wenn man richtig auf Karauschen zum Verzehr angeln wollte, ging zum größeren See, da sie dort größer werden.

Das Problem kam mit Zusammenbruch UDSSR, dann kamen Netze und Elektostrom. Und das hat fast überall zur erliegen von Fischbestand.

Wenn ich die Situation in Deutschland ansehe und versuche zu vergleichen, dann kommt mir als erstes ins Auge, das ziemlich wenig Plankton im Wasser gibt und viele Plätze, wo das Wasser und Fisch nach Chemie richt und schmeckt. Wenn ich und meine Freunde lesen, dass in vielen Vereinen Fischzählung mit Netzen und Elktrostrom erfolgt, dann kommen uns die Haare zu Berge. Das sind richtigen Tötungmaschinen.
Wieso gegen die Leute, die C&R machen nicht zu der Werken und fordern zusätzlichen 100 fachen Säuberung des Chemie-Wassers, das ins Flüssen und Bächen abfliest. Dann wird das Fischbestand für uns alle und unsere Kinder gesichert. Ein Chemieunfall und Wasser tötet so viel Fisch, wie alle Angler zusammen in 10 Jahren aus dem Gewässer rausholen können, da es nicht nur Fisch, sondern alles Leben tötet.
 

Marlow

Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Profi schrieb:
wladimir schrieb:
Normale Hobbyfischer können kein normalgroßes Gewässer leer fischen, es ist unmöglich. ist.
quote]

Doch das können sie !

ich behaupte mal das es sich um ein selbststabilisierendes Gleichgewicht handelt.
Ganz einfach viele Angler abnehmender Fiscchbestand, geringer Fischbestand wenig Angler.

Kannst Du hier an der Mosel am glaub einzigstem im Winter zu beangeldem Hafen anschaun, es reguliert sich selber.
 

heinzrch

Active Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Genau !, so wars bei uns bei der Eröffnung der fränkischen Seenplatten:

die Fische hatten so ca. 5-7 Jahre ohne jegliche Befischung, dann gabs die ersten Wochen kapitale Fische am laufenden Band, es ging zu wie am Volkfest, alles wurde abgeschlachtet und mitgenommen, nach ca. 4 Wochen wurde es schon weniger, nach ca. 2 Jahren war es schon schwierig, nen großen Fisch zu fangen, dementsprechend ging auch der Befischungsdruck zurück.
Deutsche Anlger sind in der Regel Barbaren, welche alles was sie kriegen können abschlachten und mitnehmen müssen, allerdings haben sich auch einige Osteuropäer und sogar Amerikaner an der Seenplatteneröffung beim Abschlachten ohne Maß und Ziel hervorgetan....
Leute, die nicht aus Geltungssucht alles mitnehmen (aus wirtschaftlicher Not nimmt bei uns wohl keiner einen Fisch mit), sind wohl eher die Minderheit.
 
W

Wedaufischer

Guest
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Tendiere ich doch sehr zu wladimirs These, so wird mich die Begründung deines
Doch das können sie !
noch mehr interessieren!

Es gibt immer Tops und Flops, aber alles hält sein Gleichgewicht.
 

Marlow

Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Weisst,

ich gehöre zur Kategorie Kochtopfanlger, ok ok, Karpfen ab 8 Pfund nehm ich nicht mit, aber Rotaugen nehm ich alle mit, das können schon mal ein paar sein glaub mir.
Prinzipiell denk ich jeder nach seine Fasson, ich schreibe keinem was vor und mal ehrlich unsere Osteuropäischen Angler reagieren sehr sensibel auf geringe Fangausbeute denn Tageskarten kosten Geld, auch ein regularium.
Nichts desto Trotz behaupte ich das die Anglergilde es nicht schafft z.b. die Mosel leer zu fischen, es wird nur Anspruchsvoller, da kommt dann das nächste regularium, Futter kostet auch Geld.
Es gibt von den gierigen Anglern kaum welche die sich die Zeit nehmen ein Gewässer zu studieren, zu loten, zu füttern, ist auch regulierend.

