Frage Köder und Technik in Kroatien (Prizna und Krk)

pulpot

Well-Known Member
Hi, Mais funktioniert am besten, wenn man alle 10 min eine halbe Hand voll anfüttert. Von Land in 3-6m tiefem Wasser. Vom Boot hab ich das noch nie probiert. Ansonsten ist in Kroatien im Hochsommer eigentlich nur die Zeit um den Sonnenaufgang auf bessere Fische erfolgreich. Bei Sonnenuntergang oder gar tagsüber fange ich auch nie etwas Besonderes, obwohl ich es jedes Jahr immer mal wieder probiere.

Ansonsten, ein schönes Boot hast Du, da hätte ich Angst mir mit den Fischen die schönen weißen Sitze zu versauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke ;)
Ist Leder und lässt sich gut abwaschen ;)

Hatte eigentlich auch vor morgens mal früh raus um zu angeln. Allerdings hat mir das Bier Abends so gut geschmeckt das ich morgens wenig Elan aufbringen konnte aufzustehen ;) Hatte zweimal den Wecker für 5 Uhr gestellt. Da war leider die Bora (Wind) so stark das angeln quasi nicht möglich war. Bett war dann doch bequemer ;)

Hatten im letzten Jahr auch neu gebaut und war definitiv das anstrengenste Jahr meines bisherigen Lebens... Ist fast alles in Eigenregie gelaufen und bin draußen noch an allen Ecken voll im Gange. War der erste richtige Urlaub seit langem und ich war auch einfach mal froh abschalten zu können und in den Tag hinein zu leben ;)
 

pulpot

Well-Known Member
Ja, es ist nicht leicht, aber ich lege mich mittags 2-3h hin, ist dann sowieso meist zu warm draussen und abends beim Pan Lager bin ich nach 1 Glas zu müde zum Weitertrinken. 5Uhr ist auch zu spät, Mein Wecker klingelte um 4:15, ab 4:30 sah man einen hellen Streifen im Osten, da bin ich immer losgepaddelt. Um 9 Uhr zum Frühstück war ich spätestens zurück.
 

zulu

Well-Known Member
Gratuliere,
die Brasse heisst hier Uschata
feiner Fisch
beissen meist direkt im schaumigen Wasser vor den Felsen..nachmittags !
wenn die da sind und man fischt gezielt
kann man ware Sternstunden erleben
die gehen am besten auf kleine blau-weiße Gummi-Sandaalimitationen
die gibt es in HR in fast jedem Laden zu kaufen
 

Roots

Well-Known Member
Hey Gründeldomi

Klasse! Herzlichen Dank für den tollen Bericht, die schönen Fotos und die guten Wünsche.

Schade, dass die Angelei nicht so war, wie du dir das vorgestellt hast! Aber immerhin auch ein bisschen was für den Genuss :)

Wir sind bereits unterwegs und ich werde mich die Tage noch mal ausführlicher melden. Dir bzw. euch auch eine gute Zeit bis dahin!

Liebe Grüße
 

pulpot

Well-Known Member
Gratuliere,
die Brasse heisst hier Uschata
feiner Fisch
beissen meist direkt im schaumigen Wasser vor den Felsen..nachmittags !
wenn die da sind und man fischt gezielt
kann man ware Sternstunden erleben
die gehen am besten auf kleine blau-weiße Gummi-Sandaalimitationen
die gibt es in HR in fast jedem Laden zu kaufen
Oder und das ist kein Witz, auf ordinären Dosenmais. Ein Einzelkorn an einem passenden Haken (muss perfekt im Korn verschwinden), kleine unauffällige Pose an der 5m-Stippe und öfter anfüttern. Meine Tochter hat diese Angelei geliebt als sie so 7,8,9 Jahre alt war. War immer ganz stolz, wenn es ihre Uschatas zum Abendbrot gab.
 

zulu

Well-Known Member
So haben wir das als Kinder auch gemacht.
Immer abends am Felsen gesessen und angeln.
Der Erfolgsköder war der Pizzateig von Mama.
Der hat sehr gut funktioniert auf Uschata und Bugva (Gelbstriemen).
 

pulpot

Well-Known Member
Ja Teig funktioniert auch, wird aber von den ganzen kleinen Ringelbrassen, Meerjunker & Co zu schnell abgefressen, während Mais oft als Ganzes von den besseren Uschatas oder auch Oradas, Meeräschen oder Zweibindenbrassen genommen wird. Wenn immer mal nur ein einzelnes Korn zwischen all dem anderen vor sich hinsinkenden Mais mit Haken versehen ist.

