Kaufberatung: Feeder Rute zum Grundangeln

DenizJP

Well-Known Member
Hi in die Runde

neben den beiden Disziplinen Posen- und Spinnfischen will ich auch das Dritte Element das Grundangeln wieder aufnehmen und (einigermaßen...) beherrschen.

Daher würde mich interessieren welche Feederrute sich zum Zander und Co Angeln am Main so empfehlen lässt? Und welche Art von Rolle da passt?


vorab: ich weiß es ist bissel Grundsatzdiskussion ob Feeder oder spezielle auf Zielfisch abgestimmte Grundruten hier besser sind.... habe nun aber mehrmals gelesen, dass Feederruten "anfängerfreundlicher" seien und mehr Allround..


Da ich meist am Main angel wird eine Rute mit WG 120-150 gr vermutlich am sinnvollsten sein.


Kostenrahmen für Rute und Rolle liegen idealerweise unter 200€.


Danke für eure Hilfe :)
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Feedern auf Zander? Davon habe ich noch nie gehört, was aber nichts heißen muss.

Ich fische nicht an großen Strömen, kann dir also keinen konkreten Tipp für den Main geben. Aber ich habe eine Daiwa Ninja-X (Method) und bin mit der Rute mehr als zufrieden, nicht state of the art, eher solides Arbeitsvieh und preiswert. Da bleibt noch genug für eine vernünftige Rolle übrig.

Mit dem Wurfgewicht liegst du wahrscheinlich ziemlich richtig. Für Weiher und Bach zu viel, für den großen Fluss braucht es eben etwas mehr Gewicht.

Viele Erfolg!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Zum Zanderfischen brauchst du keine Feederrute, da zählen andere Eigenschaften und die wenigen Zentimeter Sensibilität machen das Kraut nicht fett. Das geht dann mit reinen Grundruten besser. Aber man kann mit Feederruten auf Zander fischen. Da besteht kein Zweifel.

Wenn es trotzdem eine Feeder werden soll, würde ich dir zu einer von MINDESTENS 150 gr. max. WG raten. Bei Futterkörben wird ja nur das reine Bleigewicht angegeben. Wenn dann noch Korb und Futter dazukommen, wird es schnell mal eng an einem größeren Fluss.

Bei der Rolle achte drauf, dass sie auch dauerhaft mit den relativ hohen Wurfgewichten und Frequenzen der Würfe klarkommt. Da zählt Stabilität und man spart lieber an der Rute, denn an der Rolle.
 

ae71

Well-Known Member
Hallo ich würde zum Angelhändler gehen der in der Nähe von dir ist , der weiß meistens auch die Gegebenheiten an deiner Angelstrecke. Dementsprechend kann er dir was empfehlen. Ich persönlich schaue mir die Ruten an, weil ich gern eine Feederrute mit etwas größeren Ringen bevorzuge. Und auf den Katalogbildern und online sieht man das nicht so gut. Beim Händler wenn du Glück hast, hat er 10 unterschiedliche Modelle. Und da kannst du schauen welche dir zusagt.
Gruß
Antonio
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Würde ich auch sagen - zuerst mal ermitteln, welche Bleigewichte wirklich benötigt werden (dann natürlich noch das Köfi-Gewicht grob dazurechnen).

Und dann eine ganz normale, nicht übertrieben harte Grundrute mit passendem WG kaufen (Länge nach Bedarf) - die kann ruhig richtig günstig sein:

Eine Zander-Grundrute muss außer Blei mit Köfi werfen quasi gar nix können, die liegt zu 99 % nur auf der Ablage. Sollte halt nicht übertrieben hart sein, damit es keinen Köfi-Freiflug gibt.

Da tut's z. B. irgendein Composite-Stock im unteren Preissegment - der ist bei nächtlichem Rumgerumpel auf Steinen auch potenziell robuster als Hochwert-Carbon. Bei evtl. Bedarf für eine kürzere Rute (z. B. bei starkem Uferbewuchs etc.) einfach nen günstigen, nachgebenden Composite-Spinnstock (z. B. in 2,70 m) nehmen, das funzt auch einwandfrei.

Gezielt auf Zander wird generell nicht mit der Spitze als Bissanzeiger geangelt - zu viel Abzugswiderstand.

