Main bei Würzburg

Petrusjünger

Anfänger
AW: Main bei Würzburg

@ Allrounder89

Petri Heil !

Mich würde mal interessieren wie er geschmeckt hat ?


Anbei die Fotos von der Weiterverarbeitung des Waller, gemäß den gesetzlichen Bestimmungen
Nachzulesen ja hier:

http://www.fischerverein-prien.de/media/files/Stellungnahme-C-R.pdf


Zart besaitete Waller-Profis (die z.B. die Fische so sehr lieben, dass sie keine Filets sehen können) kucken bei den nächsten Bildern einfach mal weg und essen Fischstäbchen.
 

Petrusjünger

Anfänger
AW: Main bei Würzburg

Hier sind die Bilder:
 

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Franky D

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AW: Main bei Würzburg

klasse sache petri zu diesem fisch :)
wie verwertest du die filets weiter legst du sie ein oder räucherst du oder braten?
 

Petrusjünger

Anfänger
AW: Main bei Würzburg

Zum Tackel von Drill-Meister Allrounder muss natürlich noch gesagt werden, dass es ein einfacher ca. 15 Gramm Twisterhaken war. Der Kopyto hatte etwa 12 CM. Dennoch war der Haken nicht die Spur verbogen.

Er wurde gleich nach dem Auswurf tief geschluckt. Es wurde kein Vorfach verwendet, es hing also alles an der 13 Kilo geflochtenen Hauptschnur.

Der Waller verhielt sich großteils im Drill kooperativ bzw. war der überlegenen Drillkunst Allrounders komplett ausgeliefert.
Der Drill spielte sich nur mehr oder weniger tief unter Wasser ab und verlief aufgrund der Abgebrühtheit aller Beteiligten und vor allem Allrounders relativ unspektakulär: Passanten, die zufällig bei uns vorbeikamen, hätten sich höchstens gewundert, warum Allrounder seinen Goldfisch so weit draußen an der Leine Gassi führt-mehr nicht. Selbst die Zigarette wurde während dem Drill noch genehmigt: Man lebt nur einmal.
Mir verblieb die Aufgabe, Allrounder aufzumuntern, kluge Sprüche abzusondern (z.B. "Du weißt ja, immer schön die Rute hoch halten, hehe" und schließlich den Angelplatz landungsfertig zu machen- isb. nachdem nach ca. 10 Minuten immer klarer wurde, dass das ja doch evtl. mal was werden könnte-, das Hochwasserüberflutete Ufer auszuloten, Hindernisse zu entschärfen, Strategien zur Landung zur planen und schon einmal das Handy mit der Notarztnummer zu präparieren und bereitzulegen, im Falle es nicht nach Plan verläuft.

Klar war, dass bei Temperaturen um den Nullpunkt und entsprechenden Wassertemperaturen nur eine einzige Chance zur Handlandung bestand. Wäre ich beim ersten Mal erfolglos im Wasser gewesen, hätte ich dann abbrechen müssen. Bis ich mit neuen Kleidern wieder vor Ort gewesen wäre, hätte Walli, der ja nur an einer relativ dünnen Geflochtenen hing, es sich möglicherweise schon wieder anders überlegen können.
Auch weiß ich, als alter "Blinker"-und "Fisch und Fang"-Leser ja, dass sehr häufig der Fisch, isb. der große, wenn er erstmals in die Nähe von Mensch, Ufer oder sonstigem Gerät kommt, nochmals ordentlich Dampf macht etc.. Das Tackel von Allrounder gab ja keine brachialen Gegenmannöver her.

Da ich den Fisch eigentlich nie sah, konnte ich auch keine Annahmen über dessen Zustand, Größe etc. machen. Allrounder berichtete zwar über die Attacken, die Schwanzschläge gegen die Schnur z.B. , aber ich sah ja nichts, auch wegen der Wassertrübung. Eines war sofort klar: Der mitgebrachte Kescher war nutzlos.
Doch auch da hatten wir schließlich Glück.
Die Landung glückte auf Anhieb. Der Fisch kam zwar in Landnähe weit von dem Platz, den ich ausgelotet hatte (es ging gleich vom Ufer 1 Meter runter) und der eigentlich vom Drill her zu meinem Leidwesen der wahrscheinlichste war.
Als wir ihn da dann zum ersten mal überhaupt in dem Wasser schimmern sahen, ging dann doch alles überraschend schnell. Er war schon bedrohlich in der Nähe von Ufergestrüpp und Pflanzen, die im (Hoch)- wasser waren, aber er zeigte noch keinen Kopf oder sonst ein Zeichen von Ermüdung. Dennoch sprang ich sofort hin. Kaum war ich da (wollte noch was rufen, von wegen meiner Besorgnis, dass ich ihn irgendwie ausgedrillt sehen muss, bevor ich in das eiskalte Wasser gehe) da taucht der Kopf plötzlich vor mir auf und kommt über die Wasseroberfläche: Also gleich rein ins Wasser, Schnur geschnappt, Hand in den Kopf gesenkt und Walli schnellstens an Land gezogen. Der Waller war wohl so überrascht oder schon komplett ausgedrillt, dass es eigentlich relativ zackig ging. Obwohl ich die Stelle nicht kannte, rutschte ich wohl im Wasser nicht und es war zum Glück nicht so tief, so dass ich trotz nassen Schuhen und bis zu den Knien nasse Hosen danach keine größeren Probleme hatte, nix abfror und mich auch nicht erkältete.

