Lenger06
philwilljiggen
2017 neigt sich nun dem Ende zu und ich merke, dass ich die letzten Jahre immer weniger Berichte und auch Fangbilder poste. Das liegt nicht unbedingt daran, dass ich weniger fange, sondern eher daran, dass Ich nicht mehr die Zeit und den Ansporn dafür finde. Also dachte ich mir es wäre doch interessant eine persönliche TOP 5 Liste von meinen jährlichen Angelhighlights zu erstellen. Ich weiß das Jahr ist noch nicht rum und es kommt sicherlich noch der ein oder andere schöne Fisch dazu, aber bis Neujahr werde ich keine sehr großen Sprünge mehr machen da genug Termine auf dem Programm stehen.
So kann ich in ein paar Jahren nochmal im Schnelldurchlauf die schönsten Momente 2017 durchleben. Und natürlich können auch andere Leser durch diese Liste an diesen Momenten teilhaben. Ich selbst lese nämlich sehr gerne Berichte, nur fehlt mir selbst oft die Zeit und Lust jedes Wochenende die Angelgeschichten niederzuschreiben. Ich denke so geht es einigen anderen Boardis auch und daher dachte ich ist diese TOP 5 Liste der Boardis doch vielleicht für einige interessant. Ich würde mich freuen wenn sich noch einige andere einreihen und ebenfalls ihre TOP 5 präsentieren. Das wäre doch ein interessanter Thread.
Erst wollte ich eine TOP 3 machen, allerdings fällt mir so die Auswahl zu schwer. Selbst 5 Highlights sind schon schwierig unter all den Erlebnisen eines Angeljahres auszuwählen.
Es müssen nicht die größten Fische des Jahres sein, sondern einfach die 5 schönsten Angelerlebnise des Jahres. Sei es ein geknackter PB, ein besonderer Fang, oder auch ein Schneidertag in wunderschöner Natur oder ein anderes besonderes Erlebnis beim Angeln. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Nun mache ich den Anfang und präsentiere meine TOP 5, leider war dort schon für einige sehr gute Fische und Erlebnise kein Platz mehr. Da ich direkt am Rhein wohne ist er natürlich mein Hausgewässer. Viele gute Zander, Welse, Barsche und Rapfen schaffen es daher nicht in die TOP 5.
Die Hitliste wurde etwas länger so dass ich es als PDF anhänge...:m
Viele Grüße und ich hoffe auf einige Nachahmungstäter...
Phil
Platz 5
Dieser Waller lieferte mir in einer sandigen Bucht des Rhein einen heißen Drill als er im Juni im
Flachwasser meinen Gummifisch attackierte. Der Drill an der leichten Zanderrute war sehr explosiv,
das Wetter war sehr gut und wir fingen an diesem Morgen noch einige gute Zander und Rapfen,
daher hat es dieser Moment noch auf meinen 5. Platz geschafft.
Platz 4
Erkämpft sich mein drittgrößter Rheinbarsch überhaupt der mich mit einem knackigen Tock aus
meiner Kältestarre riss. An diesem Tag sollte es gezielt auf Großbarsche gehen, was ja dann auch
noch funktioniert hat. Dieser Tag war mit kalten Nebel bis in die Mittagsstunden schon eher ein Tag
für das gemütliche Wohnzimmer. Da dieser Fisch mir mal wieder zeigte, dass sich
Durchhaltevermögen auszahlt, landet dieser Tag auf Platz 4.
Platz 3
Die Top 3 dieses Jahr waren allesamt während meines Aufenthaltes auf dem Nordamerikanischen
Kontinent. Von Mitte Mai bis Anfang Juni hatten mein Bruder und ich das Glück meine Mutter und
meinen Stiefvater auf Ihrer Weltreise in Kanada bzw. USA zu besuchen und wir fuhren in ihren zum „Wohnmobil“ umgebauten MAN von Vancouver über Vancouver Island über die Olympic Halbinsel
nach Seattle und von dort entlang des Columbia Rivers über die Kaskaden zurück nach Vancouver.
Wo es die Zeit und Rute zu ließ packte ich natürlich meine Reiseruten aus und angelte in diesem
Paradies voller Angelmöglichkeiten.
