History über Sportex-Kev-Spin/Turbo/Sportex HM Turbo Modelle/Erscheinungsjahrgänge

Nordlichtangler

Well-Known Member
Bisher war kein Wort davon zu lesen, dass man in China in unterschiedlicher Qualität mit eben zugeordneten unterschiedlichem Preis als Auftraggeber/Abnehmer ordern kann. Dann ist quasi immer der preisdrückende Auftraggeber/Abnehmer der Schuldige, nicht der Produzent in China.
So berichten etliche permanente Einkäufer in China aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen über diese Regel mit typisch 12 Preisstufen, und es scheint mir mehr als plausibel, dass der chinesische Fabrikarbeiter auch genau das liefert, was gut oder eben nur schlecht bezahlt wird und somit von der Quali her gewünscht wird. Wer den Preis in der ausgelobten Preisstaffel drückt, bekommt immer weiter verschlechterte Produktqualität.
Erklärt z.B. sehr gut gerade bei Rollen das gute oder schlechte Laufen, das Schmieren mit gutem passenden Fett, oder billigster selbstzersetzender Schmierplörre, und selektierte gute Teile oder eben Teile jeglicher Toleranz und Knirscherei. Das passiert auf ausgehängtes Angebot, nicht zufällig.
 
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heinzi

Well-Known Member
Ich habe auch einige Jahre im Qualitätsmanagement einer großen Firma gearbeitet. Deshalb weiß ich auch das der Begriff "Qualität" absolut nichts aussagt. Es gibt keine gute oder schlechte Qualität. Jeder kann ja mal für sich versuchen wie er Qualität beschreiben und definieren würde.
Was man aber kann und auch gemacht wird ist, das man dem Produzenten vorgibt wie er die Ware aus welchen spezifizierten Rohstoffen und mit welchen Toleranzen herzustellen hat. Trifft der Produzent die Vorgaben so redet man allgemein von einer erreichten und geforderten Qualität, die aber weder gut noch schlecht ist. Und das China bei der Auftragserfüllung der Massenfertigungen keinen eigenen Qualitätsanspruch hat, ist unbestritten. Die Jungs produzieren halt das, was andere haben möchten. Warum sollten die dabei auch einen eigenen Anspruch an "Qualität" haben? Wenn das Ergebnis für den Kunden stimmt, ist die chinesische Welt in Ordnung. Trifft aber nicht nur auf China zu, ist dort aber stark ausgeprägt. Hier gilt immer noch der Spruch: "Qualität ist wenn der Kunde wiederkommt und nicht die Ware".
Also, wenn in China Mist produziert wird, dann liegt das an unzureichenden Vorgaben und Kontrollen seitens der Auftraggeber.

Aber mittlerweile kommt auch in China eine andere Denke rein, zumindest im high tech Bereich. Das zeigt sich u.a. stark in der Entwicklung von E-Autos und Akkus sowie im Photovoltaikbereich. Hier will man nicht mehr nur Auftragsnehmer sein sondern auch global mitspielen und Standards setzten.
 
Wieso sollte ich mich getroffen fühlen, ich bin weder Chinese noch vertrete ich deren Rechte. Ich mag es nur nicht, wenn Rundumschläge ausgeteilt werden und alles über einen Kamm geschoren wird.

Du führst hier einzelne Beispiele für miserable Qualität und fehlendes QM an, das ist zwar interessant aber weder neu noch belegt es irgend etwas.

Wäre ich übrigens Vermarkter für z.B. in China gefertigte Ruten (weil sie sonst kein Mensch bezahlen könnte), ging jede Lieferung, die nicht der geforderten Qualität entspricht, postwendend zurück an die Fabrik. Ich möchte wetten, dass die allermeisten - und ganz besonderes die namhaften - Hersteller das ganz genau so handhaben.
Sportex kann es sich überhaupt nicht leisten, dass im Netz plötzlich Berichte von zerbrochenen Ruten auftauchen weil die Fertigungsqualität nachgelassen hat. Aber genau das suggeriert dein Beitrag weiter oben!
Sportex ist keine Firma, sondern nur noch ein Markenname. Die Firma gibt es seit 2006 nicht mehr. So wie es Kein House Of Hardy, kein DAM, kein Cormoran und kein Daiwa mehr gibt. Alle diese Marken existieren nur noch als bekannte Hüllen, ohne die ursprünglichen Unternehmen dahinter.