Naja und dann gibts nur noch die Komorane mit dem Boot und dem Kabel, die Kaste der Berufsfischer, dagegen hab ich aber nix, jedenfalls nichts wirksames ;)
 

Profi

Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Wedaufischer schrieb:
Tendiere ich doch sehr zu wladimirs These, so wird mich die Begründung deines noch mehr interessieren!

Es gibt immer Tops und Flops, aber alles hält sein Gleichgewicht.

Klar können Angler nicht den Bodensee leer fischen. Überhaupt können Angler gar kein größeres Gewässer völlig leer fischen.
Aber Angler können gravierend in den Fischbestand eingreifen ! Auch bei größeren Gewässern.
Beispiel 1: Wir hatten einen Vereinssee (8ha) 8 Jahre nicht befischen dürfen. Danach wurden im ersten Jahr ca 250 Hechte gefangen (viele Kapitale) und abgeknüppelt. Im zweiten Jahr noch ca 50 hechte, in den letzten 4 Jahren durchschnittlich noch 30 die selten länger als 60cm sind.

Beispiel 2 : Eine gesperrte Bachstrecke meines vereins. Am ersten Tag der Eröffnung : Viele große bachforellen (klar, entnommen !) danach tote Hose für Jahre! Allenfalls mal ein Winzling. Schonmaß 25cm, fangbegrenzung 2Stück pro tag und 10 Stück pro Jahr, Releasen verboten! das macht bei ca 10 Anglern pro Jahr den Bach auf Jahre kaputt. Heute maulen alle. Jetzt kommen zum "Anangeln" Zuchtforellen rein, dass alle zufrieden sind. Der ehemals natürliche Bachforellenbestand ist vernichtet.

So ähnlich siehts doch überall aus, wo viel gefischt wird. Klar kann man immer nachbesetzen, aber kanns das sein ? man fängt wenn überhaupt nur noch gerade Maßige (Hechte, Zander, Forellen) in unsern vereinsseen.
 

toddy

Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Hier mal ein Beispiel das mir gut gefällt u, an das sich eigentlich auch alle Angler u. Surfer ( die den See auch nutzen halten).

Ein Drittel des Seesist mit einer Bojenkette abgesperrt u. zusätzlich an den Ufern mit Schildern markiert--FISCHSCHONBEZIRK ANGELN U: SURFEN VERBOTEN--.
Der Zander Barsch Brassen Rotaugen Bestand ist selbstreproduzierend, von den kapitalen Karpfen kann ich das nicht genau sagen ,aber der See ist sehr flach u. wird dementsprechend warm im Sommer.
Deswieteren besetzt der grosse See im Winter bei Hochwasser so auch noch einen kleinen benachbarten!
 

Dennert

Profi ;-)))
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Hi!

Ich hab diese C+R Debatten schon in vielen Foren verfolgt und mich teilweise dran beteiligt.
Meine Frage :
Haben diese Endlosdiskussionen eigentlich schonmal jemanden von euch bekehrt? Würd mich wirklich interessieren. (Ist jetzt nicht ironisch gemeint,sondern wirklich als Frage zu verstehen!)
Gibts sogenannte "Kochtopfangler",die dadurch zu Releasern geworden sind oder umgekehrt?

Statement zum Thema :
Die These hinkt,da sich der Kapitale sicherlich schon oft vermehrt hat. Also seine Gene weitergegeben hat.
Aber ein kapitaler Fisch ist wirklich schön anzusehen und die Feude über den Fang ist riesig. Setzt man ihn in sein Element zurück,kann er noch lange Zeit so aussehen und vielleicht geht er irgendwann nochmal ans Band-noch Kapitaler. Und Grossfische gibts nun mal nicht wie Sand am Meer,im Gegenteil,sie sind im Vergleich zu ihren kleineren Artgenossen selten.
Sonst wärs nix Dickes,nen Meterzander zu fangen.
 