Nun zu Platz 3 dabei handelte es sich um meinen ersten Bass, genauer gesagt einen Smallmouth
Bass.
Den Fisch konnte ich in einem See auf Vancouver Island auf Sicht anwerfen und beangeln und
gefühlten 20 Fehlattacken konnte ich den Fisch dann endlich haken, in dem ich den kleinen Gummi
am Jig einfach am Grund liegen ließ sobald der Barsch wieder die Verfolgung aufnahm. Da ich als
Barsch-und Zander Angler schon lange vom Bassangeln träumte und dann noch so ein Erlebnis auf
nicht bewundern konnte ist dieses Erlebnis Platz 3 meiner Hitliste, auch wenn es gewiss kein Riese ist.
Platz 2
Dieser Angeltag mit Boardi Cohosalmon wird mir lange in Erinnerung bleiben. Der Glückliche wohnt
mit seiner Family in Victoria, der Hauptstadt von Vancouver Island. Über das AB und Email erkundigte
ich mich über Tipps bei ihm. Und so kam es, dass er mich und meine Family für ein Wochenende zu
sich einlud. Mein Bruder und ich durften in der Gästewohnung im Erdgeschoß nächtigen und wir
wurden alle reichlich und gut bekocht. Christoph hierfür nochmal ein sehr großes Danke an die und
deine Family. Selten so eine Gastfreundschaft erlebt.
Das Highlight des Besuches von Christoph war für mich aber natürlich der gemeinsame Angeltrip zu
den Heilbutt-Gründen offshore mit seinen wirklich geilen Boot. Mit Christoph und seinem älteren
Sohn brachen wir an diesem Tag in aller Frühe auf und erreichten bereits am frühen Morgen den
Platz auf dem Pazifik. Es war ein sandiges Plateau in ca. 80 – 100 Meter Tiefe. Hier angelten wir, wie
Kanada üblich, vom verankerten Boot mit Grundmontagen und Köderfischen bzw. Fischfetzen in
Form von Hering und Makrele. Und es dauerte nicht lange da vergingen sich die ersten Haie am
Köder. Nach bereits einer Stunde war es dann soweit und der erste ca. 10 KG schwere Heilbutt biss
und ich durfte die Rute natürlich übernehmen. Nur ca. 20 Minuten später stieg dann ein noch
besserer Fisch ein und ich durfte direkt den Kampf mit dem nächsten Butt annehmen. Nach einem
kräftezehrenden Drill, konnte Chris einen 23 KG Heilbutt gaffen. Super Erlebnis von dem ich bereits
lange geträumt habe, da mir bei meinen zahlreichen Norwegenurlaub bisher nur der Fang von
untermassigen Heilbutts gelang.
Danach stellten wir das Heilbuttangeln ein und versuchten unser Glück an den Felsen der Schären
mit Pilker und Gummi. Auch hier konnte ich meine ersten, wenn auch kleinen, Lingcod und Rockfish
fangen. Auf dem Rückweg zum Hafen versuchten wir noch unser Glück beim schleppen auf Lachs.
Hier ließ sich allerdings keiner mehr blicken. Aber ich war schon völlig zufrieden. Super Tag. Top 2.
Danke Chris !
Platz 1
Mein absolutes Highlight des Jahres erlebte ich ebenfalls auf dieser wundervollen Reise.
Wir suchten einen Campground entlang des Cloumbia Rivers. Zufällig entdeckten wir ein Schild am
Straßenrand. Nach dem wir abgefahren sind erreichten wir den RV-Park. Wie immer ging mein erster
Blick ans Wasser und ich wusste sofort hier geht was. Mich als Zanderangler befiel sofort der Drang
dieses kaffeebraune Wasser mit Gummis abzusuchen. Da ich mich eigentlich nicht im Vorfeld
sonderlich informiert hatte was in so einem Fluss zu erwarten ist, rechnete ich einfach mal mit
Walleys (nordamerikanische Verwandter des Zanders). Also schnell online die Erlaubnis gekauft und
ab ans Wasser. Der Campingplatz lag in einer kleinen strömungsarmen Bucht mit einer kleinen Steg-
und Hafenanlage. Bereits am Wasser angekommen raubte es. Ich hatte keiner Ahnung was da
raubte, also montierte ich einfach mal einen fluo-roten Mepps und schmiss in den heißen Bereich.
