Klimawandel erwärmt Berggewässer

Studie zeigt: Die Wassertemperaturen in europäischen Berggewässern steigen seit Jahrzehnten.

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SLF-Hydrologin Amber van Hamel hält einen Sensor in den Dischmabach bei Davos. (Foto: Amber van Hamel / SLF)

Der Klimawandel gefährdet damit Wasserqualität, Fische, Industrie- und Stromproduktion – und hält der Trend an, werden ökologische Kippunkte erreicht. Aktuelle Prognosemodelle ignorieren bislang wichtige Ursachen des Temperaturanstiegs.
Das Wasser in den Gebirgsflüssen und -bächen wird immer wärmer, mit negativen Folgen für Trinkwasser, Industrie, Forellen und viele mehr. Wie warm und woran das liegt, hat SLF-Hydrologin Amber van Hamel für fast 180 Gewässer in verschiedenen Bergregionen Europas untersucht, sowohl für den langfristigen, durchschnittlichen Trend als auch für einzelne Extremsituationen.

Klar ist: Die in Zeiten des Klimawandels immer wärmer werdende Luft erwärmt auch Fließgewässer. Aber das ist nicht der einzige, wichtige Effekt. Bei extremen Wassertemperaturen spielen Bodenfeuchtigkeit, Grund- und Schmelzwasser ebenfalls eine Rolle. Aktuelle Computermodelle prognostizieren solche Ereignisse allerdings nur auf Basis der Lufttemperatur, erklärt van Hamel: «Sie eignen sich daher eigentlich nicht für die Vorhersage extremer Wassertemperaturen.»

Hohe Temperaturen sind tödlich​

Dabei wären zuverlässige Vorhersagen wichtig. «Solche extremen Wassertemperaturen können ökologische Kipppunkte auslösen», betont die Forscherin. So steigt die Sterblichkeit der Forellen bei Temperaturen von mehr als 23 Grad Celsius. Aber nicht nur die bei Anglern beliebten Fische, die gesamte Biodiversität der Ökosysteme in den Gewässern ist bedroht. Auch können die hohen Temperaturen die Qualität des Wassers reduzieren, was für die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser in manchen Regionen zum Problem werden kann. Zudem können Industrie- und Versorgungsunternehmen ihre Produktionsbetriebe und Kraftwerke nicht mehr ausreichend kühlen, so dass sie gezwungen sind, den Betrieb zu drosseln oder gar einzustellen.

Für ihre Untersuchung hat sie Zeitreihen aus 177 Gewässern und deren Einzugsgebieten in den Alpen, den Pyrenäen, dem französischen Zentralmassiv und den Bergen Skandinaviens untersucht, darunter 35 aus der Schweiz wie Emme, Rhone und den Dischmabach bei Davos. «Die mittlere Wassertemperatur hat in den vergangenen dreißig Jahren pro Jahrzehnt um 0,38 Grad Celsius zugenommen, was zu mehr extremen Wassertemperaturen in hohen Lagen im Frühjahr und Sommer führt», hat van Hamel dabei herausgefunden. Das sind immerhin rund 1,1 Grad mehr im Vergleich zu 1994.

Schwarzbach viel zu warm​

Die höchsten Temperaturen werden in den Pyrenäen, im Zentralmassiv und in den Alpen im Sommer gemessen. Einige Einzugsgebiete erreichen bereits regelmäßig 23 Grad Celsius und mehr. «Die höchste beobachtete Wassertemperatur in einem einzelnen Einzugsgebiet war 28 Grad Celsius im Schwarzbach in Österreich», sagt van Hamel. Die Gewässer im Zentralmassiv sind alle vergleichsweise warm. In den Pyrenäen und den Alpen hingegen sind die Unterschiede groß. Grund sind die größeren Höhenunterschiede in den Einzugsgebieten.