Also entweder mit offenem Bügel und Gummiband, Run Clip etc. oder je nach Strömungsstärke evtl. auch mit geschlossenem Bügel und Freilauf (falls die Strömung viel zu stark für Offen-Bügel plus Schnur-Einklemm sein sollte).

Jeweils dann mit E-Bissanzeiger, Einhänger, Monkey Climber etc.

Insofern braucht man da eigentlich keine Feeder-Spitze - eine solche ist potenziell auch sehr empfindlich gegenüber Schäden und hat zudem sehr kleine Ringe (kann z. B. bei Frost nervig werden).

Es sei denn natürlich, Du möchtest parallel auch das Feedern beginnen und mit der Rute dann auch auf Zander angeln.

Ansonsten setzen einige Leute an Flusspackungen auch erfolgreich Stellfischruten mit Posen auf Zander ein (wenn z. B. Grundangeln wg. Übelst-Hängern nur sehr schlecht möglich ist).
 
Zuletzt bearbeitet:

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Wenn es keine Feederrute werden muss, dann kann ich die Prologic C.O.M. Pure Stalker, b.z.w. deren Nachfolgerin dringend empfehlen. Günstig, robust, in zwei Längen (9 u. 11 ft.) fischbar. Mit ihrer TC von 2.75 lbs. erfüllt sie voll die Anforderungen und zur Not kann man sie in 9 ft. auch problemlos als Blinkerrute benützen.
 

MikeHawk

BigBaitBursche
Feedern auf Zander klappt zumindest im Rhein deutlich besser als mit der üblichen Grundrute.

1. Sind die Zander nicht so ziemperlich, weshalb die Bisserkennung über die Spitze gut funktioniert
2. bekommt man weniger Hänger wenn die Rute hoch steht
3. Wird der Schnurklipp nicht ausgelöst wenn ein Schiff vorbei kommt > weil man keinen Klipp hat
4. Sind Feederuten in der Regel länger als andere Ruten, was Vorteil 2 noch verstärkt
5. Kann man damit auch gut auf alles andere angeln und braucht nicht 2 verschiedene Ruten
6. & 7. gibts bestimmt auch noch.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Feedern auf Zander klappt zumindest im Rhein deutlich besser als mit der üblichen Grundrute.

1. Sind die Zander nicht so ziemperlich, weshalb die Bisserkennung über die Spitze gut funktioniert
2. bekommt man weniger Hänger wenn die Rute hoch steht
3. Wird der Schnurklipp nicht ausgelöst wenn ein Schiff vorbei kommt > weil man keinen Klipp hat
4. Sind Feederuten in der Regel länger als andere Ruten, was Vorteil 2 noch verstärkt
5. Kann man damit auch gut auf alles andere angeln und braucht nicht 2 verschiedene Ruten
6. & 7. gibts bestimmt auch noch.

6. Du siehst dank Feederspitze eine Wollhandkrabbe am Köderfisch werkeln.
 

DenizJP

Well-Known Member
Hi in die Runde - danke für alle Infos ^^

hab nun eine Daiwa Powermesh mir gegönnt.

Kleine Frage - ich kann nirgends die Sensibilität der Feederspitzen ablesen oder im Netz finden. Ist das farben-abhängig oder woher erkenn ich das?
 

chris87

Well-Known Member
Hi in die Runde - danke für alle Infos ^^

hab nun eine Daiwa Powermesh mir gegönnt.

Kleine Frage - ich kann nirgends die Sensibilität der Feederspitzen ablesen oder im Netz finden. Ist das farben-abhängig oder woher erkenn ich das?

Auf den Spitzen ist, wenn du Glück hast, die OZ-Zahl angegeben. Je niedriger, desto weicher und somit sensibler die Spitze. Fehlt ein solcher Aufdruck (und auch zum anschaulichen Vergleich bei vorhandenem Aufdruck) kannst du die Spitzen am Endring festhalten und nebeneinander halten. Dann siehst du sehr gut, wie sich die Spitzen jeweils biegen.