Siehe mein Profilbild alle 3 mit beschriebener Montage an einem Morgen in Tossa de Mar/Spanien mit Mais gefangen. Die Dorade ist 35cm groß gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Roots

Well-Known Member
Gründeldomi
Hey, danke der Nachfrage...richtiger toller Urlaub! Gefangen hab ich auch...zwar nichts Spektakuläres, aber für ein paar Abendessen hat es allemal gereicht.

Außerdem hab ich jede Menge dazugelernt (Lehrgeld bezahlt) und es hat mir unglaublich viel Spaß gebracht...und das ist doch das Wichtigste!

Bericht mit Bildern folgt demnächst...wie das halt so ist, der Alltag hat einen halt schnell wieder im Griff und strengt mich nach der langen, süßen Auszeit gerade ziemlich an!

Viele Grüße
 

Roots

Well-Known Member
So, liebe Mitleser und Unterstützer…jetzt ist es endlich soweit und ich versuche mal meine Eindrücke und Erlebnisse in Form eines ausführlichen Berichts mit euch zu teilen. Aufhrund der vielen Bilder in mehreren Teilen

Soviel schon mal vorweg…ich hab super viel gelernt (auch über mich), Lehrgeld bezahlt, Misserfolge gehabt aber auch viele tolle Menschen kennengelernt, eindrucksvolle Momente und richtige Erfolgserlebnisse erlebt… und satt wurden wir bei Bedarf eigentlich immer. Insgesamt eine unglaublich schöne Zeit und Angelei in Kroatien…

TEIL 1:

Als wir am 10.8. endlich über Österreich und Slowenien voller Vorfreude die kroatische Küste erreicht hatten, wurden wir direkt mal von der Bora begrüßt. Junge, Junge heftige Böen dabei und deshalb war auch gleich klar, dass die Angelei wohl nicht direkt losgehen kann!

In der Ferienwohnung angekommen war dann sowieso erstmal auspacken und ankommen angesagt. Es war auch im Eingangsbereich so viel Platz, dass wir das ganze Equipment aufgebaut lagern konnten.
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Dann ging es auch gleich die paar Treppenstufen runter an den kleinen (Beton-) Privatstrand…natürlich trotzdem gleich mal mit Maske, Schnorchel und Flossen. Direkt reingesprungen und erstmal nach Luft geschnappt, denn die starken Winde hatten wohl zu einer deutlichen Umwälzung geführt und von Badewanne war die Temperatur meilenweit entfernt.

Andere Urlauber, die schon länger da waren, haben mir später erzählt, dass sich die Temperaturen in den letzten Tagen dadurch wirklich extrem verändert haben. Aber Fisch war schon mal da, hauptsächlich schwarmweise Mönchsfisch, aber hier und da auch schon vereinzelt verschiedenste Brassen.

Die neugierigen Bandbrassen, "Uschatas", wie ich später lernen durfte, zu beobachten, war das erste kleine Highlight für mich. Zweibindenbrassen ("Fratar"), Geiß- und Spitzbrassen ("Pic") waren ebenfalls gleich zu entdecken. Zwischen den Steinen hockten Schriftbarsche ("Pirka"). Schön war auch zu sehen, dass es praktisch alle Fische in vielen Größen vor Ort gab…von richtig Mini bis hin zu ordentlich Portionen. Weiter draußen, in Richtung des kleinen "Leuchtturms", konnte ich dann auch die ersten beiden kleineren Doraden erkennen.

