Werbung Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

kann denn schon mal jemand ne Andeutung machen, bin echt gespannt............


Ich auch....

Ich hab zwar hier nicht mitgemacht, aber mir hat letztes Jahr mal ein befreundeter Angelladenbetreiber so 'ne Blutbabette zum Testen mitgegeben.....ohne weitere Worte.

Mal gucken, was die Tester hier so für Erfahrungen gemacht haben.
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

Gerochen!:q
 
F

Franky

Guest
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

Ihr Färkel!!!! :q
 

cafabu

Active Member
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

So bei drei Ansitzen mit drei Ruten alle 30 Bombetten verbraucht. Test somit beendet und gestern komplett abgeschickt.
Schaun wir mal.
 

offense80

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AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

Du solltest damit nicht anfüttern :q
 
R

Ruti Island

Guest
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

*******, Frist verpennt! Mein Bericht folgt morgen mit dem nötigen Feinschliff [emoji15]
 

cafabu

Active Member
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

Wie lang war denn ein Ansitz?

ca. 9 std. mit drei ruten. Und nach 1,5 Std war der Container leer und ich konnte eine neue Bombette reinstecken.
Aber das steht alles im Test.
 
F

Franky

Guest
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

Ich würde sagen: Nils schmeißt ne runde... :q:q ich nehme Hachenburger... :m :q
 

Franz_16

Mitglied
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

Mittlerweile sind schon reichlich Testbericht eingegangen.
Viele der Testangler haben sich richtig Mühe gegeben und geschrieben und fotografiert was das Zeug hält. Dafür schon mal ein herzliches Dankeschön!!!

Die Testberichte werden nun Nach und Nach hier bzw. in der Anglerpraxis veröffentlicht.
 

Franz_16

Mitglied
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

nachfolgend der Testbericht von Boardie Hagibär

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Testbericht „Blutbombette Predator Attractor“ – Hagibär

Aufmerksam auf das Produkt bin ich erst durch die Ausschreibung zum Tester im „Anglerboard“ geworden. Da ich offen für neues und Experimentierfreudig bin habe ich mich ende Mai entschlossen mich als Tester zu bewerben.
Ganz unerwartet kam dann am 08. Juni die Zusage von Herrn Franz Hollweg. Kurz darauf habe ich dann ein kleines Paket mit einigem an Inhalt erhalten.
- dazu gleich mehr.
Kurz zu mir: Mein Name ist Patrick, ich bin 27 Jahre alt und Fische seit meinem zwölften Lebensjahr. Seit ca. einem Jahr wieder aktiv! Zuvor habe ich eine „Zwangspause“ über fast 2 Jahre eingelegt da ich meiner Familie und mir ein kleines Häuschen gekauft habe welches Saniert werden musste.

Erster Eindruck / Unboxing:
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Als Testperson habe ich ein gut verpacktes „Päckchen“ mit zwei Packungen der Blutbombette sowie ein Cap und einen Aufkleber als nette Geste erhalten.
Die kleine Verpackung enthielt 10 Tabletten und einen Container. Die große 20 Tabletten und 3 Container (Container = Behälter für die Tablette).
Die „Container“ sind Stabil und lassen sich gut auf -/ und wieder zuschrauben.
Die Verpackung vermittelt Angriffslust und Aggressivität. Der erste Eindruck:
Die Teile sehen aus wie ein Hardcore Muskel-Aufbaupräparat welches im Fitnessstudio von Bodybuildern geschluckt wird. Auf der Verpackung befinden sich viele Informationen über die Anwendungsgebiete, Inhaltsstoffe etc.
Eine Montageanleitung bzw. Beispiele wie und wo der Container montiert wird fehlt leider. Also vorher kurz im Internet schlau gemacht und ab ans Wasser.

Erster Angeltag:

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Ende Juni war es dann soweit. An meinem Stammplatz am schönen Main bei gutem Wetter ging es gegen 17Uhr ans Wasser. Der Aufbau ging schnell von Statten. Als Köder hatte ich Tauwürmer sowie diverse Raubfischköder am Start.

2 Ruten wurden am Nachmittag mit Tauwürmern bestückt. Eine davon mit Blutbombette. Um den ersten Test nicht zu verfälschen habe ich den ganzen Nachmittag und Abend jeweils dieselbe Stelle einmal mit und einmal ohne Tablette angeworfen. Abstand der Köder im Wasser etwa 50m eher etwas mehr. Bestückt wurden zwei Ruten der Firma Daiwa. Einmal die Aqualite und einmal die Powermesh. Beide Heavy und fürden Abschnitt des Mains gut geeignet.


