Kleine/mittlere Welse fangen

yanigo

Well-Known Member
Wie habt ihr das bisher mit der Verarbeitung von Küchenwelsen gemacht, ZUERST die Haut ab und DANN filetieren, oder ERST filetieren und DANN die Haut ab?
Ich hab so ein Filetierbrett (60 cm) mit so einer Klemme dran, kann ich die beim Walli eigentlich nutzen?

Wenn man einen Plättchenhaken nutzt, bekommt man auf den die Würmer viel besser (und schneller) aufgezogen, als auf Öhrhaken, habe ich festgestellt.
Werde zukünftig auf Plättchenhaken zum selberbinden umstellen, wenn ich die mit Öhr "verbraucht" habe... :)
Ich habe ihm zuerst die Haut abgezogen, dann filetiert. Das war aber nicht optimal, weil das Fleisch schnell matschig wird und kannst es dann nicht mehr richtig greifen. Deshalb probiere ich es beim nächsten mal anders herum.
 

ae71

Well-Known Member
Hallo Waller zuerst Filetieren, dann die Haut ab.
Es ist leider schon traurig wieviel man nicht verwerten kann. Ich hätte gesagt von 1m Waller (ca. 5-7kg ) hat man an Filet max 1kg eher weniger.
Man muß dann den Fettrand am Saum/ Ränder wegschneiden, darf kein Fett dran bleiben sonst schmeckt er scheisse. Fett sieht etwas Gallertartig aus.
Was auch interessant ist, das Fleisch ist beim Filetieren rötlich, und nach dem zubereiten (Gebraten) weiß! Geschmacklich ist er sehr gut, bzw. er schmeckt sehr neutral. Das Fleisch ist etwas weicher als z.B. Zander.

Wie ich Küchenwaller gefangen habe: 100g Feederrute, 0,30mm Mono , 2er- Haken, Tauwurm dran. Glöckchen an die Rutenspitze. Angeln am Bach
Beim Biss: Anschlagen, Grundel abhaken, Grundel als Köder anbieten, Köder wieder ins Wasser, Freilauf auf, und dann wenn es dunkel ist, gibts ein Schlag in die Rute das Glöckchen bimmelt, hinrennen, Freilauf zu und Anschlag, geilen kurzen Drill, mit heftigen Schwanzschlägen aufs Wasser bzw. an die Schnur, Keschern. Freuen!!! Entäuscht sein wenn es nur ein 50cm Wallerchen ist. Da ist nix dran, sollte mind. 80 cm sein um wirklich etwas davon zu haben.
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Um die bislang genannten Geräte (schwere Grundrute, 0.40er Mono, starke Rolle) an die Belastungsgrenze zu zwingen, bedarf es schon Einiges
Eine 0,40er hält einiges aus. Viele nutzen aber 0,30er.
Auf Aal hatte ich nie unter 0,40er Vorfachstärke gefischt; meist 0,45er an 0,35er Hauptschnur.
Dazwischen noch ein kurzes Stück 0,30er.
Ein Raubaal raspelt 0,30er schnell durch.

Köder:
Nummer 1: ganz klar die Hühnerleber, in beruhigten Bereichen an freier Leine oder mit Grundblei. Auf Küchenwelse geht meiner Meinung nach nichts an der gefroreren Hühnerleber vorbei, kann gerne mit einem Tauwurm kombiniert werden. Beifang: Karpfen, Graskarpfen, Hecht. Hakengröße 5/0 bzw. 6/0, der Köder ist schon ein relativer Klumpen
Nummer 2: geköpfte Döbel, ebenfalls an freier Leine, Hakengröße 3/0 bis 6/0 je nach größe und Anköderung, Beifang Hecht und Zander
Nummer 3: Tauwurmbündel mit 3 oder 4 Würmer, für mich zu unspezifisch und man muss in einigen Nächten zu oft kontrollieren.

Angelplätze: In typischen Vereinsseen, kleineren Flüssen, Altarmen, Kanälen usw. die Uferkante unter Büschen, Sträucher usw. die kleineren Welse sammeln alles was an Nahrung ins Wasser fällt auf. Ufernah und ruhig verhalten. Zu größeren Flüssen kann ich leider nichts genaueres sagen.
Früher hatte ich es ab und zu mal mit Rinderleber am Fluss versucht, doch ohne Erfolg.
Die hält besser am Haken.

Wie befestigst du die Hühnerleber und wie oft wechselst du sie ungefähr?
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Habe bisher auch die Haut bei Welsen vor dem Filetieren abgezogen, mit anderen Fischen (Aalen) bis jetzt genauso verfahren. Den Kopf gare ich auch mit, da ist auch einiges an Fleisch dran...

