AW: Lehrgang Gewässerwart Prüfung?
wenn ich jetzt nichts überlesen habe dann sollte also ein Gewässerwart genügend Erfahrung mitbringen um dieses Amt auch auszuführen... also ist das nichts für einen Neuling der seinen Angellschein erst seit vier bis fünf Jahren hat..... verstehe ich das richtig?
Aber hier muss ich wie im beruflichen auch immer sagen, jeder hat mal klein angefangen und niemand hat die Weisheit mit Löffeln gefressen....
Es gibt soviele Fischereivereine in denen so eine alt eingesessene Vorstandschaft da ist und es längst mal Zeit wird für neuen (jungen) Schwung... egal auf welcher Position.
Wie sagt man so schön "alle sagen das geht nicht bis einer kommt ders einfach macht"
Gruß
Recht hast Du und viele der Dinge stimmen.
Aus eigener Erfahrung kann Ich Dier aber mitgeben das man mit Wissen oder Büchern nicht viel erreicht, wenn die Alten mauern.
Stammtische überzeugt man nicht, denn dort bestätigen sich die Meinungen ja.
Überzeugen ist schwer, wenn man der Neue ist und alles besser machen will.
Ich denke die Wahrheiten sterben eher, als das man mit Neuem überzeugt.
Ich kann mich daran noch gut erinnern wie Mir das mit 16 -20 ging als ich über Gewässerpflege und Fischbesatz, plötzlich mit den Alten zusammensaß.
Heute bin ich wohl der Alte Sack, der bei Neuen voller Übereifer eher denkt,.....langsam erst denken dann handeln.
Ich hoffe das ich noch nicht am Stammtisch angekommen bin. Aber solche verrückten Ideen oder Gedanken wie von IGB, sind ja eher Dinge an die ich so oder so glaubte.
Die betrachte Ich eher als Bestätigung, aber nicht als Neues.
Neue Besen kehren gut sagt der Volksmund und man braucht halt hin und wieder einen Neuen.
Aber auch der Neue sollte daran denken das man die dümmsten Fehler macht, wenn man vorschnell alles besser machen will.
Will sagen es ist nicht leicht vollgestopft mit neuen Ideen aber ohne Rückhalt und ohne viel Erfahrung, da beliebt zu sein.
Optimal ist sicher wenn man die Gewässer und den Verein und auch den Fischbesatz schon lange miterlebt und dann voll einsteigt.
Oft aber scheint man eher Neue zu suchen, die sich wählen lassen, weil Andere wiederholt schmissen oder abgesetzt wurden.
Solche neuen Besen sind aber oft auch nötig, aber auch ein Besen fegt neu nicht so gut wie ein etwas eingearbeiteter.
Ich denke es wäre gut in den Vereinen Gruppen von Interessierten zu haben, die dann Erfahrungen sammeln und die man dann wählen kann.
Bei uns besteht eine solche Gruppe seit fast 40 Jahren, wobei der Elan natürlich nachlässt und es immer noch Meinungsverschiedenheiten gibt.
Aber sie stehen eben parat wenn etwas zu erledigen ist und wissen was zu tun ist ohne große Worte.
Das ist dann die Grundlage Fischbesatz vernünftig zu planen oder zu verteilen, oder bei Fischsterben schnell zu handeln.
Beispiel: Gegen 18.00 sah ich nach Feierabend auf dem Weg zum Angeln, tote Fische in einem Altarm, am Ende des Sommers und bei lauwarmen Wasser..
Gegen 19.00 waren da 10 Mann und 2 Boote, Sparten Forken und Behälter und Anhänger, bis zur Dunkelheit gegen 21.00 waren da locker 1300Kg tote Fische raus und das Gewässer kippte nicht völlig um.
Versuch das mal, mit Leuten die nicht alles stehen und liegen lassen, sich selbst um Werkzeuge und Klamotten kümmern, oder sich einfach nur ekeln.
Das Fischsterben war natürlich von Niemanden gemeldet worden, war aber längst absehbar.
Ein Neuer wäre sicher überrascht worden und hätte den Tag bis zur Klärung der Umstände vielleicht auch nicht gehandelt.
Dann wäre wohl alles verreckt, den Fische zerfallen schnell bei Wärme.
So waren es nur Brachsen, Barsche, Kleinfisch, einige Hechte und Aale.
Das mag nun nicht Jeder verstehen, wenn Er nur für 1-2 Gewässer zuständig ist.
Bei uns sind es halt viele Gewässer und vielleicht 200 300 ha und weit über 1000 Angler.
Gleichzeitig sind es aber 8 Vereine die gut 1000 ha gemeinsam bewirtschaften und zusammenarbeiten müssen.
Da braucht es Jahre um Wissen zu sammeln oder Kontakte zu knüpfen um gemeinsam zu Arbeiten.