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Als Schnur diente eine Monofile 0,28er in Braun auf beiden Ruten. Köder Tauwürmer. Recht große Haken wegen der Grundelplage und 100gr Bleie.
Den Container habe ich mit Knotenschutzperlen zwischen Blei und Wirbel montiert. Ein wenig unsicher habe ich das Ganze in Augenschein genommen, erschien mir doch das Risiko der „Verhedderung“ der Schnüre recht hoch.

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Dies hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Die Verwendung sowie das Auswerfen funktionierten Einwandfrei. Ab und an war der Container schon um das Blei gewickelt, aber nicht so oft oder schlimm das ich dies als Minuspunkt sehen würde. Ich denke meine Montage ist diesbezüglich auch Ausbaufähig!

Gegen 18 Uhr waren beide Ruten ausgeworfen.
Ein wenig euphorisch war ich schon, wurde die Blutbombette doch hoch angepriesen und einige Berichte im Internet versprachen viel. Ein frisches neues System das von der Handhabung sehr gut funktioniert.
Bisher kein Biss - daher Selbsttest!

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Die Teile schmecken und riechen nach nichts. Vielleicht sehe ich nach dem Verzehr aber aus wie Popey?! Eine Verdauungsprobe habe ich dann doch nicht gemacht. Konsistenz und Härte der Tablette ist übrigens sehr gut. Glasierte Oberfläche. Stabil!

Viel Verkehr der Berufsschifffahrt machte mir das Leben ein wenig Schwer. Ständig wurde die Montage vom Sog weg gezogen.

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Ich habe es mir vorerst auf meinem Stuhl bequem gemacht um ein wenig zu entspannen und erhoffte mir den bisher ausgebliebenen „Run“. Einige Fehlbisse waren vorhanden, mehr allerdings nicht. Wie befürchtet gingen immer mal wieder Grundeln an die doch großen Haken. – Ich hasse Sie!
Leider habe ich zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Hänger mit derselben Rute gehabt und somit 2 Container verloren. Bleiben 2…
Da ich in einem Risikobereich was Hänger angeht fische machte mir das auch zu diesem Zeitpunkt die größten Sorgen. Was wenn die Container alle weg sind und ich noch viele Tabletten übrig habe? Muss ich mir etwas einfallen lassen?
Zum Glück blieben weitere Hänger vorerst aus.
Zur Blutbombette: Versprochen werden 2 Stunden Wirkungsdauer bis die Tablette sich aufgelöst hat. Im Fließgewässer und bei mehrmaligem Neuauslegen der Ruten hat eine Tablette etwa 1Std. 30min gehalten was doch sehr ordentlich ist wenn man bedenkt was andere Lockstoffe so bieten.
6 Tauwürmer und 4 Grundeln später leider noch kein richtiger Biss.

Das erste Manko der Blutbombette:
Holt man die Montage ein um beispielsweise den Haken vom Wirbel zu lösen tropft einem ständig die Rote Flüssigkeit der Bombette auf die Hände. Auf der Beschreibung steht „Leicht auswaschbar“. Dies stimmt auch, allerdings nicht mit reinem Wasser. Zuhause (mit Seife) ging die „Farbe“ dann problemlos ab.
Beim Öffnen des Containers tritt natürlich noch viel mehr Farbe auf Hand und Klamotten aus. Dies nervt, da jeder Spaziergänger denkt ich hätte schon 10 Fische geschlachtet.


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Langsam ging es in Richtung Dämmerung. Wie gesagt, derPlatz ist mein Stammplatz an dem ich sicher schon über 100-mal gefischt habe. Ein solch brutales Raubverhalten wie es ca. 2 Stunden während und nach der Dämmerung auftrat habe ich jedoch bisher selten erlebt.
Also raus mit der Spinnpeitsche, natürlich mit Blutbombette und ab ans aktive.
Ich stellte den Räubern mit allem was meine Kiste hergab nach. Spinner, Shads, Wobbler, Blinker etc. - ohne Erfolg. Doch die Wasseroberfläche brannte!!
Ein guter Freund, auch Angler, der kurz zu Besuch vorbei kam sagte: „Vielleicht machen deine Tabletten die Fische so verrückt.“ - Natürlich Käse, doch an Irgendetwas musste es ja liegen das die Räuber so extrem aktiv waren. Das schlimmste an der Sache: Ein Fang blieb aus!