Direkt hatte ich eine Attacke und einen Nachläufer…leider erkannte ich in dem braunen Wasser den
Fisch nicht genau. Da kein weiterer Biss folgte, montierte ich einen Spinnerbaits und warf ihn parallel
zum Steg auf dem ich stand. Beim zweiten Wurf gab es einen brachialen Biss direkt vor meinen
Füßen. Leider sprengte mir der Fisch da Vorfach…ich angelte mit 40er Fluocarbon da ich eigentlich
nur mit Bass und Walleye rechnete in diesem Gewässer. Wie ich später erlesen habe gibt es
allerdings auch Hechte und sogar Muskies in dem Fluss…wer weiß ob das der Übeltäter war. Nun war
ich ziemlich genervt dass ich kein Stahl dabei hatte und änderte meine Taktik. Ich fischte mit Gummi
ganz klassisch die Strömungskante des Hafenbereiches zur Hauptströmung ab. Ich hatte auch nur
eine handvoll Gummis mit, da ich vor dem Trip eigentlich mehr Spinner und Co für Salmoniden
eingepackt hatte. (was übrigens auch an fast jedem Gewässer wunderbar funktionierte). Also
montierte ich einen kleinen fluo-orangen Kopyto am 10 Gramm Kopf und warf Richtung
Strömungskante. Zu meinen Erstaunen musste ich feststellen dass das Wasser hier von ca. 2,5 Meter
auf geschätzte 8-10 Meter abfiel. Der Gummi am Leichten Kopf sank eine gefühlte Ewigkeit bis er den
Grund erreichte. Nun begann ich den Gummi so wie ich es auch am Rhein mache zu jigen bzw. in
dem Fall zu faulenzen. Bereits in der vierten Absinkphase gab es ein extrem hartes „TOCK“ wie man
es von einem guten Zander kennt. Der Anhieb saß und ab ging die Luci. Nach zwei starken
Kopfstößen preschte der Fisch davon. Ich dachte ich hätte einen Waller oder Stör am Band, da der Fisch in der ersten Flucht ca. 20-30
Meter Schnur nahm. An der leichteren 40 Gramm Reiserute die ich eigentlich zum Forellenangeln
eingepackt hatte ein wirklich spanender Kampf. Nach dieser ersten Flucht änderte der Fisch seine
Meinung und hielte in einem Affenzahn auf mich zu so dass ich kaum mit dem Kurbeln hinterher
kam, bevor er wieder die Richtung wechselte und Richtung Strömung flüchtete. Zwischenzeitlich
habe ich leicht panisch meinen Bruder, der dabei war, einen 500 Metersprint zu unserem Mobil
hinlegen lassen, da ich natürlich den Kescher im Auto hatte. Ich rechnete als ich zum Wasser ging
aber ehrlich gesagt auch eher mit Bass oder Walleye. Nun kam der Fisch in ca. 20 Meter an die
Oberfläche und schlug das Wasser schaumig, bevor er einen akrobatischen Sprung hinlegte. Ich
glaubte meinen Augen kaum…ein Lachs? Im kaffeebraunen Wasser gejigt auf 10 Meter Tiefe?? Nun
zitterte ich am ganzen Körper, da wir eigentlich außerhalb der Lachsaison vor Ort waren und ich mit
keinen Lachsen rechnete. Als der wirklich, starke und anmutige Fisch das erste Mal in ca. 3 Meter
Entfernung das Wasser druchbrach und ich ihn sah wusste ich mit wem ich es hier zu tun hatte. Kein
Lachs sondern eine wirklich gute Steelhead Forelle hat hier meinen Gummi genommen. Nach einer
gefühlten Ewigkeit und noch mehreren Fluchten konnte ich das wunderschöne Tier dann endlich in
den viel zu kleinen Kescher manövrieren den mein Bruder zwischenzeitlich in Bestzeit beigeschafft
hatte. Ich konnte es kaum glauben. Ich hielt eine 74 cm lange und ca. 10 Pfd. schwere Forelle in den
Händen. Unglaublich was diese Fische für eine Kraft haben. Für mich vergleichbar mit einem
mittelstarken Waller oder einem Meterhecht. Gefangen auf Gummi beim Faulenzen auf
Walleye…Aber genau das ist es was ich am Angeln liebe. Immer wieder überrascht zu werden. Daher
mein mit Abstand bestes Angelerlebnis 2017.
