Kriterien für die passende Angelrute???

Hallo Leute#h

Ich habe heute den ganzen Tag über folgende Frage nachgedacht und stundenlang gegoogelt:

an was passt man seine Angelrute an? An das Gewicht der Montage die man schmeißen will (also Wurfgewicht) oder an die Kraft der zu fangenden Fische? Ich beziehe mich mal nur auf die “Biegung/ Steifheit/ “Rückgrat“ der Rute, also verschiedene Aktionen und blablabla mal außer acht gelassen. Weil nämlich heute ein Kollege meinte ich solle mal eine weichere Rute nehmen, denn die passe ja garnicht zu meiner posenmontage vom Wurfgewicht her, was auch stimmen mag. Ich denke mir dazu aber immer: weichere Rute bedeutet auch, dass ich mal nem großen karpfen ( die es bei uns.durchaus gibt) neben einem Seerosenfeld relativ wenig entgegensetzen kann. Also was ist nun richtig? Die Rute nur ans Wurfgewicht anpassen wie es mein Kollege sagt, oder an die Kraft der Fisch, wie ich es immer mache?

Oder habe ich irgendwo nen Denkfehler??;+

Ich hoffe auf viele gute Antworten#h
 

jkc

Well-Known Member
AW: Kriterien für die passende Angelrute???

...Also was ist nun richtig? Die Rute nur ans Wurfgewicht anpassen wie es mein Kollege sagt, oder an die Kraft der Fisch, wie ich es immer mache?
...


Hi, beides.|supergri

Wenn ich mit Pose auf Karpfen Fische sollte die Rute natürlich genug Bums haben um die Fische auch zu drillen, beim Wurfangeln mit großen Hechtködern jenseits der 200g muss die Rute das passende Wurfgewicht haben, jedem Hecht ist man dann damit kräftemäßig vollkommen überlegen.
Das heißt für mich aber nicht, dass ich mit der Karpfenrute zum Rotaugenstippen gehe, obwohl natürlich nie ausgeschlossen ist, dass doch ein Karpfen beißt...

Grüße JK
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Kriterien für die passende Angelrute???

Grundsätzlich:
1.:
Deine Rute MUSS mit dem Werfen von Köder/Montage fertig werden.

2.:
Deine Rute SOLLTE (unabhängig WG) mit der Angelmethode fertig werden von der Aktion her (jerken brauchste steife Ruten, Gufi gute Rückmeldung, Karpfen Nahbereich weichere)

3.:
Deine (auch leichtere) Rute KANN im Drill meist mit größeren Fischen fertig werden, als man denen allgemein zutraut.


Dennoch macht es natürlich keinen Sinn, mit einer 10 Gramm Matchrute gezielt auf Karpfen zu gehen oder mit der leichten 5-Gramm-Spinne auf Waller..

Es nervt Dich und es ist nicht gerade fair gegenüber dem Fisch, da man doch Abrisse provoziert bei absichtlich zu leichtem Gerät.

Die Kräfte, die im Drill vom Ruten aufgebracht werden, bewegen sich aber in einem nicht so großen Rahmen, wie viele denken. Im Süßwasser bewegt sich die Kraft von ca. 1,4 Kilo (Matchrute etc.) bis ca. 5 Kilo (schwere Spinne):
http://www.anglerpraxis.de/september03_welche_schnur.htm
 

hirschkaefer

Active Member
AW: Kriterien für die passende Angelrute???

Weil nämlich heute ein Kollege meinte ich solle mal eine weichere Rute nehmen, denn die passe ja garnicht zu meiner posenmontage vom Wurfgewicht her,

Ob eine Rute "weich" oder "hart" ist, hat erst mal nichts mit dem Wurfgewicht zu tun. Zumal man die Bedeutung von weich und hart definieren müsste. Jede Rute hat eine Spanne an Wurfgewicht angegeben, mit dem man halt optimal werfen kann, ohne die Rute zu über- oder unterlasten (also meistens haut das hin).
Wenn du zum Beispiel mit einer 10 Gramm Rute mit Pose Rotaugen fangen willst, hast du da in der Regel auch keine 0,35er oder 0,40er schnur aufgespult, falls ausversehen mal ein Karpfen anbeißt. Wenn doch mal ein großer Appetit haben sollte, wird macht´s wahrscheinlich wumms und die Schnur ist gerissen.
Ruten werden m.M. nach im ersten Schritt schon danach ausgesucht was man fangen will und da es die jeweiligen Ruten auch mit verschiedenen Wurfgewichten gibt, geht´s dann in die Entscheidungsphase mit wieviel Wurfgewicht ich arbeite oder arbeiten muss.
Vielleicht sehe ich das auch falsch....
Allerdings hatte ich auch mal mit meiner 7gr Rute beim Spinnen ausversehen nen 68er Karpfen im Fließgewässer in der Rückenflosse gehakt und konnte ihn sicher landen. Will sagen, dass man auch so zarten Ruten schon einiges zutrauen kann. Wie gesagt bevor in so einem Fall eine Rute bricht, geht meistens irgend ein Knoten in die Brüche.
 

