Kurzbericht portugiesisches Hinterland

grubenreiner

Naturköderfreak
Im November war ich 10 Tage in Portugals Hinterland unterwegs, und hab bisher noch nichst dazu berichtet.

Barben gab es diesesmal endlich einige, die erhoffte Comizo fehlt immer noch. aber es war eine herrliche Woche mit abwechslungsreicher Fischerei.

Die lange Story dazu werde ich in einem Printmedium veröffentlichen, ich bitte daher um Verständniss dass ich hier nur einige Anektoden am Rande erzählen werde.

John hatte mich am Flughafen abgeholt und wir fuhren zum Rio Sado.
Die Flüsse waren leider aufgrund des fehlenden Regens eher Aufreihungen von Ponds und Pools. mit kleinen Bächlein dazwischen. Am Sado haben wir meist entlang der großen Seerosenfelder und unter Büschen gefischt, wir konnten hier viele Barben, einige Schuppis sowie Karauschen/ Giebel fangen. Am besten lief Dosenmais an leichter Pose. Die Fische haben Power ohne Ende, so war es zwar komisch 2gr. Posen an 0,35er oder 0,40er Hauptschnur zu fischen, selbst die war aber noch tlw. zu schwachbrüstig.
Später waren wir noch am Alqueva-Stausee. Unvorstellbar, der größte Stau Europas mit 25 km2. Wir haben lediglich einen Seitenarm befischt, dieser hat aber schon über 400 ha. und wir haben nur eine Stelle gefunden wo wir ans Wasser kamen, alles andere ist eingezäuntes Farm- oder Jagdland.
Auf den Bildern sieht man die Totholzsituation, nicht ganz einfach da zu fischen.
Die Fische waren nur im Holz zu finden, sie da raus zu bringen war das Problem. Wir haben ein paar richtig große verloren, man kann sich das kaum vorstellen, 3lbs Karpfenrute geht in Vollbiegung und beim Versuch gegenzuhalten fetzt es wahlweise ne 0,40er Mono oder das 30lbs Geflechtvorfach. John ist sicher das waren große Comizos, ansonsten hätte ich auf Waller getippt aufgrund der schieren Power.
Direkt vor unseren Füßen hatten wir eines morgens einen Giebelschwarm, herrliche Fischerei mit der Centerpin und leichten Wagglern. In 2 Stunden zu zweit über 25 Fische zwischen mit tlw mehreren Pfund stückgewicht.
Nachts sprangen hinter den toten Bäumen, unerreichbar für uns jede Menge Karpfen, aufgrund der Platscher und dem was ich sehen konnte würde ich einige davon an die 40 lbs Marke setzen. An der Staumauer konnten wir in nur 1m tiefen Wasser mehrere 30 Pfünder beim fressen beobachten, leider besteht hier Angelverbot.
Da Barben aber das Ziel waren und wir sie hier nicht rausbekamen fuhren wir zurück an den Sado, an eine neue Stelle.
Auch dort gab es wieder Barbe und Karpfen. Es ist schon komisch in stehendem Wasser mit Federkielposen auf Barbe an den Seerosen zu fischen. Interessanterweise haben viele dortige Arten etwas kleinere Mäuler.
Am Schluß sind wir noch einen Nachmittag auf einen kleinen Namenlosen Stau und haben Schwarzbarsche gefangen. Sehr kurzweilige Fischerei und drillstarke Fische. Interessant auch hier, die üblichen recht großen Bassbaits haben versagt, ich fing aber knapp 30 Stück auf meinen besten Forellengummifisch , 2,5cm pink Bubblegum glitter.


Tagsüber gab es Sonnenbrand bei 25°C, morgens um 4 war dann der Schlafsack zugefroren. Wir haben da in Portugal campen und Nachtfischen verboten ist immer nur auf der Liege unter freiem Himmel gepennt.

Ein Highlight waren noch die Fischotter, mehrmals haben sie nachts unter unseren Ruten geplätschert. Als ich einen seichten, etwas schnelleren Abschnitt entlang gepirscht bin konnte ich sogar einen m vor mir im glasklaren Wasser jagen sehen. Die Barben haben das weite gesucht aber diese Eleganz und Schnelligkeit beobachten zu können war das Wert.

Bei austreichend Regen und steigenden Pegeln in den Flüßen dort muss das ein ganz unglaubliches Revier sein, ich hoffe dieses Timing irgendwann hin zu bekommen.

Und jetzt hab ich eh schon zuviel geschrieben, also lass ich noch ein paar Bilder, ohne Reihenfolge, sprechen.




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Danke fürs reinschauen,
Axel
 

rosebad

Member
AW: Kurzbericht portugiesisches Hinterland

Toller Bericht, tolle Bilder.

Ich habe gesehen, das du dich verletzt hast und die Geier am Himmel kreisen schon. ;-))

Petri.
 

Ines

Walk the Dog
AW: Kurzbericht portugiesisches Hinterland

Danke für die Impressionen. Wo in Portugal war das?
 

JasonP

Blaubarschbube
AW: Kurzbericht portugiesisches Hinterland

Danke für den klasse Bericht. Macht wieder Lust auf Portugal... nicht nur kulinarisch :)
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Kurzbericht portugiesisches Hinterland

Sehr schön! #6
 

pennfanatic

Faulenzer
AW: Kurzbericht portugiesisches Hinterland

Wie kam es zur Verletzung?
Die fliege macht sich aber nicht gut da.
 

grubenreiner

Naturköderfreak
AW: Kurzbericht portugiesisches Hinterland

Ich hab an einem Spot, im Uferwasser meinen Kescherbereich frei geräumt von Totholz und Kraut. Da hingen ein paar recht scharfe Muscheln dran, nur wußte mein Schienbein das nicht ;).
Die Fliegen waren quasi nur kurzzeitige aber hartnäckig nervige Statisten .


Ich habe gesehen, das du dich verletzt hast und die Geier am Himmel kreisen schon. ;-))

Viel gefährlicher! Das sind Störche die da Kreisen, da ziehe ich dne Geier vor, der wollen dich wenigstens nur fressen und nicht wie Meister Adebar einen Balg anhängen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

glavoc

Well-Known Member
AW: Kurzbericht portugiesisches Hinterland

Danke für die Eindrücke und die Fotos! Auch krass das "zwischen den Bäumen" angeln.
lg und Petri!
 

Ines

Walk the Dog
AW: Kurzbericht portugiesisches Hinterland

Wirklich toll!
 

anglermeister17

Angler par Excellence
AW: Kurzbericht portugiesisches Hinterland

Danke dir für die tollen Eindrücke u Fotos von dort!
 
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