Profi

Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Zander(Papst) schrieb:
Hi!
Gibts sogenannte "Kochtopfangler",die dadurch zu Releasern geworden sind oder umgekehrt?

quote]

Ja, die gibts ! Ich bin einer!

Habe schon hunderte Rheinzander gekillt, aber seit etwa 6 Jahren nehm ich nur noch mit, was verletzt ist. Irgendwann fragt man sich halt ob das alles ok war... Die bestände sind eh nur noch ein Abklatsch von damals.

An C&R -Debatten lags aber nur teils, eigentlich bin ich von selber drauf gekommen.
 

vertikal

Active Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Zander(Papst) schrieb:
Haben diese Endlosdiskussionen eigentlich schonmal jemanden von euch bekehrt?


Grundsätzlich muss ja nicht jede Diskussion dazu führen, dass jemand bekehrt wird. Die "Bekehrung" würde auch voraussetzen, dass eine Meinung grundsätzlich falsch und eine andere grundsätzlich richtig ist. Meist gibt es aber noche eine Menge "Wahrheiten" zwischen zwei extremen Positionen.

Letztlich führen aber doch gerade die vielen Diskussionen dazu, den Blickwinkel zu erweitern und auch mal über andere Meinungen nachzudenken, ohne dass man sich die andere Meinung gleich zu eigen machern muss.

So gesehen ist eine sachlich geführte Diskussion nie umsonst!

Gruß, VERTIKAL
 

toddy

Member
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Habe schon vor mehr als 10 Jahren mehr zurückgesetzt als mitgenommen.
Vor allem was die Hechte betrifft.
Heute ist der Bestand in meinem Lieblingsgewässer nicht mehr so Zahlreich ,jedoch ist die Durchschnittsgrösse stark angestiegen!(Kormoran?)
Ich fange höchstens einen Fisch pro Versuch,aber die letzten beiden ,Zander 77 cm. u. Barsch 40 cm hab ich mitgenommen, die sind auch soo lecker!!.
 

honeybee

No Road? No Problem!
AW: Mal ein paar Gedanken zum Entnahmeverhalten in Dtl.

Ich wollte ja nix dazu schreiben |rolleyes

Aber....
Kochtopfangler und Kochtopfangler sind auch 2 verschieden Paar Schuhe. Ich kenne viele, die im Jahr nur 2 bis 3 mal zum angeln kommen und die dann auch das mitnehmen und verwerten was sie fangen. Zum andere ist es auch ein Generationsproblem, gerade hier in den neuen Bundesländern. Sorgte damals der DAV für einen guten Besatz, sind es heute vermehrt Vereine oder private Verpächter. Nun versuche ich meinem 70 jährigem Schwiegervater zu erklären, das er doch keinen Karpfen mitnehmen muss, da er ja noch einen eingefroren hat. Ja meint ihr, der nimmt mich auch nur für ein kleines bischen für voll?|kopfkrat

Ich angle ja nun auch schon seit mehr oder weniger 14, fast 15 Jahren, mehr oder weniger erfolgreich. |supergri
Ich kann aber von mir sagen, das ich vor einigen Jahren auch anders dachte, als jetzt. Jetzt gehe ich viel intensiver angeln, fange dem zu folge auch mehr Fisch. Daraus resultiert, das ich auch viel mehr zurück setze. Auch hat sich das allgemeine "denken" verändert. Früher rechnete man (ich) Fahrtkosten, Tageskarten- bzw. Jahreskartengebühren dagegen. Passiert heute auch nicht mehr.....

Zum anderen denke ich auch, das diese Vereisnmeierei einiges dazu beiträgt. Und da lobe ich mir den DAV.....das HOBBY angeln ist da noch erschwinglich, da nicht für jedes Gewässer eine extra Karte, zum Teil für sehr viel Geld, gekauft werden muss. Ich vermute sogar mal, das viele Angler so denken....Tageskarte z.B. 16 Euro -> ich nehme mit was ich fange.
 
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