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Oben links eine akrobatische Kletteraktion meiner Frau, da ein nicht ganz Profimäßiger Auswurf von mir im Baum landete.
Beim Spinnfischen stellte sich das wie ich finde größte Manko der Blutbombette Predator Attractor dar. Der Container läuft auf der geflochtenen Schnur der Spinnrute wesentlich schlechter als auf der Monofilen Schnur der Grundruten. Problem: Der Container hängt an der Schnur und wird hoch an den Spitzenring gezogen. Dort stört er natürlich und kann evtl. den Spitzenring beschädigen. Bei einem Biss ist das Problem sicher noch wesentlich stärker zu spüren. Leider hatte ich keine Zeit dies zu testen da die Bisse immer noch und schließlich für den Rest des Abends ausblieben. Dieses Problem bitte ich näher zu beachten und ggf. Tipps zur Vermeidung zu geben. Es ist äußerst störend beim aktiven angeln z.B. mit Shads ständig den Container am Spitzenring hängen zu haben. Der Container rutscht nur schwerfällig zum Wirbel runter.
Leider habe ich mir eine weitere Montage durch einen Hänger abgerissen und somit nur noch ein Container übrig. Dieser hängt jedoch noch an der Grundrute. – So ein Mist. Nach einem Angeltag 3 der 4 Container weg.
Nun heißt es Vorsicht walten lassen oder Improvisieren, denn ich hatte noch über ¾ der Tabletten übrig.
Den Angeltag beendete ich mir Grill und Bier. Leider ohne Erfolgsgeschichten.
Doch „the Show must go on“. Ich war heiß und gebe so schnell nicht auf!

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Meine Euphorie wurde natürlich ein wenig geschwächt durch diesen extrem schlechten Tag. Die Fische sind da, aber keiner konnte zum Biss überführt werden. Meine Erwartungen waren sicher zu hoch, bin ich doch der Typ dafür der extrem viel von neuen Produkten erwartet!

Testtag 2:

Eine Woche nach meinem ersten „Auslug“ ging es wieder ans Wasser.
Kurz vor der Dämmerung war mein Platz eingerichtet und ich konnte die Ruten montieren.
Selbe Methode, wieder 2 Grundruten mit Wurm, aber dieses Mal noch ein paar tote Köderfische und ab ans Wasser. Erste Rute raus mit Bombette – Biss. Leider ein Fehlbiss. Neu montiert – Hänger. Problem: Das war mein letzter Container, ich konnte also nicht mehr mit der Blutbombette weiter Fischen.
Nun ja Rute neu montiert ohne Tablette – Fisch (!!)
Ein schöner Rapfen ging mir an den Haken. Beim Einholen des Tauwurmbündels schoss er ganz unerwartet auf den Haken. Schöne Größe, leicht plädiert und Kampfstark. Nun ja die Freude war erstmal groß und der Enthusiasmus geweckt. Die Tablette sollte schließlich noch am Grund liegen und mir noch ein wenig Köderwirkung erbringen.
Rute neu montiert und wieder raus – Biss!
Die zweite Rute lag immer noch im Futteral. Keine Chance bei diesen vielen Bissen mit zwei Ruten anzusitzen. Selten erlebt!
Ein kleiner Waller ging mir an den Haken. Schönes Tier und gut gehakt. Nach einigen Minuten durfte er wieder Schwimmen, ebenso der Rapfen.
Die Rute wieder neu montiert und raus damit.
Leichte Zupfer ließen die Spitze vibrieren. Doch erstmal sollte zwar meine Aufmerksamkeit hoch gehalten werden, ein richtiger Biss lies doch auf sich warten. Aber nicht lange.
Zupfer – Angeschlagen. Zwei Grundeln im Doppelpack an einem Haken gehakt.
Na super. Wurm schon wieder weg. Langsam gingen Sie auch zur Neige.
Neu Aufgezogen und ab geht’s.
Biss – Anschlag – Passt!
Ein Aal ließ sich überführen, kein Rekordfisch aber mittlere Größe. Auch er durfte wieder schwimmen.

