Es fällt ein wenig schwer, einen Bericht zu schreiben, wenn die Fänge nicht annähernd den Erwartungen entsprachen, die sich im Laufe einer monatelang währenden Vorfreude aufgebaut hatten. Insbesondere wenn am Reiseziel von anderen in der Vergangenheit schon hervorragend gefangen wurde und etwas weiter nördlich bei Jirko & Co zeitgleich die Post abging.
Alpine Formationen, die direkt ins Meer übergehen? Jaja, sehr schön!
Seeadler, die sich 20 Meter neben dem Boot einen Kleinköhler schnappen? OK!
Ein Trupp Schweinswale, der schnaufend durch den spiegelglatten Fjord zieht? SCHAIZ AUF DIE WALE – ICH WILL ENDLICH MEINEN FISCH
Aber der Reihe nach.
Die Reise ging zunächst per Flugzeug von Berlin nach Oslo. Da der Anschlussflug erst am nächsten Tag losging, übernachtete ich hier
www.gardermoenbb.no
Als Zwischenstopp absolut zu empfehlen. Der Shuttleservice vom Flughafen zum Hotel und zurück klappte problemlos und die Zimmer sind auch in Ordnung.
Auf dem Flughafen in Bodø traf ich meinen alten Kumpel Guido (SKREI), der eine Maschine später eintraf. Den folgenden Tag verbrachten wir mit Reisevorbereitungen, Einkäufen, rasenmähen :q und grillen.
Dann ging es los: 550 km von Bodø nach Koppangen durch die phantastische nordnorwegische Landschaft.
In unserem Ferienhaus erwartete uns Viggo, der Vermieter. Er hatte die Heizung angeworfen und uns bereits einen Kaffee gekocht. Die untere Etage des Hauses ist komplett renoviert worden u.a. gibt es jetzt auch eine Geschirrspülmaschine und eine neue Kühltruhe. Es folgte die Bootseinweisung. Wir waren heiß! :q
Zunächst befischten wir die bekannten Stellen Litlegrunnen, Gunnarsgrunnen, Jakin und wie sie alle heißen. Ernüchterung machte sich breit – Kleinköhler, kleine Lumbs und ein paar Küchendorsche waren die kümmerliche Ausbeute.
Am nächsten Tag nahmen wir uns die „Blaue Lagune“ vor. Dies brachte den ersten halbwegs ansehnlichen Fisch ins Boot. Ansonsten nur Kleinzeug.
An den Felsabhängen gingen kleine Rotbarsche und die unvermeidlichen Lumbs an den Haken.
Man beachte den vorbildlichen Einsatz des SafeTs, ein Sicherungsseil, welches von Mod Fly-Martin hergestellt wird.:q
Größer wurdense nich, 13 Pfund war die magische Grenze
Nun versuchten wir unser Glück rund um die Insel Arøyholmen – Fehlanzeige!
Naturköder gingen überhaupt nicht, so pilkten und gufierten wir wie die Weltmeister. Jeder Fisch wurde hart erarbeitet, unsere „magische“ Dreizehnpfundmarke wurde mehrmals erreicht, aber im ganzen Urlaub nicht überschritten.
Morgens um fünf ist die Welt noch in Ordnung
Ententeich
Großer Ententeich
Schnee gabs auch noch
Schön wars ja schon...
Meine neue Lieblingsrute, die ABU Suverän, im Einsatz
Wir bemerkten, dass der 30 PS Zweitakter mit dem sehr geräumigen Aluboot seine liebe Mühe hatte und Unmengen von Sprit soff...
Die anderen deutschen Angler, die schon eine Woche in Koppangen weilten, fingen zwar etwas besser, waren aber keine große Hilfe: „Mitten im Fjord Litlegrunnen, einfach raus, auf Möwen achten, blablabla...“ Komischerweise sah man sie dort nie, höchstens zum Kleinköhlerstippen, denn man hatte ja eine mitgeführte Kühltruhe zu füllen...
Viggo verstand die Welt nicht mehr. Er meinte, Norweger hätten sich in so einer Situation garantiert geholfen. Er befragte seinen Bruder Gunnar, der den anderen den entscheidenden Tipp gegeben hat. Bessere Fänge wären erst nach längerer Fahrt Richtung Fjordausgang zu erwarten, sagte dieser und zeigte uns eine vielversprechende Stelle auf der Seekarte.
Am letzten Tag bunkerten wir also 45 Liter Sprit und machten uns auf Richtung Norden. Zwei Stunden kreischte der Zweitakter ohrenbetäubend im Trabisound um dann auszugehen – 20 Liter Sprit waren durch und unser Ziel noch 6 km entfernt! Zudem verschlechterte sich das Wetter und auch der Regenbogen konnte uns nicht aufheitern.
Enttäuscht gaben wir auf und pilkten an einigen Stellen auf dem Rückweg. SKREI verlor noch einen guten Seewolf, bevor ich das Gaff setzen konnte. Das war der passende Schlusspunkt dieses misslungenen Tages.
Fazit: „...die unmittelbare Nähe mehrerer unglaublich guter Angelplätze...die besten Angelplätze des Lyngenfjordes sich quasi vor der Haustür befinden...Ihre Fischkiste wird jedenfalls auch voll, wenn Sie mal ein paar Tage nicht angeln...“ Diese Aussagen sollte Din Tur überdenken – es gibt Zeiten, wo dies zutrifft (siehe zb uers Bericht hier im Board). Als wir in Koppangen waren (Anfang August), stimmte es so jedenfalls nicht – Um einigermaßen zu fangen, wären täglich mehrere Stunden Anfahrt/Abfahrt nötig gewesen, mit dieser Boot/Motorkombination nicht zu machen.
Was bleibt?
