AW: Mal ehrlich: Zählt das Carphunting wirklich noch zum richtigen Angeln?
Vorweg erstmal, ich habe jetzt für JA gestimmt und dazu steh ich.
Ich hab mir ez aber auch erspart die letzten Seiten durchzulesen, weil es mir schlichtweg "egal" ist was da diskutiert wird. Jetzt hier noch paar Worte meinerseits zum Thema und dann bin ich auch wieder weg.
Ich selbst hab mit Carps fast garnichts mehr zu tun, bin reiner Raubfischangler. Während der Schonzeit mal weng mit Feeder und Match auf Satzeier und vllt 1-2 Sessions mit Kumpels gezielt auf Carp.
Ich würde mal sagen, der TE sieht hier einiges weng falsch und engstirnig, soll jetzt aber nichts gegen dich sein, echt nicht. Einerseits versteh ich dich und die Umfrage ja sogar n bisl.
Aber, erstens ist es, zumindest bei denen, die auch was vom "Carphunting" (wie du es so schön nennst) verstehen schonmal nicht so, dass die sich irgendwo an dem Gewässer hinpflanzen und munter mit dem Futter drauflos füttern. Freilich machen dass vllt einige, dass sind dann aber eindeutig die "Möchtegernpros", die aber eigentlich garnicht wissen, was sie tun. Kenne einige Kollegen aus der Karpfenscene, die oft einige Tage immer mal ans Wasser fahren, nur um zu beobachten. Gerade an neuen Gewässern. Und dann wird auch nicht munter drauflos gefüttert, sonder bedacht/durchdacht und mit "System". Selbiges gilt für die Montagen. Für viele heist es immer nur "Festbleimontage" oder "Boiliemontage" und fertig, das fängt. *lol* sag ich da nur. Die Jungs (ich sprech ez immer von denen, die auch wirklich was von verstehn, nicht von diesen "Möchtegernkaspern") machen sich mit den Montagen wirklich richtig nen Kopf und können auf alle Gegebenheiten am und im Wasser sowie auf die "Launen" der Zielfische mit einer passenden Montageumstellung reagieren. Weiter machen könnte ich jetzt bspw bei den Ködern. Einfach Kiloweise Boilies reinpfeifen hat nichts mit "Specimen-Hunting" zu tun! Sowas ist einfach nur doof und zieht den Ruf und das Ansehen, der Leute, die wirklich Ahnung haben, sich ihr Wissen hart erarbeitet haben und sich nen Kopf machen wirklich runter. Da wird genau durchdacht, wann welcher Boilie oder Partikel Sinn hat, oder eben auch nicht. Freilich wird manchmal auch weng rumprobiert, aber welcher bspw Spinfischer macht das nicht!?
Ich könnte das Ganze noch ewig ausweiten, will ich aber nicht. Ich glaube, die paar Punkte geben schonmal bischen wieder, dass das mehr ist wie nur rausfahren, füttern, ablegen, warten.
Mal ganz von den unzähligen Tagen und Nächten im Zelt, bei Hitze wie bei Kälte, Regen wie Sonne. 2 Wochen Session und dann doch "blank". Ich glaube die 2 Wochen hätten die Jungs durchaus auch lieber daheim im bequemen Bett verbracht. Freilich, dass heutige Tackle und Equipment ist gut, aber die eigenen 4 Wände (auch wenn so mancher Crack so sein Zelt nennt) und das warme/bequeme Bett und das Bad ersetzt es einfach nie zu 100%.
Und was ist dann mit unsren Freunden auf der Insel, die fast die selben Methoden auf Meister Pike benutzen? Oder die Jungs, die Wochenlang am Po oder Ebro auf Wallis ansitzen!? Ihr merkt, es fällt mir schwer aufzuhören.
Und so nebenbei, wenn dieses Carphunting nicht als Angeln zählt, was ist dann bitte mit den Wettkampffischern die "Tonnenweise" Futter versenken oder gar mit Raubfisch-Guidings!?
Aber will damit jetzt garkeine neue Diskussion lostreten, einfach nur als "Denkanstoss"!
Carper, verbessert mich, wenn ich irgendwo falsch liege, aber so seh ich das!
Grüßle,
Benni