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Letztendlich scheiterte der Tag nicht an Fischen oder gar Bissen, sondern an ausgehenden Ködern. Ich beendete also kurz nach der Dämmerung meinen erfolgreichen Angeltag, an dem zwei eigentlich Nachtaktive Fische an den Haken gingen. Leider konnte ich nicht den ganzen Tag mit Bombette testen da mein Container abgerissen ist. Trotzdem ein schöner Tag an dem die Idyllische Ruhe eines Angelausflugs zum aktionreichen Bissgewitter wurde.

Fazit:

Eine schöne neue Idee mit potential.
An meinem zweiten Tag habe ich nur kurzzeitig mit der Blutbombette Attractor Predator gefischt. Trotzdem lässt mich das Gefühl nicht los, dass die vielen Bisse und aktiven Fische etwas mit der Tablette zu tun hatten.
Als Mängel möchte ich die doch ohne Seife schlecht abgehende und tropfende Farbe benennen. Außerdem den nicht einwandfrei laufenden Container.
Alles in allem werde ich mir ein paar Container besorgen und das System noch einige Male am Wasser testen. Auf jeden Fall einen Versuch wert.

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Allseits „Petri Heil“ und freundliche Grüße,
Patrick
 

Franz_16

Mitglied
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

nachfolgend der Testbericht von Boardie Franky

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Ködertest: Blutbombette Predator Attractor von Franky

Angelgerätetests für und von Anglerboard.de können für Tester durchaus spannend sein, da man neues oder weiter entwickeltes Material zum Testen erhält. Auch schön: die Tester sind keine „Profis“, sondern wie ich, ganz normale Angler, die just4fun einem Hobby nachgehen.
Für die Blutbombette wurden – nach 2013 bereits zum zweiten Mal – Tester für die weiterentwickelte Version gesucht. Vom ersten Test habe ich seinerzeit nichts mitbekommen. Daher holte ich die Berichte heraus und gestattete mir einen Abend die Lektüre. Die einzige sichtbare Veränderung: die Federbehältnisse sind jetzt durch gelochte und transparente Inline-Kunststoffschraubkapseln ersetzt, die mittels Stopper in Position gehalten werden müssen. Die Urteile der drei Testberichte geben mir keinen wirklichen Aufschluss. Wirklich überzeugt wirkte auf mich keiner der Testangler.
Also, weiter in den Bereich der Recherche eintauchen. Ich schaute mir die Videos und Informationen auf der Homepage an: alles wissenschaftlich belegt, Wirkungsweise von Rezeptoren und Aufbau des Riechapparates von Fischen ausführlich beschrieben. Diese Details mögen sicherlich sehr informativ sein, aber für Laien auf dem Gebiet der Chemie – wie mich – sind sie doch eher unverständlich.
Video Nummer zwei erschien mir interessanter – gezeigt wird die Montage mit Kunstködern. Klang schon einfach, sieht auch einfach aus, wie die Kapsel und Tablette montiert werden. Man kann sie sogar in großen Weichplastikködern versenken und spart sich so die Schraubkapsel. Ich hadere jedoch ein wenig mit dem Englisch am Schluss: „grated to enhance your catch“ – der Sinn hinter diesem Satz hat sich mir leider noch nicht erschlossen („gerieben um zu verbessern, das ich fangen will?“). Auch ein Muttersprachler konnte mir das nicht sinnvoll und thematisch übersetzen.
Video drei ist dann endlich praxisbezogen. Beim Plattfischangeln auf der Ostsee wurde ein Vergleich gewagt, der die Lockwirkung aufzeigen soll. So fing man mit Blutbombette insgesamt nicht nur mehr Plattfische, sondern auch mehr Maßige als ohne. Die Jungs hatten auf der „MS Lana“ mit Schollenbrandi jedenfalls einen tollen Tag und Fisch!
Ich hoffe, dass ich mir an dieser Stelle einen Vorschlag erlauben darf. Statt des wissenschaftlichen Videos und Beiwerks, was höchstwahrscheinlich nur sehr wenige Angler verstehen werden, wären Dokumentationen über die Wirkweise in der Praxis viel sinnvoller. Ich fühlte mich von solchen ausschließlich technisch bezogenen Informationen eher abgeschreckt als überzeugt. Reportagen wie man sie im Kutter&Küste-Video zu sehen bekommt und auch im Heft nachlesen konnte, wecken hingegen viel mehr mein Vertrauen.