Zu der Frage nach dem Verwerten:
Die Waller von 2011 (s. Album) waren kleiner (ca.1,15 M) und da wurde alles schon als paniertes Filet in der Pfanne gebraten, verspeist. Zum Räuchern hat es da kein Stück gebracht. Bei diesem werde ich auf jeden Fall auch mal räuchern. Dazu lege ich das Filet mindestens immer ein Tag in die Salzlösung (5%).

Sushi bekam die Katze ja, wie üblich, schon beim Filetieren. Sie lebt immer noch, also kann man mal langsam ans weitere denken...

Von Allrounder habe ich übrigens auch schon lange nix mehr gehört, nicht dass der das Filet schon gegessen hat, und ...#d:)
 
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AW: Main bei Würzburg

Hey Petrusjünger
Super geschichte die du Geschrieben hast #6
Mir gehts super nur weng Krank...
Vom Fisch habe ich noch nichts gegessen aber kommt noch.
Werde jetzt die letzten paar Tage noch mal richtig zu meiner Aufgabe machen noch etwas zu fangen :q
 

Peter61

Member
AW: Main bei Würzburg

Ich sage nur so viel.
Die Flüsse sind sauberer geworden. Belastungen (Altlasten)sind nach wie vor da. Die Schifffahrtsgesellschaft weigert sich Schlamm aus den Buhnenfledern zu baggern. Diese dürfen nicht auf Äckern ausgebracht werden - Sondermüll.
Der Aal darf nicht mehr in den menschliechen Verzehr (verkauft) werden, nachdem die EU die PCB Grenzwerte gesenkt hat. Diese PCB Grenzwerte sind dennoch 5 mal höher als bspw beim Schweinefleisch zulässig ist. Der Aal darf vom Angler selbst gegessen werden. Allerdings sollte dieser lt. Empfehlung nicht oft gegessen werden. Man sprich von max 1 mal pro Woche.
Der Aal ist fett wie der Waller auch.
Der Aal ernährt sich von Zooplankton.
Jetzt kommt die Nahrungskette. Der größere Frist den kleineren, dabei reichern sich je höher die Nahrungskette die Schadstoffe vermehrt an.
Der Waller steht in der Nahrungskette höher als der Aal.

Dazu muss ich sagen, ich hab auch schon Waller gegessen möchte aber dennoch die Werte nicht wissen.
Je älter der Waller, desto höher vermutlich die Werte.
Währe ggf ein Argument für ein C&R, da der Fisch ggf aus Gesundheitlichen Gründen nicht mehr sinnvoll verwertet werden kann. Damit fällt jedoch auch die Grundlage zum Fischen auf den Waller flach, sprich Verbot auf Waller zu fischen (rein Hypotetisch). Denn Angeln wird zwar nicht aus Tierschutzrecht, jedoch aus Gründe der Hege und Sinnvollen Verwertung (menschlichen Verzehr) gesetzlich geduldt.
 

Petrusjünger

Anfänger
AW: Main bei Würzburg

Peter hat das super erklärt.

Die Verzehrsempfehlungen, die ich nach Recherche vor einigen Tagen vorfand, sprachen jedoch von nur max. 200 Gramm Fisch innerhalb von Monaten (nicht Wochen) bei Fischen, die innerhalb der PCB -Grenzwerte belastet waren).

Ergänzend auch noch, dass Aal ja ein sehr beliebter Wallerköder |rolleyes ist und der Aal im gemeinsamen Lebensraum wohnt.

PCB-Untersuchungen sind selten und/da sehr teuer. (Pro Fisch im Bereich 600 bis 1000 Euro) .
Aber dennoch erfährt man manchmal, wie es um unsere Fische bestellt ist.

Hier eine Untersuchung, in der 11 Main-Aale erwähnt werden (s. Pkt. 3b).
(Alle bis zum Anschlag belastet, keiner unter den speziell für den Aal eh schon sehr großzügig und damit für Angler fraglich ausgelegten Grenzwerten, also nach offizieller Richtlinie selbst für Normal-Verbraucher (die die nur alle Schaltjahr Fisch essen) "als nicht verzehrfähig" eingestuft):

http://www.ludwig-hartmann.de/uploads/media/091103_16-2970_PCB_Fische.pdf

In der offiziellen Regierungsanfrage behauptet übrigens die Bayerische Landessregierung, dass man sogenannte besonders gefährdete "Vielverbraucher" also Angler, gut über die gefährliche Problematik informiert hat.

Ich nehme an, das stimmt auch so und ihr seid alle gut informiert worden. Oder? #c


Die gesundheitliche Bewertung Nr. 041/2006 des Bundesinstituts
für Risikobewertung (BfR) differenziert nach unterschiedlichen
Verzehrsgewohnheiten und spricht Verzehrsempfehlungen
nur für Hochverzehrer, z. B. Angler, aus. Insofern
besteht ein deutlicher Unterschied zwischen dem Verzehr
von Aalen und Grundnahrungsmitteln, welche täglich
oder zumindest regelmäßig verzehrt werden. Die Bewertung
des BfR wurde an die zuständigen bayerischen Behörden
und die bayerischen Fischereiverbände kommuniziert (siehe

Antwort zu Frage 5).




In Niedersachsen wurde das vermeldet. In Bayern?;+

http://regionales.t-online.de/minis...us-fluessen-geangelter-aale/id_46133948/index
 
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ralfonso

Member
AW: Main bei Würzburg

Nachdem mittlerweile ein Hochwasser in Würzburg durchgelaufen ist, meine Frage:
Habt Ihr schon wieder etwas gefangen oder sind die Fische jetzt alle in Holland?
Ich gehe heute mal im Bereich Stadtstrand auf die Pirsch
 
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