Ibs und Wg (max. und ideal) bei Karpfenruten

Chief Brolly

Well-Known Member
Hallo zusammen,

für den Main-Donau-Kanal habe ich (wegen der dortigen großen Karpfen und der starken Wechselströmungen) mir 2 3,5 Ibs Karpfenruten zugelegt.
Ich fische meist auf Grund recht Ufernah.

Ich habe 2 Bleie mit 112gr., die ich gerne an der Grundmontage einsetzen möchte bzw. ausprobieren, ob Sie beim Einsetzen der Strömungen liegenbleiben.

Nun habe ich gelesen, das 100gr. das maximale Wg bei 3,5 Ibs - Ruten ist.

Was soll ich jetzt machen? Kann ich ruhig die 112gr. Bleie einsetzen?
 

Thomas.

Heckbremser
Nun habe ich gelesen, das 100gr. das maximale Wg bei 3,5 Ibs - Ruten ist.

Was soll ich jetzt machen? Kann ich ruhig die 112gr. Bleie einsetzen?

die Tabelle mit dem Maximalen bzw. Optimalen WG für LB habe ich hier auch liegen, ich weiß nicht wie alt die Berechnungen sind, bei meinen alten Karpfenruten kommt es gut hin, bei meinen neuen 3,5 lb hänge ich 112gr(und auch mehr) ohne schlechtes gewissen dran und zieh durch, einfach vorsichtig rantasten und dem Bauchgefühl trauen
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Die Formel stammt aus Zeiten, da hat man die Ruten noch nicht mal aus Bambus gespleißt, sondern aus Greenhard "geschnitzt"
Mit einer modernen Kohlefaserrute kannst du 200 gr bedenkenlos lauszimmern, wie ein Mutterschänder.

Meine Korum Barbel mit angegebenen 2 lbs.(!) wirft 150 gr. ohne "Ach" und "Oh".
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Jupp.
Man kann keine Formel dafür benutzen weil z.B. eine Rute mit einer Spitzenaktion und 3lb Testkurve viel mehr Reserven hat als eine vollparabolische mit 3lb Testkurve.
Man muss sich an das max. WG jeder Rute rantasten durch probieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Man kann es, mit sehr viel Erfahrung, eingezogener Schnur und einem hohen Gewicht, einigermaßen vorab halbwegs einschätzen, was gehen sollte. Aber ums behutsame Probieren kommt man nicht herum.
 

Waller Michel

Well-Known Member
Da schließe ich mich auch an !
Eine auch nur halbwegs gescheite 3,5 Lbs Rute ist mit 112 Gramm oft genau richtig bestückt!
Aber für am Ufer zu fischen ,erscheint mir das auch recht üppig? Im Normalfall reicht da auch weniger, kenne aber natürlich deine Verhältnisse dort nicht!

LG Michael
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Da schließe ich mich auch an !
Eine auch nur halbwegs gescheite 3,5 Lbs Rute ist mit 112 Gramm oft genau richtig bestückt!
Aber für am Ufer zu fischen ,erscheint mir das auch recht üppig? Im Normalfall reicht da auch weniger, kenne aber natürlich deine Verhältnisse dort nicht!

LG Michael
112 gr. lassen sich auch mit durchschnittlichen 2.75 lbs Ruten noch sauber werfen.

Die Donau ist leider arg verbaut und wo man sie nicht aufgestaut hat, pfeift der Straps. Da bleiben auch am Fuss der Steinpackung oft 5 oz. nicht gescheit liegen.
 

Waller Michel

Well-Known Member
112 gr. lassen sich auch mit durchschnittlichen 2.75 lbs Ruten noch sauber werfen.

