@SFVNOR
ich sehe das auch so, Hvide Sande zählt nicht zu den schönsten Städtchen. Wenige Familien haben auf dem Holmslandklitt gewohnt - so nennt man den Streifen, der die Nordsee vom Ringköbingfjord trennt, das war früher eine Halbinsel. In Nymindegab war der Ausläufer vom Fjord, der jedoch versandete, da bei einen Orkan dieser Küstenstreifen in früheren Jahren durchbrochen wurde und durch Sandaustragungen in Nymindegab der Ausläufer versandete und mit den primitiven Geräten die Bauern damals hatten, es nicht im Griff bekamen. Dieser Platz in Nymindegabe, war damals der einzige Hafen an der dänischen Nordseeküste - man segelte in den Fjord rein und war geschützt.
Etwas weiter südliche ist die höchste Düne Dänemarks - Blaaberg, Wenn Matrosen auf den Segelschiffen, an der Landseite, diese hohe Düne sahen, die wie ein blauer Berg im Gegenlicht erschien von der Norddsee, wussten sie kurz danach ist die Einfahrt zum Fjord. Dort wo die Ese Häuser stehen, war der Hafen. Die Ladung wurde dann mit Flachboote nach Ringköbing geschifft und dann im Lande verteilt.
Ein Ochsenweg zieht sich von dort entlang der Küste bis nach Hamburg, von den Ese Häusern wurden die getrockneten Fische (Bakskuld) von dort bis nach Hamburg transportiert und verkauft.
Im Fjord, die südliche Halbinsel Tipperne - Nordeuropas größtes Vogelschutzgebiet - ist durch Ablagerungen entstanden, wenn die Nordsee bei Orkan den Küstenstreifen (Holmslandklit) durchbrochen hat mehrmals ist das passiert und alle aus der Region haben daran gearbeitet, damit dieser Durchbruch wieder geschlossen wird. Die Verlandung kam aber auch durch die Ockeraustragung und Pflanzen aus den Fließgewässern.
Wir haben ja in der Skjern Au von den Genen den ältesten Lachsbestand, da hier keine Vernichtung stattgefunden hat, wie in den Industrieflüssen in Deutschland. Hier waren nur Bauern - die wenn der Schwarmfisch kam, zu Räuber wurden. Der Lachsbestand war zwar ganz stark dezimiert worden durch die Landwirtschaft, war jedoch nicht ausgestorben
Damals existierte Nr. Nebel noch nicht, und die Badeorte kannte man nicht.
Das kleine Museum in Nymindegab ist sehr interessant, -dort ist ja auch ein Wal ca 9 m lang zu sehen. Dort sind sehr viele Exponate von den früheren Zeiten zu sehen u.a. auch gemalte Bilder, von den Menschen hier in der Region. Diese Region, hat durch das Meer und den Fjord ein ganz besonderes Licht - das hat die besten Künstler aus Dänemark angelockt, es entstand förmlich wie in Sagen eine Künstlerkolonie, der Filsö war ja Dänemarks größter See - dort haben sich zig tausend Vögel immer aufgehalten. Die Landwirtschaft hat ihn trocken gelegt, wurde jedoch vom Staat vor Jahren zurück gekauft und ist jetzt seit zwei Jahren wieder ein See wo sich die Vögel wieder wohlfühlen.
Wenn Du diese gemalten Bilder sieht, wie die früher hier gelebt haben, Fische gefangen haben und vieles mehr - einmalig und wissenswert.
Das alte Lokal Henne Kro - was ja noch existiert und mehrere Sterne hat, war der Anlaufpunkt für die Künstler und Jäger. Wir hatten einen Feriengast , ein Freund von mir,der Chefarzt ist, der sagte wo kann man denn gut Essen gehen - da habe ich ihm diesen Laden gezeigt. Als er nach Hause fuhr, fragte ich ihn, hast Du dort gegessen, ja sagte er, und auch ein Fläschchen Wein getrunken - schön sagte ich - was hast Du bezahlt - etwas mehr als die Miete für´s Sommerhaus. Toller Laden für die reiche Gesellschaft.
Nicht umsonst wurde von Blaavand bis Henne Strand eines der größten Truppenübungsplätze in der EU angelegt. Da lebten nur einige Landwirte, die wurden enteignet und bekamen Geld bzw. woanders Land. Und jetzt spielen hier die europäischen Soldaten Krieg - damit sie nicht getroffen werden, wo scharf geschossen wird. Die Bevölkerung ist Sturm damals gelaufen, Heute haben sich in diesem Gebiet Hirsche niedergelassen - den größten Wildbestand haben wir hier - zig Tausend. Ich kenne Stellen - gebe Garantie - da sieht Du aus dem Auto 30 - 80 Hirsche. Kenne auch Stellen hier, wo Du Seehunde siehst - in Hvide Sande habe ich bis 17 Stück schon gezählt.
Einmal im Jahr landen am Strand von Vejers, die großen Herkules Flugzeuge, und üben dort starten und landen - die Dünen sind dann schwarz von Menschen und beobachten diese dicken Propellermaschinen.
Eine Abschieds-Party mit den Soldaten war auch schon am Strand, zwei Tage später waren Sie im asiatischen Bereich im Einsatz und zwei weiter Tage kamen schon 3 Soldaten im Zinksarg zurück.
Ich schweife aus zurück zum Fjord.
Dann wurde in Höhe von Hvide Sande einen neuen Ausgang zur Nordsee förmlich gebuddelt, dabei traten große Probleme ein, da ein Orkan mit einem Schlag, 800 m breiter die Öffnung gemacht hat und mit Mühe konnten die Bauern diesen Durchbruch damals mit den primitiven Gerätschaften verschließen.
