Probiere zuerst mal ein ganz normales Standard-MF-Rig aus und sammle damit erste Erfahrungen.
Es geht meist nach hinten los, ohne Erfahrung in einem bestimmten Bereich gleich irgendwelche Modifikationen vornehmen zu wollen (nicht nur beim MF-Angeln):
Da lässt sich einfach viel schwerer bis gar nicht beurteilen, was Sinn macht und was nicht.
Richtige Einschätzung eines Modifikationspotenzials bedingt, dass einem der normale Standard inkl. dessen Stärken und Schwächen zu 100 % bekannt ist (inkl. der Umgang damit).
Gilt für alle Arten von Montagen, auch Kunstköder-Tuning usw. - wie will man ein Defizit beheben, wenn man es nicht klar definieren kann.
Mehr aus etwas rausholen geht nur, wenn man die evtl. Limitationen eines Standards genau analysiert und identifiziert hat. Andernfalls enden Modifikationen mit hoher Wahrscheinlichkeit in Verschlimmbesserung.
Insofern:
Standard anwenden und genau kennenlernen
--> bei evtl. Nichtgefallen bestimmter Faktoren diese einzeln analysieren und identifizieren
--> gezieltes Anforderungprofil für die Modifikation(en) erstellen
--> dieses systematisch abarbeiten
--> dabei nicht alle Modifikationen gleichzeitig durchführen, sondern einzeln nacheinander - dabei die jeweilige Einzel-Wirkung analysieren
--> bei dann evtl. zusätzlichen Modifikationen evtl. Wechselwirkungen zwischen diesen ebenfalls analysieren - es kann auch sein, dass sich da dann Dinge auf einmal gegenseitig behindern oder aufheben
--> bei Präzisierung auf diese Weise stellt sich dann irgendwann ein funktionierendes Neukonzept heraus, das dann so bleiben kann.
Darum: Zunächst auf nachgewiesenermaßen Funktionierendes setzen - das erleichtert Einstiege jeder Art sehr stark.
Es macht keinen Sinn, wenn potenzielle Blind-Modifikationen evtl. von Anfang an für Fangverhinderung bzw. -Verschlechterung sorgen.
Wenn Modifikationen, dann systematisch und begründet - andernfalls endet das sehr leicht in angelspaßverhindernder Verwirrung. Modifikationen sollen eine Verbesserung bringen - sonst kann man sie sich sparen.
Natürlich hat die Theorie auch da ihre klaren Grenzen - ums konkrete Ausprobieren kommt man nicht herum.
Aber bei entsprechender rationaler/systematischer Vorgehensweise lässt sich unnötig zeitverschwendendes Komplett-Trial-and-Error sehr stark reduzieren.
Vor allem, wenn man spezielle Anwendungen für spezielle Situationen/Anforderungen/Angelstellen im Sinn hat.
Das muss dann umso präziser entwickelt/gesteuert werden, damit das in einem bestmöglichen Lösungsansatz resultiert.
Immer natürlich auch in Abstimmung zum jeweiligen Gesamtsystem.