Fisch war also genügend am Platz. Schnell war mir klar, dass es daher weniger ums "Schneidern" als vielmehr um die "Selektion" der brauchbaren Exemplare gehen würde…Anfüttern wohl eher nicht notwendig! Größere Köder und größere Haken war deshalb meine erste Idee. Als ich mir dann den "Strand" genauer angeschaut habe, war auch eindeutig, dass ich nicht allein angeln werde. In jeder Nische lagen verwitterte Ruten und jede Menge Angelkram der Einheimischen.
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Mehrere Ruten waren auch immer aktiv auf Grund ausgelegt…grundsätzlich in Richtung des tiefen Wassers zum sehr nahegelegenen Fähranleger.
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Außerdem waren auch Rutenhalter am Ufer einbetoniert.
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Der Vermieter, ein unglaublich passionierter und erfahrener Angler, war auch schon am Ufer unterwegs. Wie sich später herausgestellt hat, war das Angeln seine Hauptbeschäftigung und große Leidenschaft. Morgens, Mittags und vor allem Nachts...wenn er nicht gerade aktiv gefischt hat, wurden Montagen gebunden, das Tackle überprüft und vorbereitet, Köder besorgt usw.. Von ihm durfte ich noch sehr viel lernen und mit der Zeit hat sich eine tolle Angler-Freundschaft entwickelt.

Den ersten Sonnenuntergang genießen und erstmal schlafen…
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Nach Einbruch der Nacht sah ich dann immer wieder helle Stirnlampen am Ufer, das mussten Angler sein…

Am nächsten Tag wollten wir erstmal einkaufen und uns häuslich einrichten. Im Plodine (kroatische Supermarkt-Kette) hab ich mir dann eine gefrorene Mischung aus Shrimps und Muscheln sowie ein Paket ganze Tintenfische besorgt, die ich in der Ferienwohnung aufgetaut und in kleinen Portionen direkt wieder eingefroren habe.

Abends vor Einbruch der Dämmerung dann das erste Mal mit Knicklicht-Pose und kleinen Tintenfischfetzen gefischt. Erster Wurf, erster Fisch…
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Mäßige Uschata aber immerhin das erste Erfolgserlebnis und unsere Freude war dementsprechend groß! Dann eigentlich nur noch Fehlbisse. Der Bissanzeiger des Vermieters surrte dagegen fröhlich und er konnte einige sehr schöne Exemplare verhaften.

Von den Ködern lief eigentlich alles recht gut, wobei nur Tintenfisch zäh genug war, um nicht nach jedem Kleinfisch-Zuppler wieder neu anködern zu müssen. Ich hatte auch ein paar Hakenpellets von Decathlon (Muschel/Shrimps) dabei, die auch beliebt waren…leider aber ebenfalls ziemlich weich und super schnell weg!

3 Tage sollte es noch dauern, bis der Wind deutlich nachgelassen hatte. In weniger stürmischen Phasen habe ich es aber immer wieder mit Pose und auch mit einer leichten Grundmontage versucht. Wie vermutet, stürzten sich die Massen der Kleinfische sofort auf alle angebotenen Köder. Die Pose tauchte immer wieder blitzschnell unter, hängengeblieben war nichts. An der Grundrute gleiches Spiel, teils heftige Zupfer…Ausbeute nur sehr mager und eher zufällig. Einzige Ausnahme waren immer wieder Schriftbarsche, die ihrer Gattung in Sachen Gierigkeit alle Ehre machten…
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sofern möglich, durften die natürlich weiterleben, was dank der größeren Haken auch meistens kein Thema war.

Zum Test viel kleinere Haken genommen (10er aufwärts)…mit Erfolg auf Klein(st)fisch.
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Das war also auch keine Lösung. Zwar eine sehr kurzweilige Angelei, aber eben auch nicht der wahre Jakob!
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Im Verlauf der folgenden Tage konnte ich feststellen, dass das Angeln ein wundervoller Türöffner für die Herzen der Einheimischen ist. Sogar ein Opa, der häufig tagsüber am Ufer mit Brot (Teig) auf Grund gefischt hat und eigentlich den Touristen gegenüber eher mürrisch war, wurde total aufgeschlossen und freundlich als er uns als "Gleichgesinnte" erkannte!