1. Test (17. Juni 2015)
Am 17. Juni war es soweit. Trotz des Poststreiks fand ich ein Päckchen an meinem Wunschort. Der Blutbombettentest konnte also beginnen. Noch dazu passte das wunderbar mit meinem Plan, einen Entspannungskurztrip an die Nidda zu unternehmen, zusammen.
Zunächst aber wurde ausgepackt. Käppi, 10er und 20er Päckchen mit Tabletten sowie vier Container kamen zum Vorschein. Dazu der Beipackzettel mit Angaben zum Test. Deadline für Bericht und Bilder sollte der 19. Juli sein. Da ich ohnehin vorhatte, das Ganze in Etappen zu schreiben und jeden Tag direkt zu dokumentieren, passt das ohne weiteres.

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Das Testmaterial - 30 Tabletten und 4 Container

Die Verpackung machte einen ordentlichen Eindruck. Die Container ließen sich einfach öffnen und schließen, hatten keine scharfen Kanten oder Grate, die die Schnur beschädigen könnten. Auffällig: die Tabletten waren nicht einheitlich gefärbt. Einige waren dunkler, andere etwas heller.
Im Keller stand schon die Ausrüstung parat und musste nur um die Schraubkapsel erweitert werden. Mangels Gummistopper habe ich auf Silikonschlauch bzw. Laufperle und Stopperknoten zurückgegriffen. Da es durchaus länger dauert, bis das montiert ist, empfehlen sich definitiv einige Sätze Gummistopper und Kunststoffperlen. Sie müssen nur groß genug sein (mind. 3 mm), damit sie den Container auch wirklich auf Position halten und dieser nicht schließlich durchrutscht. Mit einer 25 g Spinnrute, kleiner Stationärrolle und 0,22 mm Monofil ging es um 17:30 an die Nidda.

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Meine Platzwahl

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Die Montage

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Kurz vor dem Start

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Da ging es unter anderem lang

Der ausgewähltePlatz ist durch die strukturreiche Umgebung sehr attraktiv und verspricht Döbel, Bachforelle, Barsch sowie Rotfedern, Rotaugen und sogar Hecht. Der kleine Relax-Shad flog mehrere Male alle möglichen Stellen an, verzeichnete jedoch keinerlei Interesse von anderen Flossenträgern. Fischaktivität war jedoch eindeutig erkennbar.
Eine halbe Stunde später zog ich weiter flussabwärts am „Altarm“ entlang, wo man vom Uferweg bereits die Döbel erkennen konnte.

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Nur ein paar der vielen Döbel

In einem Abschnitt von etwa 20 m waren ohne große Schwierigkeiten gut und gerne 30 Fische zu sehen. Entgegen meiner Erkenntnis „Fische, die man sieht, kann man nicht fangen!“, sollten mich die Blutbombetten nun eines Besseren belehren. Um es noch zu erleichtern, wurde kurzerhand mit Dropshotblei und 8er Haken eine einfache Grundmontage improvisiert, die ich mit selbstgezüchteten Rotwürmern beköderte.

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Nach dem improvisierten Umbau

Diese wurde dann mitten in die Fische positioniert, die sich vom „Plumps“ nicht stören ließen.

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Ein paar mehr Döbel

Stören ließen sich die Döbel auch nicht von meinem leckeren Wurm und der darüber sich ausleerenden Schaubkapsel. Apropos, die Tablette war nach ca. 35 Minuten bereits fast aufgebraucht und wurde mit einer neuen Pille verstärkt.

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Nach einer guten halben Stunde fast leer

Mit einer beworbenen Wirkdauer von „bis zu zwei Stunden“ deckte sich dieses Ergebnis leider gar nicht.
Ich gab nicht auf und opferte aus Spaß drei weitere Tabletten, die ich an drei Stellen im nahezu stehenden Wasser versenkte. Eine ging mitten zwischen fünf Fischen nieder, zwei an Stellen, wo sich augenscheinlich keine befanden. Ich wollte wissen, ob die Tabletten so eine Reaktion hervorrufen.
Doch nicht nur meine Grundmontage blieb unangetastet, auch die versenkten Solotabletten wurden ignoriert. Nach einer Weile gab ich die Stelle auf und ging weiter zur Einmündung an den eigentlichen Fluss weiter.