Die Donau ist leider arg verbaut und wo man sie nicht aufgestaut hat, pfeift der Straps. Da bleiben auch am Fuss der Steinpackung oft 5 oz. nicht gescheit liegen.
Glaube ich dir ! Die Donau ist ja auch obendrein noch ein sehr schnell fließendes Gewässer. ....da kommt schon Strömung zusammen. ...aber 112 Gramm sind natürlich auch nicht wenig !
Die packen meine 3 Lbs Daiwa Windcast aber auch ganz locker! An der 2,75 lbs habe ich es glaube noch nicht versucht, hätte da aber generell auch keine Bedenken!
Ich mach da erst einmal einen lockeren Wurf und dann weiß ich ca was die Rute so packt :)
Allerdings um am Ufer zu fischen ,braucht man eigentlich selbst das nicht. ...

LG Michael
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Kann ich ruhig die 112gr. Bleie einsetzen?

Da du ja kein Anfänger mehr bist, wirst du wahrscheinlich schon merken, wenn die Ruten langsam an die Belastungsgrenze kommen.

Die sollte bei 112g für ne 3,5lbs Rute noch weit entfernt sein.

Am Kanal kann man ja oft die Montage seitab vom Angelplatz per Pendelwurf ausbringen und dann zum Sitzplatz zurück laufen.
Gewaltwürfe sind bei ca. 50m Breite wohl kaum nötig.

Ob die 112g bei Schleusenbetrieb und Schiffsverkehr ausreichen, hängt u.a. von der Schnurstärke und dem Angriffswinkel der Strömung ab.

An vielen Stellen im Kanal macht m.E. ne dicke, abriebfeste Schnur schon viel Sinn, dann wäre ggf auch ein schwereres Blei angebracht.

Versuch macht klug.
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Okay, danke für eure Antworten! :)
Dann werde ich mich mal vom 112gr.Blei bis zu 150gr, bei Bedarf evtl. auch mehr, "hocharbeiten".....

Ich verwende die" Corkys" von Anaconda (Sänger) und 0,20er geflochtene. Bietet der Strömung natürlich geringeren Widerstand als ne 0,35er oder 0,40er Mono, wie ich sie gestern mit anderen Ruten benutzt habe.

Nächste Woche Montag wird dann mal getestet, wie die Strömungsverhältnisse an der Kaimauer sind und welches Grundgewicht das optimale ist (werde dann weiter berichten).

Es ist allerdings auch so, das, je schwerer das Blei und umso weiter ausgeworfen wird, die Materialermüdung bzw. - belastung auch größer ist!
Wichtig ist mir ein Blei mit größer Auflagefläche, bisher habe ich die grünbeschichteten von Anaconda genommen, gibt es da noch größere, aber relativ flache Bleie, evtl. vom Waller- oder Brandungsangeln?
 

MarkusG

Member
Je nachdem wie nahe Du an der Schleuse angelst, sollten 112gr. reichen.
Beim vorbeifahren von Schiffen kann's aber schon mal turbulent werden.

Ach ja, und leg Dir noch das ein oder andere Tiroler Hölzl zu. Die Steinpackung kann sehr hängerlastig sein ;)
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Hölzl habe ich schon, aber die brauche ich nicht überall, da nicht überall Steinpackungen im Wasser.
Wo keine sind, nehme ich die Ringbleie mit diesen Noppen.
Hölzl machen in meinen Augen nur da Sinn, wo bei in den Kanal einmündungen Gewässern z. B., der Grund mit Steinen bis in mehreren Metern Tiefe befestigt wurde.

An anderen Stellen mit ebenem Grund machen auch sehr schwere Hölzl nicht wirklich Sinn, da bei steil gestellter Angelruten es sich aufrichtet und die Auflagefläche nur sehr klein ist.

Wenn ich an diesen Hindernisfreien Stellen angle, hänge ich 2 von den Ringbleien dran, die sollten dann aber liegenbleiben... :)
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Ich verwende die" Corkys" von Anaconda (Sänger) und 0,20er geflochtene

Dort wo ich früher am Kanal geangelt habe, hätte ich eine 0,20er Geflochtene kein Vertrauen gehabt.

Die wäre m.M. schneller durchgescheuert als man Muschelbank sagen kann.