Das ist die Geburtsstunde von Hvide Sande, die Dänen haben zwar über 7000 km Küste, sind aber mehr Landwirte, die gefischt haben, wenn der Schwarmfisch da war, wie heute die Angler - die überrollen förmlich Hvide Sande, wenn der Hering da ist. Da kann man zwar Geld mit machen, aber man muss höllisch aufpassen, sonst läuft den Betreibern dieses aus dem Ruder, was ja förmlich gewesen ist - es war eine Müllkippe von Anglern in der Zeit wo der Schwarmfisch da war - durch die neue Reinigungshalle haben sie etwas im Griff bekommen.
Als man den Durchbruch im Griff bekommen hatte - wurde es eine Stadt und ein sicheren Hafen wurde gebaut, was ja gemacht wurde und dann kam die Berufsfischerei und aus allen Ecken in Dänemark Menschen, die dort auf den Schiffen angeheuert haben um Geld zu verdienen. Die Stadt ist durch den Fischfang entstanden und die Blüte der Fischerei ist dort vorbei.
Ich vergleiche das wie eine Goldgräberstadt in Nordamerika. Ein Seemannsheim gab es dort auch, für die Seemänner, die mal frei hatten.
Es ist verdammt sehr schwer, für die Menschen die dort in der Politik ein sagen haben, sowie die Geschäftsleute einen Weg zu finden, das dieses Städtchen mit Ihre Einwohnen weiterhin dort gut Leben können, Arbeitsstellen haben und den Menschen, die dort Leben eine guten Platz schaffen zum Leben und Arbeiten.
Um den richtigen Durchblick zu bekommen, geht das nicht von Menschen, die auf dem Kutter Fische gefangen haben. Da sind liebe Menschen die Profis im Fischfang sind den sie beherrschen - aber was in Berlin, Paris , Amsterdam passiert - verstehen die nicht. In Bayern sagt man, je enger die Täler je kleiner die Köpfe.
Müssen Sie auch nicht, außer sie machen sich Gedanken, wie komme ich an das Geld anderer Menschen, die aus diesen Städten kommen um die schöne Nordsee zu sehen und Kraft tanken im Urlaub, den ja in der heutigen Zeit jeder Mensch braucht. Dann muss man ein Profi in einem ganz anderen Zweig sein oder mit Profis arbeiten.
Inzwischen ist Dänemark eine Touristenland geworden. Aus allen Ländern kommen Sie und überrollen es förmlich - da muss ganz gewaltig aufgepasst werden, sonst ist das wie auf Mallorca - Ballermann.
Der Holmslandklitt wird inzwischen zugepflastert mit Ferienhäusern, die Straße hat sich zur Autobahn entwickelt - solch ein Verkehr ist dort. in den Ferienzeiten und von Blaavand habe ich gehört, das es der Ballermann von Dänemark ist,
Hvide Sande ist in meinen Augen, durch die Berufsfischerei und die Angelei groß geworden ist, So sehe ich das. Das schlimme ist, die als Bauflächen ausgeschrieben sind, werden zugepflastert mit Häusern, man hat kaum noch Platz um Ferienhäuser zu bauen, Stellplätze für Wohnwagen werden geschaffen - die Chemietoiletten werden in den Dünen entsorgt. Und die ehemaligen alten jedoch mit Charm behafteten Fischerhütten am Fjord werden inzwischen mit Wucherpreisen verkauft um aus der Hütte ein neues Ferienhaus - mit Fischercharm - zu schaffen ich muss darüber schmunzeln.
Im kulturellen Bereich wird positiv gearbeitet - unter der Schleuse sind jährlich Kunstausstellungen und in einem Fischerhaus wechseln ständig die Bewohner, es sind Künstler, die sich dort beworben haben und eine Zeit dort wohnen und arbeiten dürfen - Touristen bzw. die Frauen können sie besuchen und von der Arbeit abhalten bei einem Kaffe, wenn der Mann Heringe fängt.
Das ist unsere Region - es gibt ein Film, der zeigt den Küstenstreifen von früher und wie die Menschen hier gelebt haben mit Laiendarstellern hier aus der Region haben sie den gedreht - hat zig Preise bekommen - einmalig, ich habe ihn zweimal gesehen, ich versuche mal diesen Film zu bekommen und wenn wir das jährliche Treffen der Mitglieder in Hvide Sande machen, das ich den dann zeige - ist ein Stündchen - aber Super - da fahren sie auch mit Ruderboote raus und wollen Leute retten und saufen alle ab.
Es ist ja noch nicht soweit, jedoch benötige ich für die Besorgung ein, zwei Wochen - aber nur wenn die Mehrheit sagt wir wollen ihn sehen, dann bewege ich mich.
Jetzt habe ich 15 Minuten geopfert und Dir schnell meine Gedanken gepostet - betreffend des Landstriches um Hvide Sande. In der Zwischenzeit habe ich ein Film gesehen und gegessen - zum Glück schreibe ich sehr schnell.
Du hast recht Hvide Sande ist keine schöne Stadt, für die Angelfische zählt sie für mich, als ein sehr guter Fangplatz in Europa für den Hering und beim Hornhecht ist sie für mich der Beste Fangplatz in Europa - und ich kenne schon reichlich, bin ja ein alter Bock
Alle Member - mit Anhang, könne am Treffen in Hvide Sande teilnehmen - können hier posten, ja ich bin dabei - wir Angeln auch, bekommen viel Spaß, sehen reichlich Fische im Aquarium - und ich gebe Fischgarantie. Ein unbekannter Leser der dieses jetzt hier liest, sollte sich schnell anmelden, damit er auch die Fische dort am Haken bekommt.