So kann ich in ein paar Jahren nochmal im Schnelldurchlauf die schönsten Momente 2017 durchleben. Und natürlich können auch andere Leser durch diese Liste an diesen Momenten teilhaben. Ich selbst lese nämlich sehr gerne Berichte, nur fehlt mir selbst oft die Zeit und Lust jedes Wochenende die Angelgeschichten niederzuschreiben. Ich denke so geht es einigen anderen Boardis auch und daher dachte ich ist diese TOP 5 Liste der Boardis doch vielleicht für einige interessant. Ich würde mich freuen wenn sich noch einige andere einreihen und ebenfalls ihre TOP 5 präsentieren. Das wäre doch ein interessanter Thread.
Erst wollte ich eine TOP 3 machen, allerdings fällt mir so die Auswahl zu schwer. Selbst 5 Highlights sind schon schwierig unter all den Erlebnisen eines Angeljahres auszuwählen.
Es müssen nicht die größten Fische des Jahres sein, sondern einfach die 5 schönsten Angelerlebnise des Jahres. Sei es ein geknackter PB, ein besonderer Fang, oder auch ein Schneidertag in wunderschöner Natur oder ein anderes besonderes Erlebnis beim Angeln. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Nun mache ich den Anfang und präsentiere meine TOP 5, leider war dort schon für einige sehr gute Fische und Erlebnise kein Platz mehr. Da ich direkt am Rhein wohne ist er natürlich mein Hausgewässer. Viele gute Zander, Welse, Barsche und Rapfen schaffen es daher nicht in die TOP 5.
Die Hitliste wurde etwas länger so dass ich es als PDF anhänge...:m
Viele Grüße und ich hoffe auf einige Nachahmungstäter...
Phil
Platz 5
Dieser Waller lieferte mir in einer sandigen Bucht des Rhein einen heißen Drill als er im Juni im
Flachwasser meinen Gummifisch attackierte. Der Drill an der leichten Zanderrute war sehr explosiv,
das Wetter war sehr gut und wir fingen an diesem Morgen noch einige gute Zander und Rapfen,
daher hat es dieser Moment noch auf meinen 5. Platz geschafft.
Platz 4
Erkämpft sich mein drittgrößter Rheinbarsch überhaupt der mich mit einem knackigen Tock aus
meiner Kältestarre riss. An diesem Tag sollte es gezielt auf Großbarsche gehen, was ja dann auch
noch funktioniert hat. Dieser Tag war mit kalten Nebel bis in die Mittagsstunden schon eher ein Tag
für das gemütliche Wohnzimmer. Da dieser Fisch mir mal wieder zeigte, dass sich
Durchhaltevermögen auszahlt, landet dieser Tag auf Platz 4.
Platz 3
Die Top 3 dieses Jahr waren allesamt während meines Aufenthaltes auf dem Nordamerikanischen
Kontinent. Von Mitte Mai bis Anfang Juni hatten mein Bruder und ich das Glück meine Mutter und
meinen Stiefvater auf Ihrer Weltreise in Kanada bzw. USA zu besuchen und wir fuhren in ihren zum „Wohnmobil“ umgebauten MAN von Vancouver über Vancouver Island über die Olympic Halbinsel
nach Seattle und von dort entlang des Columbia Rivers über die Kaskaden zurück nach Vancouver.
Wo es die Zeit und Rute zu ließ packte ich natürlich meine Reiseruten aus und angelte in diesem
Paradies voller Angelmöglichkeiten.
Nun zu Platz 3 dabei handelte es sich um meinen ersten Bass, genauer gesagt einen Smallmouth
Bass.