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Ein weiteres vielversprechendes Plätzchen

Auch hier ist eine abwechslungsreiche Gewässerstruktur entstanden, die nicht nur auf Schwäne einladend wirkt. Die Montage erhielt einen neuen Wurm und wurde nahe eines Baumstamms platziert. Nach und nach holte ich sie ein und machte immer drei bis vier Minuten Pause. Dieses Spiel trieb ich etwas über eine Stunde, ohne dass sich irgendetwas tat.
Das einzige, was Lockwirkung zeigte, war die SMS meines Bruders, der den fertigen Spitzkohl seiner Frau anbot…
So musste ich leider nach gut dreieinhalb Stunden ziehen folgendes erstes Fazit ziehen: die Blutbombette hat hier und heute auf die zweifelsfrei anwesenden Fische keine Wirkung gezeigt. Ob die Aminosäure den falschen Chemorezeptor für Döbel und Barsch hatte oder andere Gründe vorlagen, kann ich an dieser Stelle definitiv nicht sagen.

2. Test (20. Juni 2015)
Da sich ab den frühen Abendstunden das Wetter beruhigen und trocken bleiben sollte, entschloss ich mich am späteren Nachmittag spontan der Nidda erneut einen Besuch abzustatten. Dieses Mal wollte ich jedoch nicht mit der Spinnrute losziehen, sondern mit Posenmontage einen Ansitz wagen. Dank der Wurmzucht war ich ja nicht auf kommerzielle Köderversorgung angewiesen.
Mit „kleinem“ Gepäck zog ich kurz nach 19 Uhr los. Eine 3,65 m Posen-/Allroundrute mit einem WG bis 35 g, bestückt mit kleiner Freilaufrolle und 0,16 mm Monofil über der Schulter, konnte die Barschjagd beginnen. Ziel war ein ruhiger Abschnitt mit einem Teichrosenfeld.

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Auch ein schicker Platz

Mit maximal 1,10 m Tiefe im Flussbett erscheint die Nidda hier flach, erreicht durchaus aber einen durchschnittlichen Wert. Die Montage mit einer 7 g Pose hatte ich bewusst mit einem einzigen Blei bestückt. Das Vorfach (hier ein 8er Haken mit 0,14 mm Vorfach)war, um in Nähe des Containers zu liegen, extra kurz gehalten. Ein Schrotblei sorgte für das exakte Austarieren.

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Montage unter der Pose

Immer wieder ließ ich die Montage durch die langsame Strömung an den Teichrosen vorbeitreiben, immer wieder ohne Erfolg. Da das permanente Führen der Pose viel Zeit in Anspruch nahm, blieb keine bzw. nur sehr wenig Zeit für Bilder.

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Pose im Wasser

Leider tat sich, von einigen steigenden Fischen abgesehen, nicht viel. Nach 30 Minuten war die Tablette verbraucht und wurde durch eine neue ersetzt. Zwischendurch musste aber mal eine Getränkepause eingelegt werden, die Zeit für ein bis zwei Bilder und einen Rundumblick ließ. Den Eisvogel habe ich leider verpasst, aber wenn Schnecken hinter Hecken…

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Ohne Worte...

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… die Landschaft genießen…

Leider hatte ich vergessen, den Akku zu laden, denn nach diesem Bild war er leer. Ohnehin sollte es aber nichts Lohnendes mehr zu fotografieren geben.

Kurz vor 21 Uhr rüstete ich die Montage insoweit um, als ich die Schraubkapsel herausnahm, um ohne Tablettenunterstützung weiter zu angeln. Die letzte Runde für heute; geplanter Feierabend war so gegen 22 Uhr.

Eines verbesserte sich nun merklich. Ohne den Container ließ sich die Montage gewohnt einfach führen und sammelte wesentlich weniger Treibgut in Form von losgerissenen Unterwasserpflanzen ein. Highlights des Abends: beim langsamen Einholen attackierte etwas die Pose. Der kurz dahinterher schwimmende Wurm blieb unangetastet. Mehrere Bisse hatte ich leider nicht verwerten können. Da jedoch immer nur ein Stück Wurm „geklaut“ wurde, ging ich von „Kleinfisch“ aus, die sich einen nicht risikolosen Snack gönnen wollten. Mit Schlag 22:15 holte ich die Montage das letzte Mal aus dem Wasser.
Während des Einpackens hörte ich oben am Uferweg ein sich näherndes Rumpeln. Es klang nach einem beladenen Angeltrolley… Als ich den Deich hochkletterte, kam tatsächlich ein mir nicht bekannter Angler mit Sack und Pack heran. Er war ebenfalls auf dem Rückweg zum Auto. Auf die Frage nach seinem Fangerfolg grinste er schelmisch und öffnete seinen Eimer – vier prima Barsche um die 30 cm lagen darin. Alle auf Wurm zwischen 20:00 und 20:30 gefangen…
Das Tagesfazit für mich ist folgendes: für die Posenangelei ist die Blutbombette nicht wirklich tauglich. Gerade beim leichteren Angeln auf Barsch – und auch Forelle – wirkt der Container störend beim Führen der Montage. Ob er auch „abschreckt“, mag ich nicht beurteilen. Fakt ist jedoch, dass sich mit ihm kein Fisch für meinen Köder interessierte, ohne jedoch immerhin ein paar Bisse zu verzeichnen waren.