Die richtige Härte ist aber wesentlich mehr vom Strömungsdruck abhängig, der auf der Schnur liegt und damit deine Feederspitze belastet. Als Faustregel habe ich mal 30 gr Bleigewicht pro 1 OZ kennengelernt. Im Rhein fische ich grds. 5 OZ. In der Mosel kam ich auch mit 2 - 3 OZ immer gut hin.

Edit: Bei meiner MS Range sind die Härtegrade aufgedruckt, kurz vor dem Einsteckbereich.
 
Zuletzt bearbeitet:

cocorell

Well-Known Member
Leider sind an den Feederspitzen sehr selten OZ-Angeaben zu finden. Hier bleibt nur eines....man muss sich da ran tasten.
Wobei Grün für die weiche Spitze steht und Rot für die harte Spitze...aber das ist ja wohl klar!
 

cocorell

Well-Known Member
@cocorell dann ging ich da schon mal richtig von aus - hab einmal Rot und einmal Neongelb.
Na dann hast Du für Deine Rute nur eine harte und eine medium Spitze. Aber welche die richtige Spitze für welchen Einsatz ist hast Du schnell raus. Ich bin eigentlich zu faul um ständig die spitzen zu wechseln. Ich habe auf einer Rute eine grüne Spitze und auf der anderen eine rote Spitze aufgepflanzt! Ich komm damit gut klar.
 

cocorell

Well-Known Member
Klar bekommst Du Ersatzspitzen für Deine Feederrute.....
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Die Spitzen gemeinsam und verkehrt herum an einer Tischkante anhalten. Dann sieht man sofort, welche hart und welche weich sind. Wie viele oz. die dann wirklich an Testkurve haben, ist zweitrangig. Geht eine drauf, kauft man eben, oder versucht es, die "Grüne der Marke ... fürs's Modell XY zu ergattern. Es gibt Firmen, da funktioniert das spielend und es gibt Firmen, wo man voll ins Leere rennt - mit und ohne Beschriftung.

Darum bevorzuge ich bei Ruten mit Zitterspitzen die Fa. Drennan. Da passen alle Spitzen immer, gleich und gut. Das kostet zwar etwas mehr, aber es kauft ja auch keiner ein Auto, wo man von Anfang an weiss, dass es keine E-Teile geben wird und nur hingebasteltes vielleicht geht.
 

DenizJP

Well-Known Member
Moin in die Runde!

Mal ne Frage - ich hab nun mit dicker Mono als auch mittel-dicker Geflochtener geangelt und wie es ja auch oft im Netz steht komm ich mit der Geflochtenen weiter und leichter raus.

Gibt es irgendwelche Punkte die ich beachten sollte bei der Mono (0,35mm) um mehr Reichweite rauszuholen?

Blei meist zw 70-140gr je nach Strömungsstärke.
 

Waller Michel

Well-Known Member
Hi in die Runde - danke für alle Infos ^^

hab nun eine Daiwa Powermesh mir gegönnt.

Kleine Frage - ich kann nirgends die Sensibilität der Feederspitzen ablesen oder im Netz finden. Ist das farben-abhängig oder woher erkenn ich das?
Habs jetzt erst gelesen, aber genau die Rute hätte ich dir auch empfohlen!
Habe selbst einge aus der Serie und finde für das Geld gibt es kaum was besseres!

LG Michael
 

DenizJP

Well-Known Member
@Waller Michel Auf jeden Fall! Für den Preis eine top Rute! Hab damit alles schon mitbekommen! Grundeln die dran knabbern, Aale und auch blitzsschnell beim Zander nen erfolgreichen Anhieb machen können mit :)
 

DenizJP

Well-Known Member
Kurze Frage in die Runde

ich hab momentan nachts die Kombo Knicklicht und Aalglocke an den Ruten.

Ist aber nur bedingt optimal.... die Knicklichter fallen oft ab und die Aaglocke lässt sich aufgrund der Feederspitze nur unterhalb an dem eigentlichen Blank anbringen da die Spitze einfach zu dünn ist..

meine Frage nun - nutzt jemand von euch Tesabänder um die Knicklichter bombenfest anzubringen anstelle meiner Kombo?
Die AKustik ist ja eher dafür da wenn man etwas abgelenkt ist.

Hatte nun paar Mal gelesen normales Tesaband würde die Beschichtung bzw Farbe vom Blank oder der Spitze abziehen?
 
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