Wenn man offen und interessiert ist, findet man schnell Zugang zu den Leuten und sie teilen sehr gerne alles mit einem, egal ob Ausrüstung, Erfahrungen oder Köder. Wirklich top!

Mit dem Vermieter (eigentlich eher der Mann der Vermieterin) konnte ich dann in einem Mischmasch aus verschiedenen Sprachen in näheren Austausch kommen. Er erzählte mir, dass er seine guten Fische vor allem nachts auf eine Grundmontage an bestimmten Stellen fängt, die er mir auch gerne zeigen kann. Er angelt zwar auch sonst zu jeder Zeit und mit verschiedensten Techniken, aber die Sternstunden seien eindeutig nachts auf Grund.

Haben es dann trotzdem auch frühmorgens ab 4 Uhr 30 über viele Stunden mit sämtlichen Techniken probiert…Resultat war, neben den üblichen Fehlbissen, ziemlich dürftig...immerhin konnte jetzt auch meine Freundin die ersten Fische überlisten!
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Beim Spinnfischen hab ich gemerkt, dass ich dahingehend ziemlich verwöhnt bin und es mir total schwer fällt, die Konzentration aufrecht zu erhalten.
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Stundenlang zu werfen, so ganz ohne Fisch-Kontakt, ist echt nicht meins. Davon abgesehen hatte ich mit den Casting-Jigs echt Probleme in der Koderfühlung und Führung…da hab ich dann auch gespürt, dass ich deshalb wenig Vertrauen dazu aufbauen konnte.
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Viele Hänger und echt teure Abrisse später (teilweise noch schnorchelnd und tauchen geborgen), hab ich mich dann dazu entschlossen, es insgesamt wie die Einheimischen zu machen: Auf Grund mit einfacher Durchlauf-Montage, 30g Birnenblei und Bissanzeiger…hauptsächlich deutlich nach Sonnenuntergang!

Super, dass ich meine großen Freilaufrollen zuhause gelassen habe (weiß der Henker warum)! Außerdem hatte ich nur so einen aufklappbaren 3-Bein Ständer, so dass ich da echt von Anfang an improvisieren musste. Je nach Wind habe ich teilweise die Bremse komplett aufgemacht oder den Bügel geöffnet und die Schnur mit Gummiband an der Rute fixiert. Schon allein die relativ aufrechte Stellung der Rute war dabei suboptimal.

Als Köder wurden dort sehr gerne Miesmuscheln, größere Shrimps oder auch gesammelte Krebse mit Erfolg verwendet…die weicheren Sachen auch gerne mit Baitelastic fixiert. Mein Vermieter hat mir alles notwendige gezeigt und ging immer heimlich, tauchend und verbotenerweise Muscheln von den Wänden der Hafenanlage absammeln. Auch sonst hat er immer alles sehr gerne geteilt…So hatte ich immer genügend Köder und Fachwissen zur Hand!

Neben der richtigen Hakenauswahl, dem Binden verschiedener Montagen, dem richtigen Öffnen und Anködern von Muscheln bis hin zu den besten Plätzen wurde ich immer weiter eingeweiht und konnte enorm viel lernen, was mir sehr viel Spaß gebracht hat. So langsam stellten sich dann auch immer mehr Erfolge ein.
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Ende Teil 1....
 

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Roots

Well-Known Member
TEIL 2:
Der eigentliche Erfolgsköder meinerseits war dann aber mit Ködernadel aufgezogene und mit Baitelastic gebundene Sardine (Srdela) mit Circle Hook.
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Die Vorfächer hab ich mir dann immer abends gebunden, beködert und dann in einer Dose fertig mit ans Wasser genommen. Das und die Baitelastic-Miesmuscheln waren wirklich fängig und brachten regelmäßig heftige Bisse und gut verwertbare Fische.

Neben verschiedenen Brassen in brauchbaren Größen, gab's dann unter anderem auch schöne Doraden in Portionsgröße und allerhand Beifang.
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Das spannende war sowieso immer, dass man nie wusste, mir was man zu rechnen hatte. Hier mal ein paar Bilder dazu.
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Kann mir bei diesem Fisch jemand abschließend sagen, was das ist? Ich vermutete in der Dunkelheit einen Drachenkopf und ließ ihn frei!?