Bisheriger Eindruck
Etwas, das mir schon beim ersten Test negativ aufgefallen war, betrifft den Farbstoff, von dem sich offenbar der Name ableitet. Das rote Zeugs ist durchaus resistent gegen Seife, Nagelbürste, Handwaschpaste für Indurstrie und Handwerk sowie Alkohol und Feuerzeugbenzin. Mit Aceton wollte ich mir letztenendes nicht die Finger waschen. Wer also am nächsten Tag nicht mit roten Händen umher laufen möchte, sollte beim Köderwechsel oder Erneuern der Tablette dünne Handschuhe anziehen.

3. Test (23. Juni 2015)
Am 23.6. folgte der nächste Test beim Spinnfischen im Main. Da ich von einem Freund begleitet wurde und wir so ungefähr gleiche Köder und gleiche Technik verwendeten, ist ein annähernder Vergleich nicht unangebracht.
Meine Ausrüstung bestand aus 40 g Spinnrute in 2,70 m Länge und achtfach geflochtener Schnur mit 8 kg Tragkraft. Köder waren bewährte Gummifische, die an Erie-Jigs montiert wurden. Gegen 19 Uhr erreichten wir die erste Stelle. Während ich den Container füllte, wurde von meinem Begleiter beim ersten Wurf schon direkt ein Biss angesagt. Leider blieb es auch dabei. Aufgrund der Strömung entschied ich mich für einen 14 g Kopf und einen 4“ Gummiköder in Naturfarbe.

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Gummi ahoi

Was sich bei der Führung deutlich nachteilig bemerkbar machte, war der Container, der zusätzlichen Druck und gleichzeitig Auftrieb ausübte. Nur mühsam kamen die 14 g unten an. Nach ca. 20 Minuten ohne nennenswerten Biss (die Grundelkontakte fallen nicht in die Wertung) war die erste Tablette bereits aufgebraucht. Kurz nach dem Wechsel hat sich dann auch eine Grundel auf den Jig gestürzt und wurde von aussen gehakt.

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Düsterer Himmel, leere Kapsel

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Lebensmüde Grundel

Nach weiteren 20 Minuten war auch die zweite Tablette aufgebraucht und eine dritte in den Container geladen. Bis auf eine weitere Grundel zeigte sich bei keinem von uns nennenswerte Aktion, was mich veranlasste, nach erneut 20 Minuten den fast leeren Container durchzuspülen und zu demontieren.
Wir zogen weiter und ich ein erstes Fazit: der rote Farbstoff der Tabletten ist alles andere als „anglerfreundlich“. Nicht nur ich hatte neben roten Fingern auch Flecken auf der Kleidung, auch mein Sportfreund war an einigen Stellen gesprenkelt. Das gefärbte Restwasser in der Kapsel verteilte sich beim Auswerfen und wurde vom Wind noch weiter verbreitet.

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Der Blitz nahm ein wenig die Intensität

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Deutliche Spuren

Wir fischten noch bis ca. 22 Uhr diverse Stellen ab. Auf weiteren Einsatz der Blutbombette hatte ich verzichtet, denn ohne war die Führung mit 14 g und sogar 10 g deutlich angenehmer.