Das war hier 2006 schon Thema. Mehrfach.
Und anderswo auch. Aber offensichtlich hast du Konsolidierung der gesamten Branche verpennt, und mit ihr die Frage nach Verlässlichkeit und Qualität, die man mit diesen Marken verbunden hat, ALS ES DIE UNTERNEHMEN HINTER DEN MARKEN NOCH GAB.
Mit entsprechendem Wissen, Expertise und Herstellerstolz auf seine Produkte. Was dann für verlässliche Qualität gesorgt hat.
Aber was soll's es funktioniert ja: Du rechtfertigst eine Qualität, die es schon lange nicht mehr kostant gibt. damit, dass die Firma, die es seit 16 Jahren gar nicht mehr gibt, ihre Existenz auf's Spiel setzen würde, wenn sie keine Qualität bieten würde. Da diskutiere ich lieber mit meinem Vater über Grundig-Fernseher, bzw. gönne ihm seine Ansicht, weil der ist über 80.
 

Ostseesilber

salzwassersüchtig
Zur Ehrenrettung von Sportex möchte ich hier mal die 10 Jahres Garantie erwähnen, die diese Marke gewährleistet.
Ich kenne auch einige, die diese schon in Anspruch genommen haben und dieser dann auch ohne wenn und aber nachgekommen wurde.
In einem mir bekannten Fall wurde, da die abgebrochene Spitze nicht mehr lieferbar war, der Kollege dann einfach mit einer neuen Rute des aktuellen Modells beglückt.
Ich bezweifle das dies bei anderen Herstellern auch so reibungslos läuft?
Einzige deutsche Marke wo ich eine ähnliche Kulanz erlebt habe, war Eheim.
(Aquarienfilter).

Jürgen
Hab ich auch mal dran geglaubt, aber leider anders erlebt.
Bei ehemaligem Spitzenmodell im Seatroutbereich (grundsätzlich schöne Rute mit toller Aktion) leider im Drill Spitze gebrochen. Rute war da 6 Jahre alt. Schön alle Unterlagen rausgesucht mit Quittung und „10 Jahres Garantiekarte“. War ne lange mail mit mehreren Anlagen. Nach eineinhalb Wochen kam ne mail zurück von ockert, das es ihnen Leid tut und ich möchte mich an den Verkäufer wenden.

Jeder grundsätzlich juristisch vorgebildeter Kunde weiß, das das Garantieversprechen des Herstellers einen selbständigen Vertrag bildet und der Anspruch sich dann auch gegen den Hersteller richtet. Das der ggf. gegen den Verkäufer bestehende Gewährleistungsanspruch ein völlig anderer Anspruch ist und im übrigen der Verjährung von 3 Jahren unterliegt, ebenfalls.

Für mich die letzte Sportexrute. Der Vollständigkeit halber muss ich hinzufügen, das auch die Ringe unter der Wicklung korrodierten (bei einer ausdrücklichen Salzwasserrute) und der Korkgriff nicht von Topqualität war.
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Bei ehemaligem Spitzenmodell im Seatroutbereich (grundsätzlich schöne Rute mit toller Aktion) leider im Drill Spitze gebrochen. Rute war da 6 Jahre alt. Schön alle Unterlagen rausgesucht mit Quittung und „10 Jahres Garantiekarte“. War ne lange mail mit mehreren Anlagen. Nach eineinhalb Wochen kam ne mail zurück von ockert, das es ihnen Leid tut und ich möchte mich an den Verkäufer wenden.
Darf man fragen, ob du der Erstbesitzer gewesen bist, oder ob mit "Verkäufer" kein Geschäft gemeint ist, sondern ein Vorbesitzer?
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Scheinbar hat da eine Aushilfskraft geantwortet, die nicht über die abweichenden Ansprechpartner bei Garantie- und Gewährleistungsfällen informiert ist.
Hast du es denn nochmal versucht?
Davon abgesehen, würde mich interessieren, ob das eine Garantie ohne Wenn und Aber ist (Kofferraum....) und ob jemand überhaupt schonmal lediglich den Rutenblank ersetzt bekommen hat?
 