Heute Nacht liegen pro Haken 1,5 Tauwürmer an geflochtenen Vorfächern aus, da sollten Waller und Aale nicht vorbeischwimmen...
Grundeln als Köfi sind hier noch nie erfolgreich gewesen, hatte die zuerst dran.
Der Halbmond hinter mir ist nicht zu hell und meine Köder liegen in etwa 2-3m Tiefe.
 

yanigo

Well-Known Member
Eine 0,40er hält einiges aus. Viele nutzen aber 0,30er.
Auf Aal hatte ich nie unter 0,40er Vorfachstärke gefischt; meist 0,45er an 0,35er Hauptschnur.
Dazwischen noch ein kurzes Stück 0,30er.
Ein Raubaal raspelt 0,30er schnell durch.


Früher hatte ich es ab und zu mal mit Rinderleber am Fluss versucht, doch ohne Erfolg.
Die hält besser am Haken.

Wie befestigst du die Hühnerleber und wie oft wechselst du sie ungefähr?
Ich habe es schon ein paar mal mit Hühnerleber probiert, bislang aber ohne Erfolg. Ich fische damit, weil man sie schnell im Edeka o. Rewe bekommt. Ich friere sie ein und habe dann einen Welsköder auf Lager, und ich muss nicht nochmal extra in ein Angelgeschäft fahren. Das ist bei uns in der Region mittlerweile umständlich.

Die Leber sondert selbst nach 12 Std im Wasser noch Öl ab, also denke ich, dass sie dann immer noch fängt.

Solange man keine Weitwürfe macht, hält sie "ok" am Haken. Die Leber hat eine dünne Membran worin der Haken ein wenig hält. Ich ziehe mehrere Würfel auf die Schnur und Haken. Gummigarn hilft auch.

Ich hatte Videos aus Frankreich gesehen, wo die Welse gut auf Hühnerleber beißen, deswegen bin ich immer noch zuversichtlich, dass ich damit noch einen Wels fangen werde. Ich glaube mittlerweile, dass je stärker der Welsköder stinkt ,desto besser fängt er. Deshalb werde ich auch mal Pellets testen.

Weissfische einfach lose in einen Gefrierbeutel einfrieren ist auch gut. Nach einigen Monaten bildet sich dann ein gelber Tran um die Fische. Der stinkt und macht die Köfis auch super fängig für Wels.
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Danke für die Infos!
Hast du in einem Glas getestet, dass die Leber so lange Öl oder Fett absondert?
Am Haken sieht sie nach kurzer Zeit eigentlich nicht mehr so vertrauenerweckend aus (Rinderleber).

Verwendest du für Hühnerleber Einzelhaken?

Videos zu Hühnerleber auf Wels sind mir noch nicht untergekommen.

Hast du auf die alten ranzigen Köfis selber schon Bisse von Welsen gehabt oder gibt es auch Videos zu diesem Thema?
Wenn Köfis in diesen Zustand übergegangen sind, habe ich sie meist irgendwann entsorgt. Schade eigentlich um das Tier.
 

yanigo

Well-Known Member
Danke für die Infos!
Hast du in einem Glas getestet, dass die Leber so lange Öl oder Fett absondert?
Am Haken sieht sie nach kurzer Zeit eigentlich nicht mehr so vertrauenerweckend aus (Rinderleber).

Verwendest du für Hühnerleber Einzelhaken?

Videos zu Hühnerleber auf Wels sind mir noch nicht untergekommen.

Hast du auf die alten ranzigen Köfis selber schon Bisse von Welsen gehabt oder gibt es auch Videos zu diesem Thema?
Wenn Köfis in diesen Zustand übergegangen sind, habe ich sie meist irgendwann entsorgt. Schade eigentlich um das Tier.
Vor ca. 3 Wochen habe ich 2 Nächte mit HL gefischt. Tagsüber in der Sonne konnte man sehen wie sie einen Ölfilm auf der Wasseoberfläche bildet, trotz dass sie die ganze Nacht auf Grund lag.

Ja, Einzelhaken.

Meinen Küchenwels habe ich letzten Sommer auf so einen ranzigen Köfi gefangen. Der hat ordentlich gerochen.

Der Mann fängt ganz gute Welse auf HL.
 

Dubbing

Member
Moin,

bedanken möchte ich mich für das aufschlussreiche Foto und für die Erfahrungen!

Ob es die „normalen“ Wurmhaken sind, die es seit Ewigkeiten gibt kann ich dir nicht sagein.

Ich benutze die auf jeden Fall schon sehr lange für die Wurmangelei und bisher haben die mich noch nicht im Stich gelassen.
Mit der 4er Größe hatte ich auch schon Waller von knapp unter einem Meter als Beifang und er hat gehalten.
Aufgebogen hat sich da nichts, allerdings ist er mir abgebrochen, als ich ihn mit einer Zange und etwas Gewalt aus der Kauplatte lösen wollte.
In dem Fall nicht weiter schlimm da der Waller eh für die Verwertung gedacht war.