rippi

Pokemon-Trainer
AW: Kriterien für die passende Angelrute???

Es zählt doch nicht welche Eigenschaften die Rute hat! Nein, man kauft Ruten nicht nach Eigenschaften, sondern nach Platz im Keller.
 

feederbrassen

immer wieder neu
AW: Kriterien für die passende Angelrute???

Ich suche meine Ruten nach Methode ,Fischaufkommen und Gewässerbedingungen aus.
Weichere für feine Methoden und dünnes Zeug und auch härtere Ruten mit dem selben Wfg für das etwas grobere.:q
Und es kommt immer darauf an welche Priorität man sich gesetzt hat.
Halten um jeden Preis oder einen event.Verlust bewusst in kauf zu nehmen.
Wenn mir ein dicker an ne Matchrute geht und der vielleicht ein Minipiercing hat weil der Haken sich nicht schnell genug aufgebogen hat ist das ärgerlich aber der Fisch wird es ohne großen Schaden überstehen.

Speziell auf Karpfen sind meine Stecken ,auch wenn sie nur 2,5 Lbs haben ,eher recht straff.
Kleinere machen also wenig Laune aber ich MUSS die Großen halten können ,bevor sie ins Holz gehen .
Demendsprechend robust ist das Setup ausgelegt.
 

Jose

Active Member
AW: Kriterien für die passende Angelrute???

eindeutig nach zielfisch.
wenn man schneidert, kann man sich wenigstens am passenden tackle festhalten
 

thanatos

Well-Known Member
AW: Kriterien für die passende Angelrute???

Die Rute sollte schon dem Wurfgewicht angepaßt sein
sie soll ja ohne brachialer Gewalt deine Montage ins "Ziel"
bringen.Wenn sie im Drill vielleicht etwas krummer als ein Besenstiel wird ist das ja nicht unbedingt ein Nachteil.
Viele halten das Wurfgewicht fälschlicherweise für ein Kraftpotential der Rute aber das ist ist in der Regel Pound s
(lbs) angegeben.;)
 
AW: Kriterien für die passende Angelrute???

Beides!

:mDie Spitze für´s Werfen, das Rückgrad für den Drill...

Wenn Du Deine/n durchschnittliche Montage/Spinnköder (bzw. das entsprechende Equivalentgewicht) in den Spitzenring einhängst sollte die Spitze sich leicht biegen, ohne dabei überlastet zu werden.
Das ist reine Gefühls- und Erfahrungssache:
Wenn man eine zeitlang angelst, sollte man spüren, wo das "Wohlfühlgewicht" einer Rute liegt, das man dann in der Praxis etwas über- oder unterschreiten kann.



Das Rückgrad wird ganz ähnlich getestet:
Der Händler(!) muss die Rutenspitze festhalten und Du ziehst kräftig an.
Ganz langsam.
:mSo lange, bis Du deutlich die Angstschweissperlen auf seiner Stirn erkennen kannst!

So weißt Du nicht nur, was die Rute aushalten kann, sondern auch, daß sie keinen Materialfehler/Transportschaden hat...:)



Wie schon oben mehrfach gesagt:
Wurfgewicht und Rückgrad sind etwas anderes!

Eine brettharte, spitzenbetonte Rute kann z.B. ein relativ hohes Wurfgewicht haben, aber bei mittlerer Belastung brechen.
Dagegen kann eine (semi)parabolische Rute mit relativ niedrigen Wurfgewichten an ihre Grenzen stoßen, ober im Drill bärenstark gegenhalten.

M.M. nach sollte sich die ideale Rute beim Werfen im Idealbereich befinden und beim maximal zu erwartenden Zielfisch gerade noch nicht in den Grenzbereich kommen...
 
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