Durch die ständigen Strömungswechsel hat die Schnur ja immer wieder Spiel und Kontakt mit diversen Gegenständen am Grund.

Da ich nichts von Schlagschnüren und Schlagschnurkoten halte, weil die beim Abriss am Knoten ne Gefahr für die Fische darstellen und auch die Plätze verminen können, hab ich da immer mit 0,55er Mono durchgehend geangelt. 150g Haben mir da bei flachem Winkel gereicht.

Kann natürlich sein, dass du an einem Stück angelst, wo der Grund sauber und ungefählich ist.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Es ist allerdings auch so, das, je schwerer das Blei und umso weiter ausgeworfen wird, die Materialermüdung bzw. - belastung auch größer ist!
Wichtig ist mir ein Blei mit größer Auflagefläche, bisher habe ich die grünbeschichteten von Anaconda genommen, gibt es da noch größere, aber relativ flache Bleie, evtl. vom Waller- oder Brandungsangeln?
In Flüssen benütze ich gerne die sog. Riser Bleie. Länglich und dreikantig von der groben Form. Einerseits drückt die Strömung sie gut auf den Grund und andererseits kommen sie unter Zug, beim Einholen, gleich an die Oberfläche und machen Hänger seltener.
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Mal sehen, vielleicht mache ich Rollen mit stärkerer gefl. dran, habe welche bis 0,39 mm drauf.
Aber erstmal feststellen, wie mein Karpfentackle an der neuen Stelle zurechtkommt....
Am besten, ich setze wegen möglicher HINDERNISSE meinen Deeper ein....
An die Kaimauer kann jeder hinfahren und irgendetwas versenken (Diebesgut bzw. Fahrzeuge wie Autos, Motorräder o. ä.). Wer weiß, was noch alles von Schiffen "gefallen" ist...

Neben großen Aalen und Zandern muß ich auch mit Welsen rechnen, daher macht eine dickere Schnur durchaus Sinn!

Andal: Das von dir angesprochene Blei kenne ich. Es ist nicht schlecht und funktioniert bei bestimmten Montagen, Grundangelmethoden und Gewässerbedingungen prima, setze ich an einer Rute evtl. an einer Laufbleimontage ein.

Ich fische eine Montagen als Endblei mit Helicopter-Rig, Die lege ich eh nur höchstens 10-15m vom Ufer weg aus.

In einer Woche bin ich dort und mache am Pfingstmontag ein paar Bilder für euch! :)
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Mal sehen, vielleicht mache ich Rollen mit stärkerer gefl. dran, habe welche bis 0,39 mm drauf.

Geflechtschnüre haben i.d.R. einen deutlich höheren realen Durchmesser als auf der Packung angegeben.

Mit 0,39er Geflecht würdest Du schon einen ziemlich hohen Wasserwiderstand bis zum Blei aufbauen.

Ich persönlich halte beim Karpfenangeln eher wenig von Geflechtschnüren.

Das mach aus meiner Sicht nur beim Angeln auf sehr große Distanzen richtig Sinn.

Im Kanal würde ich das nicht verwenden.

Aber das ist natürlich Ansichtssache.

Jeder so, wie er es für richtig hält.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Dann wären für dich doch Ringbleie mit Noppen das beste. Liegen breit auf und sind auch Strömungssicherer.

Ringbleie im Fluss sind schlecht...die Strömung hebelt die sehr schnell vom Grund weg.
Wenn dann Tellerbleie oder auch Würfel...die bleiben besser liegen.

Von Riserbleien halt ich im allgemeinen auch nicht viel, die werden genauso schnell weggespült. Der einzige Vorteil ist deren schnelles Aufsteigen, wo bei man auch da zwischen Riser und Trapez riesige Unterschiede bemerken wird. Riser haben nur oberhalb die Finne, Trapezbleie auch unten was sie schneller steigen lässt.
Trapezbleie pressen sich zudem auch besser an den Grund wie die sehr schmalen Riser.
 
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