Ich muss zugeben, dass ich das Handy einige Male gar nicht dabei hatte und mir Fangbilder eigentlich auch insgesamt eher fremd sind (mache ich daheim nie!), weshalb ich oft gar keine und manchmal auch nur Fotos von den Fischen in der Küchen-Spüle habe!

Anfangs haben wir die Fische gerne im Ganzen gebraten…
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Die Reste gaben wir dann immer runter zur Vermieterin, die alle Dorfkatzen liebevoll versorgt. Die Katzen waren beim Angeln sowieso der ständige Begleiter. Man musste nur mit einer Rute vorbeilaufen und schon waren sie da…bereit um alles abzugreifen.
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Da musste man auch echt gut auf den Fang aufpassen.
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Ausgenommen und sauber gemacht wurde alles immer gleich am Wasser…Wer die Reste bekam, dürfte klar sein!?

Der Vermieter hat dann einmal in der Woche auch seinen Fang der letzten Tage gegrillt und alle Gäste damit versorgt.
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Zusammen mit den bosnischen Rahm-Kartoffeln seiner Frau ein himmlischer Schmaus auf der Terrasse mit Meerblick.
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Irgendwann sind wir dann dazu übergegangen, die Fische zu filetieren, zu marinieren und dann zu braten.
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Genial, zum Sattwerden hat es auf jeden Fall immer gereicht. Qualitativ und geschmacklich war der frische Fisch natürlich ein echtes Highlight…selbst gefangen sowieso. Auch hierzu mal ein paar Eindrücke.
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Tagsüber war es übrigens sehr spaßig und auch erfolgreich, zusammen mit meiner Freundin folgende Technik anzuwenden: Einer steht mit Angel und geöffnetem Bügel am Ufer und der andere schnorchelt eine Durchlauf-Bleimontage direkt an belebte, vielversprechende Stellen und lässt sie dort absinken. Dann den Bügel schließen und Spannung auf die Schnur. Der Schnorchler beobachtet dann das Treiben aus unauffälliger Distanz und gibt Handzeichen.

Das war sehr aufschlussreich, denn so konnte man genau sehen, wie das abläuft und warum man so häufig Fehlbisse hat…

Eine ganze Horde Kleinfische attackiert schon beim Absinken den Köder und malträtiert ihn auch am Boden. Die größeren schreckt das dann zunächst ab…sie beobachten das Ganze aus sicherer Entfernung. Wenn man in dieser Phase die Ruckler mit einem Anhieb quittiert, hängt zu 99% kein Fisch, weil die Kleinen den Köder gar nicht richtig in den Mund bekommen.

Erst nach einiger Zeit kommen dann die größeren dazu und schlagen dann auch teilweise zu…wenn dann der Ufer-Partner auf erneutes Zeichen den Anhieb setzt, hängt er! Spannend war auch zu sehen, dass die Größeren vom Aufblitzen des durch die Zuppelei freigelegten Hakens total abgeschreckt wurden…die Kleinen juckt das Null!

So verging dann die Zeit auf dem Festland wie im Flug, wir haben oft, aber auch nicht jeden Tag geangelt. Viele schöne Ausflüge in die Umgebung gemacht und das tolle Mittelmeer-Leben genossen. Das tägliche Schwimmen und Schnorcheln war einfach klasse. Mehrmals konnte ich direkt neben mir einen Kormoran bei der Jagd in einem riesigen Sardellen-Schwarm beobachten…unglaublich schön!

Am letzten Abend musste ich natürlich nochmal los ans Wasser und da ist mir meine unzureichende Ausrüstung mal so richtig um die Ohren geflogen! Ich hatte zeitgleich 2 heftige Bisse auf meine Grundruten, dass die Bissanzeiger nur so geglüht haben. Trotz offenem Bügel lief dann die Schnur wahrscheinlich nicht ganz sauber ab und mit einem großen Rumps lag alles 2 Meter vom Ufer entfernt im Meer. Beide Ruten, der lumpige Ständer und beide Bissanzeiger, die lustigerweise noch geblinkt haben!

