Heute vor 70 Jahren am 4. September 1949 soll die gebürtige Ostpreußin Herta Heuwer in Berlin, die erste Currywurst zubereitet haben. Was passt zu diesem Tag also besser, als sich der Wurst zu widmen? Aber was hat eine Brat- oder Currywurst mit Angel zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel. Wenn ich allerdings an die zurückliegenden Sommerabende am Wasser denke, steigt mir direkt der Duft von Gegrilltem in die Nase. Verantwortlich dafür war der Skotti Grill von Vennskap. Ich durfte den kompakten Edelstahlgrill in den letzten Monaten testen. Meine Erfahrungen möchte ich mit Euch teilen.

2. IMG_1991.JPG

In der orangen Tragetasche, nimmt der Skotti Grill kaum Platz ein

Geliefert wird Skotti in einer praktischen, robusten Tragetasche aus oranger LKW-Plane. So verpackt, bringt er gerade einmal drei Kilo auf die Waage. Insgesamt setzt er sich aus nur neun Einzelteilen – zwei langen Seiten- und zwei kurzen Kopfteilen sowie einem Bodenteil, Abstrahlblech, Brennrohr, Rost und Gasschlauch – zusammen und ist dabei alles andere als ein wackeliger Grill. Das zeigen schon die ein Millimeter starken Edelstahlbleche des Körpers. Das Rost fällt mit einer Stärke von drei Millimetern sogar noch dicker aus.

3. AB_Skotti_IMG_2098.JPG

Aus neun Einzelteilen wird der Grill zusammengesteckt

Der kompakte Edelstahlgrill ist wirklich raffiniert konstruiert, denn Schrauben oder sonstige Befestigungsmittel suchen wir vergebens. Er wird ganz einfach zusammengesteckt. Laut Hersteller soll der Aufbau in weniger als einer Minute gelingen. Zugegeben: Ich habe beim ersten Mal etwas mehr als fünf Minuten benötigt und musste einen Blick in die Anleitung werfen.

4. AB_Skotti_IMG_2147.JPG

Vor dem erstmaligen Aufbau hilft ein Blick in die Anleitung

Im aufgebauten Zustand besitzt der Skotti Grill die Maße von 33,6 x 21,9 x 17,9 Zentimetern und bieten mehr Platz als vermutet. In Bratwürstchen gesprochen: sieben bis acht Stück!

1. AB_Skotti_IMG_2193.JPG

Der Skotti Grill misst 33,6 x 21,9 x 17,9 Zentimeter

Feuer frei!
Skotti ist ein Gasgrill. Was überaus praktisch ist.Er lässt sich einfach mit jeder handelsüblichen Gaskartusche vom Typ EN 417 betreiben. Wer lieber auf Kohle oder Holz setzt, kann ihn auch damit anfeuern. Verzichtet dann allerdings auf das Abstrahlblech und Brennrohr. Ich nutzte Skotti bisher ausschließlich mit Gas – und das als echter Holzkohleliebhaber.

5. AB_Skotti_IMG_2173.JPG

Gaskartuschen vom Typ EN 417 heizen den Grill an, der auch mit Kohle befeuert werden kann

Steaks, Würstchen, Burger und Baguettes drehte ich bisher übers Rost und war mit dem Grillergebnis immer zufrieden. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Hitze unmittelbar am Anfang des Brennrohres am größten ist. Am anderen Ende wartet dafür ein passiver Bereich.

6. AB_Skotti_IMG_2186.JPG

Das Platzangebot auf dem Rost ist begrenzt aber ausreichend

Der Skotti Grill bietet auch Pfannen und Töpfen Platz, somit sparen wir uns den zusätzlichen Kocher. Der Edelstahl erhitzt sich im Betrieb stark, gebt dem Grill nach Gebrauch daher ausreichend Zeit zum Abkühlen.

8. IMG_2208.JPG

Die Edelstahlteile lassen sich einfach in der Spülmaschine reinigen

Alle Teile – Brennrohr und Gasschlau ausgenommen – lassen sich in der Spülmaschine reinigen. Bei hartnäckigen Grillrückständen ist es sinnvoll, die betroffenen Teile vorab einzuweichen und abzuschrubben.

Eignet sich „Skotti“ zum Angeln?
Auf jeden Fall! Ich denke, dass gerade Ansitzangler ihre Freude an dem kleinen Edelstahlgrill haben. Speziell, wer mehrere Tage am Wasser sitzt und dennoch flexible bleiben möchte, wird den Gasbetrieb zu schätzen wissen. Somit spart man sich den Transport von Kohlevorräten. Wie lange hält eine Gaskartusche? Lange – ich nutze noch meine Erste. Hinzu kommt das raffinierte Stecksystem wodurch der Aufbau – mit etwas Übung – zügig gelingt.