Taxidermist

Well-Known Member
Nach eineinhalb Wochen kam ne mail zurück von ockert, das es ihnen Leid tut und ich möchte mich an den Verkäufer wenden.
In dem von mir geschilderten Fall lief die Abwicklung dieser Garantie über den Verkäufer, wo der Kollege auch als "guter Kunde" galt, weil er schon mehrere Sportex Ruten dort gekauft hat.
Auch war die Rute noch nicht ganz so lange in seinem Besitz.
Fragwürdig finde ich die Antwort von Sportex dennoch, weil was macht man denn wenn das Geschäft gar nicht mehr existiert, egal ob nun insolvent, oder aus anderen Gründen?
Ihm ist die Rute genau wie dir auch im Wurf gebrochen.

Abgesehen davon finde ich, ist in den seltensten Fällen an dem Bruch einer Rutenspitze ein Materialfehler schuld, zumal wenn diese Rute schon Jahre lang gefischt wurde.
Es ist nahezu immer eine Vorschädigung passiert, gerne die harte Kante wo der Blank angeschlagen wurde, oder auch ein Köder/Bleijig der dagegen geknallt ist, auch Überlastung kann dazu führen.
Deshalb frage ich mich sowieso, warum so etwas von einer Garantie abgedeckt sein soll?
Letzteres ist nur meine Meinung dazu.
Allerdings würde ich eine solche Garantie auch nicht geben, so scheint dann dieses Garantieversprechen nur Marketing zu sein, wenn man von deiner Erfahrung ausgeht!

Jürgen
 
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Nordlichtangler

Well-Known Member
Bei neuen Ruten sind Materialfehler oder Handlingsfehler mit Schädigung im Zulauf nicht selten. Alleine schon, wenn man sieht wie Blanks und Ruten "geschaufelt" werden und auch mal umfallen und auf Fliesen poltern.
Deswegen versuche ich jede neu gekommene Rute sofort auszuprobieren und kräftig zu belasten. Innerhalb von 14Tage greifen noch mehr Rückgabe- bzw. Ersatzmöglichkeiten.

Mir selber sind meine Rutenschäden fast alle beim eigenen Transport passiert.
Und die meisten Rutenschäden entstehen im Paketversand, nicht immer sofort sichtbar.

Ich mag gelungene Bruchtests sponsored vom Angelshop und Paketdienst :geek irgendwie schon ab82, man bekommt Einblicke und Grenzwerte, die man sonst nicht hat.
AM hatte z.B. mal ein Faible für viel Rutenbruchvorbereitung durch wabbelige weiche Rutenkartons ... meine leichteste Lieblingsspinrute hielt erstaunlich viel aus bis zum Aufgeben - Karton mit einer Rute um 40% in der Länge (durch Klavier oder so) gestaucht. Das war krass, das ST hat sogar überlebt, das HT genau mittig sauber auseinander geplatzt ohne jedes ausfransen.

Es ist besser geworden, trotzdem empfehle ich bei Dringlichkeit der unversehrten Lieferung gleich immer mehrere gleichlang geteilte Ruten zu ordern, die halten zusammen im Bündel weit mehr aus und crashen nicht gleich. :D

Fieser sind z.B. Ringfehler, wo skalpellscharfe Fußspitzen aus billiger Fertigung/Ringvorbereitung unter den Bindungen lauern, und das kann man nicht checken ohne Abnehmen von Bindung und Ring. Kommt aber irgendwann zum anritzen und dann crashen des Blanks, vornehmlich im unteren steifen Rutenbereich, und natürlich beim Drill des Lebens ...
Leider ist das bei sehr vielen Fertigruten so, dass die Ringe ungenügend bis gefährlich geschliffen sind. Ich nehme sehr viele auseinander ...

Am besten sind noch unbeschliffene Fußspitzen von hochwertigen Ring-Rahmenfabrikaten (Fuji,Seaguide), die man nicht unbedingt anschleifen muss für eine grobschlächtige Bindung. Kann man bei den gleichartigen Ringen im Rutenhandel z.B. gut prüfen und anschauen. Und nur so aufgebaute Ruten kaufen, wenn man die im Werkzustand lange fischen möchte.