4. Test (28.Juni 2015)[/B]
Eher spontan ging ich direkt nach dem Frühstück mit dem Neffen meines Bruders und meiner Schwägerin zum Angeln an die Nidda und nutzte diesen Ausflug für einen direkten Vergleich. So konnte ich eine Rute mit Blutbombette bestücken, eine blieb ohne. Die Kamera blieb dummerweise samt Smartphone in der dafür vorgesehenen Tasche zu Hause liegen, so dass leider keine Dokumentation in Bild vorliegt.
Wir machten uns unweit der zweiten Teststelle vom 20. Juni an einem kleinen Zulauf breit, wo deutliche Fischaktivität zu beobachten war. Relativ schnell war klar, dass hier Barsche und Döbel für Aufruhr unter den Kleinfischen sorgten. So fingen wir sehr kurz hintereinander Barsch und Döbel auf Wurm an Posenmontage. Ein Vorteil für „meine“ mit Blutbombette bestückte Rute war nicht auszumachen. Das Ergebnis 7 zu 6 Fische für „mich“ war nicht wirklich aussagekräftig, da die drei größten Fische an der Rute ohne Lockstoff bissen. Dafür blieb mir der kleinste Fang des Tages (Döbel ca. 8 cm).
Was aber wieder ganz klar als Nachteil für die Rute mit Blutbombette herausstellte,war die schlechtere Führung sowie größere Empfindlichkeit gegenüber „Treibgut“. Die Montagen sowie Hauptschnur (0,16 mm Monofil) waren selbstverständlich identisch.
Die Haltbarkeit der Tabletten lag wieder bei rund 20 Minuten. Ich hatte aufgrund der zweiten Vergleichsrute damit durchgeangelt und in rund drei Stunden fast mein letztes Blisterpack aufgebraucht.

Mein Fazit
Für mich stellt die Blutbombette in ihrer jetzigen Form keine sinnvolle Erweiterung meiner Ausrüstung dar.
Eine signifikante Verbesserung des Fangergebnisses kann ich ihr leider nicht attestieren. Hinzu kommt die aufwendigere Montage, vermehrter Materialeinsatz, schwierigere bzw. schlechtere Köderführung beim Spinn- und Posenangeln sowie – bitte nicht falsch verstehen – der nicht unherbliche Verschmutzungsgrad von Fingern, Kleidung, Ausrüstung und Umgebung (Mitangler) durch herumspritzendes gefärbtes Restwasser aus der Schaubkapsel. Ob der Farbstoff (Vermutung „Rote Beete Extrakt“) dem, meiner Meinung nach zu martialisch klingenden Namen geschuldet ist oder tatsächlich technisch notwendig, kann ich nicht beurteilen.

Darüber hinaus sehe ich Einschränkungen im Einsatzbereich der Blutbombette für schnelle gleichmäßig bewegte Köder, wie zum Beispiel Blinker oder Spinner sowie extrem störanfällige Köder wie Wobbler. Erstere sind meines Erachtens zu schnell aus dem wirksamen Lockbereich des Wirkstoffes herausgeführt, welcher sich durch Strömung zusätzlich noch verflüchtigt. Bei letzteren beeinflusst mitunter bereits ein zu schwerer Einhänger den angedachten Lauf.
Etwas, das sich mir nicht auf Anhieb, jedoch etwas später als Widerspruch in sich darstellt, betrifft die Lockwirkung an sich. Die mir zugesandte Blutbombette ist als Raubfischlockstoff konzipiert und soll gleichzeitig auch zum Feedern geeignet sein. Ich wünsche mir beim Friedfischangeln in der Regel keine Raubfische, da meine Ausrüstung und Montage nicht wirklich darauf abgestimmt sind. Entweder Raubfisch- oder Friedfischlockstoff – beides geht meines Erachtens nicht gut zusammen.

Einem Test konnte ich diese Hypothese leider nicht mehr unterziehen, da nach dem 4. Test nur noch 2 Tabletten übrig blieben und so ein halbwegs aussagekräftiger Test nicht mehr möglich war.
Ich bitte um Verständnis, wenn ich an dieser Stelle keine Kaufempfehlung aussprechen kann.

Für Fragen, Feedback und anderes stehe ich gerne zur Verfügung.

Frank Völkle
 

jkc

Well-Known Member
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

Hi, ich erkenne viel Aufwand und Mühen bei den Testern!#6

Aber leider ist auf dem potentiell interessantesten Bild von
Hagibär´s Frau im Baum so gut wie nix zu erkennen.|supergri

Grüße JK
 

offense80

Active Member
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

Absolut klasse geschriebene Berichte, sehr lebhaft erzählt und bebildert #6
 

offense80

Active Member
AW: Ködertest: 20 Tester für Blutbombette Predator Attractor gesucht!

So gut wie die beiden, ist mein Bericht nicht geworden....aber was will man gegen 2 Berufsschriftsteller schon ausrichten :q:q:q

P.S. beide haben schon mehrfach den Pulizerpreis unter verschiedenen Pseudonymen erhalten ;):q:q:q
 

Franz_16

Mitglied
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