7. AB_Skotti_IMG_2221.JPG

Dank Gasbetrieb kam der Grill auch auf dem Balkon zum Einsatz

Ich kann mir vorstellen, dass auch Camper und Wohnmobilfreunde großen Gefallen am Skotti Grill haben. Dank Gasbetrieb kommt der kleine Grill übrigens auch auf meinem Stadtbalkon zum Einsatz.

INFOS
9. Kasten_Infos.JPG
 
Nuja, zum Angeln taugt er wohl weniger, wüßte nicht welche heimischen Fische darauf beißen sollten. :rolleyes:

Wenn die Hitze nicht wirklich gleichmäßíg verteilt wird isses auch nicht so dolle, vorallem wenn da grad mal 3-4 Steaks draufpassen sind unterschiedliche Garstufen vorprogrammiert.
Für den aufgerufenen Preis erwarte ich jedenfalls eine gleichemäßge Hitzeverteilung, egal ob mit Gas oder Holzkohle.
Mir persönlich gefällt die Art des Grillbleches nicht so sonderlich, halt nen banales Langlochblech aus Edelstahl und fürs Grillen eher weniger optimal weil deutlich zu dick und zuviel Material. Für Pfanne/Topf definitv besser geeignet.

Wie schauts denn mit der Erhitzungszeit aus? 3mm Edelstahl dürfte sicher ne Weile brauchen bis da mal ne ordentliche Hitze steht, das marinierte Steaks (so wie auf deinen Bildern zb) ohne zu kleben direkt auf den Grill können und der Grill auch die Hitze dabei hält (was ich eher anzweifle, da du ja geschrieben hast, die Hitzeverteilung ist ungleichmäßig)

Der aufgerufene Preis ist schon arg derbe, für das Geld bekommt man deutlich mehr geboten.
Selbst nen Eigenbau aus Edelstahl (wohlgemerkt Einzelanfertigung, keine maschinelle Serie durch Lasercut) würde nichtmal die Hälfte kosten.
 
Stolzer Preis für so ein Teil und dann auch noch in der Rubrik: Günstig kaufen! & Tipps! eingestellt, soll wohl eher zu den Tipss! gehören ;):whistling
Ich habe nen Petromax Atago, welchen ich zum Campen und länger Ansitz-angeln mitschleppe, ist zwar deutlich sperriger und auch etwas überteuert, dafür ist das Material und Verarbeitung wertiger und ich kann das ding auch mit Holz, Ästen und co. befeuern und hab nebenbei nach dem Grillen noch ein schönes sicheres Lagerfeuer.
 
Petromax Atago, welchen ich zum Campen und länger Ansitz-angeln mitschleppe, ist zwar deutlich sperriger und auch etwas überteuert, dafür ist das Material und Verarbeitung wertiger und ich kann das ding auch mit Holz, Ästen und co. befeuern und hab nebenbei nach dem Grillen noch ein schönes sicheres Lagerfeuer.

Also ist er letztlich nur sperriger und überteuert? Wie beschrieben, kann der Skotti Grill auch mit Holz oder Kohle befeuert werden.
 
Also ist er letztlich nur sperriger und überteuert? Wie beschrieben, kann der Skotti Grill auch mit Holz oder Kohle befeuert werden.
@Georg Baumann Werd heute Abend mal was bildliches posten, der Atago passt in keinen Rucksack, aber bring mir jedenfalls mehr nutzen, preislich ist er mit annähernd 200€ hoch, aber es auch Wert, sonst hätte ich mir keinen Gekauft. Nutze ihn aber auch als Hitzequelle für meinen Dutch-Oven. Der Skotti ist sicher für spontan und unterwegs praktikabel, aber für mich viel zu überteuert, insbesondere weil er nur platz/gewicht spart und sonst keinen Mehrwert bietet. Mag aber für einen Weltenbummler ausschlaggebend sein ;)
 
@Timo.Keibel @Georg Baumann
Hab mal ein kleines Video gedreht:
Da er in sich zusammengeklappt eingepackt werden kann, ist er trotz seiner Größe ziemlich kompakt, hab ihn aber jetzt nicht sauber gemacht :whistling Jedenfalls gibt es mit diesem keine Temperatur Probleme, rund 10 Kohle Briketts reichen aus um eine gute runde Würstchen zu grillen, der Kamineffekt macht möglich.
 
Neuer Beitrag:
Hier findet Ihr Infos zur Skotti Cap, dem passenden Deckel zum Grill:

SKOTTI CAP

 
Hey Timo, mich würde mal interessieren, ob du den Skotti auch mal mit Holzkohle oder Holz beheizt hast?
Und ob sich das Edelstahl nicht verzieht, bei dann größerer Hitze?
Ich habe an anderer Stelle schon mal ein Video zu dem Grill gesehen und seinem Schöpfer, der das Dingen in Düsseldorf, in Heimarbeit herstellt.
Wie ich gesehen habe, ist es aufwendig gebaut und sicher seinen Preis wert.

Jürgen
 
Oben