Also Ausziehen und Sachen bergen! Am meisten gefuchst hat mich allerdings, dass ich natürlich keinen der bis dato heftigsten Bisse mit anschließendem Run verwerten konnte. Tja, thats life. Für nächstes Mal weiß ich auf jeden Fall, dass mich das Mittelmeer nie mehr ohne Freilauf-Rollen und vernünftigen Rod-Pod mehr sehen wird.

Insgesamt hatte ich wahnsinnig viel Zeug mit dabei, dass ich letztlich nur wenig und teilweise gar nicht eingesetzt habe. Ebenfalls eine Lehre. Keep it simple…dort fischen alle wirklich einfach und sie fangen komplett ohne Tackle-Fetisch wirklich schöne Fische. Angeln vom SUP und auch vom Belly Boat war ohne größeren Anker an ausreichend langer Schnur ebenfalls ein Reinfall. Obwohl die Strömung augenscheinlich nicht soo stark war, war es aussichtslos, in Ruhe einen Spot abzufischen. Sowieso, da man eigentlich immer in die Route der Fähren von und nach Pag getrieben wurde, was für alle Beteiligten wohl ziemlich uncool wäre.

ENDE Teil 2!
 

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Roots

Well-Known Member
TEIL 3:
Im zweiten Teil und kürzeren Teil unseres Urlaubs, auf der Insel Krk, war angeltechnisch dann auch ziemlich die Luft und Motivation raus. Verwöhnt vom direkten Meerzugang der ersten Unterkunft, war es mir ehrlich gesagt meistens zu doof das ganze Gerödel erstmal zu Fuß an vielversprechende Stellen und zurück zu schleppen. So blieb es bei einigen halbherzigen Versuchen…zwar mit kleinem Catch aber auch immer mit Release!
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Krk war insgesamt sehr schön, aber im Vergleich auch sehr touristisch und belebt...die Suche nach Ruhe war nicht ganz so einfach
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Wir haben uns viele Ecken auf Tagesausflügen angeschaut und uns kulinarisch verwöhnen lassen.
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Schnorcheln waren wir auch noch ab und zu. Wobei insgesamt eigentlich an der Küste des Festlands mehr zu beobachten war. Aber wir konnten immerhin ein Seepferdchen und andere Meeresbewohner beobachten, die wir bis dahin noch nicht gesehen haben! Am zweitletzten Tag hab ich dann noch einen Super-Spot entdeckt, den ich noch sehr gerne befischt hätte. Aber da war schon alles im Auto für die Heimreise gepackt und der Aufwand zu groß. Naja, nächstes Mal!

Insgesamt hatten wir einen ganz tollen Urlaub, die Angelei im Mittelmeer war klasse, ganz neu, immer spannend und sicher auch nicht zum letzten Mal. Eindrucksvolle Natur, klasse Menschen, spitzen Essen…was will man mehr!
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Zum Schluss noch mal ein herzliches Dankeschön an alle, die mir hier im Thread so geduldig meine vielen Fragen beantwortet haben. Das hat mir sehr geholfen und vieles kann ich jetzt, mit der eigenen Erfahrung, erst so richtig einordnen. Machts gut Freunde, alles Gute und dicke Fische…

Roots
 

zulu

Well-Known Member
Gratuliere zu dem erlebten Aktivurlaub in Kroatien.
Du hast alles richtig gemacht.
Den Skrpun legst Du nächstes mal ins Brudet (kroatischer Fischeintopf) musst Du unbedingt probieren.
Toller Bericht !
Deine Fotos sind sehr schön geworden. thumbsup
 

Roots

Well-Known Member
Hey zulu

Danke dir, auch für die Rückmeldung! Freut mich sehr, dass mein Bericht gut ankommt!

Ahja, super...klingt lecker...und den Skrpun bearbeite ich vorher wie...damit ich nicht in der Notaufnahme lande?

Habe gerade gelesen, dass der Skorpionfisch zu der Familie der Drachenköpfe zählt und somit dürfte er ja auch Giftstacheln besitzen, oder?

Viele Grüße
 
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