Den Fisch konnte ich in einem See auf Vancouver Island auf Sicht anwerfen und beangeln und
gefühlten 20 Fehlattacken konnte ich den Fisch dann endlich haken, in dem ich den kleinen Gummi
am Jig einfach am Grund liegen ließ sobald der Barsch wieder die Verfolgung aufnahm. Da ich als
Barsch-und Zander Angler schon lange vom Bassangeln träumte und dann noch so ein Erlebnis auf
nicht bewundern konnte ist dieses Erlebnis Platz 3 meiner Hitliste, auch wenn es gewiss kein Riese ist.
Platz 2
Dieser Angeltag mit Boardi Cohosalmon wird mir lange in Erinnerung bleiben. Der Glückliche wohnt
mit seiner Family in Victoria, der Hauptstadt von Vancouver Island. Über das AB und Email erkundigte
ich mich über Tipps bei ihm. Und so kam es, dass er mich und meine Family für ein Wochenende zu
sich einlud. Mein Bruder und ich durften in der Gästewohnung im Erdgeschoß nächtigen und wir
wurden alle reichlich und gut bekocht. Christoph hierfür nochmal ein sehr großes Danke an die und
deine Family. Selten so eine Gastfreundschaft erlebt.
Das Highlight des Besuches von Christoph war für mich aber natürlich der gemeinsame Angeltrip zu
den Heilbutt-Gründen offshore mit seinen wirklich geilen Boot. Mit Christoph und seinem älteren
Sohn brachen wir an diesem Tag in aller Frühe auf und erreichten bereits am frühen Morgen den
Platz auf dem Pazifik. Es war ein sandiges Plateau in ca. 80 – 100 Meter Tiefe. Hier angelten wir, wie
Kanada üblich, vom verankerten Boot mit Grundmontagen und Köderfischen bzw. Fischfetzen in
Form von Hering und Makrele. Und es dauerte nicht lange da vergingen sich die ersten Haie am
Köder. Nach bereits einer Stunde war es dann soweit und der erste ca. 10 KG schwere Heilbutt biss
und ich durfte die Rute natürlich übernehmen. Nur ca. 20 Minuten später stieg dann ein noch
besserer Fisch ein und ich durfte direkt den Kampf mit dem nächsten Butt annehmen. Nach einem
kräftezehrenden Drill, konnte Chris einen 23 KG Heilbutt gaffen. Super Erlebnis von dem ich bereits
lange geträumt habe, da mir bei meinen zahlreichen Norwegenurlaub bisher nur der Fang von
untermassigen Heilbutts gelang.
Danach stellten wir das Heilbuttangeln ein und versuchten unser Glück an den Felsen der Schären
mit Pilker und Gummi. Auch hier konnte ich meine ersten, wenn auch kleinen, Lingcod und Rockfish
fangen. Auf dem Rückweg zum Hafen versuchten wir noch unser Glück beim schleppen auf Lachs.
Hier ließ sich allerdings keiner mehr blicken. Aber ich war schon völlig zufrieden. Super Tag. Top 2.
Danke Chris !
Platz 1
Mein absolutes Highlight des Jahres erlebte ich ebenfalls auf dieser wundervollen Reise.
Wir suchten einen Campground entlang des Cloumbia Rivers. Zufällig entdeckten wir ein Schild am
Straßenrand. Nach dem wir abgefahren sind erreichten wir den RV-Park. Wie immer ging mein erster
Blick ans Wasser und ich wusste sofort hier geht was. Mich als Zanderangler befiel sofort der Drang
dieses kaffeebraune Wasser mit Gummis abzusuchen. Da ich mich eigentlich nicht im Vorfeld
sonderlich informiert hatte was in so einem Fluss zu erwarten ist, rechnete ich einfach mal mit
Walleys (nordamerikanische Verwandter des Zanders). Also schnell online die Erlaubnis gekauft und
ab ans Wasser. Der Campingplatz lag in einer kleinen strömungsarmen Bucht mit einer kleinen Steg-
und Hafenanlage. Bereits am Wasser angekommen raubte es. Ich hatte keiner Ahnung was da
raubte, also montierte ich einfach mal einen fluo-roten Mepps und schmiss in den heißen Bereich.