Genauso sind alle Aluteile am Handteil und Griff so gefährlich, wenn sie zu eng gepresst aufgebracht werden. Sieht man auch nicht mehr bei kräftig zugewickelt und vollgekleistert. Da gehört handwerklich eine dicke Schutzwicklung als Basis komplett darunter, gerade vor dem Griff unter einen harten dicken Aluring, WindingCheck genannt. Bei weichen billigen aus Gummi kann das nicht passieren.

Das ist kein Anglerfehler, wenn der Stock dann irgendwann bricht. Dafür müsste der Hersteller mit einem gegebenen Garantieversprechen schon einstehen.
Die skalpellscharfen Fußspitzen kann man mit ein bischen Know How immerhin gut analysieren und als Zerstörer darstellen! (z.B. in Brett oder Tischplatte tief reinschieben).
Oder dem VK im LiveShopping in die Hand :devil - geht durch ...

Durch andotzen an Steinen, Beton oder Stahlgeländern oder Köder beim zurückfliegen an die Rute schlagen kann man allerdings auch Teilschädigungen erzeugen.
Dafür war die orginale Sportex Kev Spin Reihe nun wiederum gerade berühmt, da ging bei aufdotzendem Blinker oder Jigkopf eben nichts kaputt - wegen der schuss-sicheren Weste.
 
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Rheinangler

Well-Known Member
Nur mal,was so aufgerufen wird :roflmao :
Für den Kurs würde ich meine KEV Turbo Spin WG60gr. auch wohl abgeben. Ist dafür allerdings gut eingefischt mit Gebrauchsspuren. Also wer Interesse hat, darf sich gerne melden....
 

Tricast

Kütfischangler
Sportex ist keine Firma, sondern nur noch ein Markenname. Die Firma gibt es seit 2006 nicht mehr. So wie es Kein House Of Hardy, kein DAM, kein Cormoran und kein Daiwa mehr gibt. Alle diese Marken existieren nur noch als bekannte Hüllen, ohne die ursprünglichen Unternehmen dahinter.

Daiwa produziert noch selber, zwar nicht die Allerweltsruten für den schmalen Taler aber die Spitzenprodukte im Friedfischsektor werden in UK produziert. DAIWA of Scotland.


Es gibt auch noch andere Firmen die selber Ruten produzieren wie z.B. MAVER, TRI-CAST. Aber grundsätzlich hast Du schon Recht, die meisten Firmen sind reine Handelsfirmen und verfügen über keine eigene Produktion.

Liebe Grüße Heinz
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Hier ist noch ein Daiwa Video, was ich vor längerer Zeit schon mal geschaut hatte.
11.10.2013 ist das Datum, lange her, das kann heute längst anders gelöst sein, ich tippe nur mal Richtung Vietnam, wo viel Daiwa Rute+Rolle die letzten beiden Jahre herkam.

In dem Video zu dem Zeitpunkt werden Blanks wirklich hergestellt, anscheinend die für teurere Ruten.

Die normalen verbreiteten Konstruktionen werden sie günstiger aus ihren sonstigen Blankquellen zuführen,
wie auch die Anbauteile ja alle aus dem Standardrepertoire kommen müssen, was sie überall verwenden.
 
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Ostseesilber

salzwassersüchtig
Hier ist noch ein Daiwa Video, was ich vor längerer Zeit schon mal geschaut hatte.
11.10.2013 ist das Datum, lange her, das kann heute längst anders gelöst sein, ich tippe nur mal Richtung Vietnam, wo viel Daiwa Rute+Rolle die letzten beiden Jahre herkam.

In dem Video zu dem Zeitpunkt werden Blanks wirklich hergestellt, anscheinend die für teurere Ruten.

Die normalen verbreiteten Konstruktionen werden sie günstiger aus ihren sonstigen Blankquellen zuführen,
wie auch die Anbauteile ja alle aus dem Standardrepertoire kommen müssen, was sie überall verwenden.
Hammer Video, danke fürs einstellen. Ob das heute noch so läuft?
 
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