Beim der 1er Größe glaube ich nicht, dass der so leicht aufbiegt oder bricht, dieser ist nämlich wesentlich massiver.
Ich hatte bisher beim 1er Model jedenfalls noch nie Probleme.

Der Flyliner ist natürlich noch mal ein ganz anderes Kaliber!
Die Gamakatsu LS5213 sehen den VMC 9291 sehr ähnlich.
Ein kleiner Unterschied ist für mich jedoch erkennbar:
Die VMC 9291 der Gr. 2 sind nur im Bereich der Hakenspitze seitlich verdichtet; die Gamakatsu LS5213 aber bis ungefähr zur Hälfte der Länge des Hakenschenkels.

ich halte ab einer gewissen Größe und Drahtstärke nichts mehr von zusätzlichen Widerhaken (auf dem Hakenschenkel) an einem zum Wurmangeln verwendeten Haken, da die Würmer dann sehr sauber mittig durchstochen werden müssen (wenn nicht aufgezogen werden soll) bzw. relativ dick sein müssen, damit der Wurm nicht zu stark bestädigt wird und beim Wurf/Kleinfischattacken/Fehlbissen schnell abfällt.
Bis zu welcher Größe sind diese Haken denn zu empfehlen für
a) Tauwürmer?
b) große Dendrobena?
 

magi

Well-Known Member
Moin,

bedanken möchte ich mich für das aufschlussreiche Foto und für die Erfahrungen!


Die Gamakatsu LS5213 sehen den VMC 9291 sehr ähnlich.
Ein kleiner Unterschied ist für mich jedoch erkennbar:
Die VMC 9291 der Gr. 2 sind nur im Bereich der Hakenspitze seitlich verdichtet; die Gamakatsu LS5213 aber bis ungefähr zur Hälfte der Länge des Hakenschenkels.


Bis zu welcher Größe sind diese Haken denn zu empfehlen für
a) Tauwürmer?
b) große Dendrobena?
??
Bin mir gerade unsicher, wie deine Frage zu verstehen ist. Kommt m.E. generell auf den Haken, die korrespondierende Drahtstärke und deine bevorzugte Anköderung, d..h sehr auf den konkreten Einzelfall an. Für große Dendros dürften die meisten 1/0er mit Widerhaken auf dem Schenkel schon grenzwertig sein, mit dicken Tauwürmern wäre für mein Empfinden, bei den mir bekannten Haken, spätestens bei größer 3/0 Schluss.
 

jkc

Well-Known Member
Hm, also wenn man die (Tau-)Würmer nur im Kopfbereich durchsticht gibt's selbst mit echten großen Wallerhaken mit über 2mm Drahtstärke überraschend wenig Probleme, daran werden m.M.auch Widerhaken am Schenkel nix ändern und bei mehreren Tauis die auf den Haken sollen, sehe ich die Möglichkeit "aufziehen per Wurmnadel" ohnehin nicht.
 

magi

Well-Known Member
jkc: wieviel Tauwürmer bringst du den dann etwa auf einen Haken bzw. befinden sich dann z.T. angeköderte Würmer auch dauerhaft auf den Widerhaken und haben so die Möglichkeit, sich durch Eigenbewegung quasi "frei zu raspeln" (so wie bei einem Bündel, welches den kompletten Haken bedeckt bzw. der Wurm jeweils mehrfach durchstochen ist und nach eigenen Erfahrungen dann gerne an der stelle des Schenkels kaputt geht, wo die Widerhaken sitzen)?
 

jkc

Well-Known Member
Ich muss gestehen ich habe das schon Ewigkeiten nicht mehr gemacht, früher mit nem richtig großen Gamakatsu LS3113R in 3/0 oder sogar 4/0 aber keine Probleme, 3, 4 Tauwürmer da draufgetüddelt, pro Wurm 3, 4x durchstochen, da war eh nix mehr mit bewegen. (Aale hauen sich das auch noch rein.)
Heute beim angeln mit schwerem Welsgerät durchsteche ich jeden Wurm nur noch 1x und sicher das Ganze mit einem kleinen Stück Fahrradschlauch gegen Herunterrutschen. Hab da aber natürlich auch keine Widerhaken am Schenkel, der Haken ist da aber prall gefüllt und bewegen kann sich nur noch der frei hängende Teil der Würmer.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:

magi

Well-Known Member
Ah ok! Persönlich kenne ich auch keine "echten" (Groß-)Wallerhaken mit Widerhaken am Schaft. Der LS3113R hat m.E. noch etwas moderatere Widerhaken, der auch meinerseits teilweise verwendete LS-5213 z.B. würde ich in den genannten Größen nicht mehr primär zum Wurmangeln einsetzen (benutze diesen dann eher für Köfi).
 
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