Direkt hatte ich eine Attacke und einen Nachläufer…leider erkannte ich in dem braunen Wasser den
Fisch nicht genau. Da kein weiterer Biss folgte, montierte ich einen Spinnerbaits und warf ihn parallel
zum Steg auf dem ich stand. Beim zweiten Wurf gab es einen brachialen Biss direkt vor meinen
Füßen. Leider sprengte mir der Fisch da Vorfach…ich angelte mit 40er Fluocarbon da ich eigentlich
nur mit Bass und Walleye rechnete in diesem Gewässer. Wie ich später erlesen habe gibt es
allerdings auch Hechte und sogar Muskies in dem Fluss…wer weiß ob das der Übeltäter war. Nun war
ich ziemlich genervt dass ich kein Stahl dabei hatte und änderte meine Taktik. Ich fischte mit Gummi
ganz klassisch die Strömungskante des Hafenbereiches zur Hauptströmung ab. Ich hatte auch nur
eine handvoll Gummis mit, da ich vor dem Trip eigentlich mehr Spinner und Co für Salmoniden
eingepackt hatte. (was übrigens auch an fast jedem Gewässer wunderbar funktionierte). Also
montierte ich einen kleinen fluo-orangen Kopyto am 10 Gramm Kopf und warf Richtung
Strömungskante. Zu meinen Erstaunen musste ich feststellen dass das Wasser hier von ca. 2,5 Meter
auf geschätzte 8-10 Meter abfiel. Der Gummi am Leichten Kopf sank eine gefühlte Ewigkeit bis er den
Grund erreichte. Nun begann ich den Gummi so wie ich es auch am Rhein mache zu jigen bzw. in
dem Fall zu faulenzen. Bereits in der vierten Absinkphase gab es ein extrem hartes „TOCK“ wie man
es von einem guten Zander kennt. Der Anhieb saß und ab ging die Luci. Nach zwei starken
Kopfstößen preschte der Fisch davon. Ich dachte ich hätte einen Waller oder Stör am Band, da der Fisch in der ersten Flucht ca. 20-30
Meter Schnur nahm. An der leichteren 40 Gramm Reiserute die ich eigentlich zum Forellenangeln
eingepackt hatte ein wirklich spanender Kampf. Nach dieser ersten Flucht änderte der Fisch seine
Meinung und hielte in einem Affenzahn auf mich zu so dass ich kaum mit dem Kurbeln hinterher
kam, bevor er wieder die Richtung wechselte und Richtung Strömung flüchtete. Zwischenzeitlich
habe ich leicht panisch meinen Bruder, der dabei war, einen 500 Metersprint zu unserem Mobil
hinlegen lassen, da ich natürlich den Kescher im Auto hatte. Ich rechnete als ich zum Wasser ging
aber ehrlich gesagt auch eher mit Bass oder Walleye. Nun kam der Fisch in ca. 20 Meter an die
Oberfläche und schlug das Wasser schaumig, bevor er einen akrobatischen Sprung hinlegte. Ich
glaubte meinen Augen kaum…ein Lachs? Im kaffeebraunen Wasser gejigt auf 10 Meter Tiefe?? Nun
zitterte ich am ganzen Körper, da wir eigentlich außerhalb der Lachsaison vor Ort waren und ich mit
keinen Lachsen rechnete. Als der wirklich, starke und anmutige Fisch das erste Mal in ca. 3 Meter
Entfernung das Wasser druchbrach und ich ihn sah wusste ich mit wem ich es hier zu tun hatte. Kein
Lachs sondern eine wirklich gute Steelhead Forelle hat hier meinen Gummi genommen. Nach einer
gefühlten Ewigkeit und noch mehreren Fluchten konnte ich das wunderschöne Tier dann endlich in
den viel zu kleinen Kescher manövrieren den mein Bruder zwischenzeitlich in Bestzeit beigeschafft
hatte. Ich konnte es kaum glauben. Ich hielt eine 74 cm lange und ca. 10 Pfd. schwere Forelle in den
Händen. Unglaublich was diese Fische für eine Kraft haben. Für mich vergleichbar mit einem
mittelstarken Waller oder einem Meterhecht. Gefangen auf Gummi beim Faulenzen auf
Walleye…Aber genau das ist es was ich am Angeln liebe. Immer wieder überrascht zu werden. Daher
mein mit Abstand bestes Angelerlebnis 2017.
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