AW: Karpfenanfüttern
Hallo Christian,
damit wirst du unter Karpfenanglern mal wieder quasi einen Glaubenskrieg entfachen. Also bei 10 Karpfenangler seien dir 20 unterschiedliche Meinungen garantiert.
Die Menge, Art usw. hängt - und jetzt kommt meine Meinung zu diesem Thema - natürlich vom Karpfenbestand sowie vom übrigen Weißfischbestand ab. Des Weiteren ob du planst über einen längeren Zeitraum anzufüttern (gehe ich mal von aus), oder nur am Angeltag anfütterst da du einen kurzen Ansitz planst und somit an der Angelstelle eine möglichst hohe Lockwirkung erzeugen möchtest. Last but not least vertrete ich die Meinung, dass es auch eine Rolle spielt, ob die angefütterte Stelle garantiert von Karpfen aufgesucht wird oder ob ich noch auf der Suche nach einem entsprechenden hot spot bin.
Meine Vorgehensweise.
Dips benutze ich nur am Angeltag selbst bzw. bei Kurzansitzen, wenn ich eine möglichst große Lockwirkung erzielen will. Hier eigenen sich grundsätzlich Anfüttermaterialien, die eine schnelle Lockwirkung erzeugen. Da reichen an Boilies dann meinst einige am wasserlöslichen Haar direkt beim Hakenköder. Der Rest ist bei mir schnell zerfallendes Futter mit hoher Lockwirkung.
Die Menge bei längerem Anfüttern richtet sich nach den örtlichen Vorschriften - wenn vorhanden - und dem Karpfenbestand. Bei vielen großen Karpfen kann ruhig schon mal einiges an den Angelplatz. Ich bevorzuge eine Mischung aus Partikel mit Tigernüssen und einigen Boilies. Fertige Partikelmischungen kannst du problemlos z.B. bei ebay bestellen oder dir auch selbst einzeln zusammenkaufen und selbst mischen. (z.B. bei Genossenschaften). Das sind dann aber meist größere "Gebinde" für Karpfenangler die oft gehen. So wie ich das verstehe, willst du die Sache erst mal ausprobieren. Da benötigst du keine 20 kg Säcke aus der Genossenschaft
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Ist nicht sicher ob die Stelle auch von Karpfen aufgesucht wird, füttere ich ebenfalls keine Unmengen und i.d. R. nur schell "abbauendes" Futter an, da ich das Gewässer nicht mit Unmengen nur schwer zerfallendem organischem Material belasten möchte. Gerade Boilies brauchen ewig um sich zu zersetzen. Da ich gleichzeitig auch Taucher bin, kann ich über gammelnde Boilieteppiche ein Liedchen singen und nicht umsonst haben wir Karpfenangler deswegen auch an einigen Gewässern deswegen einen eher schlechten Ruf. Bei Anblick der gammelnden Boilieteppiche muss ich leider sagen teilweise zurecht.
So, das sollte erst mal ausreichen.
Gruß
Frank