In den Alpen hat van Hamel für alle vier Jahreszeiten einen Trend nach oben beobachtet, mit einem besonders starken Plus im Sommer. «Wenn wegen des Klimawandels im Winter weniger Schnee fällt, gelangt im Frühling und Sommer weniger kühles Schmelzwasser in die Flüsse», erläutert sie das Phänomen. Hinzu kämen verstärkt Dürren. Dadurch nimmt die Feuchte des Bodens ab. Weniger kaltes Grundwasser gelangt in die Flusssysteme.
Anders sieht es bei den Extremen aus. Hier haben die Wassertemperaturen in der Spitze kaum zugelegt. «Aber die Zahl dieser Ereignisse ist deutlich gestiegen», hat van Hamel beobachtet – um sieben Tage pro Jahrzehnt, über alle Jahreszeiten hinweg. Das ist ein Plus von 3.8 Prozent pro Jahrzehnt.
«Die beobachteten Trends deuten darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit der Beobachtung von extremen Wassertemperaturen in Zukunft höchstwahrscheinlich zunehmen wird», ist sich van Hamel sicher. Der Bedarf an korrekten Prognosen steigt. Sie empfiehlt daher, die bestehenden Modelle zu verbessern und außer der Lufttemperatur auch andere Faktoren zu berücksichtigen.




-Pressemitteilung Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft-
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bitte keine Klimadiskussion !
Das hat auch nichts mit dem Klima zu tun. Die steigenden Wassertemperaturen in den Alpenbächen sind eine völlig natürliche Folge der Plattentektonik:

Die adriatische Platte schiebt sich von Süden in die europäische Platte, so entstanden die Alpen. Der Prozess dauert immer noch an und resultiert in einem Wachstum der Alpen um 1-2 mm jährlich.
Dadurch verstärkt sich das Gefälle der Bergbäche, was logischerweise zu einer erhöhten Fliessgeschwindigkeit führt.
Dies erzeugt natürlich mehr Reibung zwischen Wasser und Gewässergrund, was zwangsläufig durch den Effekt der Reibungshitze zu erhöhten Wassertemperaturen in den Alpenbächen. So wird ein Schuh draus!
Dr Evil GIF


Um das zu verstehen muss man auch kein hochbezahlter "Wissenschaftler" sein, sondern nur mal mit gesundem Menschenverstand an die Sache rangehen. Den Effekt kann jeder zuhause nachprüfen: Wenn man mit sich mit der flachen Hand ganz schnell kreisend über die Stirn reibt, werden Handfläche und Stirnhaut ganz schnell warm. So ist's auch mit den sich erwärmenden Alpenbächen.
 
drum - ansonsten hilft nur selbstverantwortlich sich seines eigenen Verstandes zu bedienen... oder halt zur Verfügungsmasse des herrschenden Diskurses zu werden ;)
herzliche Grüße!
Aber die Erklärung von Minimax hat schon was. Es erklärt sich für mich nun warum das Wasser aus dem Wasserhahn wärmer wird wenn ich es mehr aufdrehe. Aber vielleicht habe ich auch nur die Knöpfe verwechselt. ab51
 
Lied aus meiner Kinderzeit : ,, uff´n Barg do is gor lustig uff´n barg da is a schin , do scheint
die Sonn als alles erschtes , do scheint se a als letztes hii ....." logisch das sich bei der langen
Sonneneistrahlung die Bächle erwärmen , besonders wenn sie schon über der Wolkendecke
fließen -;)
 
Danke Minimax !! Endlich schreibts mal einer!! Aber das stumpfe Volk hirnloser Hinterherläufer wird bestimmt wieder was von Kohlenstoffdioxid und so labern. Aber wir sind nicht alleine und wir werden immer mehr!
Benutzt euren Verstand sonst werdet ihr benutzt! Ich habe nun echt lange darüber nachgedacht und phantasiert recherchiert - wisst ihr eigendlich, was bei wärmeren Temperaturen immer mehr verkauft wird? Kühlschränke!
Und wisst ihr eigendlich was diese sogenannten Wissenschaftler ALLE in ihrer Küche stehen haben?
KÜHLSCHRÄNKE!
Ist Conspiracy Theory GIF by Gecko1

Ich glaube ich bin da einer ganz großen Sache auf der Spur! Ich werde mich in den kommenden Wochen wohl im Keller verkriechen um in Ruhe an der Story arbeiten zu können. Bitte belästigt mich in der Zwischenzeit nicht mit euren sogenannten Fakten!
Verschwörerische Grüße
 
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