Die Erinnerung an einen landschaftlich wunderschönen Fjord, ein sehr schönes Ferienhaus, viel Spaß mit einem alten Freund, den man viel zu selten sieht, und ein bitterer Beigeschmack.
Petri
Hummer
Alpine Formationen, die direkt ins Meer übergehen? Jaja, sehr schön!
Seeadler, die sich 20 Meter neben dem Boot einen Kleinköhler schnappen? OK!
Ein Trupp Schweinswale, der schnaufend durch den spiegelglatten Fjord zieht? SCHAIZ AUF DIE WALE – ICH WILL ENDLICH MEINEN FISCH
Aber der Reihe nach.
Die Reise ging zunächst per Flugzeug von Berlin nach Oslo. Da der Anschlussflug erst am nächsten Tag losging, übernachtete ich hier
www.gardermoenbb.no
Als Zwischenstopp absolut zu empfehlen. Der Shuttleservice vom Flughafen zum Hotel und zurück klappte problemlos und die Zimmer sind auch in Ordnung.
Auf dem Flughafen in Bodø traf ich meinen alten Kumpel Guido (SKREI), der eine Maschine später eintraf. Den folgenden Tag verbrachten wir mit Reisevorbereitungen, Einkäufen, rasenmähen :q und grillen.
Dann ging es los: 550 km von Bodø nach Koppangen durch die phantastische nordnorwegische Landschaft.
In unserem Ferienhaus erwartete uns Viggo, der Vermieter. Er hatte die Heizung angeworfen und uns bereits einen Kaffee gekocht. Die untere Etage des Hauses ist komplett renoviert worden u.a. gibt es jetzt auch eine Geschirrspülmaschine und eine neue Kühltruhe. Es folgte die Bootseinweisung. Wir waren heiß! :q
Zunächst befischten wir die bekannten Stellen Litlegrunnen, Gunnarsgrunnen, Jakin und wie sie alle heißen. Ernüchterung machte sich breit – Kleinköhler, kleine Lumbs und ein paar Küchendorsche waren die kümmerliche Ausbeute.
Am nächsten Tag nahmen wir uns die „Blaue Lagune“ vor. Dies brachte den ersten halbwegs ansehnlichen Fisch ins Boot. Ansonsten nur Kleinzeug.
An den Felsabhängen gingen kleine Rotbarsche und die unvermeidlichen Lumbs an den Haken.
Man beachte den vorbildlichen Einsatz des SafeTs, ein Sicherungsseil, welches von Mod Fly-Martin hergestellt wird.:q
Größer wurdense nich, 13 Pfund war die magische Grenze
Nun versuchten wir unser Glück rund um die Insel Arøyholmen – Fehlanzeige!
Naturköder gingen überhaupt nicht, so pilkten und gufierten wir wie die Weltmeister. Jeder Fisch wurde hart erarbeitet, unsere „magische“ Dreizehnpfundmarke wurde mehrmals erreicht, aber im ganzen Urlaub nicht überschritten.
Morgens um fünf ist die Welt noch in Ordnung
Ententeich
Großer Ententeich
Schnee gabs auch noch
Schön wars ja schon...
Meine neue Lieblingsrute, die ABU Suverän, im Einsatz
Wir bemerkten, dass der 30 PS Zweitakter mit dem sehr geräumigen Aluboot seine liebe Mühe hatte und Unmengen von Sprit soff...
Die anderen deutschen Angler, die schon eine Woche in Koppangen weilten, fingen zwar etwas besser, waren aber keine große Hilfe: „Mitten im Fjord Litlegrunnen, einfach raus, auf Möwen achten, blablabla...“ Komischerweise sah man sie dort nie, höchstens zum Kleinköhlerstippen, denn man hatte ja eine mitgeführte Kühltruhe zu füllen...
Viggo verstand die Welt nicht mehr. Er meinte, Norweger hätten sich in so einer Situation garantiert geholfen. Er befragte seinen Bruder Gunnar, der den anderen den entscheidenden Tipp gegeben hat. Bessere Fänge wären erst nach längerer Fahrt Richtung Fjordausgang zu erwarten, sagte dieser und zeigte uns eine vielversprechende Stelle auf der Seekarte.
Am letzten Tag bunkerten wir also 45 Liter Sprit und machten uns auf Richtung Norden. Zwei Stunden kreischte der Zweitakter ohrenbetäubend im Trabisound um dann auszugehen – 20 Liter Sprit waren durch und unser Ziel noch 6 km entfernt! Zudem verschlechterte sich das Wetter und auch der Regenbogen konnte uns nicht aufheitern.
Enttäuscht gaben wir auf und pilkten an einigen Stellen auf dem Rückweg. SKREI verlor noch einen guten Seewolf, bevor ich das Gaff setzen konnte. Das war der passende Schlusspunkt dieses misslungenen Tages.
Fazit: „...die unmittelbare Nähe mehrerer unglaublich guter Angelplätze...die besten Angelplätze des Lyngenfjordes sich quasi vor der Haustür befinden...Ihre Fischkiste wird jedenfalls auch voll, wenn Sie mal ein paar Tage nicht angeln...“ Diese Aussagen sollte Din Tur überdenken – es gibt Zeiten, wo dies zutrifft (siehe zb uers Bericht hier im Board). Als wir in Koppangen waren (Anfang August), stimmte es so jedenfalls nicht – Um einigermaßen zu fangen, wären täglich mehrere Stunden Anfahrt/Abfahrt nötig gewesen, mit dieser Boot/Motorkombination nicht zu machen.
Was bleibt?
Die Erinnerung an einen landschaftlich wunderschönen Fjord, ein sehr schönes Ferienhaus, viel Spaß mit einem alten Freund, den man viel zu selten sieht, und ein bitterer Beigeschmack.
Petri
Hummer
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